DE2355277B1 - Optisches Tiefpassfilter fuer Einroehren-Farbfernsehkameras - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein optisches Tiefpaßfilter für Einröhren-Farbfernsehkameras.

Bei Einröhren-Farbfernsehkameras werden die Farbsignale und das Leuchtdichtesignal zunächst getrennt gewonnen. Durch Zusammenfügung der Färb- und der Leuchtdichtesignale entsteht am Ausgang der Farbfernsehkamera ein kombiniertes Videosignal, das ein bzw. zwei modulierte Farbträger sowie das Leuchtdichtesignal erhält Aus den die Träger umgebenden Frequenzspektren können die Farbsignale gewonnen werden.

Störungen des Leuchtdichtesignals durch die Farbträger können durch Tiefpaßfilter eliminiert werden.

Die durch hochfrequente Anteile aus der optisch dargebotenen Szene herrührenden Störungen der Farbträger und die daraus resultierenden sehr unangenehmen Farb-Moire-Störungenim wiedergegebenen Bild sind jedoch nicht ohne weiteres zu beseitigen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde; ein optisches Tiefpaßfilter für Einröhren-Farbfernsehkameras zu schaffen, das in seiner Wirkung einstellbar und nur in Zeilenrichtung wirksam ist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine planparallele, voll transparente Platte mit ge genüber dem sie umgebenden Medium abweichender Wellenausbreitungsgeschwindigkeit im Strahlengang zwischen Optik und Aufnahmeröhre angeordnet ist und daß diese Platte mittels eines elektromechanischen Antriebselements um eine senkrecht zur Zeilenabtastrichtung und optischer Achse verlaufende Achse in einem vorgegebenen Rhythmus hin- und herschwenkbar ist.

Es hat sich in vielen Fällen als besonders vorteilhaft erwiesen, ein eine lineare Hin- und Herbewegung ermöglichendes Antriebselement zu verwenden.

In anderen Fällen wiederum ist ein eine sinusförmige Hin- und Herbewegung ermöglichendes Antriebselement besonders günstig.

Versuche haben gezeigt, daß die Qualität des wiedergegebenen Bildes besonders gut ist, wenn die Auslenkfrequenz der Platte mit der Ablenkfrequenz der Kamera synchronisiert ist.

Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.

In der Figur stellt 1 das abzubildende Objekt dar, das auf einem Target 2 abgebildet werden soll. Zwischen dem wiederzugebenden Objekt 1 und dem Target 2 befindet sich in an sich bekannter Weise eine optische Linse 3 bzw. ein Linsensystem. Zusätzlich zu den bekannten Elementen ist jedoch in der optischen Achse 4 zwischen der Linse 3 und dem Target 2 eine Glasscheibe 5 angeordnet. Diese Platte ist um eine Achse 6 hin- und herschwenkbar, die einerseits senkrecht zur optischen Achse 4 und andererseits senkrecht zur Zeilenabtastrichtung verläuft.

Eine Verdrehung der Glasscheibe 5 bewirkt bekannt-2"5 lieh eine Verschiebung der Abbildung auf dem Target 2. Schwenkt das Antriebselement die Glasscheibe 5 mit hinreichender Geschwindigkeit um die Achse 6 hin und her, so wird auf dem Target 2 — in Zeilenrichtung gesehen — die Auflösung vermindert und damit am Ausgang der Kamera eine Information von niedrigerer Frequenz abgegeben. Der große Vorteil eines solchen mechanisch-optischen Tiefpaßfilters liegt darin, daß im Gegensatz zum bekannten »Weichzeichner« nur eine Bandbreiteneinengung in Zeilenabtastrichtung entsteht, in vertikaler Richtung jedoch keinerlei Einbuße an Auflösung hingenommen werden muß.

Durch Veränderung des Auslenkwinkels kann der Effekt beliebig verstärkt oder verringert werden. Es läßt sich so jede gewünschte Bandbegrenzung einstellen. Von besonderem Vorteil ist die relativ steile Filterflanke, wie sie von anderen optischen Einrichtungen nicht erreicht wird. _ "

Optimale Ergebnisse sind erzielbar, wenn die Glasscheibe 5 einer linearen Hin- und Herbewegung folgt. Diese Wirkung kann beispielsweise dadurch erzielt werden, daß ein mit der Spannung linear auslenkbares Antriebselement mit einer linear ansteigenden und wieder abfallenden Dreieckspannung gespeist wird. Der Antrieb kann jedoch auch unter Verwendung einer sinusförmigen Spannung erfolgen.

Die Qualität des wiedergegebenen Bildes ist besonders gut, wenn die Auslenkfrequenz der Scheibe 5 mit der vertikalen Ablenkfrequenz der Kamera verkoppelt ist.

Soweit es sich aus irgendeinem Grunde als zweckmäßig erweisen sollte, kann durch entsprechende Antriebseinrichtungen die »Weichzeichnung« auch in einer anderen als der Zeilenrichtung erfolgen.

Selbstverständlich könnte durch eine entsprechende Aufhängung der Glasscheibe auch eine »Weichzeichnung« in mehreren Richtungen, die beispielsweise senkrecht zueinander stehen, erreicht werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Optisches Tiefpaßfilter für Einröhren-Farbfernsehkameras, dadurch gekennzeichnet, daß im Strahlengang zwischen Optik (3) und Target (2) eine planparallele, voll transparente Platte (5) mit gegenüber dem sie umgebenden Medium abweichender Wellenausbreitungsgeschwindigkeit angeordnet ist und daß diese Platte (5) mittels eines elektromechanischen Antriebselementes um eine senkrecht zu Zeilenabtastrichtung und optischer Achse (4) verlaufende Achse (6) in einem vorgegebenen Rhythmus hin- und herschwenkbar ist.

2. Optisches Tiefpaßfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um ein eine lineare Hin- und Herbewegung ermöglichendes Antriebselement handelt.

3. Optisches Tiefpaßfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um ein eine sinusförmige Hin- und Herbewegung ermöglichendes Antriebselement handelt.

4. Optisches Tiefpaßfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslenkfrequenz der Platte (5) mit der Ablenkfrequenz der Kamera synchronisiert ist.