DE2354960B2 - Verfahren zum nachtraeglichen aendern der hoehenlage und/oder querneigung eines gleises - Google Patents
Verfahren zum nachtraeglichen aendern der hoehenlage und/oder querneigung eines gleisesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren /.um nachträglichen
Andern der Höhenlage und/oder Querneigung eines Gleises, das auf in Nuten einer durchgehenden 3s
Tragplatte aus Beton eingelegten, vorgefertigten Stützelementen befestigt ist. die aus einer längeren
Grundplatte und über die Oberfläche der Tragplatte sich erhebenden kurzen Sockeln bestehen, die im
Querschnitt U-förmig ausgebildet sind, wobei die zwischen den seitlichen Aufkantungen der Sockel
angeordneten Stützflächen oberhalb der Oberfläche der Tragplatte angeordnet sind, bei dem zunächst die
Muttern für die Schienenbefestigungen gelöst, danach •die Schienen mitsamt ihren Schienenbefestigungsmitteln
angehoben und/oder geneigt und schließlich die Schienen unterfüllt werden.
Durch die US-PS 35 49 090 ist ein Verfahren dieser Art bekannt, bei dem zur Unterfüllung des Gleises flach
geneigte Stahlkeile und Futterstücke dienen, die zwischen dem Schienenfuß und den Sockeln der
Stützelemente liegen. Mit Hilfe dieser Keile und Futterstücke ist nur eine Feinkorrektur der Gleislage in
der Größenordnung von höchstens einigen Zentimetern möglich, da die Keilflächen flach genug geneigt sein
müssen, damit sie sich unter der dynamischen Belastung durch den über das Gleis fahrenden Zug nicht lösen
können. Außerdem ist eine große Zahl von Futterstükken mit unterschiedlicher Dicke erforderlich, um das
Gleis in der Gradiente und in der Querneigung genau ausrichten zu können.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Verfahren der eingangs näher erläuterten Art so auszubilden, daß mit
ihm eine nachträgliche Grobkorrektur eines Gleises vollmechanisch durchgeführt werden kann, bei der
erhebliche Erhöhungen einer oder beider Schienen durchzuführen sind, die beispielsweise dann erforderlich
werden, wenn eine bereits vorhandene Gleisstrecke von Zügen mit wesentlich höherer Geschwindigkeit befahren
werden soll
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst,
daß die Schienen mit den angehobenen Schienenunterlagsplatten durch Einpressen einer erhärtenden Masse
unterfüllt werden, wobei vor dem Unterprtssen der Schienenunterlagsplatten bewegliche Schalungstelle
von der Seite her zwischen Schienen und Tragplatte eingefahren und gegen die offenen Stirnseiten der
U-förmigen Sockel gepreßt werden, welche nach
Erhärten des Unterpreßmörtels wieder entfernt werden.
Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß es ohne Handarbeit vollmechanisch mit Geräten durchgeführt
werden kann, die entweder auf der Tragplatte selbst oder auf den überstehenden Rändern der Unterlage
entlangfahren. Hierbei kann das Gleis kontinuierlich angehoben und auf einfache Weise unterfüllt und nach
dem Erhärten der Füllmasse sogleich wieder von Zügen befahren werden. Da die erhärtende Masse den Raum
zwischen Schienenunterlagsplatte und Stützfläche satt ausfüllt, ist e«ne satte Auflage der Unterlagsplatten auch
dann gewährleistet, wenn sich die Lage des Schienenfußes nach der Grobkorrektur in seiner Längs- und
Querneigung und zugleich in seiner Höhenlage geändert hat.
Ferner hat das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil, daß auch bei größeren Erhöhungen des Gleises
bei einer nachträglichen Grobkorrektur nur geringe Mengen der erhärtenden Masse erforderlich sind, da die
von der Seite her eingeschobenen Schalungsteile die Stirnseiten der U-förmigen Sockel verschließen. Hierbei
können die beweglichen Schalungsteile an fahrbaren Geräten befestigt sein, so daß das Einpressen der
erhärtenden Masse vom Gerät aus durchgeführt werden kann.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß nach dem Anheben der Schienen und Unterpressen der
Schienenunterlagsplatten mit einer erhärtenden Masse die in den Sockeln einbetonierten Ankerbolzen durch
der Einpreßmörtel eine seitliche Stützung erfahren, so daß sie durch die auf die Schiene einwirkenden Kräfte
nicht auf Biegung beansprucht werden.
Die Erfindung wird durch die Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen schotterlosen Oberbau nach der Erfindung in einem Querschnitt,
F i g. 2 einen Ausschnitt einer Gleisstrecke mit schotterlosem Oberbau ohne Gleis und Schienenbefestigungsmittel
in einer axonometrischen Darstellung,
Fig. 3 ein einzelnes bei einem Oberbau nach der
Erfindung verwendetes Stützelement und
Fig.4 einen Ausschnitt der Fig. 1 in vergrößertem
Maßstab nach einer Grobkorrektur des Gleises.
Auf einem den Unterbau eines Eisenbahngleises bildenden Damm 10 ist eine durchgehende Unterlage 11
aus Leichtbeton mit Zuschlagen aus Polystyrol aufgebracht, auf der eine Tragplatte 12 aus Ortbeton mit
einem Straßenfertiger hergestellt wurde, der auf den Randstreifen 13 der Unterlage 11 entlangfährt. Die
Tragplatte 12 hat im Bereich der Schienen zwei in Längsrichtung durchlaufende Längsnuten 14, in denen
eine Vielzahl von Stützelementen 15 hintereinander angeordnet ist. Die Stützelemente 15 sind Stahlbeton-Fertigteile
und im einzelnen in Fig. 3 dargestellt. Sie bestehen aus einer längeren Grundplatte 16 und einem
kurzen Sockel 17, der über die Oberfläche 18 der Tragplatte 12 hinausragt. Der Sockel 17 ist U-förmie
ausgebildet und hat zwei seitliche Aufkantungen 19 und
eine dazwischenliegende Stützfläche 20. welche oberhalb der Oberfläche 18 der Tragplatte 12 liegt, w enn die
Stutzelemente 15 in die Nuten 14 der Tragplatte 12 eingelegt sind.
Wie aus F i g. 2 hervorgeht, stoßen die Siutzelemente
15 mit den Stirnseiten 21 ihrer Grundplatten 16
aneinander, sie liegen also dicht an dicht in den Nuten 14, so daß sie sich in Längsrichtung der Tragplatte 12
nicht verschieben können. In Querrichtung werden die
Stützelemente 15 von den Seitenwandungen der Nuten 14 gehalten.
In jedes Stützelement 15 sind zwei Ankerbolzen 22
einbetoniert, an denen mit Ankermuttern 23 und Stütznngen 24 eine Schienen-Unterlagsplatte 25 in
Form einer Rippenplatte befestigt ist. auf deren Unterseite Schienen-Unterlagsplatte 26 in Form einer
Dämpfungsplatte aus Gummi aufvulkanisiert ist. die auf der Stützfläche 20 aufliegt (F i g. 3).
An der Schienen-Unterlagsplatte 25 sind weitere
Befestigungsmittel wie Einstellplatten 26 und Federbügel 27 befestigt, mit denen die Fanrschienen 28 auf der
Rippenplatte 25 festgehalten werden (F i g. 4).
Soll das Gleis nachträglich in seiner Höhenlage oder
Querneigung geändert werden, so werden die Ankermuttern
23 gelost und die Schienen 28 werden zusammen mit ihren Befestigungsmitteln 26 und 27 und
der Schienen-Unterlagsplatte 25 mit der aufvulkanisierten
Dämpfungsplatte 26 angehoben und ausgerichtet. Danach werden von der Seite her bewegliche
Schalur ^steile zwischen Schienenunterseite und Tragplattentiherfla'che
18 eingeschoben und gegen die
ίο Stirnseiten der Sockel 17 gepreßt. Danach wird der freie
Raum /wischen der Stützfläche 20 des Sockels 17 und der Unterseite der Dämpfungsplatte 26 mit einem
Unterpreßmörtel 29. z. B. einem Kunststoffmörtei unterprelii. Nach dem Erhärten dieses Kunststoffmör-
,5 !eis können die beweglichen Schalungsöle wieder
entfernt u erden. Dieser Zustand ist in F i g. 4 dargestellt.
Die Erfindung ist besonders vorteilhaft bei einem
schotterlosen Oberbau anwendbar, bei dem die Tragplatte mit einem Deckenfertiger kontinuierlich in
Ortbeton hergestellt wird; sie kann jedoch auch bei
solchen Oberbaukonstruktionen verwendet werden, bei denen die Tragplatte aus Stahlbeton- oder Spannbeton-Fertigteilen
besteht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum nachträglichen Ändern der Höhenlage und/oder Querneigung eines Gleises, das auf in Nuten einer durchgehenden Tragplatte aus Beton eingelegten, vorgefertigten .Stützelementen befestigt ist, die aus einer längeren Grundplatte und über die Oberfläche der Tragplatte sich erhebenden kurzen Sockeln bestehen, die im Querschnitt ,0 U-förmig ausgebildet sind, wobei die zwischen den leitlichen Aufkantungen der Sockel angeordneten Stützflächen oberhalb der Oberfläche der Tragplatte «ngeordnet sind, bei dem zunächst die Muttern für die .Schienenbefestigungen gelöst, danach die Schienen mitsamt ihren Schienenbefestigungsmitteln ingehoben und/oder geneigt und schließlich die Schienen unterfüllt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen mi· den angehobenen Schienenunterlagsplatten (25, 26) durcn Einpressen einer erhärtenden Masse unterfüllt werden, wobei vor dem Unterpressen der Schienenunterlagsplatten (25, 26) bewegliche Scha/ungsteüe von der Seite her zwischen Schienen (28) und Tragplatte (12) eingefahren und gegen die offenen Stirnseiten der U-förmigen Sockel (17) gepreßt werden, welche nach Erhärten des Unterpreßmörtels (29) wieder entfernt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732354960 DE2354960C3 (de) | 1973-11-02 | Verfahren zum nachträglichen Ändern der Höhenlage und/oder Querneigung eines Gleises |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732354960 DE2354960C3 (de) | 1973-11-02 | Verfahren zum nachträglichen Ändern der Höhenlage und/oder Querneigung eines Gleises |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2354960A1 DE2354960A1 (de) | 1975-05-28 |
DE2354960B2 true DE2354960B2 (de) | 1976-07-29 |
DE2354960C3 DE2354960C3 (de) | 1977-03-10 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2646447A1 (fr) * | 1989-04-28 | 1990-11-02 | Sud Ouest Travaux | Procede de reglage de voie ferree |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2646447A1 (fr) * | 1989-04-28 | 1990-11-02 | Sud Ouest Travaux | Procede de reglage de voie ferree |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2354960A1 (de) | 1975-05-28 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |