DE2354960A1 - Schotterloser oberbau und verfahren zum nachtraeglichen aendern der hoehenlage und/oder querneigung eines gleises - Google Patents
Schotterloser oberbau und verfahren zum nachtraeglichen aendern der hoehenlage und/oder querneigung eines gleisesInfo
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Description
Schotterloser Oberbau und Verfahren zum nachträglichen Ändern
der Höhenlage und/oder Querneigung eines'Gleises·
Die Erfindung betrifft einen schotterlosen Oberbau eines Gleises für schienengebundene Fahrzeuge, bestehend aus: einer auf
einen Unterbau aufgebrachten, durchgehenden Unterlage mit geschlossenem Gefüge, auf welcher eine Tragplatte aus Beton
aufgebracht ist, die an ihrer Oberseite zwei durchgehende Längsnuten aufweist, in welche vorgefertigte Stützelemente aus
Stahlbeton für die Schienen aneinander anschließend eingelegt
sind, die jeweils eine längere Grundplatte und—einen sich über
die Oberfläche der Tragplatte erhebenden kurzen Sockel mit einer
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— 9
Stützfläche für die Schiene aufweisen. Die Erfindung bezieht
sich auch auf ein Verfahren zum nachträglichen i-jnslem der
Höhenlage und/oder Querneigung eines Gleises in einem scnottor
losen Oberbau.
Ss ist ein schotterloser Oberbau für ein Gleis von schienengebundenen
Fahrzeugen bekannt, der eine Tragplatte aus Ortbeton aufweist, weiche mit einem Straßenfertiger· fortlaufend
auf einer durchgehenden Unterlage aus Leichebeton aufgelegt ist. Nach dem Erhärten dieser Tragplatte aus Ortbeton wird
eine Vielzahl von Löchern gebohrt, in die die Ankerbolzen zur Befestigung der Schienen mit ihren Unterlegplatten und
sonstigen Schienenbefestigungsmitteln mit FIiIfe eines Kunststoff
mörtels eingeklebt werden.
Da das nachträgliche Einsetzen der Schienenbefestigungsmittel in die Ortbetonplatte witterungsabhängig und mix viel Handarbeit
verbunden ist, ist auch bereits vorschlagen worden, die Unterlagsplatten und Schienenbefestigungsmittel in Stützelementen
aus Beton-Fertigteilen einzubetonieren, die in die Tragplatte eingeformte, durchlaufende Nuten eingesetzt sind und
einen sich über die Oberfläche der Tragplatte erhebenden kurzen Sockel und eine längere Grundplatte aufweisen, mic deneidie
Stützelemente in der Nute gegeneinander stoßen und sic:i
gegenseitig abstützen.' Bei diesem älteren Vorschlag sind die
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Schienen auf einer Kappe befestigt, welche den SocKel übergreift
und auf diesem mit einem Kunststoffmörtel befestigt
ist. '■."■-...· "■-."-." .-■■:-. ;_";.;"
Dieser ältere Vorschlag hat den Nachteil, daß es schwer möglich
ist, nach.einer Korrektur von Höhenlage und/oder Querneigung
des Gleises die Fuge zwischen Sockel und Kappe zu dichten. Außerdem sind je Unterstützungspunkt mindestens
zwei- Beton-Fertigteile erforderlich, wodurch die Herstellung
im Betonwerk und die Montage des Gleises erschwert und verteuert wird. , . .
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden
und einen schotterlösen .Oberbau der eingangs näher definierten
Art so zu verbessern, daß eine nachträgliche Lagekorrektur des Gleises einfacher und exakter möglich ist und daß ■..-.
gleichzeitig die Herstellung der Stützelemente vereinfacht
wird. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein besonders einfaches· Verfahren zum nachträglichen Ändern der
Höhenlage und/oder Querneigung eines Gl.eises in einem scliotterlosen
Oberbau anzugeben, das vollmechanisch durchgeführt werden kann. vi=":
Nach der Erfindung wird die erste Aufgabe dadurch gelöst,
daß der Sockel im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist und
daß die Stützfläche für/die Schiene zwischen den beiden seitlichen
Aui'kantungen des Sockels und oberhalb der Oberfläche
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der Tragplatte angeordnet ist.
Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß jedes Stützelement einteilig und von oben her zugänglich ist. Es ist daher leicht
möglich, das Gleis mit seinen Befestigungsmitteln bei Reparaturen oder für eine Lagekorrektur nach oben abzunehmen und
von oben her zu unterlegen oder zu unterstopfen.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn in das Stützelement Ankerbolzen einbetoniert sind, an denen eine Schienen-Unterlagsplatte
und eine Dämpfungsplatte mit Ankermuttern lösbar befestigt sind. Die Stützelemente können dann mit allen wesentlichen
Zubehörteilen im Herstellungswerk montiert und in derart weitgehend vorgefertigter Form in der Strecke eingebaut
werden, so daß nur noch die Schienen verlegt und an den Stützelementen befestigt werden müssen.
Bei der Neuherstellung liegt die Dämpfungsplatte auf der Stützfläche
des Stützelementes auf. Bei einer Lageänderung kann dann zwischen der Stützfläche und der Dämpfungsplatte eine Zwischenschicht
aus erhärtender Masse angeordnet werden.
Das Verfahren zum nachträglichen Ändern der Höhenlage und/oder
Querneigung eines Gleises in einem schotterlosen Oberbau ist dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die Ankermuttern für die
Schienenbefestigung gelöst, danach die 'Schienen mitsamt ihren
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Schienenbefestigungsmitteln und Schienen-Unterlagsplatten
angehoben und/oder geneigt und schließlich die Schienen-Unterlagsplatten
durch Einpressen einer erhärtenden Masse unterfüllt werden. " .
Dieses Konekturverfahren hat den Vorteil, daß es ohne Handarbeit
vollmechanisch mit Geräten durchgeführt werden kann, die entweder auf der Tragplatte selbst oder auf den überstehenden
Rändern der Unterlage entlangfahren. Hierbei kann das Gleis kontinuierlich angehoben und auf einfache Weise
unterfüllt und nach dem Erhärten der Füllmasse sogleich wieder befahren werden. ' .
Besonders zweckmäßig ist es, wenn vor dem Unterpressen der
Schienen-Unterlagsplätten bei U-förmigen Stützelementen mit höher liegender Stützfläche bewegliche Schalungsteile von
der Seite her zwischen Schienen und Tragplatten eingefahren und gegen die offenen Stirnseiten der U-förmigen Sockel gepreßt
werden, welche nach dem Erhärten des UnterpreßmÖrtels
wieder entfernt werden. Da die Schienen infolge einer Anordnung der Stützflächen der Sockel oberhalb der Oberfläche der
Tragplatten schon im Normalzustand im Abstand von der Tragplatte angeordnet sind, ist es möglich, die Sockel beim Unterpressen
der Sohienen-Unterlagsplatten auch an ihren offenen
Stirnseiten mit beweglichen· Schalungsteilen abzudichten, welche an.fahrbaren Geräten befestigt sind und von der Seite her
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zwischen Schiene land Tragplatte eingeschoben werden können. Auf diese Weise kann auch eine nachträglich notwendig werdende
Grobkorrektur des Gleises vollmechanisch durchgeführt werden.
Die Erfindung wird durch die- Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen schotterlosen Oberbau nach der Erfindung in einem Querschnitt,
Fig. 2 einen Ausschnitt einer Gleisstrecke mit schotterlosem Oberbau ohne Gleis und Schienenbefestigungsmittel",
in einer axonometrisehen Darstellung,
Fig. 3 ein einzelnes bei einem Oberbau nach der Erfindung
verwendetes Stützelement und
Fig. 4 einen Ausschnitt der Fig. 1 in vergrößertem Maßstab nach einer Grobkorrektur des Gleises.
Auf einem den Unterbau·eines Eisenbahngleises bildenden Damm
ist eine durchgehende Unterlage 11 aus Leichtbeton mit Zuschlagen aus Polystyrol aufgebracht, auf der eine 'Tragplatte 12 aus
Ortbeton mit einem Straßenfertiger hergestellt wurde, der auf den Randstreifen 13 der Unterlage 11 entlangfährt. Die Tragplatte
12 hab im Bereich der Schienen zwei in Längsrichtung
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."* 7 —
durchlaufende Längsnuten 1A, in denen eine Vielzahl von Stützeiementen
15 hintereinander angeordnet ist. Die Stützelemente
15 sind Stahlbeton-Fertigteile und im einzelnen in Fig. 3 dargestellt.
Sie bestehen aus einer längeren Grundplatte 16 und
einem kurzen Sockel 17, der über die Oberflache 18 der Tragplatte
12 hinausragt. Der Sockel 17 ist U-förmig; ausgebildet
und hat zwei seitliche Aufkantungen 19 und eine dazwischenliegende Stützfläche 20, welche oberhalb der Oberfläche 18
der Tragplatte. 12 liegt, wenn die Stützelemente 15 in die Ruten 14 des Tragelementes 12 eingelegt sind.
"<vie aus Fig. 2 hervorgeht, stoßen die Stützelemente 15 mit ■
den Stirnseiten 21 ihrer Grundplatten 16 aneinander, sie
liegen also dicht an dicht in den Nuten 14, so daß sie sich
in Längsrichtung der Tragplatte 12 nicht verschieben können. In Querrichtung werden die Stützelemente 15 von den Seitenwandungen
der Nuten 14 gehalten. -
In jedes Stützelement 15 sind zwei AnkerbOlzen 22 einbetoniert,
an denen mit Ankermuttern 23 und Stützringen 24 eine
Schienen-Unterlagsplatte 25 in Form einer Rippenplatte befestigt ist, auf deren Unterseite eine Dämpfungsplatte 26
aus Gummi aufvulkanisiert ist,.die auf der Stützfläche 20
aufliegt. (Fig. 3)
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An der Schienen-Unterlagsplatte 25 sind weitere Befestigungs-
mittel wie Einstellplatten 26 und Federbügel 27 befestigt, mit denen die Fahrschienen 28 auf der Rippenplatte 25 festgehalten
werden (Fig. 4).
Soll das Gleis nachträglich in seiner Höhenlage oder Querneigung geändert werden, so werden die Ankermuttern 23 gelöst und
die Schienen 28 werden zusammen mit ihreh Befestigungsmitteln 26'und 27 und der Schienen-Unterlagsplatte 25 mit der auf vulkanisierten
Dämpfungsplatte 26 angehoben und ausgerichtet. Danach werden von der Seite her bewegliche Schalungsteile zwisehen
Schienenunterseite und Tragplattenoberfläche 18 eingeschoben und gegen die Stirnseiten der Sockel 17 gepreßt. Danach
wird der freie Raum zwischen der Stützfläche 20 des Sockels 17 und der Unterseite der Dämpfungsplatte 26 mit einem Kunststoffmörtel
29 unterpreßt. Nach dem Erhärten dieses Kunststoffmörtels können die beweglichen Schalungsteile wieder entfernt
werden. Dieser Zustand ist in Fig. 4 dargestellt.
Die Erfindung ist besonders vorteilhaft bei einem schotterlosen Oberbau anwandbar, bei dem die Tragplatte mit einem Deckenfertiger
kontinuierlich in Ortbeton hergestellt wird; sie kann jedoch auch bei solchen Oberbaukonstruktionen verwendet werden,
bei denen die-Tragplatte aus Stahlbeton- oder Spannbeton-Fertigteilen
besteht.
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Claims (6)
1./Schotterlöser Oberbau eines Gleises für schienengebundene
Fahrzeuge, bestehend, aus einer auf einen Unterbau aufgebrachten,
durchgehenden Unterlage mit geschlossenem Gefüge,
auf welcher eine Tragplatte aus Beton aufgebracht ist, die an ihrer Oberseite zwei durchgehende Längsnuten
aufweist, in welche vorgefertigte Stützelemente aus Stahlbeton für die Schienen aneinander anschließend eingelegt
sind, die jeweils eine längere Grundplatte und einen sich
' über die -Oberfläche der Tragplatte erhebenden kurzen Sockel
mit einer Stützfläche für die Schiene aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß der Sockel (17) im Querschnitt U-förmig
ausgebildet ist und daß die Stützfläche (20) für die Schiene
(28) zwischen zwei seitlichen Aufkantungen (19) des Sockels (17) und oberhalb der Oberfläche (18) der Tragplatte (12)
angeordnet ist. ,
2. Oberbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in das
Stützelement (.15) Ankerbolzen (20) einbetoniert sind, an
denen eine Schieneh-Unterlagsplatte (25) und eine Dämpfungsplatte (26) mit Ankermuttern (23) lösbar befestigt sind.
3. Oberbau nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dämpfungsplatte (26) auf der Stützfläche (20) des Stützelement es (15) aufliegt. -
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-.10 -
4. Oberbau nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Stützfläche (20) und der Dämpfungsplatte
(26) eine Zwischenschicht (29) aus erhärtender Masse angeordnet
ist.
5. Verfahren zum nachträglichen Ändern der Höhenlage-und/oder
Querneigung eines Gleises in einem schötterlosen Oberbau insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst die Anke'rmuttern (23) für die Schienenbefestigungen gelöst, danach, die Schienen (28) mitsamt
ihren Schienenbefestigungsmitteln (26, 27) und Schienen-Unterlagsplatten (25, 26) angehoben und/oder geneigt und
schließlich die Schienen-Unterlagsplatten (25, 26) durch Einpressen einer erhärtenden Masse unterfüllt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Unterpressen der Schienen-Unterlagsplatten (25) bei
U-förmigen Stützelementen (15) mit höher liegender Stützfläche (20) bewegliche Schalungsteile von der Seite her
zwischen Schienen (28) und Tragplatte (12) eingefahren und gegen die offenen Stirnseiten der U-förmigen Sockel (17)
gepreßt werden, welche nach dem Erhärten des Unterpreßmörtels (29) 'wieder entfernt werden.
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Le e rs e i te
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19732354960 DE2354960C3 (de) | 1973-11-02 | Verfahren zum nachträglichen Ändern der Höhenlage und/oder Querneigung eines Gleises |
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Also Published As
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Legal Events
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