DE2354758C3 - Verfahren zur Behandlung von Papierabfall, bei dem der Papierabfall Papierfasern und eine Innenphase in unter Druck zerbrechlichen Mikrokapseln enthält - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von Papierabfall, bei dem der Papierabfall Papierfasern und eine Innenphase in unter Druck zerbrechlichen Mikrokapseln enthältInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Behandlung von kapselchichtetem
Papierabfall, um die Papierfasern und in den Kapseln enthaltene Innenphase zurücklewinnen.
Sogenanntes kohlefrcies Durchschlagpapier besteht aus Papier mit einem Überzug aus druckzerbrechlichcn
Mikrokapseln, die z. B. aus hydrophilem Kolloidmaterial, wie Gelatine, bestehen, und in denen
eine ölige Lösung eines farblosen chromogenen Parbbildners
sich befindet. Ein derartiges kapselbeschichtetes Papier wird in Verbindung mit weiterem Papier
verwendet, das einen Überzug aus einem mit der Innenphase in den Kapseln reagierenden Substanz,
ίο wie Attapulgit-Ton, enthält.
Bei der Herstellung solcher beschichteten Papiere fällt eine beträchtliche Menge an Abfall an. Dieser
Papierabfall, bestehend aus dem beschichteten Papier mit den Mikrokapseln, in welche sich die Innenphase
verbindet, geht entweder verloren, oder kann nur mit großer Mühe zum Teil wieder verwendet werd;n. So
kann man den Farbstoff aus der Innenphase ausbleichen, um wenigstens das Papiermaterial wiederzugewinnen.
Aufgabe der Erfindung ist es, aus dem Papierabfall bei der Herstellung von kohlefreiem Durchschlagpapier
die wertvolle Innenphase einerseits und die Papierphasen andererseits wiederzugewinnen.
Es war bekannt aus der DT-PS 5 02 730 und US-PS 27 03 754 aus Abfallpapier Druckerschwärze zu entfernen
und damit das Papier wiederzugewinnen. Während aber bei Druckfarben enthaltendem Altpapier
lisher Wert darauf gelegt wurde, die Papiermasse wiederzugewinnen, weil diese als Rohstoff wertvoil
ist, wurde nicht gezeigt, wie die Druckfarben wiedergewonnen werden können.
Man hat auch versucht, aus dem Papierabfall von kohlefreiem Durchschlagpapier die gesamten Mikrokapseln, welche die wertvolle Innenphase enthalten,
wiederzugewinnen. Aber ein solches Wiedergewinnungsverfahien
hat sich als technisch schwierig und wirtschaftlich unbefriedigend erwiesen.
Gegenstand der Erfindung ist das im Anspruch 1 beschriebene Verfahren.
Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei dem Behälter um ein im
wesentlichen aufrechtstehendes U-Rohr. Das Lösungsmittel wird durch eine Zuführung in einen Arm des
Rohres gepumpt, so daß es durch das Rohr fließt und als Innenphase-Lösungsmittel-Lösung durch einen
Ausgang im anderen Arm des Rchres auf einem niedrigeren Niveau als demjenigen der Zuführung
überfließt, und Schübe aus geschitzeltem Abfall werden fortlaufend in und durch das Rohr entgegen der
Stromungsrichtung der Lösung bewegt.
Gemäß einer anderen Ausführungsform handelt es sich bei dem Behälter um einen aus einer Serie von
Behältern, wobei jeder so eingerichtet ist, daß er eine Partie beinhaltet, die sich in einem durchlöcherten
Halter befindet und jeder Behälter für den Anschluß an eine Lösungsmittelquelle, aus der Lösungsmittel
herangepumpt werden kann, und für den Anschluß an eine Destillationsanlage, in die Innenphase/
Lösungsmittel überfließen kann, eingerichtet ist und jeder der Behälter wiederum von der Lösungsmittelquelle
und der Destillationsanlage abgenommen, auslaufen gelassen und nach der Entfernung der behandelten
Partie aus dem Behälter mit einer nicht behandelten Partie versehen wird und, während einer
der Behälter nicht angeschlossen ist, Innenphase-Lösungsmittel-Lüsung aus einem zweiten Behälter
in einen dritten Behälter überfließt, indem man Lösungsmittel in den zweiten Behälter pumpt, wobei
gleichzeitig restliche Innenphase-Lösungsmitiel-Lö-MWg
aus dem dritten Behälter überfließt.
Gemäß einer anderen Ausführungsform ist der
Behälter einer von vielen Behältern, von denen jeder an eine Destillationsanlage angeschlossen werden
kann, in die Innenphase-Lösungsmiuel-Lösung überfließen kann in jeweils einen ersten und zweiten
Lösung enthaltenden Tank und zu einer Lösunesmittelquelle,
aus der Lösungsmittel in den Behälter gepumpt werden kann, und die Behälter werden
wiederum zur Behandlung einer Charge verwendet, wobei d'fi Charge in den Behälter gegeben, Lösung
aus dem ersten Tank in den Behälter gepumpt, Lösung von dem zweiten Tank in den Behälter und überfließende
Lösung i'US dem Behälter in die Destillationsanlage
gepumpt, Lösungsmittel in den Behälter und überfließende Lösung in den ersten Behälter gepumpt,
der Behälter abgelassen und die behandelte Charge daraus entfernt wird.
Als Beispiele werden nun erfindungsgemäße Ausführungsformen
beschrieben, wobei auf die Zeichnungen Bezug genommen wird.
F i g. 1 veranschaulicht eine Vorrichtung für die kontinuierliche Rückgewinnung von Papierfasern und
Innenphase aus dem Papierabfall; F i g. 2 zeigt ein Detail der Fig. 1;
F i g. 3 veranschaulicht eine Vorrichtung für die kontinuierliche Rückgewinnung von Papierfasern und
Innenphase aus Abfallpapier;
F i g. 4 zeigt schematisch die Arbeitsweise der Vorrichtung der F i g. 3, und
F i g. 5 veranschaulicht eine alternative Vorrichtung für die Rückgewinnung von Papierfasern und Innenphase
aus Abfallpapier,
Abfall, wie er bei einer Beschichtungsmaschine anfällt, liegt gewöhnlich in Form relativ langer Stücke
vor, und um die erlindungsgemäßen Rückgewinnungsverfahren durchführen zu können, muß der Abfall
zu Streifen geschnitzelt werden. Streifen von 5 bis 7,62 cm (2 bis 3 inch) Breite und 30,5 cm (12 inch)
Länge sind zufriedenstellend.
Die geschnitzelten Streifen werden zu einer Charge geformt, deren Dichte so bemessen ist, daß das Fließen
der Lösung zwischen den Streifen möglich ist. Eine Packungsdichte von 0,1 kg/1, das ist die ungefähre
Packungsdichte von nicht zusammengedrücktem Papier in Streifenform, ist zufriedenstellend. Wenn die
Charge leicht zusammengedrückt wird, so daß sie eine Packungsdichte von 0,2 kg/1 hat, wird das Papier
leicht mit einem Lösungsmittel durchnäßt. Die Charge wird in einen Behälter gebracht und man entlernt die
Innenphase der Kapseln, indem man ein Lösungsmittel in den Behälter pumpt, so daß gleichzeitig eine
Innenphase-Lösungsmittel-Lösung gebildet wird. Das Lösungsmittel, das mit Wasser mischbar und Vorzugsweise
nicht toxisch sein soll, muß zur Durchdringung der Wände der Kapseln befähigt sein und einen Siedepunkt
haben, der niedriger liegt n.ls der der Innenphase.
Lösungsmittel mit wenigstens einer Ketogruppe sind im allgemeinen geeignet und das bevorzugte
Lösungsmittel ist Aceton.
Vorzugsweise werden die eine Charge bildenden
Streifen in Berührung mit dem Lösungsmittel bewegt, eine geeignete Bewegung kann mit Hilfe von Luft, die
unter Druck in den Behälter eingeleitet wird, bewirkt werden.
Die Lösung wird aus dem Behälter verdrängt und in eine Destillationsanlage bekannter Bauart geschickt,
in der das Lösungsmittel und die Tnnenphase durch Destillation aus der Lösung gewonnen
werden.
Aus der Destillationsanlage gewonnene Innenphase kann mit Wasser gewaschen werden, um restliche
Spuren von Lösungsmittel daraus zu entfernen und kann mit Natriumhydroxid weiter gewaschen werden,
um Spuren Harzleim zu entfernen, die von dem Papier aufgenommen worden sein können.
Die behandelte Charge wird anschließend aus dem Behälter entfernt und an eine Vorrichtung abgegeben,
die Ballen herstellt oder vorzugsweise direkt in einen Hydropuiper befördert, für die Wiederverwendung bei
der Papierherstellung.
In der einfachsten erfindungsgemäßen Form befindet sich die Charge in einem geschlossenen Behälter,
in den kontinuierlich Lösungsmittel gepumpt wird, bis die gesamte Innenphase aus der Charge entfernt
worden ist. Diese Methode benötigt jedoch eine große Rückgewinnungsanlage, vorzugsweise wendet man
daher eine der unter beschriebenen Methoden an.
Fig. 1: Der Behälter umfaßt ein im wesentlichen
aufrechtes U-Rohr 1 und Lösungsmittel wird z. B. mit Hilfe einer Pumpe 2 (F i g. 3) aus einer Lösungsmittelquelle
3 durch eine Zuleitung 4 in einen Schenkel 5 des Rohres 1 gepumpt. Der andere Schenkel 6
des Rohres 1 weist eine Ableitung 7 auf, aus der Innenphase-Lösungsmittel-Lösung zu einer Destillationsanlage
8 fließt, wie schematisch in F i g. 3 dargestellt.
Entweder einer oder beide Schenkel 5 und 6 des Rohres 1 können Rezirkulationgsschlaufen mit Pumpen
aufweisen, um dadurch den effektiven Fluß von Lösung durch die Schenkel 5 und 6 zwischen der Zuleitung
4 und der Ableitung 7 zu erhöhen.
Ein Endlosförderer 9, angetrieben mit Hilfe einer geeigneten, nicht gezeigten Vorrichtung, ist in gleichen
räumlichen Abständen entlang der Länge des Förderers mit Dornenreihen 10 quer zur Längsrichtung des
Förderers ausgestattet. Wie aus F i g. 1 ersichtlich, ist das Förderband so angeordnet, daß es sich in unmittelbarer
Nähe der einen Seite 11 des Rohres durch das Rohr bewegt und die freien Enden der Dornen 10
sich dabei in unmittelbarer Nähe der Seite 12 des Rohres befinden.
Jedes Paar aufeinanderfolgender Dornenreihen 10 ist so angeordnet, daß es dazwischen eine Charge 13
aus Streifen von geschnitzeltem Abfallpapier aus dem Unterteil einer Kammer 15 aufnimmt, in die das
Abfallpapier auf irgendeine gewünschte Weise befördert wird, z. B. mit Hilfe eines Zyklons, nicht gezeigt.
Die Dornen 10 bewegen die Chargen 13 nacheinander in entgegengesetzter Richtung zum Strom
der Lösung, der zum Ausgang 7 fließt, in und durch das Rohr. Das Förderband kann mit unterbrochener
Bewegung fortbewegt werden, vorzugsweise wird es jedoch kontinuierlich fortbewegt.
Das Niveau des Abflusses 7 liegt niedriger als das des Zuflusses 4, und jede Charge 13 wird mit frischem
Lösungsmittel, das durch den Zufluß 4 in das Rohi eintritt, gewaschen, wenn sie sich dem Ausgangsende
des Rohres nähert. Die das Rohr verlassenden Char gen 13 sind daher mit Lösungsmittel vollgesaugt, da;
entflammbar ist, und um die Feuer- oder Explosions gefahr zu verringern, werden die Chargen mit Hilf*
des Förderbandes durch eine Lösungsmittel-Extrak torkammer 16 befördert. Die Kammer 16 weist einei
Einlaß 17 auf, der mit einer Quelle 18 für heißei
Stickstoff oder ein anderes Inertgas verbunden ist, und sie weist einen Ausgang 19 auf, durch den Lösungsmittel/Stickstoffatmosphäre
aus der Kammer zu einem nicht gezeigten Kühler geht. Beim Verlassen der Kammer 16 werden die Chargen 13 in einen Schacht 20
fallengelassen, er die Chargen zu einer Vorrichtung für die Herstellung von Ballen oder geradewegs zu
einem Hydropulper, nicht gezeigt, befördern kann. Fig. 3: Die Vorrichtung umfaßt eine Serie von
Behältern, von denen drei, nämlich A, B und C gezeigt sind und an denen jeder mit einem den Inhalt
rasch freigebenden Deckel, nicht gezeigt, ausgestattet und jeder so eingerichtet ist, daß er eine Charge aufnimmt,
die sich in einem durchlöcherten Halter 21, z. B. einem Drahtkorb, befindet. Die Lösungsmittelquelle
3 und Pumpe 2 sind über eine Leitung 22, Leitungen 23, 24, 25 und Pumpen 29, 30, 31 mit den
Behältern verbunden. Die Abflüsse 7 von den Behältern zu der Destillationsanlage 8 sind über Leitungen
32, 33, 34 und 35 mit einem Aufnahmebehälter 36, Pumpe 37, Lösungsmittelverdampfer 38 und Aufnahmebehälter
39 für die Innenphase verbunden, die einen Teil der Destillationsanlage darstellen. Der Verdampfer
38 ist durch die Leitung 40 mit einem Kühler 41 verbunden, der wiederum durch Leitung 42 mit der
Quelle 3 in Verbindung steht. Die Behälter sind auch in Reihe geschaltet, um den Fluß der Lösung aus dem
einen in den anderen zu ermöglichen, über die Leitungen 43, 44, 45 und die Ventile 46, 47 und 48. Die
Leitungen 32, 33, 34 sind entsprechend mit Leitung 35 durch die Ventile 49, 50, 51 verbunden, und die Leitungen
24, 25 und 23 sind dementsprechend mit den Leitungen 43, 44, 45 durch die Ventile 52, 53 und 54
verbunden. Man läßt die Behälter durch die Ventile 55, 56, 57 und die Leitungen 58, 59 und 69 auslaufen.
Na:h dem Auslaufen der Behälter und vor deren Örfnung
zum Zwecke d...· Entnahme der Halter 21 und
zum Zwecke des Einsatzes von Haltern 21 mit nicht behandeltem Abfallpapier in die Behälter, wird Inertgas,
wie Stickstoff, aus einem Wärmeaustauscher 61 durch die Pumpe 62 über die Leitung 63 und die entsprechenden
Leitungen 64, 65, 66 und Ventile 67, 68 und 69 in die Behälter gepumpt, um Lösungsmittel
ίο aus der Charge zu entfernen, um die Feuer- oder
Explosionsgefahr zu verringern. Der Stickstoff oder die Inertgas/Lösungsmittelatmosphäre entweichen
durch die Ventile 70, 71, 72 und Leitungen 73, 74 und 75 in einen Kühler 76.
Jeder der Behälter A, B und C wird dann wieder von
der Lösungsmittelquelle 3 und der Destillationsanlage 8 abgesperrt, auslaufen gelassen und nach der
Destillationsanlage 8 abgesperrt, auslaufen gelassen und nach der Entfernung der behandelten Charge aus
dem Behälter mit einer nicht behandelten Charge geschnitzeltem Abfallpapier gefüllt. Während einer der
Behälter so abgesperrt ist, fließt überfließende Innenphase-Lösungsmittel-Lösung
aus einem zweiten Behälter in einen dritten Behälter, dadurch daß man Lösungsmittel in den zweiten Behälter und gleichzeitig
restliche Lösung aus dem dritten Behälter in die Destillauonsanlage überfließen läßt.
Die Vorrichtung kann manuell gesteuert werden, sie wird aber vorzugsweise mit einer automatischen
Steuerungsanlage gesteuert, die die Folge der aufeinanderfolgenden
Operationen bestimmt, wie es in der nachfolgenden Tabelle angegeben ist, dabei handelt
es sich um eine Schaltung für drei Behälter A, B und C. eine Dreistellungsschaltung:
Schaltstellung Behälter A
Behälter B Behälter C
Pumpe 29 Stop;
Hähne 54, 46 geschlossen
Hahn 55 geöffnet
Nach einiger Zeit —
Hahn 55 geschlossen
Hahn 67 geöffnet
Nach einiger Zeit —
Hahn 67 geschlossen
Hähne 54, 46 geschlossen
Hahn 55 geöffnet
Nach einiger Zeit —
Hahn 55 geschlossen
Hahn 67 geöffnet
Nach einiger Zeit —
Hahn 67 geschlossen
Pumpe 29 beginnt
Hahn 49 geöffnet
Hahn 49 geöffnet
Pumpe 30 läuft weiter Hähne 52, 47 geöffnet Hahn 50 geschlossen
Pumpe 29 läuft weiter
Hahn 49 geschlossen
Hähne 54, 46 geöffnet
Pumpe 30 hört auf Hähne 52, 47 geschlossen Hahn 56 geöffnet
Nach einiger Zeit — Hahn 56 geschlossen Hahn 68 geöffnet Nach einiger Zeit —
Hahn 68 geschlossen
Pumpe 30 beginnt Hahn 50 geöffnet
Pumpe 31 beginnt
Hahn 51 geöffnet
Hahn 51 geöffnet
Pumpe 31 läuft weiter
Hahn 51 geschlossen
Hähne 53, 48 geöffnet
Hahn 51 geschlossen
Hähne 53, 48 geöffnet
Pumpe 31 hört auf
Hähne 53, 48 geschlossen
Hahn 57 geöffnet
Nach einiger Zeit —
Hahn 57 geschlossen
Hahn 69 geöffnet
Nach einiger Zeit —
Hahn 69 geschlossen
daß Behälter A mit nicht behandeltem Abfall gefüllt geschlossen ist und die Hähne 53 und 48 offen sind
ist Der Hauptschalter wird dann in Stellung 2 ge- so daß frisches Lösungsmittel in den Behälter C ge
bracht, so daß Pumpe 29 zu laufen beginnt und Hahn pumpt wird und Innenphase-Lösungsmittel-Lösunj
7 8
durch die Leitung 45 überfließt und mit eingestellter Zeit Operation
Fließrate in den Behälter A gepumpt wird, so daß Nu"
Behälter A gefüllt wird bevor Überlauf durch Hahn 49 -f 56 Minuten Behälter B ist mit Lösung gefüllt, die
und Leitung 35 in die Destillationsanlage gelangt. Die aus Behälter A verdrängt worden ist.
Fließrate pro Stunde muß daher größer sein als das 5 Behälter A und B fließen beide über,
Zweifache des Fassungsvermögens des Behälters A, da A in B und B in die Destillationsandernfalls
kein Überlaufen stattfindet. Die Pumpe 30 anlage.
hört auf, die Hähne 52 und 47 werden geschlossen und + 60 Minuten Behälter A ist fertig für die Entleerung
Hahn 56 wird geöffnet, so daß Lösung im Behälter B und Wiederbeschickung
durch Hahn 56 und Leitung 59 in die Lösungs- io
quelle 3 abfließt. Nach einiger Zeit wird Hahn 56 Die I ösung fließt daher mit einer Rate von 4203 1
geschlossen und Hahn 68 geöffnet, so daß erhitzte pro Stunde in die Destillationsanlage, sie fließt jedoch
Luft in den Behälter B gepumpt wird und durch Lei- nur in dem Zeitabschnitt von 26 bis 30 Minuten und
tung 74 in den Kühler 76 entweicht. Nach einiger Zeit in dem Zeitabschnitt von 56 bis 60 Minuten, d. h.
wird Hahn 68 geschlossen und Behälter B geöffnet, 15 8 Minuten pro Stunde. Der Gesamtfluß in die De-
man entnimmt die behandelte Charge und trägt eine stillationsanlage beträgt daher 567 1 pro Stunde und
nicht behandelte Charge in den Behälter B ein, der die Konzentration an Innenphase beträgt 10%.
denn erneut geschlossen wird. Es wird weiter frisches Lösungsmittel in einen Be-
Die Operationsfolge der Vorrichtung ist in F i g. 4 hälter gepumpt, um bereits darin befindliche Lösung
veranschaulicht, die die drei Stufen eines Arbeits- 20 zu verdrängen und um ein Waschen des Abfalls zu
zyklus zeigt, wobei jede Stufe 30 Minuten dauert. In bewirken, bis der Überlauf praktisch frei von Innen-
Stufe 1 wird der Behälter A wieder beschickt und phase ist, so daß die Rückgewinnung von Innenphase
frisches Lösungsmittel wird in Behälter S gepumpt, im wesentlichen 100% beträgt.
dabei fließt in Behälter C über und Überlauf geht aus F i g. 5 veranschaulicht eine Vorrichtung, die sich
Behälter C in die Destillationsanlage. 25 zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
In Stufe 2 wird Behälter B wieder beschickt und eignet, wenn die zurückzugewinnenden Abfallmengen
frisches Lösungsmittel wird in Behälter C gepumpt, nicht ausreichen, um die Verwendung einer kontinuwobei
Lösung in Behälter A überfließt und Überlauf ierlich betreibbaren Anlage zu rechtfertigen,
aus Behälter A in die Dstillationsanlage gelangt. in dieser Vorrichtung sind wenigstens zwei Behälter In Stufe 3 wird Behälter C wieder beschiel und 30 jeweils mit einer Destillationsanlage verbunden und frisches Lösungsmittel in Behälter A gepumpt, wobei in der Zeichnung sind drei Behälter A, B und C die Lösung in Behälter B überfließt und Überlauf aus gezeigt. Ein erster Lösung enthaltender Tank 77 und Behälter B in die Destillationsanlage gelangt. Der ein zweiter Lösung enthaltender Tank 78 sind jeweils Kreisprozeß wird dann wiederholt. mit jedem der Behälter verbunden und Hähne, wie Jede Stufe ist zeitlich so bemessen, daß sie 30 Mi- 35 in F i g. 5 gezeigt, lassen sich einzeln betätigen, um nuten dauert, und die Behälter werden mit 500 kg den Lösungsmittelstrom in die Behälter, den Lösungsgemischtem Abfall mit einer Packdichte von 0,2 kg/1 strom aus und in die Tanks 77, 78 und den Lösungsbeschickt und haben ein Volumen von 2500 1. Das strom in die Destillationsanlage zu steuern.
Volumen des gemischten Abfalls alleine, das für das Nur einer der Behälter wird zu einem gegebenen Kapselvolumen zu berücksichtigen ist und eine durch- 40 Zeitpunkt behandelt, die anderen Behälter sind dann schnittliche Dichte von 0,7 kg/1 hat, beträgt 682 1. von der Lösungsmittelquelle, den Tanks 77, 78 und Das zu füllende Hohlraumvolumen beträgt somit der Destillationsanlage abgesperrt.
1818 1. Die Lösungsmittel-Fließrate, die zum Füllen Angenommen Behälter B wäre zu behandeln, dann von zwei Behältern pro Stunde, ohne Überlauf, er- wird in Behälter B, der mit geschnitzeltem Abfall beforderlich ist, beträgt daher 3636 1 pro Stunde. 45 schickt ist, zuerst die Innenphase/Lösungsmittel-Nimmt man an, daß die erforderliche Konzen- Lösung aus einer vorhergehenden Behandlung aus tration an Innenphase in dem Abstrom 10 % beträgt, einem der Behälter gepumpt, mit Hilfe einer nicht dann sollte die Lösungsmittel-Fließrate 567 1 pro gezeigten Pumpe, aus Tank 77, um den Behälter B zu Stunde betragen. Dieser Überlauf in die Destillations- füllen, so daß er in die Destillationsanlage überläuft, anlage kommt daher noch zu der Fließrate hinzu, 50 Anschließend wird Lösung, die ebenfalls aus einer die zum Füllen des Behälters erforderlich ist, der vorhergehenden Behandlung aus einem der Behälter Gesamtlösungsmittelstrom beträgt daher 4203 1 pro erhalten worden ist, mit einer nicht gezeigten Pumpe Stunde. Bei dieser Lösungsmittel-Fließrate läuft folgen- aus Tank 78 gepumpt und der Überlauf aus dem der Arbeitszyklus ab: Behälter B wird in Tank 77 geschickt. Anschließend
aus Behälter A in die Dstillationsanlage gelangt. in dieser Vorrichtung sind wenigstens zwei Behälter In Stufe 3 wird Behälter C wieder beschiel und 30 jeweils mit einer Destillationsanlage verbunden und frisches Lösungsmittel in Behälter A gepumpt, wobei in der Zeichnung sind drei Behälter A, B und C die Lösung in Behälter B überfließt und Überlauf aus gezeigt. Ein erster Lösung enthaltender Tank 77 und Behälter B in die Destillationsanlage gelangt. Der ein zweiter Lösung enthaltender Tank 78 sind jeweils Kreisprozeß wird dann wiederholt. mit jedem der Behälter verbunden und Hähne, wie Jede Stufe ist zeitlich so bemessen, daß sie 30 Mi- 35 in F i g. 5 gezeigt, lassen sich einzeln betätigen, um nuten dauert, und die Behälter werden mit 500 kg den Lösungsmittelstrom in die Behälter, den Lösungsgemischtem Abfall mit einer Packdichte von 0,2 kg/1 strom aus und in die Tanks 77, 78 und den Lösungsbeschickt und haben ein Volumen von 2500 1. Das strom in die Destillationsanlage zu steuern.
Volumen des gemischten Abfalls alleine, das für das Nur einer der Behälter wird zu einem gegebenen Kapselvolumen zu berücksichtigen ist und eine durch- 40 Zeitpunkt behandelt, die anderen Behälter sind dann schnittliche Dichte von 0,7 kg/1 hat, beträgt 682 1. von der Lösungsmittelquelle, den Tanks 77, 78 und Das zu füllende Hohlraumvolumen beträgt somit der Destillationsanlage abgesperrt.
1818 1. Die Lösungsmittel-Fließrate, die zum Füllen Angenommen Behälter B wäre zu behandeln, dann von zwei Behältern pro Stunde, ohne Überlauf, er- wird in Behälter B, der mit geschnitzeltem Abfall beforderlich ist, beträgt daher 3636 1 pro Stunde. 45 schickt ist, zuerst die Innenphase/Lösungsmittel-Nimmt man an, daß die erforderliche Konzen- Lösung aus einer vorhergehenden Behandlung aus tration an Innenphase in dem Abstrom 10 % beträgt, einem der Behälter gepumpt, mit Hilfe einer nicht dann sollte die Lösungsmittel-Fließrate 567 1 pro gezeigten Pumpe, aus Tank 77, um den Behälter B zu Stunde betragen. Dieser Überlauf in die Destillations- füllen, so daß er in die Destillationsanlage überläuft, anlage kommt daher noch zu der Fließrate hinzu, 50 Anschließend wird Lösung, die ebenfalls aus einer die zum Füllen des Behälters erforderlich ist, der vorhergehenden Behandlung aus einem der Behälter Gesamtlösungsmittelstrom beträgt daher 4203 1 pro erhalten worden ist, mit einer nicht gezeigten Pumpe Stunde. Bei dieser Lösungsmittel-Fließrate läuft folgen- aus Tank 78 gepumpt und der Überlauf aus dem der Arbeitszyklus ab: Behälter B wird in Tank 77 geschickt. Anschließend
55 wird frisches Lösungsmittel aus der Quelle 3 in den
Zeit Operation Behälter B gepumpt und die Lösung im Behälter B
von 4203 1 pro Stunde beginnt zu 6o Um die Feuer. oder Explosionsgefahr zu vermindern,
fließen. . . wie oben beschrieben, kann heißer Stickstoff oder ein
+ 26 Minuten Behälter A ist gefüllt, beginnt m anderes Inertgas, nach dem Ablaufenlassen und vor
+ 30 Minuten Behälter B ist mit nicht behandeltem werden und aus ihm entweichen.
hört auf, frisches Lösungsmittel wird die Papierfasern für eine Wiederverwendung aus Ab-
in Behälter A gepumpt fall zurückzugewinnen. 609 636/283
3 738
Claims (6)
1. Verfahren zur Behandlung von Papierabfall, bei dem der Papierabfall Papierfasern und eine
Innenphase in unter Druck zerbrechlichen Mikrokapseln enthält, wobei die Innenphase getrennt
von den Papierfasern gewonnen wird, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) in einen Behälter eine Charge Streifen aus geschnitzeltem, die Kapseln mit der Innenphase
enthaltendem Abfallpapier gibt und die Dichte der Charge so einstellt, daß das Fließen
einer Lösung zwischen den Streifen ermöglicht wird,
b) in den Behälter ein Lösungsmittel pumpt, das zur Durchdringung der Kapselwandungen und
zum Lösen der Innenphrse geeignet ist, wobei das Lösungsmittel einen Siedepunkt hat, der
niedriger als der der Innenphase ist,
c) das Lösungsmittel zwischen den Streifen fließen läßt unter Ausbildung einer die Innenphase
enthaltenden Lösung,
d) die die Innenphase enthaltende Lösung aus dem Behälter führt und die Innenphase und
das Lösungsmittel aus der Lösung durch Destillation gewinnt,
e) die lösungsmittelbehandelten Streifen aus dem Behälter entnimmt und
f) das Lösungsmittel aus dem lösungsmittelbehandelten Ansatz der Streifen entfernt und
die Papierfasern gewinnt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennteichnet, daß man ein Lösungsmittel mit wenigstens
einer Ketogruppe verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennteichnet, daß man als Lösungsmittel Aceton verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Lösungsmittel in
tinen Schenkel eines im wesentlichen aufrecht-Itehenden U-Rohres pumpt, daß man die am
anderen Schenkel des U-Rohres auf einem niedrigeren Niveau als der Zuführung überfließende
Lösung, welche die innere Phase gelöst enthält, tbdestilliert, und daß Chargen aus dem geschitzellen
Abfall entgegen der Stromungsrichtung der Lösung nacheinander in und durch das Rohr bewegt
werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennleichnet,
daß die Chargen kontinuierlich durch das Rohr bewegt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, daiurch gekennzeichnet, daß man das Lösungsmittel
tus dem U-Rohr entfernt, indem man ein heißes Inertgas, wie Stickstoff, in den Ansatz unter Ausbildung
einer Mischung von Lösungsmitte' und Inertgas leitet, und daß man die austretende Mischung
kondensiert.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB5057672A GB1436845A (en) | 1972-11-02 | 1972-11-02 | Treating waste paper |
GB5057672 | 1973-10-11 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2354758A1 DE2354758A1 (de) | 1974-05-09 |
DE2354758B2 DE2354758B2 (de) | 1976-01-22 |
DE2354758C3 true DE2354758C3 (de) | 1976-09-02 |
Family
ID=
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