DE2352850A1 - Verfahren zur herstellung von chloropren - Google Patents

Verfahren zur herstellung von chloropren

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DE2352850A1
DE2352850A1 DE19732352850 DE2352850A DE2352850A1 DE 2352850 A1 DE2352850 A1 DE 2352850A1 DE 19732352850 DE19732352850 DE 19732352850 DE 2352850 A DE2352850 A DE 2352850A DE 2352850 A1 DE2352850 A1 DE 2352850A1
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DE
Germany
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alkoxide
alcohol
dehydrochlorination
carried out
chloroprene
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Withdrawn
Application number
DE19732352850
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English (en)
Inventor
Peter John Nicholas Brown
Clifford William Capp
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BP Chemicals Ltd
Original Assignee
BP Chemicals Ltd
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Withdrawn legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/25Preparation of halogenated hydrocarbons by splitting-off hydrogen halides from halogenated hydrocarbons

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

PATENTANWÄLTE
' Dlpl.-lng. P. WIRTH · Dr. V. SCHMIED-KOWARZIK Dipl.-Ing. G. DANNENBERG · Dr. P. WEINHOLD · Dr. D. GUDEL
281134 β FRANKFURT AM MAIN
TELEFON (06113
287014 GB. ESCHENHEIMER STRASSE 3β
SK: SK Case CE 3428
BP.Chemicals International Limited Britannic House, Moor Lane London EC2Y 9BU / England
Verfahren zur Herstellung von Chloropren
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Chloropren durch Dehydr.ochlorierung von 3,4-Dichlorbuten-1 unter Verwendung eines Metallalkoxids,
Verfahren zur Dehydrochlorierung von Dichlorbutenen haben bisher wässrige Systeme, insbesondere wässrige Alkalisysteme, verwendet. Ein Hauptnachteil solcher Verfahren liegt in der Bildung von i-Chlorbutadien-1,3 und anderer Nebenprodukte während der Dehydrochlorierung. 1-Chlorbutadien-1,3 ist unerwünscht, da das aus Chloropren erhaltene, mit 1-Chlorbutadien-i,3 verunreinigte Polymerisat gewöhnlich verfärbt und von minderwertiger Qualität ist. Die Abtrennung von 1-Chlorbutadien-i,3 (Siedepunkt 68°C.) von Chloropren (59,40C.) ist kostspielig. Weiterhin macht es die Anwesenheit von Wasser während der Dehydrochioriarungsstufe unwirtschaftlich, die im Ausfluß anwesenden anorganischen ChIoridsalze abzutrennen und/oder zurückzugewinnen. Es wurde nun gefunden, daß die Bildung von i-Chlorbutadien-1,3 während der
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1 — 2 —
Dehydrochlorierung von 3,4-Dichlorbuten-1 zu Chloropren durch Verwendung eines geeigneten Dehydrochlorierungsmittel beträchtlich verringert werden kann.
Das erfindungsgemäße V/erfahren zur Herstellung von Chloropren ist dadurch gekennzeichnet, daß man 3,4-Dichlorbuten-1 in praktisch nicht-wässriger Umgebung durch Berührung mit einem Metallalkoxi-d, in welchem der Alkoholteil des Alkoxids mindestens 3 Kohlenstoffatomen aufweist, dehydrochloriert.
Der Alkoholteil des Netallalkoxids wird zweckmäßig von einem einwertigen Alkohol mit 3-20, vorzugsweise 3-10, Kohlenstoffatomen hergeleitet. Besonders bevorzugt werden Metallalkoxide, die von Isopropanol, n-Butanol, tert.-Butanol und sek.-Butanol hsrgeleitet werden; aber auch solche von Pentanolan, Hexanolen, Octanolen, Decanolen usw. sind brauchbar.
Die Metallkomponente des Alkoxids ist vorzugsweise ein Alkalimetall der Gruppe I des Per-iodischen Systems, insbesondere [Jatrium oder Kalium.
Das Retallalkoxid kann für die Dehydrochlorierung als Feststoff oder als Lösung verwendet werden. Wird festes Alkoxid verwendet, dann u/iikt der Dichlorbutenreaktionsteilnehmer als Lösungsmittel. Bei Verwendung einer Lösung ist das Lösungsmittel zweckmäßig gegenüber der Dehydrochlorierungsreaktion inert, Das Lösungs-
verwendeten
mittel kann z.B. der dem/Alkoxid entsprechende Alkohol sein.
Die Dehydrochlorierung selbst ist üblich und kann nach jedem bekannten Verfahren durchgeführt werden (vgl. z.B. F.3.Bellringer "Education in Chemistry" Bd. 8, Seite 148 (1971)).
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Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß die anorganischen Chloridsalze in Alkoholen selten löslich sind und daher leicht in fester Form gewonnen werden können.
Die Reaktion kann über einen mäßig ureiten Ternpeaaturbereich, z.B. zwischen 40-100°C„, vorzugsweise zwischen 50-7Q0C. f durchgeführt werden.
Es ist zweckmäßig, das erfindungsgemäße Dehydrochlorierungsverfahren in Anwesenheit eines Polymerisationsinhibitors durchzuführen. Geeignete Inhibitoren sind z.B.'Phenothiazin, zweiwertige Phenole, wie tert.-Butylbrenzkatechin, und Nitrosoverbindungen.
Die Reaktion sollte zweckmäßig in einer inerten Atmosphäre erfolgen, die durch Stickstoff oder eine Stickstoff und Stick-
(nitric oxide)
öxid/enthaltende Mischung geliefert werden kann.
Es ist zweckmäßig, die Dehydrochlorierung bei atmosphärischem Drucken durchzuführen, obgleich auch über- oder unteretmosphärisehe Drucke angewendet werden können.
Das erfindungsgernäße Verfahren kann in kontinuierlicher Weise durch Abdestillieren des gebildeten Chloroprens unmittelbar und gleichzeitig aus dem Reaktionsgefäß durchgeführt werden. Man kann das Reakti"nsprodukt auch in eine getrennte Destillationseinheit leiten, nachdem alle festen Salze abgetrennt morden sind.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung,ohne sie zu beschränken.
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Beispiele
0,5 Mol 3,4-Dichlorbuten-1 (3,4-DCB-i) mit einem Phenothiazingehalt von 0,1 % wurden unter Rühren zur Lösung eines in der Tabelle genannten Alkoxicls im entsprechenden alkohol bei 60 C. zugefügt. Die Mischung u/urde weitere 30 Minuten bei· 60 C. gerührt, dann wurden die produkte Chloropren· (CP) und 1-Chlorbutadien (1-CBD) durch Destillation durch eine kurze Fraktionierungskolonne bei atmosphärischem Druck unter Stickoxid/Stickstoff getrennt. Die Ausbeuteverhältnisse uon Chloropren zu 1-Chlorbutadien sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Tabelle
Alkoxid Lösungsmittel anfängl. ■ Hol-\/er- Ausbeute
Alkoxid hältn.* ** ■
Natriumäthoxid Äthylalkohol 10,7 1,25 148***
Kaliurnäthoxid ~ Äthylalkohol 10,0 1,25 138***
Natriumisoprop-
oxiri
Isopronylalkohol 10,8 1,25 256
Kaliumisoprofj-
bxid
Isopropylalkohol 10,7 1,25 252
Kalium-tert.-but-
oxid
tert.-Butylalkohol 16,6 1 ,25 265
Kalium-n-butoxid n-Butylalkohol 16,6 1, 25 216
Natrium-sek.-but- sek.-Butylalkohol 19,1 1,25 228
Natrium-2-butoxy- 2-Butoxyäthanol 17,0 1,25 386
äthoxid
* = cfifirig]iches' flol-Uerhältnis uon Alkoxid zu 3,4-Dichlorbuten-1
Ausbeute an Chloropren
Ausbeute an 1-Chlorbutadien
*** = nicht erfindungsgemäß
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Claims (13)

ς _ P/a tentansprüchs
1.4 Verfahren zur Herstellung von Chloropren, dadurch gekennzeichnet, daß man 3,4-Dichlorbuten-1 in praktisch 'nicht-u/ässriger Umgebung durch Berührung mit einem Metallalkoxid, in-welchem der
Alkoholteil das Alkoxids mindestens 3 Kohlenstoffatome hat, dehydrochloriert.
2.- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Alkoholteil im Alkoxid zwischen 3-20 Kohlenstoffatome hat.
3.- Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Alkoholteil im' Alkoxid von einem Alkohol aus der Gruppe von
Isopropanol, n-Butanol, sek.-Butanol und tert.-Butanol hergeleitet ist. „■.·
4.- Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall im Metallalkoxiri ein Alkalimetall aus der Gruppe yon
Natrium und Kalium ist.
5.- Verfahren nach Anspruch 1, bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dehydrochlorierung bei einer Temperatur zwischen 40-100 C,
vorzugsweise zwischen 50-70 C,, durchgeführt wird.
6,- Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das J^letalialkpxid .in einer Lös.uag eines gegenüber der Dehydrochlorierung inerten Lösungsmittels verwendet wird.
7.- Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Lösungsmittel ein dem verwendeten Alkoxid entsprechender Alkohol ist.
8.- Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die üehyürochlorieruno, in AmnGSBnheit. eines Polymerisationsinhibitors durchgeführt wird.
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9.- Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daG als Polymerisationsinhibitor Phenothiazin, ein zweiwertiges Phenol oder eine Nitrosoverbindung verwendet wird.
10.- !/erfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als zweiwertiges Phenol tert.-Butylbrenzkatechin verwendet wird.
11.- Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in einer inerten Atmosphäre durchgeführt wird.
12.- Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die inerte Atmosphäre·durch Stickstoff oder eine Stickstoff und Stickoxid enthaltende Mischung geliefert wird.
13.- Verfahren nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Dehydrochlorierung in kontinuierlicher Weise durch Abdestillieren des gebildeten Chloroprene direkt und gleichzeitig aus dem Reaktionsgefäß durchgeführt wird.
Der Patentanwalt:
•ο
A 0 9 8 1 9 / 1 U 2
DE19732352850 1972-10-26 1973-10-22 Verfahren zur herstellung von chloropren Withdrawn DE2352850A1 (de)

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BE806470A (fr) 1974-04-24
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CA1005076A (en) 1977-02-08
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JPS5128605B2 (de) 1976-08-20
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IT1006621B (it) 1976-10-20

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