DE1543878C3 - Verfahren zur Herstellung von 3,5-Dimethylphenol - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 3,5-Dimethylphenol

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DE1543878C3
DE1543878C3 DE19661543878 DE1543878A DE1543878C3 DE 1543878 C3 DE1543878 C3 DE 1543878C3 DE 19661543878 DE19661543878 DE 19661543878 DE 1543878 A DE1543878 A DE 1543878A DE 1543878 C3 DE1543878 C3 DE 1543878C3
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Charles Rex Dr. 5300 Ippendorf; Bernhardt Günther Dr. 5204 Hangelar; Falbe Jürgen Friedrich Dr. 5300 Bonn; Arpe Hans Jürgen Dr. 5201 Kohlkaul Adams
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 3,5-Dimethylphenol durch katalytische Abspaltung von Methan aus 3,5,5-TrimethyIcyclohexen-2-on (Isophoron) in der Gasphase.
Derartige Verfahren sind bereits bekannt. Nach dem Verfahren der US-PS 23 69 196 wird ohne Verwendung eines Katalysators bei einer Temperatur von etwa 700° C nur eine Ausbeute von 25% an 3,5-Dimethylphenol, bezogen auf umgesetztes Isophoron, und ein Isophoron-Umsatz von 85% erzielt. Bei der hohen Temperatur wird das Phenol bereits weitgehend zersetzt. Bei Verwendung von aktiviertem Aluminiumoxid als Katalysator gemäß der US-PS 23 69 197 und der GB-PS 5 98 988 wird bei 500 bis 550° C zwar ein Umsatz von Isophoron bis zu 90% erzielt, die 2,3-Dimethylphenolausbeute, bezogen auf umgesetztes Isophoron, sinkt jedoch dann auf 63% (Beispiel 6 der US-PS 23 69 197), so daß die Selektivität (= prozentuale Ausbeute, bezogen auf den Umsatz) des Verfahrens unbefriedigend ist. Zusätze wie Eisen(III)-oxid, Kobaltoxid, Alkali- oder Erdalkalioxid ergeben entweder keine wesentliche Selektivitätsverbesserung oder drücken den Umsatz von Isophoron. Daneben wurde festgestellt, daß die Aktivität von Al2O3-Katalysatoren nach wenigen Stunden stark absinkt, was eine häufige Regeneration der Katalysatoren bedingt. Die verhältnismäßig geringen Umsätze, die auch bei Verwendung eines Eisen(III)-oxid, Chrom(III)-oxid und Kaliumoxid enthaltenden Katalysators gemäß der US-PS 26 28 985 erzielt werden können, bedingen jedoch eine umständliche Aufarbeitung der Reaktionsprodukte, da nicht umgesetztes Isophoron mit 3,5-Dimethylphenol azeotrope Mischungen bildet und in wäßrigen Phenolatlösungen löslich ist. Gemäß der US-PS 23 69197, S. 5, wird man daher gezwungen sein, die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches durch Extraktionsverfahren vorzunehmen, die recht umständlich und kostspielig sind, wie die Umwandlung des 3,5-Dimethylphenols in ein wasserlösliches Alkaliphenolat und nachfolgender Extraktion der wäßrigen Phenolatlösung mit Benzol, Äther oder einem anderen für Isophoron, selektiven Lösungsmittel. Da bei der Abspaltung von Methan aus Isophoron unter anderen Nebenprodukten auch m-KresoI gebildet wird, ist dessen Abtrennung vom 3,5-Dimethylphenol ein weiteres Problem. Eine weitere Möglichkeit der Aufarbeitung der Reaktionsprodukte besteht gemäß der US-PS 26 28 985, Spalte 5, darin, die azeotrope Mischung der Reaktionsprodukte durch fraktionierte Kondensation oder durch extraktive Destillation, z. B. mit einem Glykol, aufzutrennen. Diese Aufarbeitungsverfahren sind umständlich und kostspielig, so daß bisher die bekannten Verfahren nicht in größerem Umfang Anwendung gefunden haben. Es wurde gefunden, daß man mit bestimmten
ίο Katalysatoren Umsätze von über 90 bis 100% bei Selektivitäten bis über 70% erzielen kann, so daß nicht nur das Gemisch der Reaktionsprodukte praktisch frei von Isophoron ist, die Trennungsprobleme also nicht auftreten, sondern auch das 3,5-Dimethylphenol zumeist sogleich in kristalliner Form anfällt und durch einfaches Auswaschen mit Lösungsmitteln, z. B. niedrig siedenden Kohlenwasserstoffen, und/oder kurzes Abdestillieren der im wesentlichen aus m-Kresol, Mesityloxid und Toluol bestehenden Verunreinigungen in mindestens 99% Reinheit erhalten wird. Es wurde gefunden, daß in jedem Fall kristallines 3,5-Dimethylphenol anfällt, wenn der Umsatz 96% übersteigt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von 3,5-Dimethylphenol durch katalytische Abspaltung von Methan aus Isophoron in der Gasphase ist dadurch gekennzeichnet, daß man einen Katalysator einsetzt, der 3,5 bis 45 Gewichtsprozent Chrom(III)-oxid, 60 bis 45 Gewichtsprozent Kupfer(I)-oxid sowie gegebenenfalls noch 7 bis 15 Gewichtsprozent Bariumoxid enthält, und die Umsetzung bei einer Temperatur zwischen 600 und 650° C vornimmt.
Insbesondere soll die Temperatur der Umsetzung im Bereich von 610 bis 630° C liegen, da mit höheren Temperaturen die Gefahr der Zersetzung steigt, was Ausbeuteverminderungen an 3,5-Dimethylphenol zur Folge haben kann. Bei niedrigeren Temperaturen werden die Umsätze niedriger, obgleich die Ausbeute (bezogen auf umgesetztes Isophoron) dann steigen kann.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Katalysatoren bewirken gegenüber dem Stand der Technik eine Umsatzsteigerung auf 95 bis 100%, bezogen auf eingesetztes Isophoron. Die Selektivität liegt mindestens über 60%, in den meisten Fällen über 70%. Sie sind mithin geeignet, das Problem zu lösen, ein weitgehend vom Ausgangsmaterial freies Reaktionsprodukt zu erzeugen. Die Lebensdauer der erfindungsgemäßen Katalysatoren beträgt 50 Stunden, wonach die Aktivität so weit abfällt, daß eine Regenerierung des Katalysators bei etwa 700 bis 8000C im Luftstrom notwendig erscheint. Dieser Zeitraum st immer noch um ein mehrfaches höher als die Lebensdauer der Al2O3-Katalysatoren des Standes der Technik, die experimentell 2 bis 6 Stunden beträgt. Es wurde gefunden, daß die Verwendung eines Trägermaterials, wie Aluminiumoxid oder Siliciumdioxid, die Lebensdauer herabsetzt. Die erfindungsgemäß verwendeten Katalysatoren können in an sich bekannter Weise hergestellt werden. Die Herstellung der Katalysatoren kann beispielsweise gemäß »Organic Syntheses«, Collective Volume II, S. 142 bis 145, erfolgen, Kupferchromitkatalysatoren dieser Art sind handelsüblich. Ihre hohe Anfangsaktivität führt gelegentlich zu Überhitzungen, so daß es ratsam ist, zu Beginn der Umsetzung eine reduzierende Vorbehandlung zur Unterdrückung von Nebenreaktionen, beispielsweise durch Zugabe von
[sopropanol zum Ausgangsmaterial, vorzunehmen. Es entsteht dann in bekannter Weise Aceton, das als Verdünnungsmittel einer Verstopfung der Reaktorableitungen durch kristallisiertes 3,5-DimethyIphenol entgegenwirkt.
Die Katalysatoren können in feinverteilter, granulierter, gepreßter oder stückiger Form verwendet werden, je nachdem, ob man in Festbett- oder Fließbettreaktoren arbeiten will. Bevorzugte Partikelgrößen liegen zwischen 0,05 und 5 mm.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit oder ohne Verdünnungsmittel durchgeführt werden. Neben dem bereits erwähnten — gegebenenfalls in situ gebildetem — Aceton kommt als Verdünnungsmittel beispielsweise ein inertes Gas, wie Stickstoff, Methan, Kohlendioxid oder Wasserdampf, in Frage.
Beispiel
Ein durch einen elektrischen Ofen erhitztes Quarzrohr wurde mit 18 bis 50 cm3 Katalysator beschickt. Vorerhitztes Isophoron (98,6%) wurde, gegebenenfalls zusammen mit einem Verdünnungsmittel, in den oberen Teil des Quarzrohrs eingeführt und das Reaktionsprodukt am unteren Ende über eine Reihe von Kühlfallen abgezogen, die entweder mit Eiswasser oder an der Luft gekühlt wurden, je nachdem ob mit oder ohne Verdünnungsmittel gearbeitet wurde. Das feste, kristalline oder zähflüssige Reaktionsprodukt wurde mit Ligroin eines Siedebereichs von 100 bis 1200C ausgewaschen. Wurde ein mit dem Reaktionsprodukt mischbares Verdünnungsmittel verwendet, wurde dieses zunächst abdestilliert und der Rückstand mit Ligroin ausgewaschen. Die Nebenprodukte wurden gaschromatographisch identifiziert. Die Versuchsergebnisse zeigt die folgende Tabelle. ίο Die angegebenen Werte stellen mittlere Werte am Ende der angegebenen Versuchsdauer dar.
Es wurden folgende Katalysatoren verwendet:
Katalysator A: 57 bis 59 Gewichtsprozent CuO, 37 bis 39 % Cr2O3, Rest H2, O2, CO2, Stücke
von 5 mm handelsüblich.
Katalysator B: 45 Gewichtsprozent CuO, 35 bis 36 Gewichtsprozent Cr2O3, 11 Gewichtsprozent BaO, 3 Gewichtsprozent Chromat, 2,5 Gewichtsprozent Graphit, handelsüblich.
Katalysator C: 46,5 bis 47,5 Gewichtsprozent CuO, 44 bis 45 Gewichtsprozent Cr2O3, 7,5 bis 9,4 Gewichtsprozent BaO, hergestellt gemäß »Organic Syntheses« Colleciive Volume II, S. 142.
Tabelle
Kataly
sator
Verdünnungs
mittel
Durch
satz
pro
1/1-h
Reak
tions
zeit
h
Reak-
tions-
tempera-
tur
0C
Um
satz
(%)
Aus
beute
(%)
Selektivität, %
Di- m-Kre-
methyl- sol
phenol
2,5 Mesi-
tylen
Mesi-
tyloxid
Toluol Aceton
A gleiches Volu
men Aceton
gleiche Volu
mina Aceton
und Wasser
86 21 625 90,8 66,0 72,6 2,4 2,2 3,3 1,8 -
A —
(Ibis2mm)
gleiches Volu
men Aceton
86 21 625 93,5 59,0 63,2 1,0 4,0 4,2 3,7 -
A gleiches Volu
men Aceton
86 21 550 71,4 52,6 74,0 2.6. 1,2 2,0 — —
A 86 21 625 96,8 61,0 63,2 2,6 2,7 4,3 3,0 -
B 86 21 625 94,0 63,7 67,8 2,8 2,2 3,6 1,5 -
C 86 21 625 92,0 63,7 69,3 2,0 3,3 1,8 -

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von 3,5-Dimethylphenol durch katalytische Abspaltung von Methan aus Isophoron in der Gasphase, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Katalysator einsetzt, der 35 bis 45 Gewichtsprozent Chrom(III)-oxid, 60 bis 45 Gewichtsprozent Kupfer(I)-oxid sowie gegebenenfalls noch 7 bis 15 Gewichtsprozent Bariumoxid enthält, und die Umsetzung bei einer Temperatur zwischen 600 und 6500C vornimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei einer Temperatur zwischen 610 und 630° C vornimmt.
DE19661543878 1966-09-30 1966-09-30 Verfahren zur Herstellung von 3,5-Dimethylphenol Expired DE1543878C3 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES0106251 1966-09-30
DES0106251 1966-09-30
GB626967A GB1181437A (en) 1966-09-30 1967-02-09 Process for the preparation of 2,3,5-trimethyl phenol.

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1543878A1 DE1543878A1 (de) 1970-01-02
DE1543878B2 DE1543878B2 (de) 1975-06-05
DE1543878C3 true DE1543878C3 (de) 1976-01-22

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