DE2351873A1 - Verfahren zum trennen von neptunium von thorium - Google Patents
Verfahren zum trennen von neptunium von thoriumInfo
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Description
United States Atomic Energy Commission, Washington, D.C. 20545,
U.S.A.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
Entfernen von Neptunium aus Thorium enthaltenden wässrigen Lösungen;'insbesondere bezieht sich die Erfindung auf die
Wiedergewinnung von in wesentlichem reinen Neptunium aus. wässrigen Speiselösungen, welche Neptunium, Uran, Thorium,
Ruthenium, Rhodium, Zirkonium, Niob und Protaktinium enthalten,
wie beispielsweise die Speiselösungen, die in Atomkraftwerken
konzentriert und gereinigt werden, und zwar in den Hanford und Sanannah River Kraftwerken.
Derartige Speiselösungen werden derzeit dadurch konzentriert
409816/0 96
und gereinigt, daß man sie durch Lagen aus mikroretikularen,
stark basischen (quaternäre Ammonium-Gruppen) Anionenaustauschharzen strömen läßt. Ein für dieses Zweck verwendetes stark
basisches Anionenaustauschharz ist das von der Dow Chemical Co. unter dem Handelsnamen "Dowex 21K" vertriebene Harz.
•Obwohl stark basische Austauscher im allgemeinen in adequater
Weise arbeiten, haben sie doch eine Reihe von Nachteilen dann, wenn sie zur Reinigung von Neptunium verwendet werden. Der"
wichtigste Nachteil dieser Austauscher besteht darin, daß sie nicht in der Lage sind, Neptunium sauber von Thorium zu trennen.
Die Einspeisung für die Ionenaustauschreinigungseinhelten der
Hanford und Savannah River Kraftwerke weist typischerweise O,5 bis T Gramm pro Liter Thorium auf; in einigen Fällen, wie
beispielsweise nach einer vorausgegangenen Thorium-Kampagne, kann der Gehalt bis hinauf zu 80 Gramm/Liter Thorium betragen.
Bei solchen Einspeisungen sind zeitaufwendige und teure spezielle Belade- und Auswasch-Verfahren bei den stark basischen Harzen
erforderlich, um eine angemessene Trennung von Neptunium und Thorium zu erreichen, wobei die Reinigung nur auf Kosten hoher
(bis zu 80%) Neptuniumverluste erreichbar ist.
Andere Nachteile der stark basischen Austauscher sind ihre relativ
hohen Kosten und das "Nachlaufen", was während des Auswaschens
von Neptunium auftritt. Das in diesen Nachlauf-Fraktionen enthaltene Neptunium muß für eine Wiedergewinnung erneut in den
Kreislauf gebracht werden. Da das Neptunium nicht in einem scharfen Band ausgewaschen wird, ist es für die Verfahrensbedienungspersonen
in Hanford schwierig zu entscheiden, wann mit der Sammlung des konzentrierten Produktes begonnen und aufgehört werden
soll.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, die obengenannten Nachteile zu vermeiden. Dabei besteht das Schlüsselelement des erfindungsgemäßen
Verfahrens darin, daß man die Neptunium und Thorium enthaltende wässrige Lösung mit einem schwachbasischen Anionenaustauschharz
in Kontakt bringt, wobei das Harz vorzugsweise zur
4 0 9 8 16/0966
B.
(makrovernetzt)
makroretikularen /oder makroporösen Art gehört.
makroretikularen /oder makroporösen Art gehört.
Gemäß der Erfindung wird also eine Neptunium und Thorium enthaltende
wässrige Lösung mit einem schwachbasischen Anionenaustauschharz
in Berührung gebracht, wobei Neptunium vorzugsweise am Harz adsorbiert wird. Gemäß einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung wird die Neptunium und Thorium enthaltende wässrige Lösung durch eine Teilchenlage/aus dem schwachbasischen Anionenaustauschharz
in einer Säule oder Kolonne geströmt. Das Neptunium kann aus dem Harz auf verschiedene Weisen wiedergewonnen werden,
beispielsweise durch Auswaschen mit verdünnten wässrigen Lösungen von Salpetersäure oder mit anderen Reagenzien, die das adsorbierte
Neptunium auflösen, ohne das Harz nachteilig zu beeinflussen, wie dies für die Wiedergewinnung von Neptunium und Thorium bekannt
ist, die an einem stark basischen Anionenaustauschharz
adsorbiert sind.
Die Neptunium und Thorium enthaltende Lösung kann andere Materialien enthalten, und zwar einschließlich Uran, Protaktinium,
Niobium, Ruthenium, Rhodium und Zirkonium, sowie auch die anderen, in neutronenbestrahltem Uran vorhandenen Spaltprodukte. Das
schwachbasische Anionenaustauschharze verwendende erfindungsgemäße
Verfahren konzentriert das Neptunium durch Adsorption des Neptuniums in einem größeren Ausmaß als die fremden in der Lösung
vorhandenen Materialien.
Die wässrige, das Neptunium und Thorium enthaltende Lösung ist vorzugsweise eine 6 bis 8 molare Salpetersäurelösung. Sie sollte
Ferrosulfamat und Hydrazin enthalten, die normalerweise in den Hanford und Savannah River Speiselösungen vorhanden sind,
oder aber andere Reduzieragenzien zur Stabilisierung des Neptu-
(vierwertig)
niums in dem tetravalenten/Zustand. Das Neptunium existiert unter solchen Bedingungen als anionischer Komplex [.Np(NO-), j
niums in dem tetravalenten/Zustand. Das Neptunium existiert unter solchen Bedingungen als anionischer Komplex [.Np(NO-), j
Die Konzentration und die Proportion der Bestandteile ist nicht kritisch; das gleiche gilt auch für die Strömungsgeschwindigkeit
und die Berührungszeit mit dem * schwachbasischen Anionenaustauschharz.
Diese Größen können von den in den Tabellen angegebenen.
409 & 16/0966-,
Werten weit abweichen, wobei die Tabellenwerte nur zur Erläuterung
der Erfindung dienen; die Erfindung gründet sich auf die Erkenntnis, daß eine weitaus überlegene vorzugsweise Adsorption
von Neptunium gegenüber Thorium, Uran, Spaltprodukten und anderen hier erwähnten Materialien auftritt, wenn schwachbasische
Anionenaustauschharze zur Konzentration, Reinigung und Wiedergewinnung
des Neptuniums verwendet werden, und zwar an Stelle der bislang verwendeten stark basischen (quaternär funktionelle
Gruppe) mikroretikularen Anionenharze
Die bevorzugten schwachbasischen Anionenaustauschharze sind
diejenigen, welche tertiäre funktionelle Aminogruppen aufweisen,
insbesondere diejenigen, bei welchen alle oder die meisten funktioneilen Gruppen tertiäre Amino-Gruppen sind. Es können auch
schwachbasische Anionenaustauschharze mit primären und sekundären Aminogruppen benutzt werden.
Die Harzmatrix, an welcher die funktionellen Gruppen befestigt sind, ist vorzugsweise ein (querjvernetztes Kopolymer, welches
eine Vielzahl von CH2=Cn,, Gruppen in nicht konjugierter Beziehung
und ein monoäthylenisches nicht gesättigtes Monomer enthält. Die besten Gesamtergebnisse wurden mit makroretikularen schwachbasischen Anionenaustauschharzen der obigen Art erreicht, und
zwar insbesondere denjenigen, die tertiäre funktionelle Aminogruppen aufweisen.
Geeignete makroretikulare schwachbasische Anionenaustauschharze sind in dem britischen Patent 932 125 (bekanntgemacht:
24. Juli 1963) insbesondere auf Seite 7, in den Zeilen 66 bis 75, und auf Seite 12 im Beispiel X, sowie schließlich auf Seite 13
im Beispiel XVII beschrieben. Auf diese Harze wird hier ausdrücklich
Bezug genommen.
Ein geeignetes mikroporöses Anionenaustauschharz mit tertiären funktionellen Aminogruppen ist auch im Beispiel 15 des
US Patents 3 418 262 beschrieben, worauf wiederum ausdrücklich Bezug genommen wird.
409816/096 6
: . ■ ". 5_ 7351873
Geeignete mikroretikulare schwachbasisehe Anionenaustauschharze
sind im britischen Patent 654 706, siehe insbesondere Beispiel 7,
beschrieben, worauf wiederum ausdrücklich Bezug genommen wird.
Eine allgemeine Beschreibung der bevorzugten (quei^vernetzten
(maktrovemetz ten)
makroretikulierten/lonenaustauschharze, die in dieser Erfindung verwendet werden r ist im Anspruch 3 des britischen Patentes 932 125 und der zugehörigen Beschreibung gegeben. Wie in diesem Anspruch und der Beschreibung des Patentes erläutert, besteht das Harz aus einer polymerisierten Masse, die aus einem quervernetzten Kopolymer der folgenden Zusammensetzung besteht:
makroretikulierten/lonenaustauschharze, die in dieser Erfindung verwendet werden r ist im Anspruch 3 des britischen Patentes 932 125 und der zugehörigen Beschreibung gegeben. Wie in diesem Anspruch und der Beschreibung des Patentes erläutert, besteht das Harz aus einer polymerisierten Masse, die aus einem quervernetzten Kopolymer der folgenden Zusammensetzung besteht:
1) poly-nicht saturiertes Monomer, welches eine Vielzahl von
CH2=CCC Gruppen in nicht konjugierter Beziehung enthält;
2) rtionoäthylenisch nicht saturiertes Monomer,
wobei die erwähnte polymerisierte Masse durch eine Aggregation
von Mikro-"beads" (Kügelchen) gebildet ist, die gegenüber
physikalischer Beanspruchung widerstandsfähig ist, wobei die Aggregats-Mikro-Kügelchen in einer Elektronenphotomikrographie
sichtbar sind und eine Zurückhaltung von mikroskopischen Kanälen definieren, die sich durch die Masse erstrecken, wobei diese
Masse schwachbasische Ionenaustausch-Gruppen daran aufweist, und zwar vorzugsweise tertiäre Amine. In den konventionellen quervernetzten schwachbasischen Anionenaustauschharzen sind die Poren
in elektronischen Photomikrographien nicht sichtbar.
Eine bevorzugte Harzart ist diejenige, bei welcher das Kopolymer
ein Kopolymer von Monomeren-ist, die Styrol und von 8-25 Gewichtsprozent
Divinylbenzoi enthalten.
Die Teilchengröße der Harze ist nicht kritisch, sie liegt
zweckmäßigerweise zwischen -8 Maschen bis + 100 Maschen :
(U.S. Standard Screen oder Sieb); im allgemeinen werden 14 Maschen
bis 50 Maschen verwendet.
Zusätzlich zu den schwachbasischen Anionenaustauschharzen der
in den britischen Patenten 654 706 und 932 126 gezeigten Art
können auch schwachbasische Anionenaustauschharze älterer Art
benutzt werden.
4 09816/0966 .
Diese werden als Polyäthylen-Polyamin-Methylen-substituierte Harze von Diphenylol-Dimethylmethan bezeichnet. Harze dieser
Art und Verfahren zu deren Herstellung sind bekannt und beispielsweise auf den Seiten 19-30 der folgenden Literaturstelle
beschrieben: "Ion Exchange and Adsorption Agents in Medicine" von Gustav J. Martin, herausgegeben am 25. März 1955. Ein
schwachbasisches Anionenaus tauschharz dieser Art ist das von der Firma Rohm & Haas (USA) verkaufte Amherlite IR-4B.
In der untenstehenden Tabelle I sind schwachbasische Anionenaustauschharze
angegeben, die bei der Trennung von Neptunium von Thorium in Hanford-Speiselösungen benutzt wurden und sich als
zufriedenstellend herausgestellt haben:
TABELLE | I | Harz | FPS 4024 L | AG-3-X44A | |
A-21 | Dow Chemical |
Dow Chemical | |||
Eiqenschaft | Ausgewählte Harzeigenschaften | Rohm & Haas |
schwach basisch |
schy?ach- basisch |
|
Bezeichnung | schwach- . basisch |
tertiäre Amine |
tertiäre Amine |
||
Hersteller | XE-270 | tertiäre Amine |
makroporöse Styrol- Divinyl- benzol- Matrix |
mikroretikülar | |
Art | Rohm & Haas | makrore- tikular |
20-50 | 20-50 | |
Aktive Gruppe | schwach basisch |
14-50 | Hydroxyd - | Chloride | |
Struktur | tertiäre Amine |
Hydroxyd | |||
Maschenbereich | makroreti- kular |
||||
Ionenform | 2O-5O | ||||
Hydroxyd |
In der obigen Tabelle wurde XE-270 und A-21 entsprechend der Beschreibung im britischen Patent 932 125 hergestellt und entsprechen
nach bestem Wissen im wesentlichen dem Produkt, wie es im Beispiel X dieses Patentes beschrieben ist. Die allgemeinen
409816/096 6
physikalischen und chemischen Eigenschaften von XE-270 sind in der "folgenden Literaturstelle angegeben: Eng. & Mining
Technology,- Seiten 73-79, vom Juli 1969.
Es wird angenommen, daß das Harz FPS-4O24L im wesentlichen das
gleiche ist, wie das im Beispiel 15 des US Patents 3 418 262 genannte, und es ist ein tertiäres Amine-Gruppen-Harz, wie es
in Spalte 3 in den Zeilen 26-30 dieses Patentes beschrieben ist.
Die Bindekräfte der schwachbasischen Anionenaustauschharze
für Thorium und insbesondere die Th(IV)-Arten, die in den Speiselösungen"zusammen mit Neptunium vorhanden sind, sind
schwächer als diejenigen der stark basischen (guaternäres Ammonium als funktionelle Gruppen enthaltenden) Anionenaustauscher,
von denen Dowex 21K ein Beispiel ist. Diese schwächere Bindekraft gestattet die selektive und wirkungsvolle Beladung von
Neptunium aus Speiselösungen, die sehr hohe Konzentrationen von Thorium enthalten. Beispielsweise kann aus einer 5 g/l Neptunium
und.40-80 g/l Thorium enthaltenden Speiselösung 97% des Neptuniums
beladen werden, während 8O-9O% des Thoriums zusammen mit dem
wässrigen Raffinat abgehen. Darauffolgend kann nach Waschungen mit
s au
2^7
rem Fluorid ein konzentriertes Np-Prcdukt ohne weiteres erzeugt werden, welches weniger als 3 Gewichtsprozent Thorium enthält. Gesamt (von der Speiselösung zum Produkt reichende)-Thorium-Entgiftungsfaktoren bis hinauf zu 150 können mit dem XE-27O-Harz erreicht werden, und mit ähnlich schwachbasischen Anionenaustauschharzen. .
rem Fluorid ein konzentriertes Np-Prcdukt ohne weiteres erzeugt werden, welches weniger als 3 Gewichtsprozent Thorium enthält. Gesamt (von der Speiselösung zum Produkt reichende)-Thorium-Entgiftungsfaktoren bis hinauf zu 150 können mit dem XE-27O-Harz erreicht werden, und mit ähnlich schwachbasischen Anionenaustauschharzen. .
Ein weiterer Vorteil des XE-270 und ähnlicher Harze, der sich auch aus der schwächeren Bindungskraft ergibt, besteht darin,
daß im wesentlichen das ganze Neptunium in einem einzigen Säulenvolumen des Auswaschmittels ausgewaschen werden ka""1. Es tritt
dabei nicht das beim Auswaschen von Neptunium aus stark basischen Harzen vorhandene Nachlaufen auf.
Zu den bereits erwähnten Vorteilen kommt noch hinzu, daß schwachbasische Anionenaustauschharze nur ungefähr 1/5 soviel" wie die
~tark basischen Austauscher kosten. - , ....
Λ09816/0966
BAD ORIGJNAl.
BAD ORIGJNAl.
Die in Tabelle II angegebenen Resultate veranschaulichen die überlegene Entgiftungsleistungsfähigkeit des XE-270-Harzes gegenüber
dem 21K-Harz. (Die den Daten in der Tabelle II zugrunde
liegenden Bedingungen sind in der Tabelle III angegeben.) Zusätzlich zu der erwähnten ausgezeichneten Thorium-Entgiftung
237 bewirkt das XE-270-Harz eine hervorragende Reinigung des Np
von 233Pa, 95Zr-95Nb, und 106Ru-106Rh. Alphaenergiedaten zeigen
237
auch, daß das Np-ErZeugnis aus dem XE-270-Harz merklich weniger
Plutonium und Americium enthält als das vom 21K-Harz.
" XE-270 A-21 | von Neptium aus | 2iKa | |
TABELLE II | 79 44 | Anionenaustauschha.rzen | 73 |
Reinigung (Purifikation) | Harz | ||
Thorium mit verschiedenen | FPS 4024 L AG-3-X44A | ||
72 6.0 | |||
Eigenschaft | |||
Np-Wiederge winnung , k Prozent |
|||
Produkt Np
konz. g/Liter 27.6 15.8 29.5 2.15 13.2
Th DFC 140 44 25 6
a bei 40°C, alle anderen bei 25°C
b in am meisten konzentrierten Säulenvolumen der Auswaschlösung c Entgiftungsfaktor = .
Th, g/Liter Einspeisung Np, g/Liter Produkt Np, g/Liter Einspeisung Th, g/Liter Produkt
-A 09818/0 9 RR
TABELLE III
Anzahl Strömungs-
^1 f^Sir HNO, N9H, FeSA* NaF
Säulen- digkeitc _.. 3 2 4 2
Volumina ml cm~2 min MM M M
Einspei- 9 0,637 6,3 0,01 0,1 0,0
sung
Waschung
1 10 3,185 7,0 0,05 0,0 0,01
Waschung
2 3 3,185 8,0 0,0 0,0 0,0
Auswa- . . ,
schung 5 0,637 0,3 0,0 0,0 O,O
a Für in Tabelle IV angegebene Ergebnisse; alle Harze wurden
vor Verwendung in NO-.-Form umgewandelt;
b Die Einspeisung enthielt auch 3,9 bis 5,0 g/Liter Np und
35 bis 40 g/Liter Th;
c Das Säulenhöhen—zu-Durchmesser-Verhältnis betrug 10;
d Ferrosulfamat
Tablle IV und auch Tabelle II beweisen, daß das Neptunium-Äuswaschband
am XE-27O-Harz wesentlich dichter ist als am
stark basischen Harz. Im wesentlichen das gesamte Neptunium, welches am XE-270-Harz nach den Beladungs- und Waschschritten
verbleibt, wird vom Harz in dem zweiten Kolonnenvolumen der
Auswaschlösung entfernt, die durch das Harz läuft. Wiederum
wegen der schwächeren Bindekräfte entfernen Waschlösungen, insbesondere
diejenigen, welche Fluoride enthalten/ beträchtlich mehr Neptunium aus dem XE-270-Harz als aus stark basischen Austauschern
(Tabelle IV). Die bei den Waschungen verloren gehende Neptunium-Menge kann dadurch minimiert werden, daß man deren
Volumen und Zusammensetzung begrenzt. In der Hanford—Reinigungs"-
4098 16/0966
anlage ist bereits Vorsorge dafür getroffen, daß man Neptunium
aus den Ionenaustauschharz-Waschlösungen wiedergewinnt, und zwar
durch Wiederindenkreislaufbringen an einem vorangegangenen Punkt im Verfahren.
Typische Verteilung von Neptunium für | Prozent Neptunium | Amberlite XE-27O 25°C |
Dowex 21K und Amberlite XE-270-Harze | Dowex 21K 400C |
|
0,1 | ||
1,2 | ||
Beladezyklusa | 0,2 | |
Waschung A | 21,4 | |
Waschung B | 72,5 | |
Auswaschabfall (vor und nach Schnitten) |
95,4 | 1,6 |
Produkt | 16,3 | |
2,5 | ||
2,2 | ||
86,0 | ||
1O8,Oc |
a Die Einspeisung enthielt kein Th;
b Die Waschungen A und B entsprechen den Waschungen 1 und 2 in Tabelle I;
c Nicht 100% wegen der analytischen Ungenauigkeit
Daten aus auf Fabrikmaßstab vorgenommenen Vorgängen (Tabelle V) bestätigen, daß schwachbasische Anionenaustauschharze und insbe-
(makrovernetzten) sondere die der makroretikularen/Bauart eine ausgezeichnete
Entgiftung von Neptunium aus Uran und Spaltprodukten, und auch aus Thorium gewährleisten.
409816/0966
- Ii - 73.51873
237
eines typischen Hanford-Reinigungsanlagenversuchs.
U | ΐ | 76 | 2 | 92 | Lauf Nr. | 89 | 4 | 5 | 81 | 6 | 78 | |
Eigenschaft | 234Th 232Th 106Ru-106Rh |
3 | 72 | |||||||||
Np Wiederge winnung , % |
95Zr-95Nb | 32 000 | 000 | 173 000 | 2 580 | 189 000 | ||||||
DF' sa | 233Pa |
620
350 530 |
192 | ,360 800 24 |
>77 | 600 | 115 | 520 | ||||
100 | 1 | 220 | 17 | 440 | 150 | 30 | ||||||
10 | 14 | 6 | 70 | 100 | 24 | |||||||
5 | ||||||||||||
a Entgiftungsfaktoren
Eine typische Zusammensetzung der im oben beschriebenen Verfahren verwendeten Einspeisung ist in Tabelle VI angegeben:
Typische Zusammensetzung der Einspeisung für die Hanford-Reinigungsanlage mit Neptunium-Ionenaustauschpkng,
Bestandteil . Zusammensetzung '
HNO3 6-7M
Np 5-6. g/Liter
U 1-8 g/Liter
Th - 0,2-59 g/Liter
Th 9 000-20 000 Ci/Liter
106Ru-106Rh 50-900 /(Ci/Liter
95Zr-95Nb 150-40 000 /Ci/Liter
231 '
Pa 1 000-6 000 /^ei/Liter
409 816/0966
7351873
Das eingangs erwähnte bekannte Reinigungsverfahren ist in
folgender Literaturstelle beschrieben: "Industrial and Engineering Chemistry Process Design and Development",
Band 3, 1964, Seiten 296-301 und 314-322.
40981 6/0966
Claims (6)
1. Verfahren zum Trennen von Neptunium aus einer ebenfalls .
Thorium enthaltenden wässrigen Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß man die wässrige Lösung mit einem schwachbasischen
Anionenaustauschharz in Kontakt bringt, welches aus einer
polymerisierten Masse besteht, die ein vernetztes Kopolymeraus 1) poly-nicht saturiertem Monomer mit einer Vielzahl
von CH2 = CN^ Gruppen in nicht konjugierter Beziehung
und 2) monoäthylenisch nicht saturiertem Monomer besteht,
wobei diese Masse primäre, sekundäre oder tertiäre Ionenaustauschgruppen aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopolymer ein Kopolymer von Monomeren ist, die Styrol und
8-25 Gewichtsprozent Divinylbenzol enthalten.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
. die Mehrheit der Ionenaustauschgruppen tertiäre Aminogruppen
sind»
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die wässrige Lösung Neptunium, Thorium, Uran, Protaktinium, Niobium, Ruthenium, Rhodium und Zirkonium enthält..
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dasschwachbasische
Anionenäustauschharz makrovernetzt ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die polymerisierte Masse durch eine Aggregation von Mikrokügelchen
gebildet wird, wobei die aggregierten Mikrokügelchen in einer Elektronenphotomikrographie sichtbar sind und
ein Netzwerk von mikroskopischen, sich durch die Masse erstreckenden
Kanälen definieren.
409816/0986
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