DE2351612B1 - Sauna-Gesundheitswaesche - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Sauna-Gesundheitswäsche, bestehend aus einem luft- und feuchtigkeitsundurchlässigen Folienmaterial mit an den Öffnungen für Arme, Beine, am Bund und Hals bzw. Ausschnitt vorgesehenen Gummizügen.

Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 1 885 269 ist ein Kittel zum Einhüllen des Benutzers bekannt, der aus einem sackförmigen, oben offenen Hauptteil besteht, das nach unten in zwei getrennte, für die Beine des Benutzers bestimmte Teil ausläuft und an den Seiten zwei ärmelförmige Ansätze aufweist, wobei am oberen Ende und an den Ärmelenden je ein Band od. dgl. zum Zusammenschnüren eingezogen sind. Dieser Kittel besteht aus Kunststoff, Gummi oder anderem flexiblen Material. Weiterhin ist aus der französischen Patentschrift 1 448 491 ein ganzteiliger Anzug aus Kunststoff bekannt, der mit Gummizügen an den Arm- und Beinöffnungen und mit einem Zugband in der Taille versehen ist, bis zu der ein Reißverschluß reicht, welcher das Anziehen dieses einteiligen Anzuges erleichtert

Beiden Ausführungsformen ist gemeinsam, daß das Kunststoff-Folienmaterial direkt an der Haut anliegt, was nicht nur nach längerem Tragen unangenehm ist, sondern auch zu Wundsein und Entzündungen führen kann, da wegen des allseitigen Abschlusses und des luft- und feuchtigkeitsundurchlässigen Materials eine starke Transpiration einsetzt.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein längeres, angenehmes Tragen der Sauna-Gesundheitswäsche unter der üblichen Kleidung zu ermöglichen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Wäschestück mit einem textlien oder textilähnlichen Futter versehen ist. Dieses Futter, das unmittelbar an der Haut anliegt, nimmt den Schweiß auf und verhindert ein Festkleben des Folienmaterials an der Haut.

Aus der US-PS 3 677 263 ist zwar die Anordnung von textilem Material innerhalb eines sackartigen, flüssigkeitsdichten Behälters vorgesehen, doch dient dieser Behälter als eine Art »Bettbadewanne«, um das Baden von Patienten zu ermöglichen, wobei die textile Einlage auf einer zweiten flüssigkeitsundurchlässigen Schicht im Inneren des Hauptbehälters angeordnet ist, die ge-

ao genüber der äußeren Schicht Taschen abgrenzt, die zur Wärmeisolierung dienen, damit das in den allseitig dicht verschließbaren Behälter, aus dem nur der Kopf des Patienten herausschaut, eingefüllte Wasser oder eine andere Flüssigkeit gegen ein allzu rasches Abkühlen geschützt ist. Die textile Auflage soll dabei eine rauhe Innenoberfläche schaffen, damit der Patient in dem Beutel nicht zu sehr herumrutscht. Außerdem soll auf Grund der rauhen Oberfläche die von der Außenseite des Behälters aus durchgeführte Handmassage unterstützt werden. Es handelt sich hier also um eine andere Aufgabenstellung und um eine andere Anwendung einer textlien Auskleidung.

Um einerseits das Futter mit dem Folienmaterial zu verbinden, andererseits aber eine gegenseitige Bewegungsmöglichkeit zu belassen, ist in weiterer Ausbildung der Erfindung das textile Futter an den Öffnungen gegebenenfalls an vorhandenen Längsnähten mit dem Folienmaterial beispielsweise durch Nähen verbunden. Eine Vereinfachung der Herstellung läßt sich dadurch erzielen, daß das textile Futter zusammen mit dem Gummizug durch eine gemeinsame Naht mit dem Folienmaterial verbunden ist.

Um das Aussehen der Sauna-Gesundheitswäsche zu verbessern, kann der Gummizug aus einer Gummispit-

ze bestehen, die an den einzelnen Öffnungen angenäht ist.

Damit bei größeren Wäschestücken, wie z. B. bei einteiligen Anzügen oder einteiligen Kombinationen aus Mieder und Höschen, diese einigermaßen eng am Körper anliegen, ist in Weiterbildung der Erfindung im Bereich der Taille ein Gummizug angeordnet.

Das textile Futter kann aus Leinen, Wolle oder Baumwolle bestehen. Wesentlich ist hierbei die Tatsache, daß es sich um ein Material handelt, das den abgesonderten Schweiß gut aufnimmt.

Bei einer bevorzugten Ausgestaltung besteht das textile Futter aus Baumwoll-Wirkspitze, wodurch einerseits eine gute Saugfähigkeit erzielt wird, andererseits das Futter aber nicht zu schwer ist.

Ein wesentlicher Vorteil gegenüber der bisher bekannten Saunawäsche läßt sich dadurch erzielen, daß das Futter mit einem Wirkstoff ausgerüstet ist, der desodorierend und geruchshemmend wirkt und gegen Wundsein und Entzündungen vorbeugt. Eine derartige Ausrüstung ist bei einer nur aus Folienmaterial bestehenden Sauna-Unterwäsche nicht möglich.

Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt, in der schematische Ansichten verschiede-

ner Wäschestücke dargestellt sind, und zwar zeigt

F i g. 1 eine kurze Schlupfhose,

F i g. 2 ein Hemd mit kurzem Arm,

F i g. 3 ein Hemd mit langem Arm,

F i g. 4 eine einteilige Kombination aus Mieder und kurzer Hose,

F i g. 5 eine einteilige Kombination aus Mieder und langer Hose,

F i g. 6 einen einteiligen Anzug und

F i g. 7 eine lange Hose. ίο

Wie aus der Darstellung der einzelnen Figuren ersichtlich, bestehen die einzelnen Wäschestücke unabhängig von der Art des Wäschestückes, d. h. unabhängig davon, ob es sich um ein Hemd oder eine Hose handelt, grundsätzlich aus einem luft- und feuchtigkeitsundurchlässigen Folienmaterial 1 und einem textlien Futter 2, das in den dargestellten Ausführungsbeispielen als Baumwoll-Wirkspitze ausgebildet ist.

An den Öffnungen für Arme, Beine, am Hals und am Ausschnitt ist jeweils ein Gummizug 3 angenäht, der insbesondere bei der für Damen bestimmten Wäsche als Gummispitze ausgebildet ist, die durch eine Naht zusammen mit dem Futter an dem Folienmaterial 1 angenäht ist. Bei den Hemden nach den F i g. 2 und 3 ist am unteren Ende kein Gummizug vorgesehen. Hier ist das Futter 2 mit dem Folienmaterial 1 durch eine Naht 4 verbunden. Im übrigen ist bei den Wäschestücken nach den F i g. 1 bis 3 das Futter gegenüber dem Folienmaterial verschiebbar.

Bei den einteiligen Kombinationen aus Mieder und Hose ist etwas oberhalb der Taille ein Gummizug 5 vorgesehen, der ein enges Anliegen des Mieders am Körper bewirkt. Längs des Gummizuges 5 ist das Futter 2 mit dem Folienmaterial 1 verbunden. Im übrigen ist wie bei den anderen Wäschestücken das Futter zusammen mit der Gummispitze 3 an den Öffnungen mit dem Folienmaterial durch eine Naht verbunden. Bei der langen Hose nach F i g. 7 bzw. bei der Kombination nach F i g. 5 und dem Anzug nach F i g. 6, die jeweils Hosen mit langen Beinen aufweisen, sind in der Mitte Längsnähte 6 vorgesehen, längs denen die einzelnen aus dem luft- und feuchtigkeitsundurchlässigen Folienmaterial bestehenden Teile zusammengenäht sind. An diesen Nähten 6 kann auch das Futter befestigt sein. Wenn bei den Wäschestücken Seitennähte vorgesehen sind, so können an diesen Nähten die Futterteile ebenfalls mit befestigt sein. Derartige Seitennähte sind beispielsweise in F i g. 7 durch das Bezugszeichen 7 bezeichnet.

Bei dem für Herren bestimmten einteiligen Anzug nach F i g. 6 ist an der Vorderseite ein Verschluß 8 in Form eines Reißverschlusses vorgesehen. Die bei diesem Anzug vorgesehenen Gummizüge 3 an den Öffnungen für Arme und Beine bestehen aus einfacher Gummilitze.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:

1. Sauna-Gesundheitswäsche, bestehend aus einem luft- und feuchtigkeitsundurchlässigen Folienmaterial mit an den Öffnungen für Arme, Beine, am Bund und Hals bzw. Ausschnitt vorgesehenen Gummizügen, dadurch gekennzeichnet, daß das Wäschestück mit einem textlien oder textilähnlichen Futter (2) versehen ist.

2. Sauna-Gesundheitswäsche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das textile Futter an den Öffnungen und gegebenenfalls an vorhandenen Längsnähten (7) mit dem Folienmaterial (1) beispielsweise durch Nähen verbunden ist.

3. Sauna-Gesundheitswäsche nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das textile Futter (2) zusammen mit dem Gummizug (3) durch eine gemeinsame Naht mit dem Folienmaterial (1) verbunden ist.

4. Sauna-Gesundheitswäsche nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gummizug (3) aus einer Gummispitze besteht.

5. Sauna-Gesundheitswäsche nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei einteiligen Anzügen oder einteiligen Kombinationen aus Mieder und Höschen im Bereich der Taille ein Gummizug (5) angeordnet ist.

6. Sauna-Gesundheitswäsche nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das textile Futter (2) aus Leinen, Wolle oder Baumwolle besteht.

7. Sauna-Gesundheitswäsche nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das textile Futter (2) aus Baumwoll-Wirkspitze besteht.

8. Sauna-Gesundheitswäsche nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Futter (2) mit einem Wirkstoff ausgerüstet ist, der desodorierend und geruchshemmend wirkt und gegen Wundsein und Entzündungen vorbeugt.