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Hygienische Hosen Die Erfindung betrifft Bade-, Bett-, Sport-und Unterhosen
sowie hosenähnliche Zusatzbekleidungsstücke mit Ausstattungen zur Verbesserung des
Sitzes und ihrer Beschaffenheit in bezug auf Hygiene, ebenso Einsatzgarnituren,
um auch Hosen, alter Art so gestalten zu können, daß dadurch -derselbe Zweck erreicht
wird wie bei den hygienischen Hosen durch Schaffung: a) von Stofflagen zwischen
den Hautpartien im Schritt und in den Weichen, b) von Stofflagen, um bei der Betthose
das gegenseitige Berühren. der Unterschenkel und der Füße zu verhindern, c) einer
Auflage für die männlichen Genitalien und .der Krisenbinde bzw. -packurig der Frau,
d) mindestens eines Steges, um das auffällige Hervortreten .der männlichen Genitalien
herabzumindern, e) eines vorteilhaft abnehmbaren Leib- und Blasenschützers, f) einer
übereinanderlaufenden Bundweiten- und -zugregulierung, g) eines Spaltes von Schrittmitte
bis zum hinteren Bund der Unterhose und h) von Halteknöpfen an Betthosen und -jacken
gegen Verrutschen.
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Die Tatsache, daß das männliche Geschlecht viel unruhiger sitzt und
auch viel unruhiger schläft als das weibliche, hat seine Ursache darin, daß durch
das gegenseitige Berühren. der Hautpartien der Schenkel mit den Hautpartien der
Genitalien Schweiß und Juckreiz auftritt. Bei beleibteren Personen beiderlei Geschlechts
ist dies auch in der Schrittnaht und. in. den Weichen der Fall.
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Alle diese Störungen werden durch Zwischenschieben des Hemdenstoffes
oder mittels Puders zu
beseitigen versucht. Das sind- jedoch nur
ungenügende Maßnahmen von kurzer Dauer.
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Bei den Unterhosen bisheriger Fertigung ist besonders unangenehm,
daß die Nähte des Hosenbodens an den Schenkeln reiben, weil, besonders bei Männern.,
.der Hosenboden auf der Schrittkante -des Beinkleides aufliegt und im Schritt nicht
mitgeht, was eine dauernde Störung bedingt.
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Ferner sind alle Hosen bisheriger Arten: nicht geeignet, den männlichen
Genitalien eine Auflage zu bieten.
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Weiterhin fehlt eine Einrichtung, die das auffällige und deshalb unästhetische
Hervortreten vornehmlich der männlichen. Genitalien besonders in der Badehose und
im Sportdreß vermeidet. Bei Damenunterhosen bzw. Schlüpfern würde die gleiche Einrichtung
dazu dienen, die Krisenbinde aufzunehmen, wodurch die Frau gegen Überraschungen
geschützt ist.
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Die allgemein gebräuchliche Leibbinde entspricht nicht den Anforderungen,
die man an diese stellt, denn sie schiebt sich immer wieder zusammen, meist bis
zur Hälfte ihrer ursprünglichen Breite und auch noch darunter. Die Beseitigung dieser
Mängel würde besonders in den Tropen begrüßt werden.
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Das im Gebrauch befindliche Leibchen ist wie das Korsett nur auf sehr
umständliche Art auf Weite und Zug zu verstellen, weil hier meist mit Schnurregulierungen
gearbeitet wird, die erfahrungs,gemäß nie behriedigend ausgleichen.
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Bei der Badehose und besonders bei der Sporthose wird es als Mangel
bezeichnet, daß der Unterleib zu schnell abkühlt.
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Bei der Betthose (Schlafanzughose) treten außer den Mängeln der Schlafstörung
infolge bereits erwähnter Hautberührungen noch folgende ruhestörende Erscheinungen
auf.
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Der Umstand, daß -diese Hosen leicht bis zu den Knien und noch darüber
hinaus hochrutscheni, läßt die Füße nur langsam oder gar nicht warm werden.
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Durch das gegenseitige Berühren der Füße und der Unterschenkel wird
wiederum. Schweiß und Juckreiz ausgelöst. Die Folge ist ein unruhiger Schlaf.
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Dieser Übelstand führt oft zur Verwendung von Strümpfen und Bettschuhen,
was wegen des zu knappen. Anliegens dieser Bekleidungsstücke nicht zu dem befriedigenden
Erfolge führt, den man dadurch zu erreichen. ,wünscht. Ganz abgesehen davon, bedingen
diese Tatsachen in sehr vielen Fällen ein häufigeres Wechseln der Bettwäsche, als
das sonst vielleicht notwendig wäre.
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Sehr gesundheitsschädlich ist der bloße Rücken, der durch das Hochrutschen
der Bettjacke und durch das Abrutschen des Hosenbundes zustande kommt.
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Schließlich ist noch auf die Mängel der Bundregulierun.g in :bezug
auf Zug und Weite hinzuweisen, trotz mehrerer bekannter aber nicht befriedigender
Vorrichtungen.
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Äußerst unhygienisch ist es, sich mit dem bloßen Gesäß auf das W.
C. setzen zu müssen, besonders auf Bahnhöfen; in Eisenbahnzügen und in Fabriken,
aber auch im Freien, was im letzteren Falle eine Erkältungsgefahr darstellt.
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Das umständliche Kleiderordnen ist besonders unangenehm, weil es viel
Zeit beansprucht.
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Diese Mängel können sich sehr gesundheitsschädlich auswirken, wenn
dadurch der Gang zum W. C. immer wieder hinausgeschoben wird. Oft so lange, :bis
man zu Hause angekommen ist.
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Auch ist es für den Fabrikarbeiter besonders ärgerlich, die Unterwäsche
mit z. B. verölten: Händen verunreinigen zu müssen, was durch das lange und umständliche
Kleiderordnen. bei der Unterwäsche jetziger Fertigung nicht zu vermeiden ist, weil
ein gründliches Reinigen der meistens stark verschmutzten Hände während der Arbeitszeit
kaum durchzuführen ist.
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Um allen diesen Nachteilen zu begegnen, wird erfindungsgemäß die Neukonstruktion
von Bade-, Bett-, Sport=, Unterhosen, Schlüpfern, einer Einsatzgarnitur, die diese
Erfindung auf Hosen alter Artübertragen läßt, und einer Zusatzgarnitur, die wiederum
gleicher Konstruktion und als sel'bständiges Kleidungsstück zu tragen ist, zum Patent
vorgetragen.
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Bei der Neufertigung dieser hygienischen Hosen werden die beiden Beinstücke
so geschnitten, daß die Innenstoffkanten 2 (nach Abb. i) in Nähe des vorderen Bundes
beginnen, über Weichen., den Schritt und den Steiß laufen und in Nähe des hinteren
Bundes enden und auf diesem Wege an den Hautpartien anliegen. Diese Innenstoffkanten
können als Hohlsäume ausgebildet sein, in denen ein Band läuft, welches bei Körper-
oder Stoffveränderungen auf entsprechende Länge gezurrt wird.
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Die neue Unterhose, die erfindungsgemäß mit ein bis drei Gegenzügen
versehen ist, bleibt auf dem W. C. in der Taille sitzen, während nur das Beinkleid
abgezogen wird. Der Spaltknopf 46 (A'bb. 4) wird geöffnet, der Spalt 45 (Abib. 4)
selbst ein, bis zwei Handbreiten auseinandergezogen. und das Hemd im Spalt entsprechend
hochgerückt.
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Das Ankleiden geht ebenso- rasch vor sich wie das Auskleiden, wobei
gegenüber den jetzigen Arten erheblich viel Zeit eingespart werden kann.
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In Abb.4 ist der übereinandergeknöpfte Spalt 45 und der Knopf 46 dargestellt.
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Den Abschluß der Hosen bildet der Vorderteil ia (nach Abb. 2) mit
lern üblichen Hosenschlitz.
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Die Auflage nach Punkt c) kann zusätzlich als Tasche 3 (nach Abb.4,
9a, 9, i o, 12 und 13) aus, gebildet und vorteilhaft an der Schrittinnenkante
31' (Aibb. 9, io und ii) befestigt werden.
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Nach vorn ist diese Tasche mit zwei hintereinanderliegen:den Stegen
3a (nach Abb. 4 und 9) abgeschlossen, wovon ein Steg leicht entfernt werden kann.
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Durch Einnähen, vorteilhaft durch Einknöpfen eines Stoffstückes oder
Pelzes, wird. der Leib- und Blasenschutz (nach Abb. 5 bis 8) gebildet, der an den
Knopfreihen 4 (nach Abb. i, 3, 9, 1o und 12) befestigt wird.
Abb.
3 stellt die beiden Beinstücke dar, auf welchen das Leibchen bzw. das Korsettchen
aufgeknöpft ist. Dieses Leibchen bzw. Korsettchen ist vorteilhaft aus Gummigewebestoff
in Verbindung mit Gummihändern (nach Abb. 5 und 6:) gefertigt.
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Durch Hinzufügen eines Stoffstückes oder Gummistückes entsteht die
Zusatzgarnitur 33 (nach Abb. io und i3), die als Einzelbekleidungsstück unter den
Hosen getragen wird, und zwar unter den Hosen alter Art, um dort Leib-, Blasen-,
Niere@n- und Berührungsschutz im Schritt zu sein, was für den Strand, den Sport
und die Tropen besonders vorteilhaft ist.
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Die durch die Neukonstruktion der hygienischen Hosen entstandene Tasche
dient bei Damenunterhosen und Schlüpfern zur Aufnahme der saugfähigen Packung, die
vorteilhaft mit drei Bändern versehen ist und an deren Enden sich eine Reihe Knopflöcher
(nach Abb. i4.) befinden können.
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Die Betthose hat außer der Stoffzwischenlage nach Punkt a) abnehmbare
Füßlinge, die an. mindestens zwei Knöpfen bzw. Knopflochreihen der Hosenbeinenden
angeknöpft werden und somit nach der Länge verstellbar sind. Die einfachere Art
ist, wenn je ein Steg innerhalb der Hosenbeinenden (nach Abb. 16) neingefertigt
oder angeknöpft ist und ebenfalls auf Länge verstellt werden kann.
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Um an den Füßlingen eine besser..- Lüftung zu erzielen, sind 35 und
36 (nach Abb. 16) entweder durchbrochene Gewebe oder aber auch einige quer laufende
Bänder eingesetzt.
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Abb. i zeigt die beiden Hosenbein- bzw. Hosengesäßteile mit den Stoßkanten
2, in deren Hohlsäume ein Regulierzug ir laufen kann. Außerdem zeigt sie den hinteren
Hosenbund mit zwei Gummibandenden id, an .denen vorteilhaft je ein Knopf
befestigt ist. Ferner die seitlichen. Knopfreihen 4., die auch durch andere Befestigungsmittel
.ersetzt sein können, sowie den Knopf 5, an welchem die Krisenbinde und auch die
Bänder befestigt «-erden, die in den Hohlsäumen :2 laufen können. Mit den Schnurenden
ic werden die Regulierbänder ir verknüpft.
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Abb. 2 stellt die Hosen mit aufgenähtem Vorderteil dar.
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Abb. 3 zeigt die Hosen:gesäßteile mit aufgeknöpftem Leibchen nach
Abb. 5 mit keilförmigen Zugbändern, Aufhängelaschen 38, den beiden Knöpfen
30 zum Anknöpfen der Krisenbinde sowie den vier Knöpfen 31, die zum zusätzlichen
Befestigen des Leibwärmers oder des I#-,ors.ettchens vorgesehen sind.
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Abb. 4 stellt erfindungsgemäß die drei verschiedenen Bundweiten- und
-zugänderungsregulierungen dar, die wahlweise an beiden Seiten des Bundes sowie
auch hinten oder vorn angebracht werden können. In Abb. 4. zeigt 3 die Tasche, die
zwischen After und Steiß endet und 3a die beiden hintereinanderliegenden Stege,
während .43 den eingeknöpften Leibschutz nach Abb. 8 darstellt.
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Abb.5 bis 8 zeigen die Ausführungsbeispi-ele der in den Hosen einsetz-
und herausnehmbar erstellten Leibschutze neuer Konstruktion. Abb.9 ist eine Schnittdarstellung
der Hosen von der Seite gesehen. In Abb. 9 ist 3 die Tasche und 911 die wahlweise
und muldenförmige Tasche, die mit ihren oberen Kanten 9f' an die Schrittstoßkanten
3h befestigt werden kann. Bei if bleibt eine Öffnung, um evtl. das hintere Band
der Krisenbinde durchführen zu können, die an dem vorteilhaft außensitzenden Knopf
5 befestigt wird.
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Abb. io ist -die Einsatzgarnitur, die es ermöglicht, Hosen alter Art
mit diesen Neuerungen nach Abb. i bis io ausstatten. zu können. Ein um den Rücken
und .die Lenden laufendes Stoff- oder Gummistück 33, das entweder an den Knopfreihen
4 befestigt werden kann oder auch bei 51 (Abb. 13) fest angenäht ist, ergi.bt ein
Zusatzbekleidungsstück, das unter der Unter-, der Bade- und der Sporthose alter
Art und unter dem Beinkleid getragen wird. Bei 2" ragen die Regulierbänder aus den
Hohlsäumen und werden, mittels der hei 2c festgenähten Bandenden gezerrt. In Abb.
i o, i i und 13 ist q. ein Durchbruch, durch welchen das Band der Krisenbinde
wie auch das Regulierband geführt «erden kann. Der Bund des Zusatzbekleidungsstückes
entspricht dem der Abb. 4..
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Abb. i i ist die Einsatzgarnitur im Schnitt von der Seite, gesehen.
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Abb. 12 ist das Eiirsatzstück bzw. die Einsatzgarnitur mit aufgeknöpftem
Leibschutz nach Abb. B.
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Abb. 13 stellt die Verbindung der Einsatzgarnitur mit dem Zusatzbekleidungsstück
dar.
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Abb. 14 zeigt die Krisenbinde in Drauf- und Seitenansicht.
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Abb. 15 und 16 lassen die Betthosenbeinenden mit den abnehmbaren Füßlingen
und Stegen erkennen.