DE2351595B2 - Verfahren zur herstellung von reinen tolutriazolen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von reinen tolutriazolenInfo
- Publication number
- DE2351595B2 DE2351595B2 DE19732351595 DE2351595A DE2351595B2 DE 2351595 B2 DE2351595 B2 DE 2351595B2 DE 19732351595 DE19732351595 DE 19732351595 DE 2351595 A DE2351595 A DE 2351595A DE 2351595 B2 DE2351595 B2 DE 2351595B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- parts
- tolutriazole
- weight
- pure
- tolutriazoles
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D249/00—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having three nitrogen atoms as the only ring hetero atoms
- C07D249/16—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having three nitrogen atoms as the only ring hetero atoms condensed with carbocyclic rings or ring systems
- C07D249/18—Benzotriazoles
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Preventing Corrosion Or Incrustation Of Metals (AREA)
- Thiazole And Isothizaole Compounds (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von reinen Tolutriazolen und deren
Gemischen.
Tolutriazole (4- bzw. 5-Methyl-lH-benzotriazol) und
deren Gemische finden in großem Umfang technische Verwendung als Korrosionsinhibitoren für Metalloberflächen
und funktioneile Flüssigkeiten.
Ihre Herstellung erfolgt technisch durch Diazotierung von Toluylen-o-diaminen oder deren Gemischen mit
Alkalinitrit und einer Säure, zweckmäßig mit Natriumnitrit und Essigsäure, und anschließenden Ringschluß
zum Tolutriazol. Die so erhältlichen Produkte fallen — je nach Qualität der Toluylen-o-diamine — in
unterschiedlicher Reinheit an, so daß für ihre Verwendung eine anschließende Reinigungsoperation unumgänglich
ist.
So ist bereits bekannt, nach der Umsetzung die essigsaure Lösung mit Chloroform zu extrahieren, die
Chloroformlösung zu waschen, das Lösungmittel abzudestillieren und das rohe Tolutriazol aus Benzol
umzukristallisieren (vergleiche US-PS 37 32 239).
Ein derartiges Verfahren ist technisch jedoch sehr aufwendig, da es eine Rückgewinnung und Reinigung
der Lösungsmittel einschließt.
Die zunächst naheliegende Reinigung durch Auflösen des Tolutriazols in wäßrigem Alkali und Ausfällen durch
einen leichten Überschuß an Mineralsäure führte zu keinem kristallinen Produkt. Überraschenderweise
wurde nun gefunden, daß man Tolutriazole und deren Gemische durch Diazotierung von Toluylen-o-diaminen
mittels Alkalinitrit und einer organischen Säure und anschließendem Ringschluß zum Tolutriazol wesentlich
einfacher in reiner und kristalliner Form erhält, wenn man das Tolutriazol ohne Isolierung alkalisch löst und
anschließend durch Zugabe von einer anorganischen Säure bei einem pH-Wert von etwa 4,5 bis 6,
vorzugsweise 5 bis 5,5, ausfällt.
Das Verfahren wird in der Weise durchgeführt, das man ein Toiuylen-o-diamin, beispielsweise ein technisch
erhältliches Gemisch aus 2,3- und 3,4-Diarninoto!uo!,
durch Zugabe von Natriumnitrit und Essigsäure bei etwa 0-50C diazotiert, wobei bei Wegnahme der
Kühlung unter Temperaturanstieg der Triazolringschluß
eintritt. Anschließend wird mit Wasser verdünnt.
mit Alkali, zweckmäßig mit Natronlauge, alkalisch gestellt und nach einer oder mehreren Klärfiltrationen
mit Aktivkohle, Kieselgur und Natriumdithionit durch Zugabe einer anorganischen Säure, zweckmäßig Salzsäure
oder Salpetersäure, auf einen pH-Wert von etwa 4,5 bis 6,5, zweckmäßig auf etwa 5 bis 5,5, gestellt. Das
abgeschiedene Tolutriazol wird dann abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Das so erhältliche Tolutriazol ist für seine Verwendung als Korrosionsinhibitor genügend rein.
Das Verfahren kann sowohl diskontinuierlich als auch kontinuierlich durchgeführt werden.
Gegenüber dem bekannten Verfahren stellt das erfindungsgemäße Verfahren einen wesentlichen technischen
Fortschritt dar, da es die Verwendung von organischen Lösungsmitteln vermeidet und in technisch
leicht durchzuführenden Operationen zu einem sehr reinen Produkt führt.
Das nachstehende Beispiel dient zur Erläuterung dar Erfindung.
In eine Vorlage von 5OC Volumenteilen Wasser von
ca. 45°C und 210 Gewichtsteilen techn. Essigsäure werden 200 Gewichtsteile Toluylen-o-diamin eingetragen.
Dann wird 30 Minuten bei 40 bis 45° C gerührt, bis die Base vollständig gelöst ist. Anschließend wird mit
2 Gewichtsteilen eines Entschäumers versetzt, die Lösung auf 3—4° C abgekühlt und innerhalb von
3—4 Minuten nach Entfernen des Kühlbades 300 Gewichtsteile 40%ige Natriumnitritlösung unter die
Oberfläche zulaufen gelassen, wobei unter raschem Temperaturanstieg auf 75°C der Triazolringschluß
erfolgt.
Es wird 30 Minuten nachgerührt und mit 500 Volumenteilen Wasser versetzt. Bei etwa 45° C werden nun
innerhalb 10 Minuten 500 Gewichtsteile 33%ige Natronlauge
so zugetropft, daß die Temperatur bei ca. 50°C gehalten wird. Im Abstand von je 10 Minuten
werden dann fünfmal je 10 Gewichtsteile Aktivkohle zugegeben. Der letzten Kohlemenge werden noch
10 Gewichtsteile Kieselgur beigegeben. Nach der Zugabe von 10 Gewichtsteilen Natriumdithionit wird
noch 10 Minuten gerührt, anschließend wird geklärt. Der Filterrückstand wird mit 200 Volumenteilen Wasser
gewaschen. Zum Klärfiltrat werden nochmals 10 Gewichtsteile Aktivkohle und nach 10 Minuten weitere
10 Gewichtsteile Aktivkohle, 10 Gewichtsteile Kieselgur und 10 Gewichtsteile Natriumdithionit gegeben.
Nach 10 Minuten wird erneut geklärt und der Filterrückstand mit 100 Volumen teilen Wasser gewaschen.
Das Klärfiltrat wird auf 10° C gekühlt. Unter weiterer Kühlung mit Eiswasser wird bei einer Temperatur von
etwa 8—10°C durch langsames Zutropfen von ca. 330 Gewichtsteilen 62°/oiger Salpetersäure gleichmäßig
innerhalb von 2 Stunden auf pH 5 — 5,5 gestellt. Dann wird auf 3—4°C gekühlt und eine Stunde bei dieser
Temperatur und pH 5—5,5 nachgerührt. Das ausgefällte Tolutriazol wird abgesaugt und mit insgesamt ca.
1000 Volumenteilen Eiswasser in mehreren Portionen gewaschen und bei 40° C getrocknet. Man erhält
184 Gewichtsteile = 84,4% der Theorie Tolutriazol in Form eines hellgelben Pulvers mit einem Reingehalt
von 98,7% und einem Schmelzpunkt von 80—82°C.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von reinen Tolutriazolen
und deren Gemischen durch Diazotierung von Toluylen-o-diaminen mittels Alkalinitrit und einer
organischen Säure und anschließenden Ringschluß zum Tolutriazol, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Tolutriazol ohne Isolierung alkalisch löst und anschließend durch Zugabe von einer
anorganischen Säure bei einem pH-Wert von etwa 4,5 bis 6 ausfällt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man all» anorganische Säure Salpetersäure verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß man die Fällung bei einem pH-Wert von 5 bis 5,5 vornimmt.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2351595A DE2351595C3 (de) | 1973-10-13 | 1973-10-13 | Verfahren zur Herstellung von reinen Tolutriazolen |
US05/513,125 US3970667A (en) | 1973-10-13 | 1974-10-08 | Process for the preparation of pure tolutriazoles |
CH1363574A CH605846A5 (de) | 1973-10-13 | 1974-10-10 | |
JP49116229A JPS5835191B2 (ja) | 1973-10-13 | 1974-10-11 | ジユントルトリアゾ−ルノ セイホウ |
IT28368/74A IT1022829B (it) | 1973-10-13 | 1974-10-11 | Processo per la preparazione di tolutriazoli puri |
FR7434410A FR2247459B1 (de) | 1973-10-13 | 1974-10-14 | |
GB4441374A GB1472265A (en) | 1973-10-13 | 1974-10-14 | Triazoles |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2351595A DE2351595C3 (de) | 1973-10-13 | 1973-10-13 | Verfahren zur Herstellung von reinen Tolutriazolen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2351595A1 DE2351595A1 (de) | 1975-04-24 |
DE2351595B2 true DE2351595B2 (de) | 1977-09-22 |
DE2351595C3 DE2351595C3 (de) | 1978-05-18 |
Family
ID=5895422
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2351595A Expired DE2351595C3 (de) | 1973-10-13 | 1973-10-13 | Verfahren zur Herstellung von reinen Tolutriazolen |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3970667A (de) |
JP (1) | JPS5835191B2 (de) |
CH (1) | CH605846A5 (de) |
DE (1) | DE2351595C3 (de) |
FR (1) | FR2247459B1 (de) |
GB (1) | GB1472265A (de) |
IT (1) | IT1022829B (de) |
Families Citing this family (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4363914A (en) * | 1981-01-05 | 1982-12-14 | The Sherwin-Williams Company | Preparation of benzotriazoles |
US4367337A (en) * | 1981-01-05 | 1983-01-04 | The Sherwin-Williams Company | Process for conversion of benzimidazolones to benzotriazoles |
JPS62270081A (ja) * | 1983-12-29 | 1987-11-24 | Sony Corp | テ−プカセツト |
US5914409A (en) * | 1998-02-25 | 1999-06-22 | Bayer Corporation | Tolyltriazole process |
CN100400520C (zh) * | 2006-05-24 | 2008-07-09 | 河北沧州大化集团新星工贸有限责任公司 | 从tdi有机残渣提取甲基邻苯二胺及用其合成tta的方法 |
US9242942B2 (en) | 2013-07-01 | 2016-01-26 | Randolph K Belter | Purification of aryltriazoles |
US9309205B2 (en) | 2013-10-28 | 2016-04-12 | Wincom, Inc. | Filtration process for purifying liquid azole heteroaromatic compound-containing mixtures |
WO2023239909A1 (en) * | 2022-06-09 | 2023-12-14 | Dober Chemical Corp. | Triazole synthesis, compositions, systems and methods |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2861078A (en) * | 1956-11-19 | 1958-11-18 | Emery B Miller | Preparation of benzotriazoles |
US3564001A (en) * | 1968-02-19 | 1971-02-16 | Sherwin Williams Co | Method for production of benzotriazole |
US3639431A (en) * | 1968-05-24 | 1972-02-01 | Union Carbide Corp | Production of benzotriazoles |
US3732239A (en) * | 1969-06-20 | 1973-05-08 | Allied Chem | 4-and 5-methyl-1h-benzotriazoles prepared from vicinal toluenediamine mixtures |
-
1973
- 1973-10-13 DE DE2351595A patent/DE2351595C3/de not_active Expired
-
1974
- 1974-10-08 US US05/513,125 patent/US3970667A/en not_active Expired - Lifetime
- 1974-10-10 CH CH1363574A patent/CH605846A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1974-10-11 IT IT28368/74A patent/IT1022829B/it active
- 1974-10-11 JP JP49116229A patent/JPS5835191B2/ja not_active Expired
- 1974-10-14 GB GB4441374A patent/GB1472265A/en not_active Expired
- 1974-10-14 FR FR7434410A patent/FR2247459B1/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2247459B1 (de) | 1979-06-08 |
JPS5064271A (de) | 1975-05-31 |
DE2351595C3 (de) | 1978-05-18 |
JPS5835191B2 (ja) | 1983-08-01 |
GB1472265A (en) | 1977-05-04 |
FR2247459A1 (de) | 1975-05-09 |
DE2351595A1 (de) | 1975-04-24 |
IT1022829B (it) | 1978-04-20 |
US3970667A (en) | 1976-07-20 |
CH605846A5 (de) | 1978-10-13 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2351595C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von reinen Tolutriazolen | |
DE1186968B (de) | Verfahren zur Herstellung von Diamino-1, 1'-dianthrachinonylen | |
DE2358297A1 (de) | Hydroxysubstituiertes polymethyloxanonan | |
DE2922519A1 (de) | Verfahren zum trennen von gemischen aus 3- und 4-nitrophthalsaeure | |
DE1795720A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 4und/oder 4,6-dihydroxy-pyrazolo-(3,4) pyrimidinen | |
DE887816C (de) | Verfahren zur Herstellung von 1-Nitrophenyl-2-amino-propan-1, 3-diolderivaten | |
EP0063767A1 (de) | 2-Ketosulfonamide und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
EP0320447B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von metallisierbaren Azofarbstoffen | |
DE533129C (de) | Verfahren zur Herstellung von Chloranil und Bromanil | |
EP0247456B1 (de) | Verfahren zur Reinigung von 1-Amino-5-hydroxynaphthalin enthaltendem 1,5-Diaminonaphthalin | |
CH620903A5 (de) | ||
DE1153029B (de) | Verfahren zur Herstellung von o-Aminophenol-ª‰-hydroxyaethylsulfon-schwefelsaeureestern | |
DE2637580C2 (de) | Verfahren zur herstellung von n-substituierten oxazolidinen | |
DE2234836C3 (de) | Verfahren zur Herstellung und Isolierung von Äthylauraminsalzen | |
DE3022783A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 4-acylamido-2-nitro-1-alkoxybenzol-verbindungen | |
DE2942676A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 3-nitro-4-aminotoluol | |
AT351162B (de) | Verfahren zum herstellung von alpha-amino- benzylpenicillin | |
AT245729B (de) | Verfahren zur Gewinnung von sedativ und spasmolytisch wirksamen Estern aus Radix valerianae | |
DE1618476C (de) | ||
DE1493619C (de) | Verfahren zur Herstellung von 3-(3,4-Dihydroxyphenyl)-2-methylalanin | |
EP0039835A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2-Amino-6-nitrobenzthiazol | |
CH646167A5 (de) | Verfahren zur herstellung von apovincaminsaeureestern. | |
DE1156776B (de) | Verfahren zur Herstellung von 2, 2'-Diphenyldicarboxaldehyd | |
DE1294371B (de) | Verfahren zur Herstellung von 1-Aminoadamantan und dessen N-Alkyl- bzw. N-Cyclohexylderivaten | |
DE2101003A1 (en) | Semi-synthetic penicillins production |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |