DE2349032C3 - Vorrichtung zur Erzeugung von korrespondierenden Bruchflächen für die Elektronen-Mikroskopie - Google Patents
Vorrichtung zur Erzeugung von korrespondierenden Bruchflächen für die Elektronen-MikroskopieInfo
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Description
50
Zur Vorbereitung der Elektronen-Mikroskopie ist es bekannt, die zu untersuchenden Präparate in nietenförmigen
Hülsen derart einzufrieren, daß jeweils zwei der Hülsen an ihrer dem Kragen abgewandten Seite
durch das gefrorene Präparat miteinander verbunden sind. Danach werden diese Hülsenpaare vornehmlich im
Hochvakuum auseinandergebrochen, wodurch einander korrespondierende Präparat'Bruchflächen entstehen,
die dann — in der Regel nach einem Bedampfungsvorgang = der elektronenmikroskopischen Untersuchung so
unterzogen werden.
Es ist bereits eine Vorrichtung zur Erzeugung von korrespondierenden Bruchflächen verwendet worden,
die zwei scharnierartig miteinander verbundene Platten aufweist. Im geschlossenen Zustand stehen die Platten
unter der Wirkung einer die Platten auseinander bewegenden Feder. Es ist deshalb weiterhin ein
Arretier- und Auslösemechanismus vorgesehen, durch den die Platten im geschlossenen Zustand gehalten und
— nach Betätigung des Auslösemechanismus — unter
der Wirkung der Feder auseinander bewegt werden.
Bei dieser Vorrichtung zur Erzeugung von korrespondierenden
Bruchflächen weisen beide Platten Mittel zur Befestigung des durch das gefrorene Präparat miteinander
verbundenen Hülsenpaares auf. Das auseinanderzubrechende
Hülsenpaar wird zunächst an den Platten befestigt Danach wird der Auslösemechanismus betätigt,
was unter der Wirkung der Feder ein Auseinanderklappen der Platten und damit das gewünschte Brechen
der Präparate zur Folge hat
Bei:m Arbeiten mit dieser Vorrichtung zur Erzeugung korrespondierender Bruchflächen hat sich jedoch
Herausgestellt daß die zu untersuchenden Bruchflächen häufig durch unerwünschte Luft- oder Feuchtigkeitseinwirkuing
kontaminiert waren. Als Ursache dieser wesentlichen Beeinträchtigung stellte sich heraus, daß
ein Brechen der Präparate häufig schon beim Befestigen der Hülsenpaare an den Platten des vorbekannten
Breciiiungsmechanismus stattfand. Der Zeitpunkt des
Brechens lag also wesentlich früher als erwünscht, was
die beschriebene Kontamination der Bruchflächen zur Folge hatte.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Erzeugung von
korrespondierenden Bruchflächen zu schaffen, bei der ein vorzeitiges Brechen der Präparate mit Sicherheit
verrni eden werden kann.
Die Erfindung geht dabei aus von einer Vorrichtung zur Erzeugung von korrespondierenden Bruchflächen
für die Elektronenmikroskopie durch Brechen von Präparaten, die in nietenförmigen Hülsenpaaren so
eingefroren sind, daß jeweils die zwei Hülsen des Paares an ihrer dem Kragen abgewandten Seite durch das
gefrorene Präparat miteinander verbunden sind, bei der zwei scharnierartig miteinander verbundene Platten
vorgesehen sind, die im geschlossenen Zustand unter der Wirkung einer die Plattet! auseinanderklappenden
Feder stehen, und denen ein Arretier- und Auslösemechanismus zugeordnet ist. Die Erfindung besteht darin,
daß lediglich eine erste Platte Mittel zur Befestigung jeweils der einen Hülse von einem oder mehreren
Hülsßnpaaren aufweist und daß die zweite Platte dem Kragen der jeweils zweiten Hülse der Hülsenpaare
zugeordnete Mitnehmer aufweist, die im geschlossenen Zustand der Platten von der jeweils zweiten Hülse und
von deren Kragen b^abstandet sind.
Beim Einbringen der empfindlichen Präparate in einem in dieser Weise ausgebildeten Bruchmechanismus
braucht lediglich eine der Hülsen eingespannt zu werden. Ein Berühren der zweiten Hülse ist dabei nicht
erforderlich. Erst mit der Betätigung des Auslösemechanismus wird die zweite Hülse von den Mitnehmern
ergriffen und von der ersten Hülse entfernt, wodurch der gewünschte Bruch erfolgt. Der wesentliche Vorteil
dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht also darin, daß der Bruchzeitpunkt genau bestimmt werden
kann.
Bei einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung weist die erste Platte zur Befestigung der Hülsen den
Durchmesser der Hülsen angepaßte Schlitze auf, denen auf der der zweiten Platte abgewandten Seite
Fedeirbleche zugeordnet sind. Das Befestigen der fragile Hülsenpaare durch Federdruck an der ersten
Platte ist dadurch in einfacher Weise möglich.
Eine weitere vorteilhafte Maßnahme besteht darin, daß die zweite Platte Schlitze zur Aufnahme der Hülsen
aufweist, deren Breite größer als der Piircbmesser der
Hülsen und kleiner als der Durchmesser der Kragen der Hülsen ist, und daß der Abstand der im geschlossenen
Zustand befindlichen Platten kleiner ist als die Länge der Hülsenpaare. Durch eine derartige Ausbildung ist
sichergestellt, daß während der Befestigung der einen Hülse eines Hülsenpaares an der ersten Platte keine
Berührung mit der zweiten Platte stattfindet.
Um zu verhindern, daß während des Auseinanderklappens
der beiden Platten die von den Mitnehmern an der zweiten Platte ergriffenen Hülsen wegfliegen, ist
zweckmäßig eine Fangvorrichtung vorgesehen. Diese besteht vorteilhafterweise aus einem mit der zweiten
Platte bewegbaren Fangblech.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll anhand der Figur erläutert werden.
Die Figur zeigt einen Brechungsmechanismus 1. Dieser besteht aus der unteren Platte 2 und der oberen
Platte 3, die um die Achse 4 schwenkbar nach Art eines Scharniers miteinander verbunden sind Die Platte 2 ist
fest mit den Lagerböcken 5 und 6 verbunden. Mit Hilfe der Schrauben 7 und 8 sind diese Teile auf der
Sockelplatte 9 befestigt. Die Schwenkachse wird von dem Stift 10 gebildet, der in den Lagerböcken 5 und 6
gelagert ist und der zweiten Platte 3 als Drehachse dient. Im Bereich der Platten ist der Stift 10 von der
Schraubenfeder It umgeben, die versucht, die Platten
auseinanderzuklappen.
Die beiden Platten 2 und 3 weisen jeweils drei im geschlossenen Zustand einander gegenüberliegende
Schlitze 12 bzw. 13 auf. Die Breite der Schlitze 13 in der Platte 2 ist dem Durchmesser der in die Schlitze
einzuführenden nietenförmigen Hülsen 18 und 21 angepaßt und die Breite der Schlitze 12 in der Platte 3 ist
größer als der Durchmesser der in sie einzuführenden Hülsen 19 und 20. Ferner ist die Breite der Schlitze 12,
13 beider Platten 2,3 kleiner als der Durchmesser der an den Hülsen 18 bis 21 befindlichen Kragen. Die von den
Schlitzen 12 gebildeten Stege 14 dienen als Mitnehmer für die Kragen der Hülsen 19 und 20, wenn die Platten 2
und 3 auseinanderklappen. Den Schlitzen 13 in der unteren Platte 2 sind Federbleche 22 zugeordnet, die ein
Festklemmen der jeweils unteren Hülsen 18 und 21 erlauben. Der Übersichtlichkeit wegen sind nur zwei der
drei möglichen Hülsenpaare 18, 19 bzw. 20, 21 dargestellt. Die Anzahl der in den Platten 2 und 3
vorgesehenen Schlitz* kann beliebig sein.
Die Platte 3 weist an ihrer einen Seite eine Wange 23 mit einer öffnung 24 auf, durch die ein im Lagerbock 6
geführter Stift 25 eingeschoben werden kann und die Platte 3 in ihrer Schließstellung arretiert. Der Stift 25
steht unter der Wirkung der Feder 26, die versucht, den Stift nach außen zu drücken. In der Schließstellung wird
das durch den Auslösehebel 27 verhindert, der mit
ίο einem Anschlag 28 am Stift 25 in Eingriff steht.
Außerdem weist der Stift 25 an seinem freien Ende den der Betätigung des Stiftes dienenden Kopf 29 auf. Der
Auslösehebel 27 ist ebenfalls um die Achse 4 schwenkbar gelagert.
Der Abstand der Platten im geschlossenen Zustand wird von der Höhe der öffnung 24 in der seitlichen
Wange der Platte 3 und von der Stütze 30 auf der der Wange gegenüberliegenden Seite bestimmt. Der Abstand
ist so gewählt, daß er kleiner ist als die Länge der
Ebenfalls um die Achse 4 schwenkbar ist weiterhin ein Fangblech 31 vorgesehen, das im Bereich der Schlitze in
der Platte 3 abgebogene Fanglaschen 32 aufweist Außerdem sind an dem Fangblech 31 Federelemente 34
vorgesefcen, denen weitere Federelemente 35 (eines ist nur gestrichelt dargestellt) an der unteren Platte
zugeordnet sind. Die Länge der Federelemente 34 und 35 ist derart gewählt, daß bei über die Platte 3
geschwenktem Fangblech eine Berührung des Fangbleches mit den nietenförmigen Hülsen 19 und 20
vermieden ist.
Zur Erzeugung korrespondierender Bruchflächen werden die Platten 2 und 3 mit Hilfe des Arretierstiftes
25 in den geschlossenen Zustand gebracht Danach
J5 werden die fragilen Hülsenpaare jeweils mit einer Hülse
in den Schlitzen 13 der Platte 2 befestigt. Eine Berührung der weiteren Hülsen mit der oberen Platte 3
findet dabei nicht statt. Dann wird das Fangb!e:h 31 über die Platte 3 gebracht Das Brechen des in den
Hülsen eingefrorenen Präparates erfolgt durch Druck auf den Auslösehebel 27, was ein Herausziehen des
Stiftes 25 aus der öffnung 24 zur Folge hat Dadurch klappt die Platte 3 mit dem Fangblech 31 nach hinten,
wodurch das gewünschte Brechen der Präparate erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Erzeugung von korrespondierenden
Bruchflächen für die Elektronenmikroskopie durch Brechen von Präparaten, die in nietenförml·
gen Hülsenpaaren so eingefroren sind, daß jeweils die zwei Hülsen des Paares an ihrer dem Kragen
abgewandten Seite durch das gefrorene Präparat miteinander verbunden sind, bei der zwei scharnierartig
miteinander verbundene Platten vorgesehen ι ο sind, die im geschlossenen Zustand unter der
Wirkung einer die Platten auseinanderklappenden Feder stehen und denen ein Arretier- und Auslösemechanismus
zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß lediglich eine erste Platte (2) Mittel
(13,22) zur Befestigung jeweils der einen Hülse (18,
21) von einem oder mehreren Hülsenpaaren (18,19 bzw. 20, 21) aufweist und daß die zweite Platte (3)
dem Kragen der jeweils zweiten Hülse (19,20) der Hülsenpaare zugeordnete Mitnehmer (14) aufweist,
die im geschlossenen Zustand der Platten (2,3) von der jeweils zweiten Hülse (19, 20) und von deren
Kragen beabstandet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Platte (2) zur Befestigung der Hülsen (18,21) dem Durchmesser der Hülsen (18,21)
angepaßte Schlitze (13) aufweist, denen auf der der zweiten Platte (3) abgewandten Seite Federbleche
(22) zugeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Platte (3) Schlitze
(12) zur Aufnahme de,r Hüls»n (19, 20) aufweist,
deren Breite größer als der Durchmesser der Hülsen (19,20) und kleiner als der Durchmesser der Kragen
der Hülsen (19,20) ist, und daß der Abstand der im geschlossenen Zustand befindlichen Platten (2, 3)
kleiner als die Länge der Hülsenpaare (18, 19 bzw. 20,21) ist
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Fangvorrichtung (31) für die mit
der zweiten Platte (3) sich bewegenden Hülsen (19, 20) vorgesehen ist
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fangvorrichtung aus einem
Fangblech (31) mit Fanglaschen (32) besteht, das mit der zweiten Platte (3) schwenkbar gelagert ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732349032 DE2349032C3 (de) | 1973-09-29 | 1973-09-29 | Vorrichtung zur Erzeugung von korrespondierenden Bruchflächen für die Elektronen-Mikroskopie |
GB4032074A GB1436100A (en) | 1973-09-29 | 1974-09-16 | Apparatus for the production of matching fracture surfaces for electron microscopic purposes |
CH1311474A CH569270A5 (de) | 1973-09-29 | 1974-09-27 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732349032 DE2349032C3 (de) | 1973-09-29 | 1973-09-29 | Vorrichtung zur Erzeugung von korrespondierenden Bruchflächen für die Elektronen-Mikroskopie |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2349032A1 DE2349032A1 (de) | 1975-04-17 |
DE2349032B2 DE2349032B2 (de) | 1979-05-03 |
DE2349032C3 true DE2349032C3 (de) | 1980-01-03 |
Family
ID=5894085
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732349032 Expired DE2349032C3 (de) | 1973-09-29 | 1973-09-29 | Vorrichtung zur Erzeugung von korrespondierenden Bruchflächen für die Elektronen-Mikroskopie |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH569270A5 (de) |
DE (1) | DE2349032C3 (de) |
GB (1) | GB1436100A (de) |
-
1973
- 1973-09-29 DE DE19732349032 patent/DE2349032C3/de not_active Expired
-
1974
- 1974-09-16 GB GB4032074A patent/GB1436100A/en not_active Expired
- 1974-09-27 CH CH1311474A patent/CH569270A5/xx not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1436100A (en) | 1976-05-19 |
CH569270A5 (de) | 1975-11-14 |
DE2349032B2 (de) | 1979-05-03 |
DE2349032A1 (de) | 1975-04-17 |
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Legal Events
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