DE2348897A1 - Impfstoff zur verhinderung der mycoplasmose der atmungsorgane bei vieh - Google Patents
Impfstoff zur verhinderung der mycoplasmose der atmungsorgane bei viehInfo
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PATENTANWALTSBÜRO TlEDTKE - BüHLING " KlNNE
TEL. (0311) 539653-56 TELEX: 524845 tipat CABLE ADDRESS: Germaninpatent Münrhen
8000 München 2
Postfach 202403 d'o. b>ptpmbf>r 1973
The Kitasato Institute Tokyo, Japan
Impfstoff zur Verhinderung der Mycoplasmose der Atmungsorgane bei Vieh
Die Erfindung betrifft abgetötete Impfstoffe zur Immunisierung von Vieh gegen infektiöse Erkrankungen der
Atmungsorgane, die durch Mycoplasma verursacht werden, und ein Verfahren zur Herstellung dieser Impfstoffe.
Bisher hat in allen Ländern der Welt die Mycoplasmose
der Atmungsorgane bei Vieh geherrscht. Es sind dies solche Krankheiten wie die durch Mycoplasma gallisepticum
verursachten chronischen Atmungskrankheiten des Geflügels, die durch-Mycoplasma synoviae verursachte Luft-Sacculitis
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Deutsche Bank (München) KIo. 51/61070 Dresdner Bank (München) Kto. 3939844 Postscheck (München) Kto. 67043-804
des Geflügels, die durch Mycoplasma suipneumoniae verursachte enzpotische Lungenentzündung des Schweins, die
durch Mycoplasraa mycoides var. capri verursachte ansteckende Brustseuche der Ziegen usw. Diese enzootischen
Mycoplasma-Krankheiten der Atmungsorgane des Viehs sind sehr ansteckend, und es ist gut bekannt, daß infolge
Infektion mit einer oder mehreren dieser Mycoplasma-Krankheiten die Verhältnisse der Körpergewichtszunähme,
Eierproduktion und Befruchtung herabgesetzt werden, bei der Geflügelaufzucht die Zahl des Kükenverlustes ansteigt,
bei Schweinen der Körpergewichtsanstieg zurückgeht Und bei Ziegen durch die genannte Krankheit Schwachwuchs und Tod
infolge Durchfall verursacht wird. Daher wird der Geflügelindustrie und den Viehzüchtern durch die genannte Mycoplasmose
ein großer wirtschaftlicher Schaden zugefügt. Es war daher erwünscht, Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um die
durch Mycoplasma verursachten enzootischen Atmungskrankheiten zu verhindern.
Mit dem Zweck, die enzootischen Mycoplasma-Krankheiten der Atmungsorgane beim Vieh zu heilen, wurden verschiedene
Antibiotika versucht und verwendet. Es ist jedoch außerordentlich schwierig, die vorgenannten Krankheiten durch
Antibiotika auszurotten. Zur Immunisierung gegen jene Krankheiten wurden lebende Impfstoffe mit geschwächten Stämmen
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vorgeschlagen (US-PS 3 534 136 (197o)). Da der Hintergrund der Virulenz und die senkrechte Vererbung der Impfstofforganismen
die Probleme sind, welche bei lebenden Impfstoffen völlig geklärt werden müssen, ist die Entwicklung
wirksamer und mit Sicherheit inaktivierter Impfstoffe erwünscht. Hinsichtlich inaktivierter Impfstoffe hat es Berichte·
über verschiedene Hilfs-Impfmittel gegeben, die durch
intramuskuläre Injektion verabfolgt werden (McMartin, D. A., and Shifrine, M. : Am. J. of Veter. Res., Vol. 21, page 482
(196o); Adler, H. E., Fabricant, J., Yamamoto, R., and
Berg. J. : Am. J. of Veter. Res., Vol. 19, page 44o (1958)). Alle diese Hilfs-Impfstoffe können diese Krankheiten jedoch
nicht genügend verhindern und wurden daher nicht in großem Umfange angewandt.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Immunisierungsverfahren für Mycoplasma-Krankheiten beim Vieh
zu schaffen. Ferner soll ein abgetöteter Impfstoff zur Verfügung gestellt werden, der für diese Immunisierung brauchbar
ist.
Es wurde nun gefunden, daß die obengenannten Krankheiten
dadurch verhindert werden können, daß das Vieh durch die Luftröhre mit einer abgetöteten Impfstoffsuspension
immunisiert wird, die tote Mycoplasma-Zellen in einem wässrigen Medium enthält.
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Nach der vorliegenden Erfindung wird daher ein Verfahren zur Verhinderung der enzootischen Mycoplasmose
der Atmungsorgane beim Vieh geschaffen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß in die Luftröhren des Viehs ein
abgetöteter Mycoplasma-Impfstoff eingesprüht oder eingespritzt
wird. Nach der Erfindung wird auch eine abgetötete Mycoplasma-Impfstoffsuspension hierfür geschaffen.
Der abgetötete Mycoplasma-Impfstoff nach der Erfindung
wird in der Weise hergestellt, daß man Mycoplasma-Organismen züchtet, sammelt, abtötet, die abgetöteten
Organismen in einem wässrigen Medium suspendiert und dann der Suspension der abgetöteten Mycoplasma-Zellen einen
Suspensionsstabilisator zusetzt.
Zur Züchtung wird ein flüssiges Kulturmedium für die Fortpflanzung der Mycoplasmazellen verwendet, das als
Basis ein flüssiges Zuchtmedium folgender Zusammensetzung enthält:
Rinderherz-Influsion 7,o g
Pepton lo,o g
Natriumchlorid 5,ο g
mit Wasser aufgefüllt auf looo ml
Das flüssige Medium wird zusätzlich mit einer geeigneten Kohlenstoffquelle, wie Glucose, in einer Menge von o,l bis
l,o% (Gewicht/Volumen) versetzt. Bei der Züchtung von
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Mycoplasma gallisepticum wird ferner GeflugeIserum in einer
Menge von 5 bis 15 Vol% zugesetzt. Bei der Züchtung von
Mycoplasma synoviae wird dem Medium ferner 5 bis 15 % Geflügelserum, ο,οοΐ bis o,l % (Gewicht/Volumen) Diphosphopyridin-Nucleotid, ο,οοΐ bis o,l % L-Cystein-Hydrochlorid und o,öl bis o,l % (Gewicht/Volumen) Eagle-Vitamine
(loo χ Konzentrat) zugesetzt. Das letztere ist ein Warenzeichen für ein Multivitamin-Präparat, das für Zuchtmedien verwendet wird. Es wird von Difco Laboratories Inc., Detroit, Michigen, U.S.A. hergestellt und verkauft. Ein Liter des
Konzentrats enthält:
Mycoplasma synoviae wird dem Medium ferner 5 bis 15 % Geflügelserum, ο,οοΐ bis o,l % (Gewicht/Volumen) Diphosphopyridin-Nucleotid, ο,οοΐ bis o,l % L-Cystein-Hydrochlorid und o,öl bis o,l % (Gewicht/Volumen) Eagle-Vitamine
(loo χ Konzentrat) zugesetzt. Das letztere ist ein Warenzeichen für ein Multivitamin-Präparat, das für Zuchtmedien verwendet wird. Es wird von Difco Laboratories Inc., Detroit, Michigen, U.S.A. hergestellt und verkauft. Ein Liter des
Konzentrats enthält:
d-Biotin o,24 mg
Folsäure o,44 mg
Niacinamid o,12 mg
Calciuinpantothenat ο,24 mg
Pyridoxalhydrochlorid (USP) ' o,2o mg Thiaminhydrochlorid o,34 mg
Riboflavin o,o4 mg
Cholinchlorid ο,14 mg
Für die Züchtung von Mycoplasma suipneumoniae wird dem
Medium ferner Io bis 2o % (Gewicht/Volumen) Schweineserum zugesetzt. Für die Züchtung von Mycoplasma mycoides var. capri wird dem Medium ferner 5 bis 15 % (Gewicht/Volumen) Ziegenserum zugesetzt.
Medium ferner Io bis 2o % (Gewicht/Volumen) Schweineserum zugesetzt. Für die Züchtung von Mycoplasma mycoides var. capri wird dem Medium ferner 5 bis 15 % (Gewicht/Volumen) Ziegenserum zugesetzt.
Alternativ kann jedes der obengenannten Seren durch 3 bis 8 % (Gewicht/Volumen) einer Eigelb-Komponente ersetzt
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werden. Die Eigelb-Komponente kann hergestellt werden, indem
man ein Eigelb mit einer gleichen Menge reinem Wasser (z.B. entsalztes oder destilliertes Wasser) oder mit einem wässrigen
Medium mit einem pH-Wert von 6,0 bis 7,8, wie z.B. einer physiologischen Salzlösung, einer M/loo Phosphat-Pufferlösung
oder einer Mischung aus M/loo Phosphatpuffer und physiologischer Salzlösung, extrahiert. Die
Extraktion kann beispielsweise so erfolgen, daß eine Mischung aus Eigelb und entsalztem Wasser (Volumenverhältnis
1:1) zwei Stunden bei 56 C gerührt und dann auf Raumtempe-
4 ratur abgekühlt wird. Die Mischung wird dann mit Io U/min
zentrifugiert und die resultierende überstehende Flüssigkeit steril filtriert, wobei man die Eigelb-Komponente erhält.
Jeder der so hergestellten Mycoplasma-Stämme wird
in das so hergestellte flüssige Zuchtmedium für das Mycoplasmazellen-Wachstum eingeimpft und aerob 1 bis 7 Tage
bei 35 bis 38°C kultiviert, wobei man Mycoplasmazellen in hoher Ausbeute erhält, z.B. l,o bis 5,ο g nasse Zellen je
1 1 des flüssigen Kulturmediums.
Um die Mycoplasma-Zellen zu ernten, wird das flüssige Kulturmedium in einer Zentrifuge mit 8000 U/min
oder mehr wenigstens 2o min oder mit einer kontinuierlichen Zentrifuge mit beispielsweise I6000 U/min (etwa 25ooo G)
zentrifugiert.
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■μ *7 —
Alternativ wird das flüssige Kulturmedium mit einem Aluminiumhydroxyd-Gel oder einem Aluminiumphosphat-Gel
als Adsorbenz versetzt, um die Mycoplasma-Zellen abzutrennen
oder auszufällen. Die Menge des verwendeten Adsorbens liegt im Bereich von Io bis 4oo ml, vorzugsweise von 3o bis loo ml
je 1 .1 des flüssigen Kulturmediums.
Die so geernteten Zellen werden dann mit einem physiologisch zulässigen wässrigen Medium mit einem pH-Wert
von 6,o bis 7,8, vorzugsweise von 6,5 bis 7,4, wie einer
physiologischen Salzlösung, einer M/loo Phosphatpuffer-Lösung
oder einer Mischung' aus M/loo Phosphatpuffer und
physiologischer Salzlösung versetzt, um eine Zellen-Suspension der Mycoplasma-Stämme zu erhalten. Ein typisches
Beispiel einer Mischung der phosphatgepufferten Salzlösung hat die folgende Zusammensetzung:
Nail.PO.. 2H2O 5o7 mg
NaIIPO4 95 8 mg
NaCl 8.5 g
mit Wasser aufgefüllt auf 1 ooo cm
pH 7.2
In der dargelegten Weise wird die erhaltene Zellen-Suspension
auf eine solche Konzentration eingestellt, daß die Anzahl der Zellen je ml größer als 2,ο χ Io wird.
Die resultierende Zellen-Suspension wird 5 bis 3o Minuten auf 5o bis 56°C erhitzt oder ihr wird ein Abtötungs-
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mittel für die Zellen in einer Menge zugesetzt, die beispielsweise
bei Formalin ο,öl bis ο,5 % (Gewicht/Volumen),
bei Natriumäthylquecksilber-Salicylat o,ol bis o,o2 % (Gewicht/Volumen) oder bei ß-Propiolacton ο,öl bis ο,2 % (Gewicht/Volumen)
beträgt.
Nach anderer Ausführung wird der Niederschlag in einer kleinen Menge der physiologischen Salzlösung suspendiert,
und die Suspension wird einer Inaktivierungsbehandlung unterworfen, um die Mycoplasma-Zellen auf physikaliscnem
Wege, wie durch Ultraschall-Zersetzung bei Io kHz während einer Zeit von o,5 bis l,o Minuten oder durch
französisches Pressen (French pressing) vollständig zu zerstören. Dann wird die Suspension mit der physiologischen
Salzlösung auf die obengenannte Zellen-Konzentration veruünnt, wobei man eine abgetötete Zellen-Suspension erhält.
Der so dargestellte inaktivierte Mycoplasma-Impfstoff
ist eine Suspension von abgetöteten Mycoplasmazellen oder deren Bruchstücken in einer physiologischen Salzlösung
mit einem pH-Wert von 6,ο bis 7,8, wobei die Zahl der Zellen oder Teilstücke wenigstens 2,ο χ Io je ml der Suspension
der lebenden Zelle entspricht.
Eine ausgezeichnete Immunisierung kann sogar erreicht werden, wenn die Suspension der abgetöteten Zellen
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verwendet wird. Um die Immunisierungswirkung aber zu verstärken enthält die Suspension vorzugsweise einen Suspensionsstabilisator.
Als Suspensionsstabilisator ist eine der unten erwähnten physiologisch zulässigen Stoffe oder deren
Mischungen in den angegebenen Mengen brauchbar.
Saccharide: Glucose (o,3 - 1,ο %), Saccharose
(ο,5 - 1 ,ο %) , Laktose (ο,Ι - Ι,ο %)
oder Dextran (ο,5 - 3,ο %) . Aminosäuren: Glutaminsäure (ο,Ι - ο,5 %) oder
Glycin (ο,5 - 5,ο %).
Seren: ßei Mycoplasma gaiüsepticum oder
Mycoplasma synoviae:
Geflügelseruni (o,l - 1 ,o %) oder
Geflügelserum-Albumin (o,l - o,5 %). ßei Mycoplasma suipneumoniae:
Schweineserum (o,l - 1,o %) oder
Schweineserum-Albumin (o,l - o,5 %). Bei Mycoplasma mycoides var. capri:
Ziegenserum (o,l - l,o %) oder Ziegenserum-Albumin (o,l - o,5 %).
Andere: Tween Bo (o,o5 - o,5 %), Gelatine (o,öl o,o5
%) oder das Dinatriumsalz der Äthylendiamintetraessigsäure (o,o3 - o,3 %) .
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- Io -
( Tween 80: Ein Warenzeichen für das Sorbitanmonooleat
des Polyoxyäthylenkondensats; hergestellt und verkauft durch Atlas Chemical Industries Inc., Chemicals Division, Wilmington,
Del., U.S.A.)
Wenn der Suspensionsstabilisator der inaktivierten Zellen-Suspension zugesetzt ist, wird die Suspension durch
physikalische Methoden, z.B. eine Ultraschallbehandlung bei Io kHz während einer Zeit von 3o Sekunden bis 1 Minute oder
durch Schütteln mit Glasperlen homogenisiert. Dann wird der Suspensionsstabilisator wie oben erwähnt in einer geeigneten
Menge der Zellen-Suspension zugesetzt, um die Suspension des abgetöteten Mycoplasma-Impfstoffs zu erhalten.
Die durch Infektion mit Mycoplasmä verursachte Erkrankung
der Atmungsorgane wird durch Immunisierung dieser Organe in der Weise verhindert, daß die Impfstoffsuspension
in die Luftröhren der Tiere eingesprüht oder eingespritzt wird.
Es ist zu bemerken, daß die Suspension des abgetöteten Mycoplasma-Impfstoffs nach vorliegender Erfindung
gar keinen erkennbaren Vorbeugungseffekt zeigt, wenn der
Impfstoff alleine oder in Mischung mit verschiedenen Hilfsstoffen
intramuskulär eingespritzt wird. Beispiele für solche Ililfsstoffe sind "Bacto-Adjuvant, Complete Freund"++,
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magnetisches Eisenoxyd, eine Mischung aus Natriumalginat und Calciumchlorid, eine Mischung aus inaktivem Haemophilus
gallinarum und Aluminiumhydroxyd-Gel oder ein Aluminiumhydroxyd-Gel.
( Warenzeichen für einen Zusatzstoff der folgenden Zusammensetzung:
Arlacel A (Mannitmonooleat) 1,5 ml Bayol F{2) (Paraffinöl) 8,5 ml
Mycobacterium butyricum (abgetötet und getrocknet) .
Hergestellt und verkauft durch Difco Laboratories, Inc., Detroit, Michigan, 482ol, U.S.A.
(1): Warenzeichen für einen nicht ionischen
Emulgator für pharmazeutische Zwecke. Es ist ein Fettsäure-Teilester eines Polyolanhydrids.
Herstellung und Verkauf durch
Atlas Chemical Industries, Inc., Wilmington, Del.,19899, U.S.A.
(2): Ein Warenzeichen für technisches weißes Mineralöl,
das verwendet wird, wo U.S.P.- oder N.F.-Qualität nicht erforderlich ist.
Herstellung und Verkauf durch Humble oil & Refining Co., Houston, Texas, 77ool, U.S.A.)
Die Suspension des inaktivierten Mycoplasma-Impfstoffs
der vorliegenden Erfindung ergibt jedoch einen aus-
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gezeichneten Vorbeugungseffekt, wenn es einzeln in die Luftröhren
durch Sprühen oder tracheale Injektion eingeimpft wird. Die durch Einsprühen oder Injektion des Impfstoffs
in die Luftröhren durchgeführte Immunisierung ist eine sichere Methode ohne solche Nebenwirkungen wie die Verhärtung
der Einspritzungsstellen, die bei intramuskulärer Injektion der bekannten inaktiven Impfstoffe häufig beobachtet wurde.
Die Menge der erfindungsgemäßen Suspension des abgetöteten Mycoplasma-Impfstoffs, der durch Einsprühen
oder Einspritzen in die Luftröhren verabreicht wird, hängt von dem Infektionsgrad des Tieres ab. o,5 ml oder mehr von
einer Impfstoffsuspension des abgetöteten Mycoplasma gallisepticum
oder Mycoplasma synoviae oder deren Mischungen kann verabfolgt werden, um Luft-Sacculitis des Geflügels
zu vermeiden. o,5 ml oder mehr der Impfstoffsuspension von
von abgetötetem Mycoplasma suipneumoniae kann verwendet werden, um bei Schweinen die enzootische Lungenentzündung
zu vermeiden. o,5 ml oder mehr einer Suspension von abgetötetem Mycoplasma mycoides var. capri kann verwendet werden,
um bei Ziegen die ansteckende Brustseuche zu verhindern. Gewöhnlich werden die Impfstoffe in der Weise verabfolgt,
daß sie mit einem Verneblungsapparat oder irgendeinem geeigneten Sprühapparat zwei-oder dreimal oder noch öfter
innerhalb von zehn Tagen in die Luftröhren eingesprüht oder eingespritzt werden.
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Die Suspension der abgetöteten Mycoplasma-Impfstoffe
der vorliegenden Erfindung zeigt außerordentliche Wirkungen bei der Immunisierung gegen die Infektion mit
virulenten Mikroplasma-Stämmen selbst dann, wenn die Tiere nach Immunisierung mit dem Impfstoff mit anderen pathogenen
Mikroorganismen infiziert werden.
Die vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Beispiele im einzelnen näher erläutert, wobei aber
der Umfang der Erfindung sich nicht auf die Beispiele beschränkt.
Ein Liter des als Basis dienenden flüssigen Mycoplasma- Kulturmediums wurde mit o,5 % (Gewicht/Volumen)
Glucose und Io Vol% erhitztem Hühnerserum versetzt, um ein
flüssiges Kulturmedium zur Zellenfortpflanzung zu bilden. Dann wurde dem Medium Mycoplasma gallisepticum eingeimpft
und zwei Tage unter aeroben Bedingungen bei 35 bis 38 C gezüchtet. Nach der Züchtung wurde die Kulturflüssigkeit
3o Minuten bei 13ooo U/min zentrifugiert, um einen Niederschlag der Zellen des Mycoplasma gallisepticum zu erhalten.
Diesem Niederschlag v/urde eine wässrige, mit Phosphat gepufferte, physiologische Salzlösung mit einem pH-Wert von
7,2 zugesetzt, wobei man eine Zellensuspension mit mehr als 2,ο χ Io Zellen je ml erhielt. Die so dargestellte
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Zellensuspension wurde mit o,ol % Formalin versetzt, um die
Zellen abzutöten. Danach wurde die Suspension der abgetöteten Zellen durch Ultraschallbehandlung bei Io kHz während einer
Zeitdauer von 3o Sekunden homogenisiert und anschließend mit einer Mischung aus o,o2 % Gelatine und o,l % Tween-Öo versetzt,
wobei man eine Suspension des abgetöteten Mycoplasma galiisepticum-Impfstoffs erhielt.
Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch von den Bestandteilen des Fortpflanzungsmediums von Mycoplasma
gallisepticum das erhitzte Hühnerserum durch 6 Vol% einer Eigelbkomponente ersetzt wurde, die mit entsalztem Wasser
extrahiert worden war. Man erhielt eine Suspension aus abgetötetem Impfstoff des Mycoplasma gallisepticum.
Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei aber die
Zentrifugaltrennung der Zellen von Mycoplasma gallisepticum durch Zusatz von 5o ml Aluminiümhydroxyd-Gel zu looo ml
Kulturmedium ersetzt wurde. Man erhielt eine Suspension aus abgetötetem Impfstoff von Mycoplasma gallisepticum.
Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch Mycoplasma gallisepticum und Io Vol% erwärmtes Hühnerserum durch Myco-
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plasma synoviae und 13 Vol% erwärmtes Hühnerserum ersetzt
wurden. Ferner wurden o,ol % Diphosphorpyridin-Nucleotid, o,öl % L-Cystein-Hydrochlorid und o,o25 % Eagle-Vitamine
(loo χ Konzentrat) zugesetzt. Man erhielt einen abgetöteten Impfstoff von Mycoplasma synoviae.
Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch Mycoplasma gallisepticum und das erwärmte Hühnerserum durch
Mycoplasma suipneumoniae bzw. 2,ο Vol% erwärmtes Schweineserum
ersetzt wurden. Die Züchtung dauerte vier Tage. Man erhielt eine Suspension eines abgetöteten Impfstoffs von
Mycoplasma suipneumoniae
Beispiel 5 wurde wiederholt, wobei jedoch das erhitzte Schweineserum durch 6 Vol% der in Beispiel 2 verwendeten
Eigelbkomponente ersetzt wurde. Man erhielt eine Suspension aus abgetötetem Impfstoff von Mycoplasma suipneumoniae.
Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch Mycoplasma gallisepticum und das erwärmte Hühnerserum durch
Mycoplasma mycoides var. capri bzw. 1,o yol% erwärmtes
Ziegenserum ersetzt wurden. Man erhielt eine Suspension
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aus abgetötetem Impfstoff von Mycoplasma mycoides var. capri.
Beispiel 7 wurde wiederholt, wobei aber das erhitzte Ziegenserum durch 6 Vol% der in Beispiel 2 verwendeten Eigelbkomponente
ersetzt wurden. Man erhielt eine Suspension aus abgetötetem Impfstoff von Mycoplasma mycoides var. capri.
Die Wirkung des vorliegenden Verfahrens zur Mycoplasmose-Immunisierung
ist in den folgenden Versuchen (Versuche 1-4) gezeigt, bei denen die Einsprühung des erfindungsgemäßen
Impfstoffs in die Luftröhren und seine intramuskuläre Injektion mit einem Ililfsstoff verglichen werden.
Versuch 1
Io von spezifischen Krankheitskeimen freie (SPF) , Io Tage alte Küken in einer Versuchsgruppe wurden immunisiert,
indem man die in Beispiel 1 erhaltene Suspension aus abgetötetem Impfstoff von Mycoplasma gallisepticum in die Luftröhre
einsprühte.
Io andere von spezifischen, Krankheitskeimen freie,
Io Tage alte Küken wurden in einer zweiten Gruppe immunisiert, indem die gleiche Impfstoffsuspension wie in der
ersten Gruppe intramuskulär eingespritzt wurde.
Weitere Io von spezifischen Krankheitskeimen freie, Io Tage alte Küken wurden in einer anderen Gruppe
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immunisiert, indem man die gleiche Suspension wie in der
ersten Gruppe je mit verschiedenen Hilfsstoffen intramuskulär einspritzte. Die Immunisierungen wurden bei Intervallen
von Io Teigen dreimal vorgenommen. Die Immunisierungsdosis
betrug jedesmal o,l ml. Io Tage danach wurden alle Versuchshühner in den drei Gruppen durch Besprühen mit
einem virulenten Mycoplasma gallisepticum-Stamm mit 3,2
5 4
χ Io oder 1,6 χ Io lebenden Zellen getestet. Zwei Wochen
nach diesem Test wurden die Versuchshühner geschlachtet und die Wirkungen der Impfstoffe hauptsächlich nach den
makroskopischen Verletzungen der Luftsäcke festgestellt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 gezeigt.
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Impfstoff | Hilfsstoff | Weg | Testdosis (Anzahl der lebenden Zellen) |
—.—— ^. Bewertung der [ Verletzung der j Luftsäcke : |
- | In die Muskeln |
3,,2 χ 105 1,6 χ 1O1+ |
2,65 l,8o |
|
Bacto-Adjuvant, Complete Freund |
11 | 3,2 χ 105 1,6 χ ΙΟ4 |
1 ■ 2,75 2,Io |
|
Suspension | Magnetisches | 3,2 χ 105 | 2,8o |
von getötetem Impfstoff des
Mycoplasma gallisepticum, welcnes in
Beispiel 1 erhalten wurde
Eisenoxid
Natriumalginat + Calciumchlorid
Inaktiviertes Hemophilus f^
1,6 χ 10
2,oo
+ Aluminiumhydroxid
3,2 χ 10*
1,6 χ 10l
3,2 x 10J 1,6 χ 1ÖL
Aluminiumhydroxid-Gel
3,2 χ 10' 1,6 χ 10l
2 | ,7o |
1 | ,9o |
3 | ,OO |
' 2 | ,o5 |
2 | ,7o |
1 | ,85 |
Fortsetzung Tabelle 1
In die Luftröhren
3,2 χ ΙΟ3 1,75
1,6 χ ΙΟ4 ΐ,Ηο
Kontroll- " " . _ 3,2 χ 105 3,15
proben u '
1,6 χ 10 2,oo
O OO OO
O, DO
(Normal)
+) Mittelwert der Bewertungen, die den Verletzungsgrad der Luftsäcke
bei den betreffenden, aus 10 Küken bestehenden Testgruppen zeigen. '
OO Die Bewertung jedes Kükens erhält man als Mittelwert der Bewertung
des Krankheitsgrades von 4 Luftsäcken. Der Verletzungsgrad wird nach '
dem Zustand der Luftsäcke wie folgt bewertet:
0: Normal ' . .
1: Dicke der Luftsäcke
2: Verletzungsherde
3: Bildung selbst eines käsigen Knotens
4: Bildung vieler käsiger Knoten oder überall Bildung solcher Knoten N>
- 2ο -
Wie aus Tabelle 1 zu entnehmen ist, wurde gefunden, daß die oben genannte Suspension des abgestorbenen Impfstoffs
keine deutliche Vorbeugung schaffen kann, wenn sie alleine oder in Mischung mit verschiedenen Hilfsstoffen
intramuskulär injiziert wird. Dagegen ergibt sie einen Vorbeugungseffekt, wenn sie direkt in die Luftröhre eingeimpft
wird.
Versuch 2
Versuch 1 wurde wiederholt, wobei jedoch die Suspension des abgetöteten Impfstoffs von Mycoplasma
gallisepticum und das virulente Mycoplasma gallisepticum
durch die Suspension von abgetötetem Impfstoff von dem in Beispiel U erhaltenen Mycoplasma synoviae bzw.
virulentem Mycoplasma synoviae mit 5,7 χ Io lebenden Zellen ersetzt wurden. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle
angegeben.
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Impfstoff
Hilfsstoff
Weg
Testdosis
(Zahl der
lebenden Zellen)
(Zahl der
lebenden Zellen)
Bewertung der Verletzungsder
Luft säcke +)
in die Muskeln
5,7 χ los
oj co!
ω! co'
O; OO CO .
Bacto-Adjuvant,
Complete Freund
Magnetisches Eisenoxid
Suspension
von abgetötetem
Impfstoff des
synoviae,
welches in
Natriumalginat + Calciumchlorid
Inaktiviertes
Hemophilus gallinarum + Aluminium-hydroxid-GeI
Aluminiumhydroxid-Gel
wurde
in die Luftröhre
Kontrollproben 2,2o
2,25 2,3o
2,25 2,2o
2,2o 1,55 2,35 o,5o
+) Ebenso wie in Tabelle 1
Versuch 3
Versuch 1 wurde wiederholt, wobei die Suspension des Impfstoffs aus abgetötetem Mycoplasma gallisepticum, das
virulente Mycoplasma gallisepticum und -die von Krankheitserregern freien Küken durch eine Impfstoffsuspension von
virulente Mycoplasma gallisepticum und -die von Krankheitserregern freien Küken durch eine Impfstoffsuspension von
in Beispiel 5 erhaltenem Mycoplasma suipneumoniae, virulentem
9
Mycoplasma suipneumoniae mit 5,5 χ Io lebenden Zellen und 3 bis 4 Wochen alten, von Krankheitserregern freien Schweinen ersetzt wurden. Die Immunisierungsdosis betrug jedesmal o,5 ml. Io Tage nach der letzten Immunisierung wurden die Schweine auf Immunität getestet indem sie mit virulentem Mycoplasma
Mycoplasma suipneumoniae mit 5,5 χ Io lebenden Zellen und 3 bis 4 Wochen alten, von Krankheitserregern freien Schweinen ersetzt wurden. Die Immunisierungsdosis betrug jedesmal o,5 ml. Io Tage nach der letzten Immunisierung wurden die Schweine auf Immunität getestet indem sie mit virulentem Mycoplasma
9
suipneumoniae mit 5,5 χ Io lebenden Zellen besprüht wurden.
suipneumoniae mit 5,5 χ Io lebenden Zellen besprüht wurden.
Nach 6 Wochen" wurden die Testschweine seziert, um die Wirkungen der Impfstoffe an der pathologischen Veränderung der
Lungenflügel auszuwerten. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 angegeben.
409839/088 7
co co to
Impfstoff
Hilfsstoff
j Testdosis (Zahl
Weg der lebenden
!Zellen)
Weg der lebenden
!Zellen)
j intra-■ muskulär
5.5 χ lo"
j Infektionsrate+
ö/lo
Impfstoff- suspension von abgetöte tem Mycoplasma suipneumoniae, das in Bei spiel 5 er- halten wurde |
Bacto-Ädjuvant, Complete Freund |
It I | - | - | Il | 7/1Ο |
Kontrollprobe | Magnetisches Eisenoxid | Il | If | 8/1Ο | ||
Natriumalginat + Calciumchlorid |
Il | Il | 9/lo | |||
Inaktiviertes Hemophilus | Il | ti | Ö/lo | |||
gallinarum + Aluminium- hytiroxid-Gel |
Il | Il | 9/1Ο | |||
Aluminiumhyüroxid-Ge1 | in die Luftröhre |
Il | 4/10 | |||
! - | Ii | 9/1Ο | ||||
- | o/lo |
: Der Nenner gibt die Zahl der Testschweine und der Zähler die Zahl der Schweine oo
mit positivem Lungenbefund an. OO
Versuch 3 wurde wiederholt, wobei anstelle der Impfstoff
suspension von abgetötetem Mycoplasma suipneumoniae, von
virulentem Mycoplasma suipneumoniae und von Krankheitserregern freien Schweinen eine Impfstoffsuspension von in
Beispiel 7 erhaltenem Mycoplasma mycoides var. capri, viru-
lentes Mycoplasma mycoides var. capri mit 7,ο χ Io lebenden
Zellen bzw. 3 Wochen alte, von Krankheitserregern freie Ziegen traten. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 4 angegeben.
409839/0887
CÖ CO CD
O CO 00
-a
Impfstoff | Hilfsstoff | Weg | Testdosis (Zahl der lebenden Zellen) |
Infektions rate+ : |
Impfstoff suspension von abge tötetem Mycoplasma mycoides var. capri, das in Bei spiel 7 er halten wurde |
- | intra muskulär |
D 7.OX Io |
7/Io ι |
ßacto-Ααjuvant, Complete Freund |
Il | Il | 7/1Ο i |
|
Magnetisches Eisenoxid | Il | H | 8/1Ο | |
Natriumalginat + Calciumchlorid |
Il | Il | 8/1Ο | |
Inaktiviertes Hemophilus galiinarum + Aluminium hydroxid-Gel |
Il | Il | 7/lo | |
Aluminiumhydroxid-Gel | Il | Il | 8/J.o | |
- | in die Luftröhre |
I „ | 4/1Ο |
te
(Forts.)
Fortsetzung Tabelle 4
Kontrollprobe i |
- | Q 7.O X lO |
Ö/lo |
• j i - |
o/lo |
O CD
CO
to
O OO OO
-J
Der Nenner zeigt die Anzahl der Testziegen, der Zähler
die Anzahl der Ziegen mit positivem Lungenbefund.
die Anzahl der Ziegen mit positivem Lungenbefund.
N5
00 CjD
Um die Vorbeugungswirkung der Impfstoffsuspension
von abgetötetem Mycoplasma auf die durch Ansteckung von mit virulentem Mycoplasma infizierten Tieren verursachten Erkrankungen
der Atmungsorgane kennenzulernen, wurden die folgenden Versuche (Tests 5 bis 9) durchgeführt.
Versuch 5
Io Tage alte, von Krankheitserregern freie Küken wurden 2 oder 3 Male bei zeitlichen Zwischenräumen von
Io Tagen mit mehr als o,l ml Impfstoffsuspension des in
Beispiel 1 erhaltenen, abgetöteten Mycoplasma gallisepticum durch Injektion oder Einsprühen in die Luftröhre immunisiert.
Io Tage nach der letzten Immunisierung wurden insgesamt 4o Küken, davon 2o aus der immunisierten Gruppe und
Io aus einer nicht immunisierten Gruppe (Kontrollgruppe) mit Io Küken zusammengesperrt, die durch Besprühen mit
virulentem Mycoplasma gallisepticum mit 2,3 χ Io lebenden Zellen infiziert worden waren. Nach 4 Wochen wurde die
Vorbeugungswirkung des inaktivierten Impfstoffs auf die Mycoplasma-Krankheiten der Atmungsorgane, die sich von dem
genannten Mycoplasma-Starom ableiten, gemäß dem Ausmaß der Verletzung der Luftsäcke und den Resultaten der Isolierung
von Mycoplasma gallisepticum aus den Luftröhren, Lungen und Luftsäcken bewertet. Die Ergebnisse sind in der Tabelle
angegeben.
409839/088
to CO co co
O 00 CD
-1: Der Nenner gibt die Zahl der Testküken und der Zähler die Zahl der
Küken an, die an einer Luftsack-Krankheit leiden.
Küken an, die an einer Luftsack-Krankheit leiden.
-2: Der Nenner gibt die Zahl der Testküken und der Zähler die Zahl der
Küken an, aus deren Luftröhren, Lungen und Luftsäcken Mycoplasma
gallisepticum isoliert worden war.
Küken an, aus deren Luftröhren, Lungen und Luftsäcken Mycoplasma
gallisepticum isoliert worden war.
Art der Ver abfolgung aer abgetöteten Impfstoff suspension |
Luftsack infiziert (+-D |
Isolation des Mycoplasma gallisepticum |
o/2o | (+-2) | Gesamt- auswertung (+-3) |
Infektions rate (%) |
Injektion in die Luftröhre (intratracheal) |
o/2o | Luftröhre , Lunge | O/2O | Luftsack | o/2o | O |
Sprühen | o/2o | o/2o | 5/2o | o/2o | o/2o | I O |
Kontrollprobe | 5/2o | o/2o | o/2o | 7/2O | 35 | |
7/2o | 5/2o |
OD OO (JD
Ν.1 CC
-3: Der Nenner gibt die Zahl der Testküken und der Zähler die Zahl der Küken an, die an Luftsackkrankheit
leiden und aus deren Luftröhren, Lungen und Luftsäcken Mycoplasma gallisepticum isoliert
worden ist, d.h. die Zahl der infizierten Küken.
Versuch 6-1
Versuch 5 wurde wiederholt, wobei jedoch die Impfstoffsuspension
des getöteten Mycoplasma gallisepticum und das virulente Mycoplasma gallisepticum durch die Impfstoffsuspension
des in Beispiel 4 erhaltenen Mycoplasma synoviae bzw. das virulente Mycoplasma synoviae mit 5,ο χ Io lebenden
Zellen ersetzt wurden. Die Berührung der immunisierten Gruppe und der nicht immunisierten Gruppe mit der infizierten
Gruppe erfolgte 12 Tage nach der letzten Immunisierung. Die erhaltenen Resultate sind in der Tabelle 6-1 gezeigt.
4Ό 9 8 3 9 / Q 8 &7
Art der Ver abfolgung der abgetöteten Impfstoff |
Luftsack infiziert |
Isolation des Mycoplasma synoviae ( -2) |
l/2o | Gesamt- auswertung |
Ansteckungs verhältnis (%) ! |
5 | |
suspension | Luftröhre j Luftsack | l/2o | j | ! 5 |
|||
O CÖ |
Injektion in die Luftröhre (intratracheal) |
o/2o | o/2o | 8/2o | l/2o | 4o | |
co GO ία |
Sprühen | o/2o | o/2o | l/2o | |||
880/ | Kontrollprobe | 3/2Ο i |
5/2o | 8/2o |
( -1, -2, -3: Siehe die Legende zu Tabelle 5)
CX) OO CD
Versuch 6-2
Versuch 6-1 wurde wiederholt, wobei jedoch die immunisierte Gruppe während 7 Tagen nach der letzten Immunisierung
mit dem infektiösen Bronchitis-Virus und dem Newcastle-Krankheitsvirus
infiziert wurde, die durch diese Viren enthaltendes Trinkwasser verabreicht wurden. 5 Tage danach
wurden die infizierten Gruppen mit Io Küken zusammengesperrt,
die mit dem virulenten Mycoplasma synoviae wie in Test 6-1 infiziert worden waren. Die erhaltenen Resultate sind in
der Tabelle 6-2 angegeben.
409839/0887
Art der Ver- abfolgung der abgetöteten Impfstoff |
Luftsack infiziert (+-i) |
Isolation des Mycoplasma syrioviae ( -2) |
2/2Ο | Gesamt auswertung 1+ ^ |
Infektions rate (%) |
I | Io |
suspension | o/2o | Luftröhre _ , Luftsack | l/2o | ( 3) | 5 | ||
Injektion in die Luftröhre (intratracheal) |
o/2o | o/2o | 9/2o | 2/2o | 45 | ||
Sprühen | 6/2o | o/2o | l/2o | ||||
I 1 JKontrol !probe |
5/2Ο | 9/2o |
( -1 , -2, -3: Siehe die Legende zu Tabelle 5)
Versuch 7-1
Versuch 5 wurde wiederholt, wobei jedoch die Impfstoffsuspension
des abgetöteten Mycoplasma gallisepticum durch eine Mischung aus der Impfstoffsuspension des in Beispiel 1
erhaltenen abgetöteten Mycoplasma gallisepticum und der Impfstoffsuspension des in Beispiel 4 erhaltenen abgetöteten
Mycoplasma synoviae ersetzt wurde. Die Ansteckung der immunisierten und der nicht immunisierten Gruppe durch die infizierte
Gruppe erfolgte 12 Tage nach der letzten Immunisierung. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle 7-1
angegeben.
4-098 39/0887
Art der Verabfolgung der abgetöteten Impfstoffsuspension
Luftsack ι infiziert [
Isolation des
Mycoplasma
+
gallisepticum ( -2)
Gesamtauswertung
Infektionsrate (%)
!Luftröhre \ Lunge ' Luftsack ;
Injektion in die Luftröhre (intratracheal) |
o/2o | o/2o | o/2o | o/2 ο | o/2o | O |
Sprühen | o/2o | o/2o | o/2o | o/2o | o/2o | O |
Kontrollprobe | 4/2o I |
8/2o | 5/2o | 4/2o | 8/2O | 4o |
( -1, -2, -3: Siehe die Legende zu Tabelle 5)
NJ
CO
Versuch 7-2
Der Versuch 7-1 wurde wiederholt, wobei jedoch das virulente Mycoplasma gallisepticum durch das virulente
Mycoplasma synoviae mit 7,ο χ Io lebenden Zellen ersetzt
wurde. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 7-2 dargestellt.
409S33/0887
Tabelle 7-2
CD OD CO to
O 00
Art der Ver abfolgung der abgetöteten Imofstoff- |
Luftsack infiziert |
Isolation des Myccplasma synoviae ( -2) |
Gesamt auswertung |
Infektions rate (%) |
suspension | Luftröhre Luftsack | • | ||
Injektion in die Luftröhre (intratracheal) |
o/2o | o/2o | l/2o | l/2o | o |
Sprühen | o/2o | o/2o | o/2o | o/2o | 35 |
Kontrollprobe | 2/2O | 4/2o | 7/2o | 7/2o | |
U) er
( -1, -2, -3: Siehe die Legenae zu Tabelle 5)
Versuch 8
Versuch 5 wurde wiederholt, wobei jedoch die von Krankheitserregern freien Küken, die Impfstoffsuspension
aus abgetötetem Mycoplasma gallisepticum und das virulente Mycoplasma gallisepticum durch drei Wochen alte, von Krankheitserregern
freie Schweine, eine Impfstoffsuspension aus
nach Beispiel 5 erhaltenem, abgetötetem Mycoplasma suipneumoniae bzw. virulentes Mycoplasma suipneumoniae mit
5,ο χ Io lebenden Zellen ersetzt wurden. Die Immunisierungsdosis
des Impfstoffs war jedesmal o,5 ml. 6 Wochen nach der Ansteckung wurden die Schweine seziert, um einen
pathologischen Befund an den Lungen festzustellen. Die
erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle 8 dargestellt.
Impfstoff | Art der Immuni sierung |
Infektions rate+ |
Impfstoffsus pension des abgetöteten Mycoplasma suipneumoniae |
Sprühen | 2/lo |
Kontrol!gruppe | Intra- tracheale Injektion |
3/lo |
- | 8/1O |
Der Nenner gibt die Anzahl der Testschweine und der Zähler die Anzahl der
Schweine mit positivem Lungenbefund an,
40 9839/088 7
Versuch 9
Versuch 8 wurde wiederholt, wobei jedoch die von Krankheitserregern freien Schweine, die Impfstoffsuspension
aus abgetötetem Mycoplasma suipneumoniae und das virulente Mycoplasma suipneumoniae durch 3 Wochen alte, von Krankheitserregern
freie Ziegen, eine Impfstoffsuspension von
in Beispiel 7 erhaltenem, abgetötetem Mycoplasma mycoides var. capri bzw. durch virulentes Mycoplasma mycoides var.
capri mit 5,ο χ Io lebenden Zellen ersetzt wurden. Die
erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle 9 dargestellt.
Impfstoff | Art der Immunisierung |
Infektions rate"1" |
Impfstoffsus pension von abgetötetem Mycoplasma mycoides var. capri |
Sprühen | 3/1Ο |
Kontrollprobe | - | lo/lo |
Der Nenner gibt die Anzahl der Testziegen und der Zähler die Anzahl der
Ziegen mit positivem Lungenbefund an.
409839/088 7
Versuch Io
Um die Wirkung eines Suspensionsstabilisators in einem Impfstoff aus abgetötetem Mycoplasma kennenzulernen,
wurden die folgenden Vergleichsversuche durchgeführt. Die in Beispiel 1 erhaltene Suspension aus abgetöteten Zellen
von Mycoplasma gallisepticum wurde mit dem Suspensionsstabilisator
versetzt und mit der gleichen Suspension, jedoch ohne Zusatz des Suspensionsstabilisators verglichen.
Von spezifischen Krankheitserregern freie, Io Tage alte Küken wurden durch dreimaliges Besprühen in Zeiträumen
von Io Tagen einmal"mit der abgetöteten Zellen-Suspension
und zum anderen mit dem den Suspensionsstabilisator enthaltenden abgetöteten Impfstoff immunisiert
(Immunisierungsdosis jedesmal: wenigstens o,l ml). Io Tage danach wurden die Küken einem Immunitätstest unterzogen,
indem sie mit virulentem Mycoplasma gallisepticum mit etwa 7,4 χ Io lebenden Zellen besprüht wurden. Zwei Wochen
nach diesem Immunitätstest wurden die Testküken geprüft, um die Wirkung der Impfstoffe hauptsächlich anhand der Luftsäcke
und durch die Ergebnisse der Isolation von Mycoplasma-Stämmen aus Luftröhre, Lungen und Luftsäcken zu bewerten.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle Io dargestellt.
409839/088 7
impfstoff
Bewertung eier j Verletzung aer j Kükenluftsack-I
krankheit (+-1)
Isolierung von Mycoplasma gallisepticum (+-2)
Luftröhre ! Lunge
Luftsack
Inaktivierter Impfstoff ohne Suspensions stabilisator |
o.7o | 2/lo | o/lo | l/lo |
Inaktivierter Impfstoff mit Suspensions stabilisator |
o. 5o | l/lo | o/lo | o/lo |
Kontrollprobe | 2.Io | lo/lo | lo/lo | 8/1O |
-1: Ebenso wie in Tabelle
r-Z: Die Anzahl der Küken, aus denen Mycoplasma gallisepticum isoliert
wurde. Das heißt, der Nenner ist die Zahl der Testküken, und der
Zähler ist die Anzahl der Küken, aus denen Mycoplasma gallisepticum
isoliert wurde.
Die Mycoplasmose der Atmungsorgane bei Tieren, wie die
chronische Atmungskrankheit bei Geflügel, die endemisch auftretende
Lungenentzündung bei Schweinen und die ansteckende Lungen- und Brustseuehe bei Ziegenr wird nach der Erfindung
durch Immunisierung wirksam vermieden, wenn man in die Luftröhren der Tiere als Impfstoff eine Suspension abgetöteter
Mycoplasma-Zellen mit einem Suspensionsstabilisator, wie Gelatine, Tierserum, Sacchariden, Aminosäuren und PoIyoxyäthylensorbitanmonooleat,
einsprüht oder einspritzt.
• A 09839/0887
Claims (18)
1. Impfstoffsuspension zur Immunisierung von Tieren
gegen Mycoplasmose der Atmungsorgane, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen aus abgetöteten Mycoplasma-Zellen,
einem physiologisch zulässigen, wässrigen Medium mit einem pH-Wert von 6,0 bis 7,8 und einem Suspensionsstabilisator
besteht.
2. Impfstoffsuspension nach Anspruch 1 für Geflügel,
dadurch gekennzeichnet, daß sie abgetötete Zellen von Mycoplasma gallisepticum und/oder Mycoplasma synoviae
enthält.
3. Impfstoffsuspension nach Anspruch 1 für Schweine,
dadurch gekennzeichnet, daß sie abgetötete Zellen von Mycoplasma suipneumoniae enthält.
4. Impfstoffsuspension nach Anspruch 1 für Ziegen,
dadurch gekennzeichnet, daß sie abgetötete Zellen von Mycoplasma
mycoides var. capri enthält.
5. Impfstoffsuspension nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das wässrige Medium eine mit Phosphat gepufferte Salzlösung ist.
40983 9/088 7
6. Impfstoffsuspension nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Suspensionsstabilisator ein Saccharide vorzugsweise Glukose, Saccharose,
Laktose oder Dextran ist.
7. Impfstoffsuspension nach einem der Ansprüche
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Suspensionsstabilisator eine Aminosäure, vorzugsweise Glutaminsäure oder
Glycin, ist.
8. Impfstoffsuspension nach einem der Ansprüche
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Suspensionsstabilisator ein Serum ist.
9. Impfstoffsuspension nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Serum Kükenserum und Kükenserum-Albumin ist, wenn Mycoplasma gallisepticum oder Mycoplasma
synoviae angewendet wird.
10. Impfstoffsuspension nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Mycoplasma suipneumoniae das Serum Schweineserum oder Sehweineserum-Albumin
ist.
11. Impfstoffsuspension nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Mycoplasma mycoides
40983 9/088 7
var. capri das Serum Ziegenserum oder Ziegenserum-Albumin
ist.
12. Impfstoffsuspension nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Suspensionsstabilisator Polyoxyäthylensorbitanmonooleat, Gelatine
oder das Dinatriumsalz der Äthylendiamintetraessigsäure ist.
13. Impfstoffsuspension nach einem der Ansprüche
1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie wenigstens 2,ο χ Io abgetötete Mycoplasma-Zellen je ml Impfstoff enthält.
14. Verfahren zur Herstellung von Impfstoffsuspensionen
nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß man die abgetöteten Mycoplasma-Zellen in
einem physiologisch zulässigen wässrigen Medium unter Bildung einer Zellensuspension suspendiert, die Zellensuspension
durch eine physikalische Erregung homogenisiert und einen Suspensionsstabilisator zusetzt, so daß man eine Impfstoffsuspension
mit einer Konzentration von wenigstens 2,ο χ Ιο
abgetötete Mycoplasma-Zellen je ml Impfstoff erhält.
15. Verwendung von Impfstoff aus abgetötetem Mycoplasma
zur Immunisierung von Vieh gegen infektiöse Myco-
U O 9 H ?. ;i / Π 8 8 /
" 4ΰ " £348897
plasma-Erkrankungen der Atmungsorgane durch Einsprühen
oder Einspritzen in die Luftröhre.
16. Ausführungsform nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß man bei Geflügel Impfstoff aus Mycoplasma gallisepticum oder Mycoplasma synoviae verwendet.
17. Ausführungsform nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß man bei Schweinen Impfstoff aus Mycoplasma suipneumoniae verwendet.
18. Ausführungsform nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß man bei Ziegen Impfstoff aus Mycoplasma mycoides var. capri verwendet.
•409839/0887 ORlGSNAL !MSrsCTuD
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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1973
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