DE2348263A1 - Polarographische elektrische zelle - Google Patents
Polarographische elektrische zelleInfo
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Description
•j1So-73/Sch/Ba
Case 16Ö47
Gii-PA wo. 44236/72
vor,; 25. Serteinber 1972
Poole, Dorset, BH17 7RZ (Großbritannien)
Polarographische elektrische Zelle
Polarographische elektrische Zellen, auf welche sich die Erfinaung
bezieht, werden zur Messung der Sauerstoffmenge in einer Flüssigkeit benutzt, wobei man eine Membranelektrode verv/endet
und den Sauerstoff in der Flüssigkeit durch die Membrane hindurch in Berührung mit einem Film aus elektrisch leitendem
Material, welcher die Kathode der Zelle bildet, diffundieren läßt. Der Sauerstoff bewirkt einen Depolarisationseffekt auf
der Oberfläche des Filmes, welcher die Größe des elektrischen Stromes entsprechend dem Ausmaß, wie der diffundierte Sauerstoff
die Kathode erreicht, steuert, der damit ein Maß für die Konzentration des Sauerstoffs in der Flüssigkeit ist.
Bei einer polarographischen Zelle mit einer Membranelektrode, wie sie in den Patentanmeldungen Nr. 1 200 595 und 1 226 610
beschrieben sind, zur Messung der Sauerstoffkonzentration in Gas oder in einer Flüssigkeit geht ein Teil der Reaktion <äer
Membranelektrode auf andere Quellen zurück als den Sauerstoff in der äußeren Flüssigkeit, welcher zu untersuchen ist.
Eine Membranelektrode ist eine Elektrode mit einer porösen
Schicht aus elektrisch leitendem Material, durch welche ein
409813/098 0 BAD ORtGfNAt
Elektrolyt hindurchsickern kann und die auf einer nichtporösen
Membran aus eiriera nichtleitenden, aber gasdurchlässigen Material
getracren ist.
Die Fehlerquellen, welche ein zusätzliches Ansprechen der
Membranelektrode verursachen, können auf verschiedene Weise
entstehen, beispielsweise durch im 3lektrοIyten aufgelösten
Sauerstoff, durch eine Elektrodenreaktion mit Verunreinigungen des Elektrolyten und durch einen von dem Elektrolyten ausgehenden Wasserstoffionenstrom. Die Wirkungen einiger dieser Quellen können durch die Verwendung einer nichtnorösen Barriere zwischen der Ilauptmenge des Elektrolyten und der Meß-lferabranelektrode reduziert werden, jedoch werden dadurch diese Effekte
nicht zwangsläufig vermieden.
Membranelektrode verursachen, können auf verschiedene Weise
entstehen, beispielsweise durch im 3lektrοIyten aufgelösten
Sauerstoff, durch eine Elektrodenreaktion mit Verunreinigungen des Elektrolyten und durch einen von dem Elektrolyten ausgehenden Wasserstoffionenstrom. Die Wirkungen einiger dieser Quellen können durch die Verwendung einer nichtnorösen Barriere zwischen der Ilauptmenge des Elektrolyten und der Meß-lferabranelektrode reduziert werden, jedoch werden dadurch diese Effekte
nicht zwangsläufig vermieden.
Unter gewissen Umständen ist die auf diese Weise erreichte Verringerung
des Hintergrund- oder Ruhesignals immer noch untragbar. Dies gilt beispielsweise, wenn geringe Gaskonzentrationen
zu messen sind oder wenn erhebliche Änderungen im Ruhesignal
auftreten. Solche Fälle treten beispielsweise ein, wenn an der
Membranelektrode eine Reaktion auftritt, infolge deren Gas frei wird, also ein Freiwerden von Wasserstoff an der Kathode, welches wegen der mechanischen Eigenschaften der Kathode nicht frei von der I Iercibranober fläche entweichen kann. Dadurch kann unter
Umständen der Elektrolyt nicht mehr frei an die Membranoberflache gelangen, und als Folge davon ergeben sich Änderungen
im Ausgangssignal der Zelle, da sich die effektiv vom Elektrolyten berührte Elektrodenfläche verändert. In extremen Fällen
kann das Gas die Elektrode praktisch ganz vom Elektrolyten abschirmen, so daß der elektrisch-elektrochemische Kreis unterbrochen wird und Schaden in der Zelle auftreten.
auftreten. Solche Fälle treten beispielsweise ein, wenn an der
Membranelektrode eine Reaktion auftritt, infolge deren Gas frei wird, also ein Freiwerden von Wasserstoff an der Kathode, welches wegen der mechanischen Eigenschaften der Kathode nicht frei von der I Iercibranober fläche entweichen kann. Dadurch kann unter
Umständen der Elektrolyt nicht mehr frei an die Membranoberflache gelangen, und als Folge davon ergeben sich Änderungen
im Ausgangssignal der Zelle, da sich die effektiv vom Elektrolyten berührte Elektrodenfläche verändert. In extremen Fällen
kann das Gas die Elektrode praktisch ganz vom Elektrolyten abschirmen, so daß der elektrisch-elektrochemische Kreis unterbrochen wird und Schaden in der Zelle auftreten.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Vermeidung derartiger Betriebszustände. Nachtälige Wirkungen infolge des Ruhestromes
lassen sich erfindungsgemäß durch die Verwendung einer dritten
/ΛΑΓ»Ί^\ ι r\ r\ λ r^
H O O ü IO/U3ÖU
BAD ORtGINAl.
Elektrode vermeiden, die in geeigneter Weise angeordnet und so vorgespannt wird, daß sie die Meßelektrode abschirmt und schützt.
Eine polarographische Sauerstoffzelle weist also erfindungsgeraeß
drei Elektroden, eine Membrankathode, eine Anode und eine dritte. Schirmelektrode zum Schutz der Membrankathode auf, wobei
die dritte Elektrode im Weg des Elektrolyten zwischen der Membrankathode und der Anode angeordnet ist und die drei Elektroden
in einem elektrischen Kreis mit einer elektrischen Potentialquelle
verbunden sind, derart, daß die Schirmelektrode ein Potential zwischen demjenigen der iieinbrankathode und demjenigen
der Anode, oder auch gleich oder größer als dasjenige der Kathode erhält.
Die Membranelektrode kann entsprechend den beiden britischen Patentschriften ausgebildet sein, jedoch wird ein poröser
Polythenträger im Elektrolyt dem Dialysemembran-Diffus,ionssystem
gemäß der-britischen Patentschrift 1 200 595 bevorzugt. Die Lage der Abschirmelektrode wird so gewählt, daß sie die Meß-Membranelektrode
schützt. Sie braucht sie zwar nicht notwendigerweise zu umhüllen, sie sollte aber dicht bei der Meßelektrode
und zwischen ihr und der Hauptmasse des Elektrolyten liegen, fiin Elektrolytweg zwischen der Meßelektrode und den Gegenelektroden
ist im Betrieb jedoch wesentlich. Die mechanische Form und Lage der Elektrode kann in gewissem Ausmaß variieren, ohne
daß ihre Wirksamkeit nachteilig "beeinträchtigt würde. Die Schirmelektrode kann in Form von Gase, eines Stabes, einer'
Schleife oder eines Ringes vorgesehen sein, und ihre Lage relativ zur Meßelektrode hängt /-von der Zellengröße und -geometrie
und ihrer Funktion als Schirmelektrode ab.
Die Schirmelektrode kann aus einem beliebigen, für den Betrieb in einem Elektrolyten geeigneten Material bestehen. Für die
hier beschriebene Zelle, nämlich eine polarographische Sauerstoff zelle, werden Gold und Silber als Materialien bevorzugt.
AOS81 3/G3 SO
Im folgenden ist die Erfindung anhand der Darstellungen einer Ausführungsform näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine polarographxsche Sauerstoff zelle;
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt durch einen Teil der in Fig. 1·. dargestellten Zelle;
Fig. 3 ein Schaltbild der Zelle gemäß Fig. 1 und 2 im zugehörigen Stromkreis und
Fig. 4 ein ausführlicheres Schaltbild der in Fig. 3 gezeigten Prinzipschaltung.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Zelle weist einen Hohlkörper 11 von rechteckigem Querschnitt mit einer zentralen zylindrischen
Bohrung 12 auf, welche den Elektrolyten enthält. Ein Ende des Hohlkörpers- 11 ist durch eine Endplatte 13 abgeschlossen,
welche im Betrieb die Unterseite der Zelle bildet. Die Endplatte 13 hat einen kegelstumpfförmigen Fortsatz 14, der sich in
einen Stab 15 fortsetzt, der seinerseits in die Bohrung 12 hineinragt.
Am anderen Ende des Hohlkörpers 11 ist ein Trichterteil 16 innerhalb der Bohrung 12 befestigt. Das dünne Ende des Trichterteils
16 ist an einem Rohr 17 befestigt, welches in die Bohrung hineinragt und mit seinem anderen Ende im Abstand mit dem
oberen Ende des Stabes 15 ausgerichtet ist. Die Funktion des
Stabes 15, des Rohres 17 und des Trichterteils 16 werden noch
erläutert werden. Das andere Ende des Hohlkörpers 11 ist mit einerT-förmigen Endplatte 18 verschlossen. Der Mittelteil 19
des T ist hohl und erstreckt sich parallel zu, jedoch im Abstand von, der Achse der Bohrung 12, deren Fortsetzung er bildet.
Die Verbindungsstellen der Endplatten 13 und 18 mit dem Hohlkörper
11 sind durch O-Ringe 21 abgedichtet.
409813/0980
Um das untere Ende des Trichterteiles 16 und das obere Ende des
Rohres 17 ist eine Spule aus Silberdraht gewickelt, welche die
Anode der Zelle bildet. Ein Fortsatz 23 der Spule ragt durch die Bohrung 12 und durchsetzt die Endplatte 13 nach außen, so daß
eine elektrische Verbindung zur Anode hergestellt werden kann.
An gegenüberliegenden Seiten des Mittelteils 19 sind eine Kathode
24 und eine dritte Elektrode 25 befestigt, welche durch öffnungen 26 bzw. 2? in der Mitte der Länge des Mittelteiles 19 mit
dem Inneren dieses Mittelteils in Verbindung stehen. Das obere Ende des Mittelteiles 19 enthält einen Thermistor 28.
Die dritte Elektrode 25 besteht aus einer rechteckigen Platte 29 (Fig. 2), welcher die eigentliche Elektrode in Form einer
einzigen Schleife 31 aus Silberdraht trägt, die innerhalb des Mittelteiles 19 sich befindet. Ein Fortsatz 32 der Schleife 31
ragt durch die öffnung 27 und die Platte 29 und erlaubt die Herstellung einer elektrischen Verbindung zur dritten Elektrode.
Die dritte Elektrode 24 weist eine Außenplatte 33 und eine Kathodenkontaktplatte 34 auf, zwischen denen sandwichartig eine
Membranelektrode vorgesehen ist und die mit Hilfe von vier i'iessingschrauben 35, von denen in Fig. 2 nur zwei zu sehen sind,
an dem Mittelteil 19 befestigt sind. Die Außenplatte 33 ist auf ihrer inneren Oberfläche mit zwei in der Mitte angeordneten
Kreuzschlitzen 36 versehen und sie weist außerdem eine zentrale Bohrung 37 auf, die von ihrer Außenfläche zu einer Ausnehmung
38 hinter dem Schnittpunkt der Schlitze 36 führt. Die Ausnehmung 38 nimmt eine gesinterte Scheibe 39 aus Messing oder nichtrostendem
Stahl auf. In die äußere Oberfläche der Kontaktplatte 34 ist ein Ring 41 aus Silberdraht eingebettet, der mit einem Fortsatz
42 durch die Platte 34 hindurchgeführt ist, um einen elektrischen Kontakt zur Kathode herzustellen. Innerhalb des Ringes 41
hat die Außenfläche eine Ausnehmung 43, welche eine erste poröse Vyonscheibe 44 aufnimmt. Gegen die Außenseite der Platte 34
409813/0980
liegt die Membranelektrode selbst an, welche als Scheibe porösen P.T.F.E. mit einem Oberzug aus Gold oder Silber von 20OO 8
ausgebildet ist. Auf der anderen Seite der Scheibe 45 befindet sich ein Gummiring 46, und auf dessen anderer Seite eine Filtermembrari
47. Eine zweite poröse Vyonscheibe 48 ist in die Mitte des Gummiringes 46 eingebettet und drückt die Filtermembran 47
in eine Hutform, wobei ihr mittlerer Teil 47' durch die zweite Scheibe 48 in Berührung mit der Membranelektrode 45 gehalten
wird und ihr äußerer Randteil durch den Gummiring 46 von der Elektrode 45 getrennt ist.
Die Platte 34 hat eine Mehrzahl von Durchlässen 49, die von der Innenfläche der Ausnehmung 43 weg und durch einen inneren Fortsatz
51 der Platte 34 ragen. Der Fortsatz 51 ragt in die öffnung 26 des Mittelteiles 19, und die Durchlässe 49 bilden einen
Weg für den Elektrolyten zur Membranelektrode 45.
Die Bohrung 12 und das Mittelteil 19 sind mit Elektrolyt gefüllt,
der aus einer 1,5 molaren wässrigen Lösung von Natriumchlorid mit Dioxan (5%) Antigefriermittel besteht.
Die Zelle läßt sich einfach durch Vorspannen der drei Elektroden mit Hilfe einer Batterie betreiben, wie dies in Fig. 3 dargestellt
ist, wobei der durch die Membranelektrode fließende Strom gemessen wird. Änderungen der Sauerstoffkonzentration in der umgebenden
Atmosphäre, welcher die Membranelektrode durch die Bohrung 37 ausgesetzt ist, ändern die Größe des Depolarisierungseffektes,
welcher an der Elektrode 45 entsteht, und damit auch den Elektrodenstrom.
Für einen praktisch brauchbaren Betrieb der Zelle wird jedoch eine etwas kompliziertere elektrische Schaltung benötigt, wie
sie beispielsweise in Fig. 4 veranschaulicht ist. Diese Schaltung weist eine Vorspannungsschaltung A auf, die ein stabiles
Potential zum Betrieb der Zelle liefert, ferner einen Verstär-
409813/0 980
■ — 7 —
ker B, der ein Ableseinstrument ansteuert, und schließlich eine
Alarmschaltu'ng C, die einen akustischen Alarm gibt, wenn ein bestimmter
Ansprechpegel in der Schaltung B erreicht ist. Gegebenenfalls kann der Schaltungsteil B oder C auch entfallen. Die
Beschal-tung D der Zelle selbst ist die gleiche wie in Fig. 3.
Die Diffusionscharaktöristik der Membranelektrode ändert sich mit Temperaturänderungen der Elektrode, und diese Änderungen
wirken sich auf das Ausgangssignal der Zelle aus. Der Temperaturkoeffizient
des Zellenausgangssignals hängt vom Temperaturdiffusionskoeffizienten des Membranmaterials ab. Im allgemeinen
muß man diese Wirkung auf das Ableseinstrument ausschalten. In der Schaltung gemäß Fig. 4 geschieht dies durch Messung eines
Millivoltsignals als Ausgangssignal der Zelle, das dadurch entsteht, daß der Zellenstrom durch den Thermistor 28 fließt. Da
sich der Widerstand des Thermistors mit der Temperatur entgegengesetzt der Zelle ändert, wird eine Kompensation erreicht. Eine
absolute Kompensation erhält man, wenn man die Charakteristiken von Zelle und Thermistor einander anpaßt, entweder durch eine
geeignete Wahl des Thermistors oder durch entsprechende Bemessung seiner Schaltung.
Wie bereits früher erläutert ist, besteht ein nennenswertes Problem bei dieser Art von Sauerstoffzellen in der Freisetzung
von Gas an der Membranelektrode. Durch Einfügung einer dritten Elektrode kann man diese Gasbildung zwar verringern, aber nicht
vollständig ausschalten, so daß es zweckmäßig ist, einen unbehinderten Gasentweichungskanal von der Rückseite der Membran
vorzusehen. Bei kleinen tragbaren Geräten kann man nicht sicherstellen, daß die Membranelektrode sich immer in der vorteilhaftesten
Lage befindet, also horizontal mit ihrer Rückseite nach oben gerichtet, so daß das dort gebildete Gas aufsteigt
und klar durch den Elektrolyten abfließt, so daß das Problem der Gasbildung durch die Zellenkonstruktion gelöst werden muß.
40981 3/0980
Man kann eine Zelle als aus zwei Bereichen bestehend ansehen: in dem einen haben die Gasblasen keine Wirkung, im anderen ist
das Auftreten von Gasblasen schädlich. Bei der hier beschriebenen Zelle ist der erste Bereich die Anodenkammer im Raum zwischen
dem Hohlkörper 11, dem Rohr 17 und dem Trichterteil 16. Der zweite Bereich ist die innere Kammer aus dem Volumen innerhalb
des Rohres17 und des Teiles 16 und dem Volumen um die
Membran und die dritte. Elektrode. Jegliches Gas in der inneren Kammer kann bei einer Bewegung der Zelle durch das Trichterteil
16 und das Rohr 17 in den Anodenbereich gelangen. Gas im Anodenbereich
kann dagegen wegen der Geometrie der Zelle nicht leicht in die innere Kammer gelangen. Das Volumen der Anodenkammer
nimmt den größeren Teil des Volumens der gesamten Zelle ein.
Soll die Zelle so benutzt werden, daß ihre Längsachse senkrecht steht, dann kann die Membranelektrode nicht am Ende der Zelle
angeordnet werden, da sie dann die schlechtestmögliche Lage hat. Demzufolge wird die Membranelektrode an der Seite der Zelle angeordnet,
wobei ihre Fläche parallel zur senkrechten Achse verläuft. Damit keine Gasblasen sich an der Rückseite der Membranelektrode festsetzen,'ist sie leicht in eine Bohrung eingepaßt,
welche jeglichen Gasblasen genügend Freiheit läßt, in jeder Richtung wegzuschwimmen, solange eine Bewegung der Zelle ihnen
erlaubt, aus der inneren Kammer herauszugelangen.
Die Rolle der Schirmelektrode auf den Rest- oder Ruhestrom der Zelle läßt sich am besten mit Bezug auf ihre besondere Verwendung
erläutern, wie dies nachfolgend geschieht.
Wasserstoffionen in der Zellflüssigkeit können sich an der Kathode zu Wasserstoffgas entladen, und infolge dieser Entladung
entsteht eine Komponente im Kathodenstrom. Die Menge dieses von der Meßelektrode geführten Wasserstoffionenstromes wird
durch die Verwendung der Schirmelektrode herabgesetzt. Der größere Teil der Wasserstoffionen wird bei vorhandener Schirmelektrode
von dieser entladen, und die Entwicklung von Gas an
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der Meßelektrode wird begrenzt oder überhaupt verhindert. Dadurch wird die Zeit verlängert, in welcher die Zelle ohne Gasentwicklung
an der Kathode betrieben werden kann. Typische Ergebnisse sind im nachfolgenden Beispiel angeführt.
-1 ,02 | -1 ,07 | -1,02 | -1,07 |
o/c | o/c | -1,07 | -1 ,07 |
46,2 | 4,3 | 42,8 | o,6 |
0 | 0 | 4,2 | 4,2 |
Die Sauerstoffzelle ist gemäß den Fig. 1 und 2 aufgebaut und
hat eine PTFE/Gold/Silber-Membrankathode mit einer Silberschirmelektrode
und einer Silberanode in einer 1,5 molaren Natriumchloridlösung, die 5% wt/wt Dioxan enthält.
Luft Stickstoff Luft Stickst.
Kathodenspannung in Volt
Schirmelektrodenvorspannung
Kathodenstrom in ,uA
Schirmelektrodenstrom in ,uA
Schirmelektrodenvorspannung
Kathodenstrom in ,uA
Schirmelektrodenstrom in ,uA
^merkung: Vorspannungen sind gegen die Anode gemessen und
o/c Elektrode frei und elektrisch nicht angeschlossen.
Verunreinigungen im Elektrolyt infolge nicht reiner Bestandteile bei der Herstellung des Elektrolyten oder als Ergebnis von
Reaktionen innerhalb der Zelle können, wenn man dies zuläßt, zur Kathode wandern und ein Ausgangssignal der Zelle verursachen.
Dabei können sie in zwei Arten wirksam werden. Erstens können sie Zufallsablesesignale hervorrufen, wenn sie mit der Meßelektrode
reagieren oder von ihr absorbiert werden, und zweitens können sie die Meßelektrode vergiften und ihre Empfindlichkeit
herabsetzen oder ausschalten. Bei Vorhandensein der Schirmelektrode wird jedoch verhindert, daß Verunreinigungen oder unerwünschte
Bestandteile die Meßelektrode erreichen.
Eine starke Bewegung der elektrochemischen Zelle führt zu Be-
4098 13/098 0
wegungen im Elektrolyten, welche Willkürliehe Ausgangssignale
der Meßelektrode verursachen. Die Schirmelektrode verhindert, daß diese Bewegungen willkürliche Ausgangssignale der Meßelektrode
verursachen. Demzufolge wird die Verwendung einer nichtporösen Diffusionsbarriere, welche verhindern soll, daß Elektrolytbewegungen
bis an die Kathode gelangen, überflüssig, und es wird lediglich ein poröser Träger benötigt.
Im Elektrolyten aufgelöster Sauerstoff kann mit der Kathode reagieren und ein Ruheausgangssignal verursachen. Die Schirmelektrode
nimmt jeglichen im Elektrolyten aufgelösten Sauerstoff auf und verringert auch diesen Beitrag im Ausgangssignal.
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Claims (5)
- Patentänsprücheί 1» Polarographische Sauerstoffzelle mit einer Membrankathode, einer Anode und einem Elektrolyten, der einen Leitungsweg zwischen der Membrankathode und der Anode bildet und mit einer elektrischen Schaltung zur Verbindung der Anode und der Kathode, dadurch gekennzeichnet, daß eine dritte, Abschirmelektrode (25) zum Schutz der Membrankathode(24) im Elektrolytweg zwischen dsr Kathode (24) und der Anode(25) angeordnet ist, und daß die drei Elektroden (22,24,25) in einer elektrischen Schaltung mit einer Spannungsquelle verbunden sind, derart, daß die Schirmelektrode (25) auf einem Potential gehalten wird, welches zwischen den Potentialen der Membrankathode (24) und der Anode (25) oder gleich oder größer als dasjer. ie der Kathode (24) ist.
- 2) Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schirmelektrode (25) aus Gold oder Silber besteht.
- 3) Zelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode aus Silber besteht.
- 4) Zelle nach- einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen länglichen Zellehkörper, der durch eine innere Barriere in eine innere und eine äußere Kammer unterteilt ist, welche in einem Bereich am Ende des Zellenkörpers (11) in Verbindung stehen, und durch eine Anordnung der Anode (22) in der äußeren Kammer und der Kathode (24) in der inneren Kammer in einem Bereich nahe dem anderen Ende des Zellenkörpers.
- 5) Zelle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Membrankathode (24) in der Seitenwand des Zellenkörpers (11) derart angeordnet ist, daß ihre Fläche parallel zur Längsachse des Zellenkörpers verläuft.409813/0980Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB4423672A GB1440762A (en) | 1972-09-25 | 1972-09-25 | Polarographic cells |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE2348263A1 true DE2348263A1 (de) | 1974-03-28 |
Family
ID=10432392
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732348263 Pending DE2348263A1 (de) | 1972-09-25 | 1973-09-25 | Polarographische elektrische zelle |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2348263A1 (de) |
GB (1) | GB1440762A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2851447A1 (de) * | 1978-01-19 | 1979-07-26 | Orbisphere Corp | Elektroanalytische zelle und amperometrisches messverfahren |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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JP6691573B2 (ja) * | 2018-04-27 | 2020-04-28 | 横河電機株式会社 | 電気伝達機構及びイオン計測器 |
-
1972
- 1972-09-25 GB GB4423672A patent/GB1440762A/en not_active Expired
-
1973
- 1973-09-25 DE DE19732348263 patent/DE2348263A1/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2851447A1 (de) * | 1978-01-19 | 1979-07-26 | Orbisphere Corp | Elektroanalytische zelle und amperometrisches messverfahren |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1440762A (en) | 1976-06-23 |
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