DE2348125A1 - Abbremsvorrichtung fuer eine seilbahnlaufkatze fuer gymnastische oder spielzwecke - Google Patents
Abbremsvorrichtung fuer eine seilbahnlaufkatze fuer gymnastische oder spielzweckeInfo
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Description
AbbremsVorrichtung für eine Seilbahnlaufkatze
für gymnastische oder Spielzwecke
Die Erfindung betrifft eine Abbremsvorrichtung für eine Seilbahnlaufkatze
für gymnastische oder Spielzwecke, die auf einem zwischen einem oberen Festpunkt und einem unteren Festpunkt
schäg geneigt angeordneten Seil läuft und Mitfahreinrichtungen für Personen aufweist.
Seilbahnlaufkatzen der genannten Art für gymnastische oder Spielzwecke
sind bekannt. An dem oberen Festpunkt, ggf· unter Zuhilfenahme eines Gestelles, besteigt eine Person die Mitfahreinrichtung
bzw. hängt sich an einen die Mitfahreinrichtung darstellenden und an der Seilbahnlaufkatze schwenkbar gelagerten Bügel an und
fährt dann entlang dem schräg geneigten Seil ab. Unter dem unteren Festpunkt ist dabei in aller Regel ein etwas ansteigender
Bodenbereich vorgesehen, der dazu dienen soll, daß sich die an der Seilbahnlaufkatze abfahrende Person dort durch Mitlaufen
oder Abstemmen während des letzten Stückes abbremsen kann.Oft umgibt man auch den Baum oder Mast, der zur Befestigung
des Seils an seinem unteren Ende dient, mit - um sie herum legen zu können - aufgeschnittenen alten Autoreifen oder
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Teilen davon, um bei schlechter Abbremsung den. Aufprall
der an der Seilbahnlaufkatze abfahrenden Person auf diesen Baum oder Mast notdürftig zu mildern. Die Abbremsung durch
Mitlaufen auf dem letzten Stück ist jedoch nur als Behelfslösung anzusehen; bei größeren Personen besteht die Gefahr,
daß sie sich verletzen, weil sie mit den Beinen zu hart auf der ansteigenden Bodenfläche aufschlagen, bei kleinen Personen
(Kindern) besteht die Gefahr, daß sie die Bodenfläche nicht erreichen. Außerdem kommt eine solche Abbremsung, selbst
bei für die Größe der die Seilbahnlaufkatze benützenden Person ausreichendem Abstand von Bodenfläche und unterem Festpunkt
des Seils, nur dann in Frage, wenn die Geschwindigkeit in dem Augenblick, in dem die Seilbahnlaufkatze den unteren
Festpunkt erreicht, nicht zu hoch ist. Diese hängt aber nicht nur von der Neigung und der Spannung des Seils, sowie dessen
Durchhängen an seinem unteren Ende, sondern auch davon ab, ob sich die mitfahrendenPersonen am oberen Festpunkt von dem
bereits erwähnten Gestell abstoßen und ob sie sonst während der Fahrt irgendwelche Bewegungen ausführen, die zu einer
Beschleunigung führen können, was an sich der spielerischen oder gymnastischen Verwendung einer solchen Anlage durchaus förderlich
sein kann.
Dem Sicherheitsfaktor kommt jedoch auch bei derartigen Spielgeräten
in zunehmendem Maße eine erhebliche Bedeutung zu. Es kommt immer wieder infolge von Unachtsamkeiten oder Ungeschicklichkeiten
zu schweren Unfällen, so daß zur Ausschaltung auch der letzten Unsicherheit erhebliche Anstrengungen
unternommen werden müssen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Abbremsvorrichtung für eine Seilbahnlaufkatze der genannten Art zuschaffen, die eine gefahrlose
Abbremsung am unteren Festpunkt des schräg geneigt angeordneten Seils in jedem Fall sicher ermöglicht.
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Versuche mit vor dem unteren Festpunkt auf dem Seil gegen die Kraft von Federn verschiebbaren und durch die Federn wieder
in ihre Ausgangslage zurückgeschobenen (und ggf. durch in Zylindern geführte Dämpfungskolben zusätzlich gedämpften)
Prallplatten haben zu unbefriedigenden Ergebnissen geführt. Der Grund liegt einmal darin, daß von der Kostenseite natürlich
nur ein begrenzter Aufwand vertretbar ist, sowie darin, daß nicht gleichmäßig für Personen verschiedenen Gewichts eine
zufriedenstellende Abbremsung erreicht werden kann. Ist eine mit Federn aufgebaute Abbremsvorrichtung z.B. auf ein großes
Gewicht der ankommenden Seilbahnlaufkatze einschl. der mitfahrenden Person eingestellt, so wird eine leichte Person
(z.B. Kind) ziemlich hart aufprallen und u.U. wieder ein Stück zurückgeschleudert werden. Ist die Abbremsvorrichtung auf eine
leichtgewichtige Person eingestellt, besteht jedoch die Gefahr, daß eine Schwergewichtige Person nicht ausreichend abgebremst
wird. Außerdem bereitet die Führung einer solchen Prallplatte, die sich auf dem Seil nicht verkanten darf, gewisse Schwierigkeiten.
Eine Führung der Prallplatte auf dem Seil mittels einer in ihr vorgesehenen Bohrung allein reicht nicht aus; man muß in Gestalt
von parallel zum unteren Ende des Seils vorgesehenen teleskopartig ineinander greifenden Führungshülsen besondere Maßnahmen
vorsehen, um ein Verkanten auszuschließen.
Ferner läßt sich bei einem derartigen Aufbau das Problem des
Verschleißes der notwendigerweise aus Gummi herzustellenden Prallplatte durch Auftreffen auf einer das Seil umgebenden und
der Abbremsung dienenden Feder nicht befriedigend lösen. Selbst eine Prallplatte aus Hartgummi wird sehr schnell abgerieben.
Versieht man sie jedoch, um dies zu vermeiden, mit einem Anschlagteil oder einem Kern aus Stahl, der - um eine Führung
zu erreichen - gegenüber der Prallfläche versenkt ist, so scheuert dieser Anschlagteil oder Kern mit der Dauer das Seil
auf, was ebenfalls wieder eine sehr große Gefahrenquelle darstellt.
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-H-
Die Konstruktion besonders geeigneter Federn mit relativ langem Federweg
und entsprechender Charakteristik stößt auf die Schwierigkeit, daß diese sich selbst bei Verchromung,Verzinkung oder
anderer Oberflächenbehandlung, immer nach einer gewissen Zeit am Seil abscheicrn und somit Rost ausgesetzt sind, so daß eine
ausreichende Betriebssicherheit über lange Zeit in Anbetracht der Tatsache, daß sich diese Anlagen im Freien befinden, nicht
gewährleistet werden kann.
Erfindungsgemäß wird die genannten Aufgabe dadurch gelöst, daß
auf dem Seil ein elastischer Reifen derart angeordnet ist, daß er bei Auftreffen der Seilhahnlaufkatze auf ihn im wesentlichen
entlang des Verlaufs eines Durchmessers zusammengedrückt wird.
Diese an sich sehr einfache Maßnahme hat sich als allen anderen Überlegungen, der eingangs genannten Aufgabe von der konstruktiven
Seite her beizukommen, überlegen erwiesen. Man kann hier sogar z.B. alte Autoreifen verwenden, in deren Mantelfläche
entlang ihres Umfangs zum Hindurchführen des Seils an zwei diametral einander gegenüberliegenden Stellen entsprechende Löcher
gebohrt sind. Die Elastizität eines Reifens ist für den genannten Zweck äußerst zufriedenstellend; außerdem nimmt die Abbremskraft
mit wachsendem Abbremsweg zu. Verwendet man z.B. alte Stahlgrütelreifen,
so ist auch eine Abnutzung, die den Verwendungszweck
im vorliegenden Falle beeinträchtigt, praktisch nicht denkbar. Die Kosten sind äußerst gering.
Man kann ferner"eSadurch, daß mehr als nur ein Reifen vorgesehen
wird, eine Abbremseinrichtung gewinnen, die entsprechend den jeweiligen
Bedürfnissen einer ganz bestimmten Anordnung einer Seilbahnlaufkatze, also verschiedenen Steigungen, Längen usw., angepaßt
ist.
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Da der Durchmesser eines solchen elastischen Reifens in aller Regel größer sein wird als die Höhe der Seilbahnlaufkatze, stellt
er auch eine Sicherung dagegen dar, daß Personen, die sich unterhalb desselben aufhalten, mit dem Kopf an die Seilbahnlaufkatze
anstoßen können. Man kann zu diesem Schutzzweck einen - möglicherweise etwas kleineren - weiteren Reifen auch an dem
oberen Festpunkt des Seiles anbringen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben.
Die Seilbahnlaufkatze 1 fährt auf einem Seil 2, das an einem oberen
Festpunkt 3 und einem unteren Festpunkt H, die jeweils durch Bäume gebildet werden befestigt ist. Unter dem höheren Festpunkt
3 befindet sich ein Gestell 5, das die Personen, die mit der Seilbahn laufkatze 1 fahren wollen, besteigen, von dort aus einen Haltegriff
6, der an einem an der Seilbahnlaufkatze 1 schwenkbaren Arm 7 angebracht ist, ergreifen, sich vom Gestell 5 abstoßen und dann an
dem durch die verschiedenen Höhen der Festpunkte 3 und H schräg geneigt angebrachtem Seil 2 abfahren. Der etwas ansteigende Bodenbereich
8 ist unterhalb des unteren Festpunktes H vorgesehen und dient herkömmlicher Weise den Personen zum Abfangen. Die Seilbahnlaufkatze
1 besteht aus zwei Platten, zwischen denen Seillaufrollen 11 und 12 gelagert sind und die auf dem entsprechend geführten
Seil 2 aufliegen. Soweit ist die Anordnung bekannt.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nun vor dem unteren Festpunkt H ein elastischer Reifen HO, im Ausführungsbeispiel
ein alter Autoreifen, vorgesehen, in dessen Mantelfläche einander diametral gegenüberliegend, zwei Löcher Hl und H 2 gebohrt
sind, durch die das Seil 2 hindurchgeht. Der Durchmesser der Löcher Hl und H2 ist so bemessen, daß keine nennenswerte Reibung
zwischen dem Seil 2 und den Innenwandungen der Löcher auftritt. Es handelt sich also um einen losen Sitz. Auf der Unterseite des
Reifens HO ist ein weiteres Loch H3 vorgesehen, das zum Abfluß
»fön Regenwasar dient, das sich im Inneren eines Autoreifens .ansammeln
kann.
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Gegebenenfalls kann man am unteren Ende des Seils 2 mehrere SolcherReifen vorsehen. Bei Aufprall der Seillaufkatze 1 mit
ihrer vorderen Stirnfläche 45 auf die (in der Zeichnung) linke Mantelfläche des Reifens 40 wird dieser zusammengepreßt und fängt
damit die Energie der Seilbahnlaufkatze 1 ab. Die eingangs geschilderten Nachteile, die entstehen, wenn zur Abbremsung nur
ein Abstemmen auf der Bodenfläche 8 möglich ist, werden dadurch
vermieden.
Man kann selbstverständlich auch andere Arten von elastischen Reifen vorsehen; alte Autoreifen sind jedoch für diesen Zweck,
wenn sie ihm durch Vorsehen der Bohrungen 41 bzw. 42 entsprechend angepaßt sind, hervorragend geeignet.
Es ist natfrlich auch möglich, die Löcher nicht genau einander
diametral gegenüber anzuordnen; wesentlich ist, daß in Richtung der Verbindung der beiden Löcher noch ein Zusammenpressen beim
Aufprall der Seilbahnlaufkatze 1 möglich bleibt.
Unter dem oberen Festpunkt 3 ist der elastische Reifen 50 angebracht,
der einen etwas kleineren Durchmesser wie der Reifen 40 aufweist. Der Durchmesser ist jedoch größer als die Höhe der
Seilbahnlaufkatze 1, so daß der Reifen eine gewisse Absicherung für'die Personen gegen Anstoßen an der Seilbahnlaufkatze, am Seil,
oder an den Befestigungskrampen 51 am oberen Ende des Seils darstellt. Er dient ferner zum Abbremsen der Seilbahnlaufkatze am
oberen Festpunkt, was zwar beim Abfahren nicht notwendig ist, jedoch geboten sein kann, wenn die Seilbahnlaufkatze von Personen
gegen den oberen Festpunkt geschleudert wird.
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Claims (1)
- PatentansprücheAbbremsvorrichtung für eine Seilbahnlaufkatze für gymnastische oder Spielzwecke, die auf einem zwischen einem oberen Festpunkt und einem unteren Festpunkt schräg geneigt angeordneten Seil läuft und Mitfahreinrichtungen für Personen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Seil (2) ein elastischer Reifen (UO, 50) derart angeordnet ist, daß er bei Auftreffen der Seilbahnlaufkatze (1, 45) auf ihn (HO, 50) im wesentlichen entlang des Verlaufs eines Durchmesser zusammengedrückt wird.Abbremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Reifen (H-O) vor dem unteren Festpunkt (4) angebra cht ist.Abbremsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Seil (2) in dem Reifen (40) mittels von zwei einander im wesentlichen diametral gegenüberliegenden Löchern (41, 42) geführt ist.4. Abbremsvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch {^kennzeichnet, daß als elastischer Reifen ein Autoreifen Verwendung findet.2.50 9838/03335. Verwendung eines mit zwei einander diametral gegenüberliegenden Löchern versehenen Autoreifen zur Abbremsung einer Seilbahnlaufkatze.509838/0333
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732348125 DE2348125C3 (de) | 1973-09-25 | Abbremsvorrichtungen an Seilbahnen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732348125 DE2348125C3 (de) | 1973-09-25 | Abbremsvorrichtungen an Seilbahnen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2348125A1 true DE2348125A1 (de) | 1975-09-18 |
DE2348125B2 DE2348125B2 (de) | 1976-04-22 |
DE2348125C3 DE2348125C3 (de) | 1976-12-09 |
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4159113A (en) * | 1976-06-04 | 1979-06-26 | Recreation Systems Co. | Child recreation structure |
DE102005037558B3 (de) * | 2005-08-05 | 2007-02-01 | Markus Trefzer | Hängerutschbahn und Seilbremse |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4159113A (en) * | 1976-06-04 | 1979-06-26 | Recreation Systems Co. | Child recreation structure |
DE102005037558B3 (de) * | 2005-08-05 | 2007-02-01 | Markus Trefzer | Hängerutschbahn und Seilbremse |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2348125B2 (de) | 1976-04-22 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |