DE2348099B2

DE2348099B2 - Schaltgerät mit temperaturabhängigem Betätigungselement vorzugsweise einem linearen Stellmotor

Info

Publication number: DE2348099B2
Application number: DE19732348099
Authority: DE
Inventors: Manfred 7257 Ditzingen Kurz; Roland 7000 Stuttgart Saur
Original assignee: Behr Thomson Dehnstoffregler GmbH and Co
Current assignee: Behr Thomson Dehnstoffregler GmbH and Co
Priority date: 1973-09-25
Filing date: 1973-09-25
Publication date: 1981-04-23
Also published as: IT1021416B; FR2245073A1; GB1458461A; ES206094U; FR2245073B3; DE2348099A1; BR7407912D0; ES206094Y

Description

Die Erfindung betrifft ein Schaltgerät mit temperaturabhängigem Betätigungselement, vorzugsweise einem linearen Stellmotor, bestehend aus einem in einem Hohlraum eingeschlossenen, sich bei Erwärmung ausdehnenden Stoff, einem durch den sich ausdehnenden Stoff verschiebbaren Kolben und einer Rückstellfeder und mit einem Schaltelement und einem einstückigen Gehäuse, dessen eine Öffnung durch eine Tragplatte mit dem Schaltelement und dessen anderer Endteil durch das temperaturabhängige Betätigungselement verschlossen sind.

Die Montage eines derartigen bekannten Schaltgerätes erfolgt dadurch, daß die einzelnen Teile in das Gehäuse eingesetzt werden, worauf dann in einzelnen, aufeinanderfolgenden Arbeitsschritten durch Umbördelung der Ränder der Gehäuseöffnungen ein Festlegen dieser Teile erfolgt (DE-AS 20 57 013). Dabei sind eine Reihe von Arbeitsschritten erforderlich, wodurch die Montage sowohl einen erhöhten Zeitaufwand, als auch einen großen Arbeitsaufwand erfordert Außerdem ist diese Befestigungsart irreversibel, so daß bei einem Ausfall des temperaturabhängigen Betätigungselementes bzw. des elektrischen Schaltelementes das gesamte Schaltgerät unbrauchbar ist, auch wenn das jeweils andere Teil, das elektrische Schaltelement bzw. das temperaturabhängige Betätigungselement, noch funktionsfähig ist

ίο Dies stellt natürlich einen erheblichen Nachteil dar.

Aus der DE-OS 20 29 607 ist ferner ein Kunststoffgehäuse für Kleingeräte bekannt, das im wesentlichen aus einer Bodenplatte, verschiedenen Innenteilen und einer Kappe besteht Hierbei ist die Bodenplatte starr ausgebildet und die über die Bodenplatte gesetzte Kappe greift mittels Klammern durch Ausnehmungen der Bodenplatte hindurch. Diese Klammern schnappen sodann unter dem Boden der Bodenplatte ein, wobei sich der untere Rand der Kappe auf den Rand der Bodenplatte schließend aufsetzt Das bekannte Kunststoffgehäuse, dessen Kappe lediglich eine Schutzfunktion für irgendwelche auf der Bodenplatte angeordnete und montierte Kleingeräte, beispielsweise ein Klappankerrelais oder ein Fehlerstromschutzschalter, besitzt kann nicht als Vorbild bezüglich der Ausbildung des den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Schaltgerätes dienen, weil es keine flüssigkeitsdichte und mechanisch belastbare Verbindung zeigt Völlig gattungSiremde Ausbildungen einer wassergeschützten Aufputzdose für elektrische Installationsgeräte bzw. eines wasserdichten Abzweigkastens oder -dose aus Isolierstoff sind darüber hinaus aus dem DE-GM 18 42 880 bzw. der DE-AS 1177 709 bekannt. Im ersteren Falle ist eine schraubenlose Befestigung eines Deckels an einer wasserdichten Aufputzdose vorgesehen, derart, daß die Aufputzdose aus einem harten Isolierstoff, z. B. Kunstharzpreßstoff besteht und die Abdeckung aus einem elastischen Kunststoff, z. B. PVC-Material hergestellt ist.

Im zweiten Falle besteht die bekannte Isolierstoff-Abzweigdose aus einem Gehäuse und einem an diesem befestigten Deckel, wobei am Öffnungsrand des Gehäuses außen oder innen mit Deckelverrastungselementen zusammenwirkende Gehäuseverrastungselemente vorgesehen sind, die einstückig mit dem Gehäuse bzw. Deckel ausgebildet sind. Durch diese bekannte Ausbildung sollen Befestigungen mittels Schrauben oder Schraubgewinden bei derartigen Abzweigkästen oder Abzweigdosen vermieden werden.

Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Schaltgerät der eingangs erläuterten Art derart auszubilden, daß die Montage wesentlich vereinfacht und zeitlich verkürzt wird, insbesondere, daß eine reversible Montage ermöglicht ist, damit beispielsweise ein Auswechseln des temperaturabhängigen Betätigungselementes jederzeit in einfacher Weise möglich ist.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem Schaltgerät der eingangs definierten Art dadurch gelöst.

daß das Gehäuse aus elastisch-federndem Material besteht und Aufnahmen zur formschlüssigen Verbindung mit entsprechenden Vorsprüngen und/oder Nuten des temperaturabhängigen Betätigungselementes und/ oder der Tragplatte aufweist.

Aufgrund dieser erfindungsgemäßen Ausbildung kann jeder Bestandteil, nämlich elektrisches Schaltelement und/oder temperaturabhängiges Betätigungselement bei Bedarf ausgetauscht werden, wobei die

übrigen Teile des Schaltgerätes ohne weiteres wieder neu verwendet werden können.

Eine Variation der Schaltgeräte im Hinblick auf verschiedene Auslösetemperaturen ist durch einfaches Austauschen des temperaturabhängiges Betätigungselementes möglich.

Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung weist das Gehäuse des Schallgerätes in seinen öffnungen Ringnuten zur Aufnahme der Tragplatte mit dem Schaltelement und einer Ringwulst des temperatur- ι ο abhängigen Betätigungselementes auf und am Umfangsrand der öffnungen sind mehrere nach innen gerichtete Vorsprünge vorgesehen.

Nach einem abgewandelten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist eine öffnung des Gehäuses als Sitz für das temperaturabhängige Betätigungselement ausgebildet, derart« daß der Durchmesser der unteren Öffnung kleiner als der Außendurchmesser der Ringwulst des Betätigungselementes ist, ein zylindrischer Halteteil für das Betätigungselement in das Gehäuseinnere eingesetzt ist und durch eine Schnappverbindung gehalten wird und dieses Halteteil ein Widerlager für die Rückstellfeder aufweist.

Gemäß einer weiteren Abwandlung der Erfindung kann das Gehäuse des Schaltgerätes in seinem unteren Endteil zugleich als Gehäuse für das temperaturabhängige Betätigungselement ausgebildet sein.

Eine besonders einfache Herstellung des e^findungsgemäßen Schaltgerätes wird dann ermöglicht, wenn das Gehäuse aus einem temperaturfesten elastischen 3C Kunststoffmaterial besteht.

Hierdurch eröffnen sich neue Einsatzmöglichkeiten, die bei den Metallgehäusen nach dem Stand der Technik nicht gegeben waren. Das erfindungsgemäße Schaltgerät kann beispielsweise dann auch in einem Kunststoffwasserkasten eingesetzt werden, ohne daß Verspannungen durch das Einschrauben entstehen, ohne daß Schwierigkeiten im Hinblick auf das anzuwendende maximale Drehmoment bei der Montage entstehen und ohne daß verschiedene Wärmedehnungen zwischen Wasserkasten und Schaltgerät auftreten.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt F i g. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel, und

F i g. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel.

Bei dem in F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel weist ein einstückiges Gehäuse 1 eine obere Öffnung 6 und einen unteren Endteil 7 auf. Auf einer Tragplatte 5 ist ein elektrisches Schaltelement 2 mit einem Schnappschalter 4 angeordnet. Ein temperaturabhängiges Betätigungselement 3 für den Schnappschalter 4 ist durch einen linearen Stellmotor gebildet, bei dem in einem Gehäuse 20 ein sich bei Wärme ausdehnender Stoff untergebracht ist, der bei Erwärmung einen Kolben 21 gegen die Wirkung einer Rückstellfeder 11 aus dem Gehäuse 20 verschiebt. Der Kolben 21 nimmt bei seiner Bewegung ein Schaltelementbetätigungsglied 9 mit. Dieses weist ein Widerlager 17 für die Rückstellfeder Ii auf. Ein zweites Widerlager 10 ist einstückig mit dem Gehäuse 1 ausgebildet. Das Schaltelementbetätigungsglied 9 ist in einer Durchtrittsöffnung 8 im Gehäuse 1 verschiebbar.

Das Gehäuse 1 besteht aus elastisch federndem Material und weist eine Aufnahme 13 für die Tragplatte 5 auf. Am Umfang der öffnung 6 sind Vorsprünge 14 vorgesehen, die die Tragplatte nach der Montage hintergreifen.

In ähnlicher Weise ist im unteren Endteil 7 des Gehäuses 1 eine Ringnut 22 zur Aufnahme eines Ringwulstes 16 des Betätigungselementes 3 vorgesehen. Die untere öffnung des Gehäuses 1 ist mit Vorspiüiigen 15 versehen, die nach Einführen des Betätigungselementes 3 die Ringwulst 16 hintergreifen.

Die Montage eines derartigen Schaltgerätes benützt im wesentlichen nur zwei Arbeitsschritte, nämlich Einsetzen des temperaturabhängigen Betätigungselementes 3 und Verriegelung durch Einschnappen sowie Einsetzen des Schaltelementes 2 und wiederum Verriegelung durch elastisches Einschnappen. Dadurch sind die Teile 2 und 3 in ihrer Lage fixiert

Bei dem abgewandelten Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 weist der untei e Endteil 7 des Gehäuses 1 einen Sitz für das Gehäuse 20 des temperaturabhängigen Betätigungselementes 3 auf, derart, daß der Innendurchmesser der unteren öffnung kleiner ist, als der Außendurchmesser des Ringwulstes 16 des Elementes 3. Der Befestigung des Elementes 3 im Gehäuse 1 dient ein Halteteil 12, das gleichzeitig ein Widerlager 10 für die Rückstellfeder 11 aufweist In gleicher Weise wie bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 stützt sich die Rückstellfeder 11 auf das Schaltelementbetätigungsglied 9 ab, welches vom Kolben 21 des Elementes 3 verschiebbar ist und mit dem Schnappschalter 4 zusammenwirkt. Die Befestigung der Tragplatte 5 für das Schaltelement 2 erfolgt in gleicher Weise, wie bei dem Aüsführungsbeispiel nach F i g. 1.

Das Halteteil 12 weist einen Wulst 18 auf. der in eine Ringnut 19 im Gehäuse 1 eingreift bzw. einrastet. Die Montage eines derartigen Schaltgerätes ist äußerst einfach. Es wird das temperaturabhängige Betätigungselement 3 durch die obere öffnung 6 im Gehäuse 1 in den Sitz eingelegt, das Halteteil 12, welches gleichzeitig als Widerlager für die Rückstellfeder 11 dient, wird im Gehäuse 1 durch die Schnappverbindung 18, 19 befestigt. Die obere öffnung wird durch Einschnappen der Tragplatte 5 verschlossen.

Der Erfindungsgedanke kann auch bei Schaltgeräten realisiert werden, bei denen ein linearer Stellmotor einstückig angeformt ist, derart, daß in einem Hohlraum im unteren Endteil 7 des Gehäuses 1 der sich bei Temperatur ausdehnende Stoff direkt eingefüllt ist, wobei ein entsprechendes Abschlußteil im Gehäuse 1 befestigt wird. Die Rückstellfeder 11 für den Kolben 21 des Schaltelementes 3 stützt sich dabei an einem als Innenrand ausgebildeten Widerlager 10 im Gehäuse 1 ab. Die obere öffnung wird wiederum mit dem Schaltelement 2 verschlossen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Schaltgerät mit temperaturabhängigem Betätigungselement, vorzugsweise einem linearen Stellmotor, bestehend aus einem in einem Hohlraum eingeschlossenen, sich bei Erwärmung ausdehnenden Stoff, einem durch den sich ausdehnenden Stoff verschiebbaren Kolben und einer Rückstellfeder, und mit einem Schaltelement und einem einstückigen Gehäuse, dessen eine Öffnung durch eine Tragplatte mit dem Schaltelement und dessen anderer Endteil durch das temperaturabhängige Betätigungselement verschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) aus elastisch-federndem Material besteht und Aufnahmen (13,19,22) zur formschlüssigen Verbindung mit entsprechenden Vorsprüngen (16) und/oder Nuten des temperaturabhängigen Betätigungselementes (3) und/oder der Tragplatte (5) aufweist

2. Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) in seinen Öffnungen (6, 7) Ringnuten (13, 19, 22) zur Aufnahme der Tragplatte (5) mit dem Schaltelement (2) und einer Ringwulst (16) des temperaturabhängigen Betätigungselementes (3) aufweist und am Umfangsrand mehrere nach innen gerichtete Vorsprünge (14, 15) vorgesehen sind.

3. Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gehäuseöffnung als Sitz für das temperaturabhängige Betätigungselement (3) ausgebildet ist, derart, daß der Durchmesser der unteren Öffnung kleiner ist als der Außendurchmesser der Ringwulst (16) des Betätigungselementes (3), daß ein zylindrischer Halteteil (12) für das Betätigungselement (3) in das Gehäuseinnere eingesetzt und durch eine Schnappverbindung gehalten ist und daß dieses Halteteil (12) ein Widerlager (10) für die Rückstellfeder (11) aufweist.

4. Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) in seinem unteren Endteil (7) zugleich als Gehäuse für das temperaturabhängige Betätigungselement (3) ausgebildet ist.

5. Schaltgerät nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) aus einem temperaturfesten elastischen Kunststoffmaterial besteht.