DE2347502B2

DE2347502B2 - Roentgenanlage mit einem roentgengenerator, der abruftasten zum abruf von verschiedenen organen zugeordneten aufnahmeprogrammen aufweist, sowie mit einem roentgenuntersuchungsgeraet mit aufnahmeformatwaehler

Info

Publication number: DE2347502B2
Application number: DE19732347502
Authority: DE
Inventors: Kurt; Niemann Hans-Heinrich; 2000 Hamburg Gieschen
Original assignee: Philips Patentverwaltung GmbH
Current assignee: Philips Intellectual Property and Standards GmbH
Priority date: 1973-09-21
Filing date: 1973-09-21
Publication date: 1977-04-28
Also published as: FR2245147A1; DE2347502A1; GB1438738A; FR2245147B1; JPS5065183A

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Röntgenanlage mit einem Röntgengenerator, der mit Voreinstelleinheiten zur Voreinstellung von Aufnahrnedaten- Programmen für verschiedene Organe sowie mit Abrul'tasten zum Abruf des einem Organ zugeordneten Aufnahmedaten-Programms versehen ist, und mit einem Röntgenuntersuchungsgerät, das einen Aufnahmeformatwähler für die Belichtung unterschiedlicher Aufnahmeformate aufweist.

Ein Röntgengenerator mit einer Voreinstelleinheit zur Voreinstellung von Aufnahmedaten-Programmen für verschiedene Organe sowie mh Abruftasten zum Abruf des einem Organ zugeordneten Aufnahmedaten-Programms ist bekannt (vgl. Werbedruckschrift »Automatos« der Fa. »Electricitäts-Gesellschaft Sanitas«, Berlin, Druckzeichen 1798.1.41.C-Is) ebenso ein Röntgenuntersuchungsgerät, das für die Belichtung unterschiedlicher Aufnahmeformate einen Aufnahmeformatwähler aufweist. Es sind weiterhin auch Röntgenanlagen bekannt, die neben einem Röntgengenerator mit der beschriebenen »Organautomatik« ein Röntgenuntersuchungsgerät mit einem Aufnahmeformatwähler enthalten.

Man bezeichnet die Voreinstellung der Aufnahmedaten verschiedener Organe auch als »programmierte Aufnahmetechnik« oder als »Organautomatik«. Dabei können die einem Organ zugeordneten Aufnahmedaten, das Programm durch Betätigen einer Taste, die mit detn Namen dieses Organs beschriftet ist, abgerufen werden. Wenn mit einem derartigen Röntgengenerator beispielsweise eine Magenaufnahme gemacht werden soll, wird die Taste »Magen« betätigt, wodurch die für den Magen voreingestellten Aufnahmedaten im Generator wirksam gemacht werden, so daß bei Betätigung einer Auslösetaste eine Aufnahme mit diesen Aufnahmedaten gemacht werden kann. Die Aufnahmedaten, die in dieser Weise voreingestellt werden können, sind z. B. die Aufnahmespanniing, der Brennfleck (bei einem Röntgenstrahier mit zwei Brennflecken verschiedener Größe) und — bei Röntgenapparaten mit einem Belichtungsautomaten — die Schwärzung, bei der die Aufnahme beendet werden soil, sowie die Wahl des Meßfeldes des Belichtungsautomaten, das für die Dosisbzw. Schwärzungsmessung herangezogen werden ioll.

Ein Röntgengenerator mit einer solchen Organautomatik bringt für den Benutze,- gegenüber konventionellen Röntgenapparaten, bei denen er die Aufnahmedaten selber einstellen muß, was ein erhebliches Maß an Erfahrung sowie die ganze Aufmerksamkeit des Benutzers in Anspruch nimmt, eine spürbare Arbeitserleichterung. Diesem Vorteil steht jedoch ein gewisser Nachteil gegenüber, der darin besteht, daß die Aufnahmedaten immer nur für ein bestimmtes Aufnahmeformat optimal sind. Bei Verwendung eines größeren Aufnahmeformats beispielsweise wird auch der Streustrahlenanteil größen Zur Überdeckung des durch den größeren Streustrahlenanteil verursachten Grauschleiers auf dem Film muß deshalb eine höhere Schwärzung eingeschaltet werden. Gegebenenfalls kann aber auch die Spannung erniedrigt werden, so daß weniger Streustrahlung entsteht. Eine Veränderung des Aufnahmeformats bringt weiterhin mit sich, daß Bereiche mit einer größeren oder einer kleineren Absorption aufgenommen werden, so daß für die Aufnahme eine größere oder kleinere Aufnahmeleistung erforderlich ist, wozu ein anderer Brennfleck eingeschaltet werden muß.

Der erwähnte Nachteil kann zwar dadurch behoben werden, daß für jedes Organ und für jedes bei diesem Organ üblichen Aufnahmeformat ein eigenes Programm und eine eigene Taste vorgesehen wird. Das erfordert jedoch eine Vielzahl von Tasten, so daß die Benutzung erschwert wird. Dies erschwert, den Einsatz bei Röntgenzielgeräten, bei denen bekanntlich mit einer Vielzahl unterschiedlicher Aufnahmeformate gearbeitet wird.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Röntgenanlage der eingangs genannten Art so auszubilden, daß für jedes Aufnahmeformat das optimale Programm einstellbar ist, ohne daß die Benutzung erschwert ist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß mehrere Voreinstelleinheiten einer Abruftaste zugeordnet sind und daß ein mit dem Aufnahmeformatwähler gekoppelter Umschalter jeweils eine Voreinstelleinheit mit der Abruftaste verbindet.

Das für die optimale Belichtung erforderliche Programm wird also selbsttätig in Abhängigkeit vom Aufnahmeformat eingestellt.

Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in der Zeichnung schematisch und vereinfacht dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Die Zeichnung zeigt zwei Voreinstelleinheiten 1 und 2 zur Voreinstellung der Aufnahmedaten für eine Magenaufnahme, wobei die Voreinstelleinheit 2 die Aufnahmedaten für eine Übersichtsaufnahme und die Voreinstel'.einheit 1 die Aufnahmedaten für eine »gezielte« Aufnahme des Magens enthält, d. h. für eine Aufnahme nach vorheriger Durchleuchtung, bei der das Filmformat durch eine Blende im Strahlengang unterteilt wird. Jede Voreinstelleinheit enthält einen Satz von Einstellgliedern, mit deren Hilfe die verschiedenen Autnahmedaten, z. B. die Röhrenspannung, das mAs-Produkt (bei Betrieb ohne Belichtungsautornaten), der für die Aufnahme vorgesehene Brennfleck der Röntgenröhre usw. eingestellt werden können. Die

Einstellglieder sind über Leitungen 11 bis 14 bzw. 21 bis 24 mit den Steuerorganen für die betreffenden Aufnahmedaten verbunden. Die Voreinstelleinheiten 1 und 2 sind Teile des Röntgengenerators.

Die Einstellung der voreingestellten Aufnahmedaten erfolgt dadurch, daß Steuerleitungen 15 bzw. 25 der Voreinstelleinheit 1 bzw. 2 an das Potential an einer Leitung 3 angeschlossen wird. Dieser Anschluß erfolgt über eine Drucktaste 4, die mit der Aufschrift »Magen« versehen ist, und über einen Kontakt 5 eines ·ο Umschalters. Der Umschaltkontakt 5 ist mit einem weiteren Umschaltkontakt 6 mechanisch gekoppelt, dessen Stellung ^on der Unterteilung des Filmformats abhängig ist, wie durch die Unterteilungssymbole schematisch angedeutet. Die Steuerung der Umschaltkontakte 6 bzw. 5 kann z. B. in Abhängigkeit davon erfolgen, ob eine filmnahe Blende (Kompressionstubus) in den Strahlengang eingeschoben ist <>der nicht. Bei Zielgeräten, bei denen die gewünschte Unterteilung durch Betätigen einer von mehreren Drucktasten einschaltbar ist, kann die Umschaltung auch in Abhängigkeit vom Schaltzustand dieser Drucktasten erfolgen. Die Elemente 3 bis 6 sind am Röntgenzielgerät angeordnet.

Der Benutzer, der mit der beschriebenen Röntgcnanlage eine Magenuntersuchung durchführen will, betätigt zu Beginn der Untersuchung kurzzeitig die Taste 4 mit der Aufschrift »Magen«. Ein nicht näher dargestellter Selbsthaltekreis sorgt dann dafür, daß auch nach dem Loslassen der Taste 4 die Aufnahmedaten der Voreinstelleinheit 1 eingestellt bleiben. Ein ebenfalls nicht dargestellter, bei Röntgengeneratoren für die programmierte Aufnahmetechnik allgemein üblicher Verriegelungskreis verhindert, daß zusammen mit dem Programm der Voreinstelleinheit 1 ein anderes Programm eingeschaltet bleibt.

Eine Magenuntersuchung wird im allgemeinen nach kurzer vorheriger Durchleuchtung mit einer Serie von gezielten Magenaufnahmen begonnen, bei denen im Strahlengang ein Kompressionstubus vorhanden ist, der eine Viererteilung des eingelegten Filmformats bewirkt. Bei diesen gezielten Magenaufnahmen wird nur der Magen dargestellt, der wegen seiner Kontrastbreifüllung eine hohe Absorption hat. Deshalb ist eine hohe Aufnahmeleistung und somit ein größerer Brennfleck erforderlich; der Benutzer wird die Voreinstelleinheit 1 also so einstellen, daß bei der Aufnahme der große Brennfleck eingeschaltet wird und daß auch die übrigen Aufnahmedaten (Röhrenspannung, mAs-Produkt usw.) den speziellen Bedingungen einer Magenaufnahme angepaßt sind. Die Umschaltkontakte 5 bzw. 6 nehmen bei diesen gezielten Magenaufnahmen die aus der Zeichnung ersichtliche Stellung ein.

Im Anschluß an eine solche Serie gezielter Magenaufnahmen, die jeweils von Durchleuchtungen unterbrochen wird, wird in der Regel eine Magenübersichtsaufnahme gemacht. Dabei werden die Umschaltkontakte 5 und 6 in die andere Stellung umgeschaltet, so daß das an der Voreinstelleinheit 2 voreingestellte Programm wirksam wird. Da bei einer solchen Magenübersichtsaufnahme die Absorptionsverhältnisse nicht ausschließlich durch den Kontrastbrei bestimmt werden, ist im allgemeinen eine kleinere Leistung erforderlich, so daß mit einem kleineren Brennfleck gearbeitet werden kann. Auch die anderen Aufnahmedaten sind den Bedingungen einer Magenübersichtsaufnahme anzupassen.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel wurde der Einfachheit halber von lediglich zwei verschiedenen Unterteilungen bzw. Aufnahmeformaten ausgegangen. Sollen weitere Unterteilungen und Filmformate vorgesehen sein, können weitere Voreinstelleinheiten benutzt werden, die über den Umschalter, der dann entsprechend mehr Schaltstellungen aufweisen muß, wirksam gemacht werden können.

Hier/ü I Bin t Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Röntgenanlage mit einem Röntgengenerator, der mit Voreinstelleinheiten zur Voreinstellung von Aufnahmedaten-Programmen für verschiedene Organe sowie mit Abruftasten zum Abruf des einem Organ zugeordneten Aufnahmedaten-Programms versehen ist, und mit einem Röntgenuntersuchungsgerät, das einen Aufnahmeformatwähler für die Belichtung unterschiedlicher Aufnahmeformate aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Voreinstelleinheiten (1, 2) einer Abruftaste (4) zugeordnet sind und daß ein mit dem Aufnahmeformatwähler (6) gekoppelter Umschalter (5) jeweils eine Voreinstelleinheit (z. B. I) mit der Abruftaste (4) verbindet.

2. Röntgenanlage nach Anspruch 1 in Verbindung mit einem Röntgenzielgerät, dadurch gekennzeichnet, daß die Abruftasten (4) integrierter Bestandteil des Röntgenzielgerätes sind.

3. Röntgenanlage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuordnung der Programme in Abhängigkeit vom Vorhandensein einer filmnahen Blende im Strahlengang steuerbar ist.