DE2346930A1 - Verfahren zur gewinnung von polyolefinen mit gesteuertem photochemischem abbau sowie die dabei gewonnenen roh- und fertigprodukte - Google Patents

Verfahren zur gewinnung von polyolefinen mit gesteuertem photochemischem abbau sowie die dabei gewonnenen roh- und fertigprodukte

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DE2346930A1 DE19732346930 DE2346930A DE2346930A1 DE 2346930 A1 DE2346930 A1 DE 2346930A1 DE 19732346930 DE19732346930 DE 19732346930 DE 2346930 A DE2346930 A DE 2346930A DE 2346930 A1 DE2346930 A1 DE 2346930A1
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Polyolefinen mit gesteuertem photochemischem· Abbau sowie die dabei gewonnenen Boh- und Fertigprodukte.
Für den Schutz der Orte und Flächen, die der Verschmutzung durch Kunststoffverpackungen und Artikel aus der Nahrungsmittelbranche, wie Becher und Flaschen aus Kunststoff, anheimfallen, ist es angebracht, die in natürlicher Umgebung alterungsbeständigen Polymere so zu gestalten, daß sie durch einen nicht zur Verschmutzung führenden Vorgang abgebaut werden können. Das gleiche gilt auch für die in der Landwirtschaft zum Abdecken od. zum Schutz der angebauten Pflanzen verwendeten Polymerhäute. Es wäre sehr praktisch, wenn sie nach der Verwendung in kleine Stücke zerfallen würden, die ohne weiteres beim Hacken od. Pflügen vom Boden aufgenommen werden können.
Zur Gewinnung von Erzeugnissen mit photochemischem Abbau wurden verschiedene Systeme empföhlen, die wie folgt beschrieben werden können:
- man hat versucht, Kopolymere eines Olefins und eines anderen kopolymerisierbaren Monomers herzustellen; Diese Spezialprodukte sind interessant, doch sind mit ihrer Herstellung eine Reihe von technischen und wirtschaftlichen Problemen verbunden;
- man hat in Polyolefine organische, photosensibilisierende Verbindungen eingebaut, wie beispielsweise Benzophenone; leider ist die Beimischung solcher Verbindungen wegen der Erscheinungen der Exsudation, des vorzeitigen Abbaus usw. nicht leicht. Es wurden auch organische Salze bestimmter Metalle verwendet, wie etwa Eisen, die beständig od. labil gegenüber Hitze sind; Diese Salze haben eine Wirkung pliotochemischen Abbaus, die bekannt ist, sie führen .jedoch rasch
40981 kl 1 198 -
zu einer thermischen Oxydation sowie zu einem Abbau der Polyolefine während der Umwandlungsvorgänge dieser Polymere.
Es sei hier außerdem bemerkt, daß Ione von Metallen, wie etwa Eisen, bekanntlich die Oxydation sehr vieler organischer Verbindungen aktivieren und eine katalytische Wirkung auf die Thermooxydation von Polyäthylen haben. Die Zugabe, der üblichen Antioxydationsmittel zusammen mit Eisensalzen führt bei den Temperaturen des Einsatzes von Polyäthylen (160-230° C) zu einer raschen Reaktion zwischen den beiden Zusatzstoffen und zur Bildung von mehr od. weniger beständigen Komplexverbindungen. Diese Komplexverbindungen können die Polyäthylene und im allgemeinen die Polyolefine zu Beginn der Photooxydationsreaktionen schützen und anschließend einen raschen Abbau des Polymers bewirken. Die im Vorstehenden erwähnte chemische Reaktion (mit Bildung der genannten Komplexverbindungen) führt indes zu Ergebnissen, die je nach Art und Weise der Beimischung der Zusätze zum Polymer verschieden sind; sie führt also zu Endprodukten mit variablen Eigenschaften photochemischen Abbaus. Schließlich ist noch zu erwähnen, daß die mit solchen Komplexverbindungen erzielten Geschwindigkeiten des photochemischen Abbaus begrenzt sind.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, mit dem es möglich ist, die vorerwähnten Schwierigkeiten zu vermeiden und Polyolefine sowie im allgemeinen Polymere zu gewinnen, deren Geschwindigkeit des photochemischen Abbaus groß sein kann, bei gleichzeitiger Beibehaltung einer ausreichenden Stabilität in dem Temperaturbereich, in dem sie eingesetzt werden müssen.
Die Erfindung ist gekennzeichnet durch die Steuerung der Abbaugeschwindigkeit eines Olefinpolymers, die in der Weise erfolgt, daß dem genannten Polymer'pro kg 10 - 200 mg Eisen in Form von mindestens einem ionischen Eisensalz und 10 - 1000 mg
• 40981 4/1198
pro kg Polymer Schwefel in Form von mindestens einem aus Schwefel μ^ den Dialkylpolysulfiden ausgewählten Stabilisationsmittel "beigegeben werden. Das tzw. die verwendeten ionischen Eisensalze sind vorzugsweise auszuwählen aus:
- den organischen Salzen, wie etxva Ferrinaphthenat, Ferritristearat, Ferrimonostearat, Ferrisalz der gesättigten od. ungesättigten linearen od. verzweigten Fettsäuren mit 2-22 Kohlenstoffatomen (Ferriformiat, Ferriagetat, Ferrisalizylat)
Der Schwefel wird verwendet entweder in Form des eigentlichen Schwefels (Schwefelblüte) od. in Form von Dialkylpolysulf id der Formel R-S -R, bei der R ein kohlenwasserstoffhaltiges Radikal mit 1-20 Kohlenstoffatomen ist und. η eine zwischen k und 10 liegende ganze Zahl darstellt. Selbstverständlich kann auch ein Gemisch aus Schwefel und einem od. mehreren Dialkylpolysulf iden od. ein Dialkylpolysulf idgernisch verwendet werden.
Die Polymere, die gemäß der Erfindung photochemisch abbaubar gemacht werden können, sind folgende:
- die Polyolefine wie Polyäthylene mit hoher od. niedriger Dichte, Polypropylen, Polybuten, Polystyrol, ....
- die Kopolymere der Olefins unter sich und mit anderen kopolymerisierbaren Monomeren, wie Vinylazetat, Vinylchlorid, MethyIvinylather," Äthylvinylather, Acrylsäurenitril, die Acrylsäureester, Kohlenoxyd und Schwefelsäureanhydrid.
- die ternären Acrylonitril-butadien-styrol-Kopolymere.
Die gemäß der Erfindung verwendbaren Kopolymere können statistische, Block- od. Pfropfmischpolymerisate sein.
4098U/ 1 1 98
Es wurde festgestellt, daß:
- die beiden gemäß der Erfindung verwendeten Zusatzverbindungsarten bei Temperaturen unter ca. 200° C, die im allgemeinen zur Umwandlung von Polymeren in fertige od. halbfertige Produkte angewandt werden, nicht gegeneinander wirken; dieses Ausbleiben der Wechselwirkung ist ein positiver Faktor, der die Gewinnung von Produkten mit konstanten Eigenschaften ermöglicht. In den Fällen, in denen die erfindungsgemäßen Gemische Temperaturen über 200° C ausgesetzt werden müßten, ist festzustellen, daß die entstehenden Reaktionsprodukte nur eine geringe photooxydierende Wirkung haben und deshalb also keinen bemerkenswerten Beitrag zum photochemischen Abbau des Polymers leisten.
- man die Geschwindigkeit des photοchemischen Abbaus der gemäß der Erfindung gewonnenen Produkte durch Änderung der Quantitäten der beigegebenen Zusätze regulieren kann, wobei im übrigen alles unverändert bleibt; diese Steuerung wird in den gegebenen Beispielen klar dargestellt.
Selbstverständlich ist es möglich, dem verwendeten Polymer außerdem noch andere bekannte Zusätze beizumischen, wie etwa
Antioxydans (ATO) der Gleitmittel, Es ist allerdings
zu bemerken, daß, wenn die Polymere in herkömmlicher Weise verwendete Antioxydans enthalten müssen, wie beispielsweise Phenolderivate, man eine bestimmte Komplexbildung des gemäß der Erfindung zusammen mit den genannten Antioxydans zugesetzten Eisensalzes feststellen kann; um unter diesen Umständen - bei sonst gleichen Dosen - dieselbe Geschwindigkeit des photochemischen Abbaus zu erreichen, sind bei Polymeren, die solche Antioxydans enthalten, größere Kengen an Eisensalzen zu verwnenden als bei Polymeren, die diese nicht ' enthalten.
09814/1198
Die Bereitung der erfindungsgemäßen Gemische erfolgt nach den herkömmlichen Verfahren durch innige Vermischung des geschmolzenen Polymers mit den Zusätzen. Diese Mischung kann durch Kneten, Kalandern, ...... bei einer Temperatur erfolgen, bei der die genannten Zusätze nicht zerfallen. Obwohl die Reihenfolge der Beimischung der Zusätze zum Polymer keine wesentliche Rolle zu'spielen scheint, führt man vorzugsweise zunächst das bzw. die schwefelhaltigen Derivate ein und anschließend das bzw. die Eisensalze.
Die folgenden nicht einschränkenden Beispiele dienen der Veranschaulichung der Erfindung; bei diesen Beispielen wurden folgende Meßverfahren angewandt:
Das Polymer und die Zusätze werden bei bestimmter Temperatur eine bestimmte Zeitlang in einem kleinen im Labor verwendeten Brabender-Kneter gut vermischt (Polyäthylen: 20 min bei 120° - Polypropylen: 2 min hei 190° C).
Die gewonnene Mischung wird in einem Thomas Wiley -Mahlapparat fein vermählen und anschließend zu einer 500/a starken Platte gegossen.
Aus der Platte schneidet man die Hantel H. gemäß der Bestimmungs· norm der mechanischen Eigenschaften (NP T 03*0 aus.
Dann bestimmt man die genannten und getesteten mechanischen Eigenschaften, und zwar die Bruchdehnung, ausgedrückt in % der Länge des ursprünglichen Prüflings, und die Bruchlast, ausgedrückt in kg/cm2.
Die Hantel werden bei 50 C eine bestimmte Zeitlang in einem Verwitterungsmesser ATLAS 6000 bestrahlt. In diesem Apparat kommt die Zusammensetzung der verwendeten Strahlen (Xenonlampe mit Filter) der Sonneneinstrahlung sehr nahe.
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7346930
Nach der Bestrahlung wird die Bruchdehnung der Hantel erneut gemessen und zu der an demselben Muster vor der Bestrahlung ausgeführten Messung in Beziehung gesetzt, wobei die letztgenannte Messung als gleich 100 angenommen wird.
Die in den nachstehenden Tabellen aufgeführten Ergebnisse' sind die mittleren Werte der bei mindestens ty Messungen ermittelten Ergebnisse.
Beispiel 1 Wirkung der Beimischung eines für sich allein angewandten
ionischen Eisensalzes in ein Polyäthylen von niedriger Dichte, mit dem Grad 2 und einem Gehalt von 40 ppm eines/Antioxydans. -ι · ""u
Dem PoJyäthylen wurden verschiedene Mengen an Eisentristearat zugesetzt; die mechanischen Eigenschaften der Muster sind in der Tabelle Ia aufgeführt.
TABELLE .Ia
Versuch Eisentri- Eisen Nr. stearat % g ppm
Bruchdehnung
Bruchlast kg/cm2
1 3 ty 0 0 680 155
2 16 10 720 161
160 100 600 l^ty
960 600 707 188
Die verschiedenen Muster wurden dann verschieden lange Zeit in einem Verwitterungsmesser bestrahlt; die nach der Bestrahlung ermittelten Bruchdehnungen sind in'der Tabelle I b (Ausgangspunkt 100 für das nicht bestrahlte Produkt) angegeben.
4 0 9.8 U/1 1 98
- 7
Ver- Zeit 50 100 170 250 320 ^50 550 such Stunden
Nr. : : ■
Gehalt an
Eisen ppm
1 2 0 100 109 101 105 88 63 28
3 10 88 85 k2 27 12 10
100 86 53 8 13 3 3
600 85 26 6 —■ 5
Diese Ergebnisse zeigen, daß sich die Geschwindigkeit des photochemischen Abbaus des Polyäthylens mit dem Eisengehalt des Polymers erhöht.
Aber bei ihrem Einsatz sind die Produkte nicht beständig: selbst bei den für die. Bereitung der Muster bestehenden sehr milden Bedingungen (Kneten bei 120° C ~ Gießen 190° G) ist eine einwandfreie Veränderung der ursprünglichen mechanischen Eigenschaften gegenüber denen des Polyäthylens'ohne Zusätze festzustellen, was beweist, daß gleichzeitig eine Vernetzung und ein Abbau stattfindet.
Beispiel 2
Wirkung der Beimischung von Schwefel (in Form von Schwefelblüte), allein angewandt, in ein Polyäthylen von niedriger Dichte, mit dem Grad 2 und einem Gehalt von 40 ppm eines üblichen Antioxydans.
Dem Polyäthylen wurden verschiedene Mengen an Schwefelblüte beigemischt; die mechanischen Eigenschaften der Muster sind in der Tabelle 2a aufgeführt.
409 β U/1198
7346930
TABELLE 2a
Versuch Schwefel in ppm Bruchlast kg/cm2 - Bruchdehnung % Nr.
1 O 155 680
5 50 155 660
6 loo 177 720
7 300 180 730
Die verschiedenen Muster wurden dann während verschieden langer Zeiten in einem Verwitterungsmesser bestrahlt; die Bruchdehnungen nach der Bestrahlung sind in der Tabelle 2b (Ausgangspunkt für das nicht bestrahlte Produkt) aufgeführt.
TABELLE 2b
Stunden" 5° 10° 1?0 25° 32° ^50 55° Gehalt an
Schwefel
ppm
1 0 100 109 101 105 88 63 28
5 50 103 98 102 92 60
6 100 • 96 103 78 99 7^
7 300 99 93 86 82
Die Ergebnisse zeigen, daß:
- es bei 100 und 300 ppm Schwefel im Polyäthylen zu einer geringen Vernetzung kommt;
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7346930
- die Wirkung des Schwefels auf den photochemischen Abbau wenia ausgeprägt, ist; der Schwefel scheint vielmehr das Polymer zu schützen und verursacht keinen nennenswerten Abbau.
Beispiel 3
Wirkung der gleichzeitigen Beimischung von Schwefel und Eisenstearat in ein Polyäthylen von niedriger Dichte, mit dem Grad 2 und 40 ppm eines üblichen Antioxydans.
Die Eigenschaften der Gemische vor der Bestrahlung sind in der Tabelle 3 a aufgeführt.
TABELLE 3a
Versuch Eisen ppm Schwefel ppm Bruchlast Bruchdehnung Nr. kg/cm2 %
3 100 0
8 100 10
9 100 50
10 100 100
11 100 300
12 100 500
13 100 5000
14 100 50
2 10 ■ ο
15 • ίο 30
155 680
150 680
160 700
160 673
149 633
153 646
177 736
161 720
160 600
Die verschiedenen Muster warden dann verschieden lange Zeit in einem Verwitterungsmesser bestrahlt; die Bruchdehnungen nach der Bestrahlung sind in der Tabelle 3 Jb aufgeführt (Ausgangsbasis 100 für das nicht bestrahlte Produkt).
- 10 40981 4/1198
TABELLE 3 b
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Versuch Gehalt an Zeit Mr. Eisen ppm Stunden
50 100 170 250 320 400 550
Gehalt an
Schwefel
ppm
2 10 0 88 85 42 27 12 10 ■ —
2a 10 10 95 92 79 40 15 5
2b 10 20 102 100 105 73 39 -- 6
15 10 30 110 111 116 89 54 10
15a 10 50 108 115 92 105 44 13
3 100 0 86 53 8 13 3 3 --
8 100 10 94 41 11 7 5
9 100 50 89 48 10 10
10 100 100 91 82 11 8 __
10a 100 200 103 90 69 23 11
11 100 300 111 95 97 55 -- 17
12 100 500 116 103 112 112 36
13 100 5000 91 89 87 101 72-
Dabei ist folgendes zu bemerken:
'- bei allen Versuchen von 8-13 werden Schwefel und Stearat zusammen dem im Kneter befindlichen geschmolzenen Harz beigegeben;
- bei Versuch 14 wurde zuerst Schwefel "beigegeben und 5 Minuten später Stearat, ohne daß sich die Ergebnisse dadurch merklich änderten.
- 11
A098U/119
Die Gesamtdurchmischungsdauer beträgt bei allen Versuchen 20 min bei 120° C.
Die ermittelten Ergebnisse zeigen, daß:
- die ursprünglichen mechanischen Eigenschaften des Polyäthylens durch die gleichzeitige Zugabe von Schwefel und Eisensalz v/fcnig verändert werden; jedoch führt die Verwendung von großen Mengen Schwefel (5000 ppm) zu einer geringen Vernetzung des Polymers;
- bei einer Zugabe von 100 ppm Eisen der Schwefel wenig Einfluß auf den photochemischen Abbau von Polyäthylen hat, und zwar gilt das bis zu einem Gehalt von ca. 100 ppm Schwefel; bei über 300 ppm Schwefel führt dieser zu einer einwandfreien Stabilisierung der Polymere. Es scheint also, daß die zu verwendende Schwefelmenge in diesem Fall zwischen 100 und 500 ppm liegen muß;
- bei geringeren Mengen an Eisen (10 ppm) festzustellen ist, daß sich die Verζögerungswirkung des Schwefels erheblich bemerkbar macht, wenn der Gehalt dieses Produkts über 20 ppm liegt.
Analoge Ergebnisse wurden erzielt bei Verwendung von Dialkylpolysulfiden, wie Ditertiododecylpolysulfid od. Ditertiododecyldisulfid.
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Claims (6)

PATENTANSPEUCHE
1. Verfahren zur Gewinnung von photochemisch abbaubaren Polyolefinen, dadurch gekennzeichnet, daß den genannten Polyolefinen pro kg Polymer 10 - 200 mg Eisen in Form von mindestens einem ionischen Eisensalz und 10 - 1000 mg pro kg Polymer Schwefel in Form mindestens eines aus Schwefel und den Dialkylpolysulfiden ausgewählten Produkts beigegeben wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyolefin aus den Olefinhomopolymeren ausgewählt wird, wie Äthylen, Propylen, 1-Buten und Styrol, die Kopolymere der genannten Olefine, die Kopolymere mindestens eines der genannten Olefine mit kopolymerisierbaren Monomeren, wie die Vinylmonomere, die Acrylmonomere, Kohlenoxid und Schwefeldioxid sowie die ternären Kopolymere, wie Acrylnitirilbutadien-styrol.
3. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das ionische Eisensalz aus dem Ferrinaphthenat, den Ferristearaten, den Ferrisalzen der Fettsäuren mit 2-22 Kohlenstoffatomen und dem Ferrisalizylat ausgewählt wird.
k. Verfahren gemäß einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkylpolysulfid ein Produkt der Formel B-Sn-B ist, bei der R ein kohlenwasserstoff haltiges Eadikal mit 1 - 20 Kohlenstoffatomen und η eine zwischen k und 10 liegende ganze Zahl ist.
5. Neue Erzeugnisse aus den Gemischen von Polyolefinen und Zusatzstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyolefine Homopolymere od. Kopolymere sind, die Motive aus mindestens
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einem Olefin, wie dem Äthylen, Propylen, 1-Buten und dem Styrol enthalten, und daß sich in den verwendeten Zusätzen pro kg Polymer 10 - 200 mg Eisen in Form von mindestens einem ionischen Eisensalz und pro kg Polymer 10 - 1000 mg Schwefel in Form von mindestens einem aus Schwefel und Alkylpolysulfid gewählten Produkt befinden.
6. Produkte gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der schwefelhaltige Zusatz in Schwefel ausgedrückt; eine Konzentration aufweist, die jnindestens dreimal höher ist als die Konzentration des Ferrizusatzes in Eissn ausgedrückt.
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