DE2346378C3 - Flachdruckfolie und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Flachdruckfolie und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Flachdruckfolie, die auf einem Schichtträger eine hydrophile Schicht aufweist.
Es ist allgemein bekannt, Flachdruckfolien durch Beschichtung von Schichtträgern mit den verschiedensten
hydrophilen und lichtempfindlichen Schichten herzustellen. Sollen von einer Flachdruckfolie
vergleichsweise wenige Abzüge hergestellt werden, d. h. bis zu etwa 1000 Abzüge, so ist es üblich, zur
Herstellung der Flachdruckfolien Papierträger zu verwenden.
Aus der US-PS 3062648 ist beispielsweise eine Flachdruckfolie bestehend aus einem Papierträger,
einer hierauf aufgetragenen hydrophilen Schicht aus kolloidaler Kieselsäure und einem Polymeren, z. B.
einem Methylmethacrylatpolymeren sowie einer auf der hydrophilen Schicht aufgetragenen ungehärteten
Silberhalogenidemulsionsschicht mit einer härtenden Entwicklerverbindung bekannt. Nach der bildweisen
Entwicklung und Entwicklung der Silberhalogenidemulsionsschicht, bei der durch die Einwirkung der
Entwicklerverbindung gehärtete Bezirke erzeugt werden, und nach Auswaschen der nicht gehärteten
Bezirke k'inn die Folie zum Druck verwendet werden. Aus der US-PS 3163534 ist es ferner bekannt,
Flachdruckfolien mit einer hydrophilen Schicht herzustellen, die aus einem Gemisch aus einem Silan, einer
Acrylverbindung und einem Metallester erzeugt wird.
Nachteilig an den bekannten Flachdruckfolien ist, daß die Erzeugung der hydrophilen Schichten ziemlich
ίο umständlich ist. So muß die Folie jeweils nach Auftragen
der zur Erzeugung der hydrophilen Schicht verwendeten Beschichtungsmasse auf eine vergleichsweise
hohe Temperatur erhitzt werden.
Aus der US-PS 3083639 ist es weiterhin bekannt,
zur Herstellung von Flachdruckfolien auf die zunächst auf Papierträger aufgebrachten Ton-Kasein-Latexschichten
Lösungen von Kieselsäureestern und/oder ihren Hydrolyseprodukten sowie alkalische Lösungen
aufzutragen. Die auf diese Weise erzeugten Schichten sind jedoch nicht hydrophil, sondern eher hydrophob.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Flachdruckfolie
anzugeben, die eine hydrophile Schicht aufweist, die nicht zum Tonen neigt, die die erforderliche Härte
hat, die eine ausreichende Haftung von lichtempfindliehen hydrophilen Schichten gewährleistet, sich auch
zur Aufnahme von Bildern, die nach dem Diffusionsübertragungsverfaliren
erzeugt werden, eignet und einfach herzustellen ist.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit einer Flachdruckfolie,
die auf einem Schichtträger eine hydrophile Schicht aufweist und die dadurch gekennzeichnet
ist, daß die hydrophile Schicht Polyvinylalkohol und hydrolisiertes Tetraäthylorthosilikat enthält und
in ihr entweder Silberfällungskeime vorhanden sind oder über ihr eine lichtempfindliche Schicht angeordnet
ist.
Es wurde also gefunden, daß sich die gestellte Aufgabe dadurch lösen läßt, daß man die hydrophile
Schicht aus Polyvinylalkohol und hydrolisierten Tetraäthylorthosilikat
erzeugt.
Enthält die hydrophile Schicht Silbefällungskeime, so läßt sich die Folie im Rahmen des Diffusionsübertragungsverfahrens
einsetzen. Dabei wird die Silberfällungskeime enthaltende Schicht in Gegenwart einer
Silberhalogenidentwicklerverbindung und eines SiI-berhalogenidlösungsmittels mit einer belichteten SiI-berhalogenidentwicklerverbindung
in Kontakt gebracht.
Weist die Flachdruckfolie eine lichtempfindliche
so Schicht auf, so kann diese beispielsweise aus einer SiI-berhalogenidemulsionsschicht
oder einer Diazoschicht bestehen.
In vorteilhafter Weise kann die hydrophile Schicht und/oder die hydrophile Schicht ein Pigment enthalten,
ζ. Β. Titandioxid.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindungbesteht
der Schichtträger der Flachdruckfolie aus einem Papierträger, der in vorteilhafter Weise eine
Polyäthylenbeschichtung aufweisen kann. In vorteilhafter Weise kann diese Polyäthylenbeschichtung einer
Corona-Entladung ausgesetzt worden sein, bevor die hydrophile Schicht aufgetragen wurde.
Ist ein Silberbild erzeugt worden, so wird dies Silberbild vorzugsweise mit einer Lösung einer organisehen
Verbindung mit einer oleophilen Gruppe im Molekül behandelt, d. h. mit einer Verbindung, die,
wenn sie mit Silber bei normaler Temperatur in Kontakt gebracht wird, an der Oberfläche desselben ab-
sortiert wird, und zwar lediglich im Bereich des Silbers, wodurch die Oberfläche des Silbers auf Grund
der oleophilen Gruppen oleophil gemacht wird, so daß Druckfarbe haften bleibt.
Das zur Herstellung einer Flachdruckfolie nach der Erfindung geeignete hydrolysierte Tetraäthylorthosilikat
kann dadurch hergestellt werden, daß z. B. eine 2 Gew.-Teile Tetraäthylorthcsilikat mit etwa
1 Gew.-Teil einer 0,1 normalen Chlorwasserstoffsäure verrührt werden. Dabei erhöht sich die Temperatur
spontan auf maximal etwa 60° C, und zwar innerhalb von etwa 5 Minuten. Daraufhin braucht nicht
mehr weiter gerührt zu werden, d. h. die Lösung kann bis zu ihrer Verwendung stehengelassen werden.
Die Menge Wassers, welche typischerweise zur Hydrolyse des Tetraäthylorthosilikates verwendet
wird, ist derart, daß bei fortschreitender Hydrolyse und Kondensation zu einem Polymeren in Gegenwart
geeigneter Lösungsmittel, eine einzige Lösungsphase während des ganzen Prozesses beibehalten wird. Beispielsweise
können für die Hydrolyse des Tetraäthylorthosilikates auf 5 Vol.-Teile Tetraäthylorthosilikat
1 Vol.-Teil Wasser verwendet werden. Jedoch können auch beträchtlich größere Wassermengen verwendet
werden. In vorteilhafter Weise werden, bezogen auf das Gewicht des eingesetzten Tetraäthylorthosilikates,
mindestens 20 Gew.-% Wasser vei wendet. In vorteilhafter Weise werden, bezogen auf die Menge
des eingesetzten Tetraäthylorthosilikates 20 bis 100Gew.-% Wasser verwendet.
Es hat sich gezeigt, daß eine relativ hohe Konzentration an Hydrolyse-Katalysator für die Hydrolyse
des Tetraäthylorthosilikates vorteilhaft ist, wenn ein wirksames übliches Lösungsmittel für Tetraäthylorthosilikat
und das Hydrolyseprodukt nicht vorhanden ist. Ein solches Lösungsmittel beschleunigt die Lösung
und verhindert die Ausfallung von Kieselsäure (SiO2 · αγΗ,Ο) auf Grund einer starken lokalen Hydrolyse
und Polymerisation. Aus diesem Grund hat es sich als vorteilhaft erwiesen, beispielsweise eine 0,1
normale Chlorwasserstoffsäure als Katalysator wie auch als Wasserlieferant zu verwenden. Bei wirksamer
Bewegung der Reaktionsmasse kann beispielsweise jedoch auch eine 0,01 normale Chlorwasserstoffsäure
verwendet werden. Des weiteren hat sich gezeigt, daß bei Verwendung eines wirksamen, üblichen Lösungsmittels,
z. B. bei Verwendung von Äthanol, die Reaktion auch ausreichend schnell ohne Zusatz eines Katalysators
abläuft. Geeignete Katalysatoren für die Hydrolyse sind Mineralsäuren, wie beispielsweise die
bereits erwähnte Chlorwasserstoffsäure, ferner Phosphorsäure und Schwefelsäure, wie auch nicht flüchtige
organische Säuren, z. B. Oxalsäure und Maleinsäure und auch schwächere oder flüchtiger organische Säuren,
z. B. Essigsäure und Ameisensäure.
Polyvinylalkohol ist mit Tetraäthylorthosilikat, das mit bis zu 200 Gew.-% Wasser hydrolysiert worden
ist, verträglich. In vorteilhafter Weise wird Tetraäthylorthosilikat verwendet, das mit etwa 20 bis
75 Gew.-% Wasser hydrolysiert worden ist.
Zur Herstellung von Flachdruckfolien nach der Erfindung können als Polyvinylalkohole die in üblicher
Weise hydrolysierten Polyvinylacetate verwendet werden, d. h. Polyvinylacetate, die einer bis zu praktisch
vollständigen Hydrolyse unterworfen wurden. Als besonders vorteilhaft haben sich solche Polyvinylacetate
erwiesen, die bis zu 75 bis 100 Gew.-% hydrolysiert
worden sind.
Das Verhältnis von hydrolysiertem Polyvinylalkohol zu hydrolysiertem Tetraäthylorthosilikat kann
sehr verschieden sein. Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, einen Gewichtsteil Polyvinylalkohol auf 1 bis
50 Gew.-Teile hydrolysiertes Tetraäthylorthosilikat, berechnet als SiO2, zu verwenden. Als besonders vorteilhaft
hat es sich erwiesen, 1,5 bis 9 Gew.-Teile hydrolysiertes Tetraäthylorthosilikat auf einen Gewichtsteil
Polyvinylalkohol zu verwenden.
ίο Eine vorteilhafte Flachdruckfolie nach der Erfindung
weist eine pigmentierte hydrophile Schicht, insbesondere eine mit Titandioxid pigmentierte Schicht
auf. In vorteilhafter Weise werden Titandioxidteilchen eines mittleren durchschnittlichen Durchmessers
von etwa 0,1 Mikron bis 0,6 Mikron, in typischer Weise 0,3 Mikron, verwendet. Um den Druckschichten
ein wünschenswertes weißes Aussehen zu verleihen, können entweder Ruptil oder Anatas verwendet
werden. Anstelle von Titandioxid können des weiteren andere Pigmente verwendet werden, z. B. Ton,
beispielsweise Kaolin oder Chinaton, vorausgesetzt, daß sie eine kleine Partikelgröße aufweisen. Schließlich
können auch andere Pigmente, wie besipielsweise Calciumsilikat, Bariumsulfat und Mischungen hiervon
verwendet werden.
Die Beschichtung der Schichtträger kann nach üblichen bekannten Beschichtungsmethoden erfolgen.
Zur Herstellung der Flachdruckfolien können die üblichen bekannten, zur Herstellung von Flachdruckfolien
verwendeten Schichtträger verwendet werden. Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung von
Papierschichtträgern erwiesen. Diese können aus aus Cellulose aufgebauten Papierschichtträgern bestehen,
einschließlich solchen, die ausgehend von Baumwolle, Leinen und Holz (Sulfat- und Sulfitpulpe) hergestellt
wurden und welc^; in typischer Weise ein Gewicht
von etwa 2,268 bis 27,216 kg pro 92,9 m2 Schichtträgerfläche
aufweisen.
In vorteilhafter Weise weisen die Papierschichtträger eine Polymerschicht auf, um sie auf der Flachdruckpresse
abriebfest zu machen und um zu verhindern, daß Entwicklungschemikalien von dem Papier
absorbiert werden. Als besonders vorteilhafte Polymere zur Beschichtung der Papierschichtträger haben
sich Polyolefine, z. B. Polyäthylen und andere Olefinhomo- und Olefincopolymere erwiesen, welche aus
Olefinen mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen hergestellt werden können. Die Beschichtung der Papierschichtträger
kann dabei durch Extrudieren oder durch Beschichten mit einer heißen Schmelze erfolgen, durch
Auftragen von Latices oder durch eine Lösungsmittelbeschichtung. Wenn das Polyolefin selbsttragend
ist, kann es verschiedene Dicken aufweisen, z. B. von etwa 0,076 bis 0,127 mm.
Gegebenenfalls kann es vorteilhaft sein, dem Polyolefin mindestens ein Pigment oder einen Farbstoff
zuzusetzen, und zwar insbesondere dann, wenn ein weißer Hintergrund erwünscht ist. Gemäß einer besonders
vorteilhaften Ausgestaltung wird Titandioxid verwendet, und zwar in Mengen von bis zu etwa
25 Gew.-%, vorzugsweise in Mengen von 10 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Harzes.
Anstelle von Titandioxid können, wie bereits dargelegt, andere Pigmente sowie auch andere Farbstoffe
b5 verwendet werden, die üblicherweise in polymere
Stoffe eingearbeitet werden.
Hie Polyolefinbeschichtung kann gegebenenfalls einer zusätzlichen Behandlung unterworfen werden.
Kurz nach dem Extrudieren kann das polymere Material in Kontakt mit einer abgeschreckten Walze gebracht
werden, die in vorteilhafter Weise eine glatte oder glänzende Oberfläche aufweisen kann oder eine
matte Oberfläche, je nach dem gewünschten Finish der Schicht.
Die Polymerschicht kann auf den Schichtträger auch ausgehend von einem Latex oder einer Polymerlösung
erzeugt werden, worauf die Schicht mit einer heißen, glänzenden Walze einerseits oder einer matten
Wafee andererseits in Kontakt gebracht wird, um
eine glänzende oder eine matte Oberfläche zu erhalten. Ein solches Verfahren ist von besonderem Vorteil,
wenn die Erzeugung der Polymerschicht ausgehend von einem Latex erfolgt, oder wenn die
Polymerschicht auf ihrer Oberfläche erweicht worden ist durch Inkontaktbringen mit einer Halblösungsmittellösung,
welche die Oberfläche der Schicht erweicht. Weiterhin kann auch eine Schicht aus einem Latex
auf den Schichtträger aufgetragen werden, worauf der beschichtete Schichtträger einer Wärm behandlung
unterworfen wird, beispielsweise der Einwirkung von heißer Luft, die auf die Oberfläche einwirken gelassen
wird oder worauf der Schichtträger einer Wärmbehandlung mittels Infrarotlampen unterworfen wird,
deren Strahlung auf die Oberfläche gerichtet wird.
In vorteilhafter Weise kann die Polymerschicht einer weiteren Behandlung unterworfen werden, um die
Adhäsionseigenschaften zu verbessern. Typische Behandlungen, die sich als besonders geeignet bei hydrophoben
Polyolefinpolymeren erwiesen haben, z. B. im Falle von Schichten aus Polyäthylen, bestehen darin,
die Schichten einer Coronaentladung auszusetzen oder einer Bestrahlung mit ultraviolettem Licht.
Die Einwirkung einer Coronaentladung auf Polyäthylenoberflächen ist beispielsweise aus der US-PS
3 018189 bekannt.
Ein weiteres Verfahren zur Verbesserung der Adhäsion von Schichten auf mit einer Polyolefinschicht
beschichteten Oberflächen ist aus der US-PS 3161519 bekannt. Bei diesem Verfahren wird kolloidale
Kieselsäure in Form einer Schicht auf die Polyolefinoberfläche aufgebracht. Wie sich aus der Patentschrift
ergibt, wird beispielsweise eine Beschichtungsmasse mit kolloidaler Kieselsäure auf ein mit
einer Polyäthylenschicht versehenes Papier aufgetragen, worauf die kolloidale Kieselsäure enthaltende
Schicht mittels heißer Luft bei etwa 65,6° C getrocknet wird. In Beispiel 6 der US-PS wird eine besonders
vorteilhafte Beschichtungsmasse beschrieben, die ein Acrylharz enthält.
Zur Herstellung der Flachdruckfolien, die zur Durchführung von Schwarz-Weiß-Diffusionsübertragungsverfahren
bestimmt sind, können die üblichen bekannten Silberfällungskeime verwendet werden,
die üblicherweise beim Diffusionsübertragungsverfahren verwendet werden.
Geeignete Silberfällungskeime, die verwendet werden können, bestehend beispielsweise aus Sulfiden,
Seleniden, Polysulfiden Γ .!vseleniden und Schwermetallen, Thioharnstoti, Stannohalogeniden, Schwermetallsalzen,
verschleiertem Silberhalogenid, Carey-Lea-Silber und Komplexsalzen von Schwermetallen
mit einer Verbindung, z. B. Thioacetamid, Dithiooxamid und Dithiobiuret. Beispiele für geeignete Silberfällungskeime
und Beispiele für die Funktion von Bildempfangselementers ausübenden Flachdruckfolien
mit solchen Silberfällungskeimen sind beisoielsweise aus den US-PS 2698237, 2698238, 2698245,
2774667, 3396018, 3369901 und 3532497 bekannt. Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung
von Silber und der Edelmetalle Gold, Platin und Palladium in kolloidaler Form erwiesen.
Aus Edelmetallen bestehende Fällungskeime sind besonders aktiv, wenn sie durch Reduktion eines
Edelmetallsalzes unter Verwendung eines Borhydrides oder eines Hypophosphites in Gegenwart eines
Kolloides hergestellt werden. Die Metallkeime können in Gegenwart der verschiedensten proteinischen
Kolloide, z. B. Gelatine, hergestellt werden.
Eine Silberfällungskeime enthaltende hydrophile Schicht kann somit durch Zusatz von Silberfällungsiceimen
zur Beschichtungsmasse aus hydrolysiertem Tetraäthylorthosilikat, Titandioxid und Polyvinylalkohol
hergestellt werden.
Als Dispersions- oder Bindemittel für die Silberfällungskeime
können ferner die verschiedensten bekannten Kolloide verwendet werden. Als besonders
vorteilhafte Kolloide haben sich hydrophile Kolloide erwiesen, welche üblicherweise als Bindemittel bei der
Bereitung von Silberhalogenidemulsionen verwendet werden. In vorteilhafter Weise werden sie in Konzentrationen
von etwa 5 bis 5000 mg/0,0929 m2 Schichtträgerfläche verwendet. Zu den vorteilhaften Kolloiden
gehörten beispielsweise Gelatine, das vorzugsweise in einer konzentration von etwa 7 bis
100 mg/0,P929 m2 Schichtträgerfläche verwendet wird. Zu nennen sind des weiteren beispielsweise Polymergemische,
z. B. Mischpolymerisate aus 2-Chloräthylmethacrylat und Acrylsäure, die vorzugsweise
in einer Konzentration von etwa 15 bis 350 mg/
0,0929 m2 verwendet werden, und zwar in einem Zweikomponentengemisch aus anderen Polymeren,
z. B. (1) Polyvinylalkohol und (2) einem Mischpolymer aus n-Butylacrylat, 3-Acryloyloxypropan-l-sulfonsäure,
Natriumsalz und 2-Acetoacetoxyäthylmethacrylat, vorzugsweise in einer Konzentration von
etwa 10 bis 300 mg/0,0929 m2.
Um die Beschichtungseigenschaften von kolloidalen Beschichtungsmassen mit Silberfällungskeimen zu
verbessern, kann ein acyclisches Sulfobetain, bei-
•?5 spielsweise des aus der US-PS 3280179 oder des aus
der GB-PS 1159825 bekannten Typs zugesetzt werden.
In vorteilhafter Weise kann ferner zusätzlich hochviskose Carboxymethylcellulose zugesetzt werden.
Gegebenenfalls können die Fällungskeime auch »in situ« erzeugt werden. Schließlich können die Silberfällungskeime
auch durch Ausfällung oder Aufdampfen eines geeigneten Fällungsmittels auf die Oberfläche
der Schicht aufgebracht werden.
Die hydrophilen Schichten können des weiteren Partikel aus Kieselsäure, Bentonit, Diatomeenerde,
beispielsweise Kieselgur, ferner pulverisierte Glaspartikel, Partikel aus mikrokristallinem Asbest und/
oder Fuller's Erde enthalten. Schließlich können zusätzlich noch kolloidale Partikel von Metalloxiden,
z. B. Titandioxid, kolloidalem Aluminiumoxid, grobkörnigem Aluminiumoxid und Zirkoniumoxid in der
hydrophilen Schicht verwendet werden.
Bei Durchführung des Diffusionsübertragungsver-
fahrens werden übliche Silberhalogenidemulsionsschichten einem Lichtbild exponiert, worauf die
Schichten mit einer Silberhalogenidentwicklerverbindung mit einem Silberhalogenidkomplexbildner in
Kontakt gebracht werden. Die exponierten Emulsionsschichten
werden dabei in den belichteten Bezirken entwickelt, wobei das nicht exponierte Silberhalogenid
durch den Silberhalogenidkomplexbildner komplexgebunden wird. Wird nun die Emulsionsschicht
in Kontakt mit einer Flachdruckfolie mit SiI-berfällungskeimen gebracht, so diffuniert das komplexgebundene
Silberhalogenid bildweise in die Schicht mit den Silberfällungskeimen.
Die auf photographischem Wege erzeugten Silberbilderwerden
üblicherweise mit einer oleophilen Verbindung behandelt, weiche selbst vom Silber der Bildbezirke
absorbiert wird und welche das Druckfarbe-Wasserdifferential verbessert. Hierzu besonders
geeignete Verbindungen sind beispielsweise aus den US-PS 3161508 und 3099209 bekannt.
Zur Einleitung der Entwicklung des exponierten lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterial können
die üblichen bekannten Silberhalogcnid-Entwicklerverbindungen verwendet werden, wobei gilt, daß
gleichzeitig ein Silbcrhalogcnidlösungsmittel oder ein
Silberhalogcnidkomplcxbildncr, z. B. Natriumthiosulfat,
Natriumthiocyanat oder Ammoniak in einer solchen Menge zugegeben ist, die erforderlich ist, um
einen löslichen Silberkomplex zu bilden, der bild weise in die hydophile Schicht zu diffundieren vermag. Anstelle
einer Silberhalogenidentwicklerverbindung kann auch eine sogenannte Entwicklervorläuferverbindung
verwendet werden. In vorteilhafter Weise werden die Entwicklcrvcrbindungen und/oder Bntwicklervorläuferverbindungcn
in Konzentrationen von etwa 3 bis etwa 320 mg/0,0929 m: Schichtträger
angewandt.
Die Eniwickierverbindungcn und/odci Entwicklervorläuferverbindungen
können dabei in Form einer viskosen Entwicklungsmassc oder Entwicklungsflüssigkeit
verwendet werden, die ein Dickungsmittel, z. B. Carboxymethylcellulose oder Hydroxyäthylcel-Iulose
enthält. Eine typische derartige Entwicklerflüssigkeit wird beispielsweise in der US-PS 3 120795 beschrieben.
Die Entwicklerverbindungen und/oder Entwicklcrvorläuferverbindungen
können allein oder in Kombination miteinander, wie auch in Kombination mit
sogenannten Hilfscntwicklerverbindungen verwendet weiden.
Im folgenden soll zunächst die Herstellung von hydrolysiertem Tetraäthylorthosilikat näher beschrieben
werden.
Handelsübliches Tetraäthylorthosilikat wurde mit etwa 10VoI.-% Wasser vermischt. Zur Mischung
wurden dann 2 VoI-1Vc eines 95%igcn Äthylalkohols
zugesetzt. Zu diesem Zeitpunkt war das Gemisch nicht vollständig homogen. Es wurde nunmehr eine geringe
Menge konzentrierter Chlorwasserstoffsäure zugegeben, und zwar ein Tropfen pro 1 ml Lösung, worauf
das Ganze so lange gerührt wurde, bis eine völlig homogene Mischung vorlag. Nunmehr wurde weiteres
Wasser zugesetzt, ohne daß eine dauernde Phasentrennung
auftrat. Die Lösung blieb kiar und homogen. Sie war mit Polyvinylalkohol und mit Titandioxid
in Form einer wäßrigen Dispersion verträglich.
Herstellung einer Silberfällungskeime enthaltenden Beschichtungsmasse:
Eine Beschichtungsmasse wurde dadurch hergestellt, daß die im folgenden näher beschriebenen Lösungen
A und B miteinander vermischt wurden:
Lösung A
Tetraäthylorthosilikat, das in der angegebenen Weise hydrolysiert wurde 5 ml
Polyvinylalkohol (zu 98% hydrolysiertes Polyvinylacetat, in Form einer 10%igen
wäßrigen Lösung) 5 ml Wasser 20 ml
Lösung B
Borsäure (5%ige wäßrige Lösung) 10 ml
Silberproteinat (5%ige wäßrige Lösung) 5 ml
Wasser 20 ml
Die Lösung B wurde zur Lösung A in einer solchen Menge gegeben, daß eine schwache Fällung erfolgte.
Die erhaltene Beschichtungsmasse war beim Stehenlassen relativ stabil.
Die beschriebene Silberfällungskeime enthaltende Beschichtungsmasse wurde gleichförmig auf einen
Papierträger aufgetragen. Die aufgetragene Schicht wurde bei etwa 70° C getrocknet. Sie wies einen mit
Wasser gemessenen Kontaktwinkel von etwa 12° auf.
Das Auftrocknen der Schicht kann in vorteilhafter
Weise beim Temperaturen von 15 bis 80° C erfolgen.
Die auf den Papierträger aufgetragene Schicht
wurde dann im Rahmen eines Diffusions-Übertra-
jo gungsverfahrens getestet, bei dem ein photographisches
Aufzeichnungsmaterial mit einer lichtempfindlichen negativen Silbcrhalogenidemulsionsschicht exponiert,
in Gegenwart eines Silberhalogenid-Lösungsmittels
und einer Entwicklerverbindung in innigen Kontakt mit der beschriebenen Flachdruckfolie
gebracht wurde. Nach einer 30 Sekunden währenden Übertragungsdauer wurden Flachdruckfolie und
lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial voneinander getrennt.
Das übertragene Bild wurde dann mit einem BiIdkonditioniermittel
des aus der US-PS 3 161 508 bekannten Typs behandelt. Die auf diese Weise erhaltene
Flachdruckfolie wurde in eine Flachdruckpresse eingespannt und zum Druck verwendet. Es konnte
keine merkliche Schaumbildung oder Verschmutzung der Flachdruckfolie festgestellt werden.
Zunächst wurde eine weitere Flachdruckfolie, wie in Beispiel 1 beschrieben, hergestellt. Sie diente als
Vergleichsfoiie. Weitere Folien wurden nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren von 100 bis
110° C erhitzt. Die Folien wurden in eine Druckpresse
eingespannt und zum Druck verwendet, um die Schaumbildung oder den Verschmierungsgrad der
Schichten festzustellen. Es wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
Tonen
kein
schwach
schwach
stark
stark
stark
Aus den erhaltenen Ergebnissen ergibt sich, daß durch ein Erhitzen der hydrophilen Beschichtung der
Erhitzungsdauer | (Vergleichsprobe) |
60 - | Minuten |
2 | Minuten |
5 | Minuten |
15 | Minuten |
30 | Minuten |
65 45 |
Grad der Druckfarbenaffinität ansteigt und daß die Tendenz zu einer Hydrophobierung oder Oleophilisierung
der Schicht besteht.
Zunächst wurde eine Lösung dadurch hergestellt, daß 10 ml einer Chlorwasserstoffsäurelösung (hergestellt
durch Verdünnen von 5 ml konzentrierter Chlorwasserstoffsäure und 250 ml Wasser) mit 10 ml
95%igem Äthylalkohol und 15 ml Tetraäthylorthosilikat
vermischt wurden. Die Mischung war zunächst trüb, wurde jedoch schließlich klar. Daraufhin wurden
20 ml Wasser und 105 ml Tetraäthylorthosilikat unter
mechanischem Rühren zugesetzt. Die erhaltene Lösung wurde bei Raumtemperatur über Nacht stehengelassen,
um die Hydrolyse ablaufen zu lassen.
1 g der beschriebenen Lösung wurde dann rnii 4,0 g
einer 5 gew.-%igen wäßrigen Lösung von Polyvinylalkohol (einem zu 95% hydrolysiertem Polyvinylacetat)
vermischt. Ausgehend von dieser Lösung wurde auf einen mit einer Haftschicht versehenen Polyäthylentherephthalatschichtträger
eine 0,005 cm dicke Schicht, naß gemessen, aufgetragen. Die Haftschicht des Polyäthylenterephthalatschichtträgers bestand
aus einer Schicht eines Terpolymeren aus 80 Gew.-% Vinylidenchlorid, 14 Gew.-% Acrylnitril und
6 Gew.- % Acrylsäure. Der beschichtete Schichtträger wurde 5 Minuten lang in einem Ofen bei 105° C getrocknet.
Die erhaitene hydrophile Schicht war flexibel und nicht klebrig.
Des weiteren wurden auf mit einer Haftschicht versehene Polyäthylenterephthalatschichtträger Schichten
aus dergleichen Polyvinylalkohollösungmit einem
Gehalt an kolloidaler Kieselsäure aufgetragen.
Sowohl von den Schichten mit kolloidaler Kieselsäure als auch den Schichten mit hydrolysiertem Tetraätnylorthosilikat
wurden Elektronenmicrographien aufgenommen, um festzustellen, ob diskrete
Partikel vorlagen und welche Größe diese Partikel besaßen.
Im Falle der Schicht mit dem hydrolysierten Tetraäthylorthosilikat
wurden keine Partikel festgestellt. Im Falle der Schichten mit der kolloidalen Kieselsäure
wurden jedoch Partikel mit einer durchschnittlichen Partikelgröße von etwa 100 A Einheiten ermittelt.
Eine Lösung von hydrolysiertem Tetraäthylorthosilikat und Polyvinylalkohol, wie in Beispiel 2 beschrieben,
wurde durch Zusatz von Titandioxid pigmentiert und auf einen mit einer Polyäthylenschicht
versehenen Papierschichtträger aufgetragen.
Auf diese Schicht wurde dann eine Unter- oder Haftschicht aus einer Beschichtungsmasse folgender
Zusammensetzung aufgetragen:
10 g Polyvinylpyrrolidon
11) g eines Antioxidationsmittels
3 1 Äthanol
3 1 Äthanol
Die Beschichtungsmasse wurd ein einer Menge von etwa 1 bis 1,5 ml pro 0,0') m2 Trägerfläche aufgetragen.
Auf diese Schicht wurde dann eine Schicht aus einer lichtempfindlichen Polymcr-Bcschichtungsmasse
folgender Zusammensetzung aufgetragen:
Lichtempfindlicher Polyester, hergestellt
durch Kondensation von 100 Mol-f.'{
p-Phenylendiathoxyaervlat und
l()0Mol-% l,4-Di-/J-hydmxy;ithoxyeyclohexun
Lichtempfindlicher Polyester, hergestellt
durch Kondensation von 100 Mol-f.'{
p-Phenylendiathoxyaervlat und
l()0Mol-% l,4-Di-/J-hydmxy;ithoxyeyclohexun
(2-lk-n/oylnR-ihylcii) I-meth}l-/iluiphtholhia/olin
'■>
Benzoesäure
Hydrochinon
Monochlorbenzol
Blaues Pigment
Hydrochinon
Monochlorbenzol
Blaues Pigment
0,16 g
0,08 g
100,0 ml
0,80 g
4,00
U,M g
Die erhaltene Folie wurde getrocknet und durch ein Negativ mit einer Gruppe von im Abstand von 2,54 cm
befindlichen Glühlampen 5 Sekunden lang belichtet. Anschließend wurde das Material durch Abschwabbern
mit einer Entwicklerlösiing der folgenden Zusammensetzung entwickelt:
4-Butyrolacton 500,0 ml
Triäthanolamin 50,0 ml
Glyzerin 50,0 ml
Methylabietat 5,0 ml
Hydriertes Holzharz 0,5 g
Netzmittel 4,5 ml
Die Folie wurde durch das Abschwabbern sauber entwickelt ohne ein merkliches Ausbleichen des Pigmentes
aus den Druckbezirken. Die Folie wurde dann mit einer desensibilisierenden Masse mit Gummi arabicum,
behandelt. Daraufhin wurde die Folie in eine Flachdruckpresse eingespannt und zum Druck verwendet.
Es wurden ausgezeichnete Druckergebnisse erhalten, d. h. es wurde keinerlei Verschmieren der
Platte festgestelt.
Es wurde eine Druckfolie für die Verwendung im Rahmen eines Diffusionsübertragungsverfahrens
hergestellt. Dazu wurde eine Beschichtungsmasse der im folgenden angegebenen Zusammensetzung auf einen
mit einer Polyäthylenschicht beschichteten Papierschichtträger aufgetragen:
25 ml hydrolysiertes Tetraäthylorthosilikat
50 ml 5%ige Ascorbinsäure (in Wasser)
250 ml einer Polyvinylalkohollösung (50 g pro Liter eines zu 95% hydrolysierten Polyvinylacetatcs)
25 ml hydrolysiertes Tetraäthylorthosilikat
50 ml 5%ige Ascorbinsäure (in Wasser)
250 ml einer Polyvinylalkohollösung (50 g pro Liter eines zu 95% hydrolysierten Polyvinylacetatcs)
25 ml einer Aluminiumsulfatlösung (25 g/l Wasser) 350 ml einer wäßrigen Dispersion von kolloidalem
Silber
5 ml einer 0,1 %igen Lösung von Natriumborohydrid.
5 ml einer 0,1 %igen Lösung von Natriumborohydrid.
Die Beschichtungsmasse wurde in einer Schichtstärke von etwa 2 ml pro 0,0929 nr auf den Schichtträger
aufgetragen und aufgetrocknet. Das erhaltene Aufzeichnungsmaterial wurde dann im Rahmen eines
Diffusionsübertragungsvcrfahrens unter Erzeugung eines Silberbildcs in der erzeugten Schicht verwendet.
Die dabei erhaltene Folie wurde dann in eine Flachdruckpresse eingespannt und zum Druck verwendet.
Es wurde kein Verschmieren festgestellt.
Eine Lösung aus hydrolysiertem Tetraäthylorlhosilikat
und Polyvinylalkohol wie im Beispiel 3 beschrieben, wurde mit Titandioxid versel/t und auf einen mit
einer Polyäthylenschicht versehenen Papiertriiger aufgetragen.
Auf die aufgetragene Schicht wurde dann eine lichtempfindliche Schicht unter Verwendung einer
Beschichtungsmasse der in Beispiel 1 der US-PS 2852379 angegebenen Zusammensetzung aufgetragen.
Auf eine Trägerfläche von 0,0929 m- entfielen
dabei 8S mg lichtempfindliches I lar/, trocken gemes
Die erhaltene Folie wurde dann 45 Sekunden lang durch ein Strichnegativ einer Kontaktexponierung
unterworfen, wobei für die Exponierung eine Kohlebogenlampe verwendet wurde, die in einer Entfernung
von 1,52 m aufgestellt worden war. Das belichtete Material wurde dann durch Abschwabbern
mit einer Entwicklungslösung entwickelt. Die EntwickJungslösung bestand zu 60 Teilen aus Stoddard-Lösiingsmittel
und zu 40 Teilen aus Cyclohexanol. Anschließend wurde die entwickelte Folie mit einem
Gummi-arabicum-Desensibiüsierungsmittel behandelt
und in eine übliche Offset-Flachdruckpresse eingespannt und zum Druck verwendet. Es wurden 500
Kopien ausgezeichneter Qualität hergestellt.
Das in Beispiel 5 beschriebene Verfahren wurde wiederholt mit der Ausnahme jedoch, daß anstelle des
in Beispiel 5 verwendeten lichtempfindlichen Harzes ein lichtempfindliches Polycarbonat verwendet
wurde, das durch Kondensation von 0,11 Molen F(isphenol
A, 0,142 Molen Divanillalcyclopentanon und 0,30 Molen Phosgen, wie in der CA-PS 696 997 beschrieben,
hergestellt wurde. Es wurden entsprechende Ergebnisse wie mit den in Beispiel 5 beschriebenen
Platten erhalten.
Das in Beispiel 5 beschriebene Verfahren wurde wiederholt mit der Ausnahme jedoch, daß die hydrophile
Schicht mit einer feinkörnigen photographischen Silberhalogenidemulsionsschicht überzogen wurde,
und zwar in einer Schichtstärke von naß gemessen 7 ml pro 0,0929 m2 Trägerfiäche. Die zur Beschichtung
verwendete Silberhalogenidemulsion wurde durch Vereinigung der folgenden Eniulsionsteile bereitet:
8,5 g einer Silberchloridemulsion mit 200 g Gelatine pro Mol Silber und 1 Mol Silber pro 4,25
kg Emulsion
28,0 g einer 4-Phcnylbrenzcatechin-Dispersioii,
enthaltend 50 g 4-Phenylhrenzcatechin und 50 g Gelatine pro 700 g Dispersion
1,0 ml einer 15f'rigen wäßrigen Saponinlösung.
Trocken gemessen enthielt die Silberhalogenidemulsionsschicht auf eine Trügerfläche von 0,0929 nr: 0,0929 nr:
130 mg Silber
1,0 ml einer 15f'rigen wäßrigen Saponinlösung.
Trocken gemessen enthielt die Silberhalogenidemulsionsschicht auf eine Trügerfläche von 0,0929 nr: 0,0929 nr:
130 mg Silber
123 mg 4-Phenylhren/catechin und
370 mg Gelatine.
370 mg Gelatine.
Das erhaltene lichtempfindliche Material wurde dann durch ein hoch kontrastreiches Strichnegativ belichtet
und durch 15 Sekunden lange Behandlung mit einer 15%igen wäßrigen K2CO ,-Lösung bei einer
Temperatur von 22,2° C aktiviert. Die nicht-exponierten und infolgedessen ungehärteten Bezirke der
Emulsionsschicht wurden dann durch Besprühen mit Wasser einer Temperatur von 40,5 " C ausgewaschen.
Nach dem Trocknen wurden mehrere hergestellte Folien mit einem Bildkonditioniermittcl des aus der
GB-PS 934691 bekannten Typs abgeschwabbert, um
das Druckfarbeauinahmevermögen der nicht entfernten
kolloiden Bildteile /u verbessern.
Die Platten wurden dann in Flaclulruckpressen eingespannt
und /um Druck verwendet. Ks wurden ausgezcichiietL·
Reproduktionen des Originals erhalten.
Positiv arbeitende Flachdruckfolien können dadurch hergestellt werden, daß entweder eine photographische
Umkehremulsion verwendet wird oder dadurch, daß zwei lichtempfindliche Schichten mit
unterschiedlichen photographischen Empfindlichkeiten verwendet werden. Hat die obere Schicht eine
größere Empfindlichkeit gegenüber Licht als die darunter liegende Schicht, so kann sie separat einem positiven
Bild exponiert und entwickelt werden und das erhaltene Bild kann als Negativ für die Exponierung
der zweiten, unter der ersten Schicht liegenden Schicht verwendet werden, deren Empfindlichkeit derart ist,
daß sie durch die Exponierung der ersten Schicht nicht beeinfluß wird.
Eine positiv arbeitende Druckfolie eines solchen Aufbaues wurde unter Verwendung der in Beispiel 6
beschriebenen lichtempfindlichen Druckfolie hergestellt.
Der Schichtträger mit der hydrophilen Schicht und der lichtempfindlichen Schicht wurde mit einer Silberhalogenidemulsionsschicht
von Kameraempfindlichkeit, des aus Beispiel 1 der US-PS 2596756 bekannten Typs beschichtet.
Das auf diese Weise hergestellte lichtempfindliche Material wurde dann in einer Umkehrkamera eine
kurze Zeitspanne lang einem Strichbild exponiert. Das exponierte Material wurde dann mittels einer alkalischen
Lösung IV2 Minuten lang aktiviert. Daraufhin
wurde das Material durch Besprühen mit Wasser einer Temperatur von 43° C gewässert und an der Luft getrocknet.
Zu diesem Zeitpunkt wies das Material ein dichtes Silberbild in Form eines schwachen Reliefs auf
der lichtempfindlichen Polymerschicht auf. Das Material wurde dann i Minute lang mittels einer 300 Watt
Nitrophot-Lampe reexponiert, die in einer Entfernung von 50,8 cm aufgestellt worden war. Das Material
wurde dann weiter, wie in Beispiel 6 beschrieben, behandelt.
Das Silberhalogenidbild und die nicht exponierte
bilderzeugende Polycarbonatschicht wurden entfernt. Lediglich die lichtgehärteten Bezirke, welche für
Druckfarbe aufnahmefähig waren, blieben auf der Oberseite der hydrophilen Schicht zurück. Auf diese
4j Weise wurde eine positiv arbeitende Druckfolge erhalten.
Die Folie wurde desensibilisiert und in eine Druckpresse eingespannt. Es wurden mehrere 100
Abzüge guter Qualität erhalten.
B e i s ρ i e I 9
Zunächst wurde ein Diazoharzwie folgt hergestellt:
Zunächst wurde ein Diazoharzwie folgt hergestellt:
^4 g niaziidiphenylaminsulfat-Zinkchlnrid-Dnppelsalz
wurden mit 135 g konzentrierter Schwefel-
« säure, die auf eine Temperatur von - 10° C abgekühlt
worden war, vermischt. Unter Bewegen der Mischung wurden dieser hei einer Temperatur von weniger als
3° C 3,25 g Paraformaldehyd und 6,05 g wasserfreies Cadmiumchlorid zugesetzt. Die Viskosität stieg in-
M) nerhalb eines Zeitraumes von ungefähr einer halben
Stunde an und die Mischung wurde homogener. Die Mischungwurde dann auf 150 g Eis gegeossen, worauf
das Ganze gerührt wurde bis das Eis schmolz. Der ausgefallene gelbe Niederschlag wurde abfiltriert, in
bs Wasser gelöst und durch Eingießen der Lösung in 2 i
Isopropylalkohol von neuem ausgefällt. Der Niederschlug wurde abfiltriert und im Vakuum im Dunkeln
getrocknet. Die Ausbeute an Diazoharz betrug 28 g.
Bei diesem Diazoharz handelt es sich um ein stabilisiertes Diazoharz.
Eine Lösung aus hydrolysiertem Tetraäthylorihosilikat
und Polyvinylalkohol wie in Beispiel 3 beschrieben, wurde mit Titandioxid versetzt und auf einen mit
einer Polyäthylenschicht versehenen Papierträger aufgetragen. Auf die erzeugte hydrophile Schicht
wurde dann eine verdünnte 2%ige wäßrige Lösung des Diazoharzes aufgetragen. Danach wurde die
Schicht aufgetrocknet. Das auf diese Weise hergestellte Aufzeichnungsmaterial wurde mittels eines
hoch intensiven 220-VoIt-Kohlebogens in einer Entfernung
von 61 cm in einem Kopiergerät durch ein Negativ belichtet. Die exponierten Bezirke wurden
dabei gehärtet.
Die nicht exponierten Teile der Diazoharzschichl wurden durch Auswaschen mit Wasser entfernt. Das
erhaltene Bild wurde dann mit einem handelsüblichen Bildlackierungsmittcl lackiert. Die auf diese Weise erhaltene
Flachdruckfolie wurde in eine Flachdruckpresse eingespannt. Die Folie diente zur Herstellung
von 900 Kopien ausgezeichneter Qualität.
Claims (8)
1. Flachdruckfolie, die auf einem Schichtträger eine hydrophile Schicht aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die hydrophile Schicht Polyvinylalkohol und hydrolisiertes Tetraäthylorthosilikat
enthält und in ihr entweder Silberfällungskeime vorhanden sind oder über ihr eine
lichtempfindliche Schicht angeordnet ist.
2. Flachdruckfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hydrophile Schicht ein
Pigment enthält.
3. Flachdruckfolie nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die hydrophile Schicht als
Pigment Titandioxid enthält.
4. Flachdruckfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von
Polyvinylalkohol zu hydrolysiertem Tetraäthylorthosilikat in der hydrophilen Schicht oder in der
hydrophilen bilderzeugenden Schicht bei 1:1 bis 50 liegt.
5. Flachdruckfolie nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es als Silberfällungskeime
eine Mischung aus Nickelsulfid und Silberjodid enthält.
6. Flachdruckfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schichtträger aus Papier
oder einem mit einer Polyolefinschicht beschichteten Papier besteht.
7. Verfahren zur Herstellung einer Flachdruckfolie, dadurch gekennzeichnet, daß man auf einen
Schichtträger eine hydrophile Schicht aus Polyvinylalkohol und hydrolisiertem Tetraäthylorthosilikat
aufträgt, die Schicht bei 15 bis 80 ° C trocknet
und auf der Schicht ein Bild erzeugt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man das Bild nach dem Silbersalzdiffusionsübertragungsverfahren
erzeugt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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DE2346378B2 DE2346378B2 (de) | 1979-10-04 |
DE2346378C3 true DE2346378C3 (de) | 1980-06-26 |
Family
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Family Applications (1)
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BE (1) | BE804887A (de) |
CA (1) | CA979708A (de) |
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FR (1) | FR2200543B1 (de) |
GB (1) | GB1441667A (de) |
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EP0751430A1 (de) | 1995-06-29 | 1997-01-02 | Agfa-Gevaert N.V. | Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung einer lithographischen Druckplatte nach dem Silbersalz-Diffusionsübertragungsverfahren |
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US3227075A (en) * | 1961-04-04 | 1966-01-04 | Fitchburg Paper | Planographic printing plates |
USB172874I5 (de) * | 1962-02-13 | |||
US3736872A (en) * | 1971-01-04 | 1973-06-05 | Eastman Kodak Co | Lithographic printing plate and process |
-
1973
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- 1973-09-14 DE DE19732346378 patent/DE2346378C3/de not_active Expired
- 1973-09-14 BE BE135679A patent/BE804887A/xx not_active IP Right Cessation
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CA979708A (en) | 1975-12-16 |
JPS5640823B2 (de) | 1981-09-24 |
BE804887A (fr) | 1974-03-14 |
GB1441667A (en) | 1976-07-07 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |