DE2346024C3 - Röntgenuntersuchungsgerät für Untersuchungen am stehenden Patienten - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Röntgenuntersuchungsgerät für Untersuchungen am stehenden Patienten mit einer an einem Stativ gehalterten Röntgenröhre und mit einer an einem Gestell höhenverstellbaren Aufnahmeeinrichtung mit Transportmitteln für den Transport von Filmblättern von einem Vorratsmagazin in eine Aufnahmestellung und von der Aufnahmestellung in einen Entwicklungsautomaten.
Bei der in neuerer Zeit bei Röntgenuntersuchungsgeräten zu beobachtenden Abkehr vom Kassettenbetrieb und Hinwendung zur Magazintechnik ergibt sich die Notwendigkeit, die Magazine mit den Röntgenfilmen vor der Röntgen- und Röntgenstreustrahlung zu schützen. In diesem Zusammenhang ist ein Röntgenzielgerät mit Blattfilmmagazinen bekanntgeworden (DE-OS 2031 386), welches einen aus einer Strahlengeschützten Bereitschaftsposition in eine Aufnahmeposition und wieder zurückbewegbaren Filmwagen, mindestens j«: eine Magazinkassette für unbelichtete und belichtete Filme sowie Transportmittel zum Be- und Entladen des Filmwagens in der Bereitschaftsposition besitzt, und bei dem sich die Magazinkassetten sowie die zwischen den Be- und Entladeseiten des Filmwagens und den zugeordneten Magazinkassetten angeordneten Transportmittel im strahlengeschützten Bereich der Bereitschaftsposition des Filmwagens befinden. Bei dieser Bauweise des Röntgenzielgerätes wird dessen beachtliche Breite, die etwa das 2,5fache der maximalen Aufnahmebreite beträgt, als nachteilig empfunden.

Durch die »Picker Chest X-ray Unit« ist außerdem ein Röntgenuntersuchungsgerät für die Untersuchung am stehenden Patienten bekanntgeworden, bei dem die Vorratsmagazine für die unbelichteten Filmblätter und das Aufnahmemagazin für die belichteten Filmblätter zu beiden Seiten der Aufnahmeposition um 90° zur Aufnahmeposition geschwenkt angeordnet sind. Bei diesem Röntgenuntersuchungsgerät wird die erhebliche Tiefe, die allein schon für die Röntgenaufnahmeeinrichtung erforderlich ist, als nachteilig empfunden. Darüber hinaus müssen die Strahlenschutzabschirmungen bei diesem Röntgenuntersuchungsgerät über die Vorrats- und Auffangmagazine hinweg verlängert werden, wodurch das Gewicht der Aufnahmeeinrichtung bedeutend vergroßen wird.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Platzbedarf für ein Röntgenuntersuchungsgerät mit einem Vorratsmagazin für Blattfilme zu verringern. Bei einem Röntgenuntersuchungsgerät der eingangs genannten Art ist daher das Vorratsmagazin für die unbelichteten Filmblätter erfindungsgemäß in Richtung der einfallenden Röntgenstrahlung hinter der Aufnahmestellung und hinter einer zwischen Aufnahmestellung und Vorratsmagazin befindlichen Strahlenschutzabschirmung angeordnet und sind die in die Aufnahmestellung hineinführenden und die aus der Aufnahmestellunig herausführenden Transportwege für die Filmblätter im Bereich der Strahlenschutzabschirmung

3 4

verlaufend geführt. Hierdurch wird erreicht, daß die über Rollen 4, 5, 6, 7 höhenverstellbar gelagert An Breite des Röntgenuntersuchungsgerätes bis auf die einem Deckenstativ 8 ist eine auf die Aufnahmeeinrich-Breite der Aufnahmeeinrichtung reduziert werden tung 3 ausgerichtet gehaltene Röntgenröhre 9 aufgekann. Dabei ergeben sich kürzere Aufnahmefolgen, hängt. Zwischen Röntgenröhre und Aufnahmeeinrichwenn sich auch die Transportmittel für die Filmblätter 5 tung ist ein an der Aufnahmeeinrichtung stehender Paim Bereich der Strahlenschutzabschirmung befinden, tient 10 dargestellt. Auf der der Röntgenröhre abgeweil dann die jeweils nächste Aufnahme bereits wieder wandten Seite der Aufnahmeeinrichtung 3 ist ein Fall geschossen werden kann, während skai noch das vor- schacht 11 für die belichteten Filmblätter 12, 13 anherige Filmblatt auf dem Transportweg in den Entwick-, geordnet, an dem wiederum ein Entwicklungsautomat lungsautomaten befindet ioH angeschlossen ist. Durch die teilweise aufgebrochein Ausgestaltung der Erfindung kann der Transport ne strahlenschutzmäßig ausgeführte Verkleidung der der unbelichteten Filmblätter von unten in die Auf- Aufnahmeeinrichtung 3 sind ein Vorratsmagazin 15 für nahmesteliung hinein und der belichteten FilmbJätter die unbelichteten Filmblätter 16, 17 sowie Transportnach oben aus der Aufnahmestellung heraus erfolgen. rollen 18 bis 33 und Führungsbleche 34, 35,36, durch die Diese Transportweise ohne Richtungsumkehr erlaubt 15 die unbelichteten Filmblätter 16, 17 in eine Aufnahme- die dichtestmögliche Folge von Filmblättern und damit stellung zwischen zwei Verstärkerfolien 37, 38 und die auch die Einhaltung kürzester Aufnahmeintervalle. belichteten Filmblätter 12, 13 aus der Aufnahmestel-

Ein besonders raumsparender Aufbau des Röntgen- lung in den Fallschacht 11 befördert werden, zu sehen,

uniersuchungsgerätes läßt sich erreichen, wenn die Die beidseitig der Aufnahmestellung befindlichen Ver-

Ebene der Filmblätter in Ausgestaltung der Erfindung 20 Stärkerfolien 37, 38, können in hier nicht näher darge-

im Vorratsmagazin in etwa parallel zur Ebene der stellter Weise während der Aufnahme an das jeweils

Filmblätter in der Aufnahmestellung orientiert ist. gerade in der Aufnahmestellung positionierte Filmblntt

Hierdurch wird eine geringe Tiefe des Röntgenuntersu- 17 gepreßt werden. Zwischen den die Aufnahmestel-

chungsgerätes erreicht. lung der Filmblätter umgebenden Verstärkerfolien und

Die Höhendifferenz zwischen dem feststehenden 25 dem Vorratsmagazin ist eine Bleiplatte 39 als Strahlen-Entwicklungsautomatcn und der höhenverstcllbaren Schutzabschirmung in die Aufnahmeeinrichtung 3 ein-Aufnahmeeinrichtung läßt sich in einfacher Weise gebaut. Die der Aufnahmerichtung 3 zugewandte Seile überbrücken, wenn dem Transportweg für die belichte- des Fallschachtes U ist offen und nur durch ein lichtten Filmblätter in Weiterbildung der Erfindung ein dichtschließendes Rollo 40, das auf der Oberseite und lichtdicht verschließbarer Fallschacht mit einer unteren 30 Unterseite des Fallschachtes 11 über je eine fcderbclazum Entwicklungsautomaten führenden schrügen stete Walze 41, 42 aufgewickelt ist, abgeschlossen. Das Gleitfläche zugeordnet ist. Die belichteten Filmbläiter Rollo 40 ist mit einem Filmeinwurfschlitz 43 versehen, landen dann unabhängig von der Einwurfhöhe stets auf der die beiden Führungsblcche 35, 36 umschließt, /wider zum Entwicklungsautomaten führenden schrägen sehen denen die Filmblätter aus der höhenverstellbaren Gleitfläche. 35 Aufnahmeeinrichtung 3 in den Fallschacht 11 austreten.

Ein im Bereich des Fallschachtes schonenderer Film- Im Innern des Fallschachtes erkennt man insbesondere

transport wird erreicht, wenn die Filmblätter in weite- in der Darstellung der F i g. 2 an zwei einander gegen-

rer Ausgestaltung der Erfindung in den Fallschacht in überliegendcn Wänden horizontal in den Hohlraum des

etwa horizontal eingeführt werden. Die so eingeführten Fallschachtes hineinragende Filmstützen 44, 45, 46, 47,

Filmblätter schweben infolge ihres Luftwiderstandes 40 48, 49, 50, 51 und am Boden des Fallschachtes 11 eine

zunächst eine gewisse Strecke in dem Fallschacht in schräggestellte Gleitfläche 52, auf der die auftretenden

nahezu horizontaler Lage herab, ehe sie mit zunehmen- Filmblätter in den Entwicklungsautomaten 14 gleiten,

der Schräglage ihre Fallgeschwindigkeit erhöhen. An der einen Seitenwand des Fallschachtes ist ein

Dabei läßt sich eine Stabilisierung der Schwcbelage durch eine Klappe 53 lichtdicht verschließbarer Schlitz

der Filmblätter im Fallschacht erreichen, wenn der 45 54 zur Einführung beliebiger anderweitig belichteter

Fallschacht in Weiterbildung der Erfindung an einander Filmblätter vorgesehen.

gegenüberliegenden Seiten mit im wesentlichen hori- Bei Untersuchungsbeginn wird die Aufnahmeeinrich-

zontalen, in den Fallschacht hineinragenden Filmstüt- tung längs der U-Schienen 2 in die der Größe des jc-

zen versehen ist Diese Filmstützen hindern die Film- weiligen Patienten 10 angepaßte Höhe verfahren. Über

blätter daran, eine größere Schräglage gegenüber der 50 eine hier nicht dargestellte bekannte Nachlaufsteue-

Horizontalcn einzunehmen, da die jeweils untere Kante rung paßt sich dabei die Länge des Deckenstativs 8 und

der Filmblätter zuerst auf eine solche Filmstütze auf- damit auch die Höhe der Röntgenröhre 9 automalisch

trifft und dabei in ihrem Fall gebremst wird. Auf diese der Höhenlage der Aufnahmeeinrichtung 3 an. Bei Be-

Weise läßt sich auch bei hohen Fallschächten ein lang- tätigung der Auslösetaste wird das jeweils gerade in

sames Herabschweben der eingeführten Filmblätter er- 55 der Aufnahmestellung befindliche Filmblatt 36 in be-

reichen. kannter Weise zwischen die Verstärkerfolien 37, 38 ge-

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand preßt und die Röntgenröhre 9 nach erfolgter Anpres-

eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels sung eingeschaltet. Anschließend wird das belichtete

erläutert. Es zeigt Filmblatt über die Transportrollen 26 bis 33 aus der

F i g. 1 ein erfindungsgemäßes Röntgenuntersu- 60 Aufnahmestellung in den Fallschacht 11 befördert und

chungsgerät für Untersuchungen am stehenden Patien- zugleich ein neues Filmblatt 16 aus dem Vorratsmaga-

ten in teilweise aufgeschnittener Darstellung und zin 15 über die Transportrollen 18 bis 27 in die Aufnah-

Fig.2 einen Schnitt entlang der Linie H-Il der mestellung zwischen die Verstärkerfolien 37, 38 beför-

F i g. 1. den. Im Fallschacht 11 prallt das eingeführte Filmblatt

In den F i g. 1 und 2 ist der Aufbau des Röntgen- 65 12 n.it seiner Vorderkante gegen die der Aufnahmeein-Untersuchungsgerätes 1 in Seitenansicht zu erkennen. richtung gegenüberliegende Schachtwand und schwebt An zwei senkrecht stehenden U-Schienen 2 (nur eine in dann infolge seines in horizontaler Lage hohen Luft-Seitenansicht zu sehen) ist eine Aufnahmeeinrichlung 3 Widerstandes langsam herab. Durch die an den einan-

der gegenüberliegenden .Seilenwänden angeordneten, horizontal in den Schachtraum hineinragenden FiImsiüt/en 44 bis 51 wird das Filmblatt wie in der Ansicht der Ii g. 2 dargestellt, daran gehindert, hochkant in den Faltschacht 11 herunterzufallen, weil die jeweils unterste Seitenkante des Filmblattes in ihrem Fall durch die jeweils nächsttiefere Filmstützc verzögert wird. Auf der unteren schrägen Gleitfläche 52 des Fallschachtes Il angekommen, rutscht das Filniblatt in den Entwicklungsautomaten 14. wo es von den Transportmitteln des Entwicklungsautomaten erfaßt und weitertransportien wird.

Durch den durch die Klappe 53 lichtdicht verschließbaren Schlitz 54 in der Seitenwand des Fallschachtes 11 lassen sich auch anderweitig belichtete Filmblätter ein- ,< führen. Auf diese Weise läßt sich der Entwicklungsautomat 14 besser ausnutzen und insbesondere auch unabhängig vom übrigen Röntgenuntersuchungsgerät benutzen. Wird in der Ebene des Rollos 40 eine lichtdichte, den Raum, in dem das Röntgenuntersuchungsgerät steht, in zwei Hälften trennende Wand 55 an geordnet, so kann der Teil des Raumes, in dem sich dei lim« icklungsautomat 14 befindet, unabhängig von den Teil des Raumes, in dem sich die Aufnahmecinrichtunt 3 des Röntgenuntcrsuchungsgcrätes befindet, zur Ein führung von Filmblättern in den Faltschacht 11 verdun kclt werden. In diesem Fall braucht die Untersuchung des jeweiligen Patienten 10 nicht unterbrochen zu wer den. wenn anderweitig belichtete Filmblättcr dem Ent Wicklungsautomaten zugeführt werden sollen. Es is auch möglich, die untere schräge Gleitfläche 52 an Fallschacht 11 um 90° gegenüber der Darstellung dci I 1 g. 1 und 2 um eine senkrechte Achse zu drehen unc den Fntwicklungsautomaten somit seitlich des Fall Schachtes aufzustellen. Auf diese Weise läßt sich eine flexiblere Anpassung des Röntgenuntersuchungsgerä tes an jeweilige Raumverhältnisse erreichen. Es ist aucl denkbar, an verschiedenen Seiten ein und dcsselbet Fallschachtes mehrere Röntgenuntersuchungsgerät! anzuschließen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (10)

Patentansprüche:

1. Röntgenuntersuchungsgerät für die Untersuchung am stehenden Patienten, mit einer an einem Stativ gehalterten Röntgenröhre und mit einer an einem Gestell höhenverstellbaren Aufnahmevorrichtung mit Transportmitteln für den Transport von Filmblättern von einem Vorratsmagazin in eine Aufnahmestellung und von der Aufnahmestellung in einen Entwicklungsautomaten, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorratsmagazin (15) für die unbelichteten Filmblätter (16,17) in Richtung der einfallenden Röntgenstrahlung hinter der Aufnahmestellung und hinter einer zwischen Aufnahmestellung und Vorratsmagazin befindlichen Strahlenschutzabschirmung (39) angeordnet ist, und die in die Aufnahmestellung hineinführenden und db aus der Aufnahmestellung herausführenden Transportwege für die Filmblätter (12, 13, 16, 17) im Bereich der Strahlenschutzabschirmung verlaufend geführt sind.

2. Röntgenuntersuchungsgerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Transport der unbelichteten Filmblätter (16,17) von unten in die Aufnahmestellung hinein und der belichteten Filmblätter nach oben aus der Aufnahmestellung heraus erfolgt.

3. Röntgenuntersuchungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene der Filmblätter im Vorratsmagazin (15) in etwa parallel zur Ebene der Filmblätter (17) in der Aufnahmestellung orientiert ist.

4. Röntgenuntersuchungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Transportweg für die belichteten Filmblätter (12, 13) ein lichtdicht verschließbarer Fallschacht (11) mit einer unteren, zum Entwicklungsautomaten (14) führenden schrägen Gleitfläche (52) zugeordnet ist.

5. Röntgenuntersuchungsgerät nach Anspruch 4. gekennzeichnet durch eine in etwa horizontale Einführung der Filmblätter in den Fallschacht (11).

6. Röntgenuntersuchungsgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Fallschacht (11) an einander gegenüberliegenden Seiten mit im wesentlichen horizontal in den Fallraum hineinragenden Filmstützen (44 bis 51) versehen ist.

7. Röntgenuntersuchungsgerät nach Anspruch b, dadurch gekennzeichnet, daß die Filmstützen (44 bis 51) der einander gegenüberliegenden Seiten des Fallschachtes (11) auf Lücke angeordnet sind und je etwa 5 bis 20% der Filmbreite in den Fallschacht hineinragend ausgeführt sind. ■

8. Röntgenuntersuchungsgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die der Aufnahmeeinrichtung (3) zugewandte Seite des Fallschachtes (11) durch ein mit einem Filmeinwurfschlitz (43) versehenes, am oberen und unteren Ende des Fallschachtes aufgewickeltes Rollo (40) lichtdicht verschlossen ist, dessen Filmeinwurfschlitz an den Führungsblechen (35,36) der Aufnahmeeinrichtung befestigt ist.

9. Röntgenuntersuchungsgerät nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch mindestens einen in der Seitenwand des Fallschachtes (II) angeordneten zusätzlichen lichtdicht verschließbaren Einführungsschlitz (54).

10. Röntgenuntersuchungsgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine in der Ebene des Rollos

(40) anbringbare lichtdichte Trennwand (55), durch die jener Teil des Raumes, in dem sich der Entwicklungsautomat (14) und der Fallschacht (11) befinden, von jenem Teil des Raumes, in dem sich die Aufnahmeeinrichtung (3) und die Röntgenröhre (9) befinden, getrennt wird.