DE2346009A1 - Klebstoff zur herstellung von sperrholz-, span- und faserplatten sowie aehnlicher produkte - Google Patents

Klebstoff zur herstellung von sperrholz-, span- und faserplatten sowie aehnlicher produkte

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DE2346009A1 DE19732346009 DE2346009A DE2346009A1 DE 2346009 A1 DE2346009 A1 DE 2346009A1 DE 19732346009 DE19732346009 DE 19732346009 DE 2346009 A DE2346009 A DE 2346009A DE 2346009 A1 DE2346009 A1 DE 2346009A1
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Description

Klebstoff zur Herstellung vc-n Sperrholz-, Span- und gaserplatten sowie ähnlicher Produkte
Die Erfindung "betrifft einen Klebstoff zur Herstellung von Sperrholz-, Span- und Faserplatten sowie ähnlicher Produkte, die Lignosulfonate und Phenolformaidehydharζ enthalten.
In einem Sulphitverfahren, in welchem Zellulose hergestellt wird, indem Holzspäne oder Holzschnitzel unter Druck erhitzt werden, und zwar durch mehr oder weniger saure Bisulf it/Schwefeldioxydlösung, löst sich etwa die Hälfte des Holzes auf, wobei die sogenannte Sulphitlauge oder -aufschlußflüs3igkeit gebildet wird. Zu den organischen Hauptbestandteilen der Sulphitlauge gehören die Lignosulfonsäuren, für die verschiedene Anwendungsmöglichkeiten bestehen.
Über eine lange Zeit ist ^ulphitlauge als solche als Klebstoff verwendet worden, da sie jedoch wasserlöslich ist, ist ihre Anwendungsmöglichkeit verhältnismäßig begrenzt, und.sie läßt sich beispielsweise zum Verkleben von Sperrholz- und Spanplatten nicht verwenden. Zur Verbesserung der Klebeigen-
409812/1153
11.9.1973 blatt 2 Dipl.-Ing. G. Schliebs
das Deutsche Patentamt München Patentanwalt
• schäften sind verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen worden, die auf den Klebstoff oder Leim angewandt wurden. Eine derartige Maßnahme ist beispielsweise in der dänischen Patentschrift 100 .984 beschrieben, welche die Herstellung von wasserfesten Spanplatten unter Verwendung von Sulphitlauge betrifft. Dabei wird der pH-Y/ert der Aufschlußflüssigkeit mit Säure herabgesetzt, worauf die auf diese Weise behandelte Aufschlußflüssigkeit in Späne oder Schnitzel hineingesprüht wird, die zu Platten verpreßt werden. Die Aufheizung erfolgt in zwei Phasen, von denen die letztere vorzugsweise in einem Autoklaven durchgeführt wird. Das Herstellungsverfahren ist aus diesem Grunde aufwendig und kompliziert, wenn es in industriellem Maßstab durchgeführt werden soll, und wegen der Azidität der Klebstoffe sind die Gegenstände korrosionsgefährdet.
In der finnischen Patentanmeldung 965/69 sind Versuche unternommen worden, ohne die Zweiphasenheizung auszukommen, indem eine vorbehandelte, chlorinierte Aufschlußflüssigkeit verwendet wurde. Derselbe Versuch findet sich in dem Artikel "Über die Herstellung von Holzspanplatten auf Basis von Sulfitablauge II. Über ein neues und schnelles Verfahren zur Herstellung SuIfitablauge-gebundener Spanplatten", Holzforschung 25 (1971),.149-55. Nach diesem Artikel kann eine Zweiphasenheizung dadurch vermieden werden, daß Phenolformaldehydharz mit Sulphitlauge gemischt wird. Es hat sich bei entsprechenden Forschungen gezeigt, daß der optimale pH-Wert des Klebstoffs 4-5 beträgt, weil durch Verwendung einer alkalischen Lösung die .Dickenanschwellung der Platte erheblich ist.
Gemäß der US-PS 2.786.008 ist eine saure Sulphitlauge auf Ammoniumbasis, gemischt mit Phenolformaldehydharz, als Klebstoff für Faser- und Sperrholzplatten verwendet worden.
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Es sind auch Lignosulfonate, die aus einer Lösung von SuI-phitlauge getrennt wurden, in einer Mischung mit Phenolformaldehydharz als Klebstoff für Span- und Paserplatten beispielsweise in der kanadischen Patentschrift 735 389 verwendet worden, und zwar ebenso, wie als Klebstoff für Sperrholzplatten für Innenausstattungen, wie dies in dem Artikel "Wärmeeinstellung von Klebstoffen für elektrodialysierte Lignosulfonate", Tappi 50 (1967), 92-4A, beschrieben ist. für den letztgenannten Zweck sind die Lignosulfonate mit PhenoIformaldehydharz gemischt worden.
Die Erfindung ist bei der Untersuchung der Möglichkeiten der Verwendung von Lignosulfonaten in Sulphitlauge entstanden, um einen wasserfesten Klebstoff herzustellen. Es wurde versucht, einen Klebstoff zu entwickeln, der bei industriellen Anwendungen zur Herstellung von Sperrholz-, Span- und Faserplatten sowie ähnlicher Produkte in technisch vorteilhafter Weise verwendbar ist. Es hat sich bei entsprechenden Untersuchungen gezeigt, daß es bei Lignosulfonaten auf bestimmte sehr genau definierbare Eigenschaften ankommt, um eine erfolgreiche Verklebung zu gewährleisten. Es ist mit Überraschung festgestellt worden, daß die Molekulargewichtsverteilung der Lignosulfonate den Erfolg der Klebung entscheidend beeinflußt. Demgemäß muß die Mehrzahl der Lignosulfonate makromolekular sein. Wenn Lignosulfonate gemäß der Erfindung einer Lösung von Phenolformaldehydharz zugesetzt werden, wird ein Klebstoff erreicht, der zur Herstellung von Sperrholz-, Span- und Faserplatten sowie ähnlicher Produkte vorteilhaft verwendbar ist.
Wenn der erfindungsgemäße Klebstoff verwendet wird j können bei der Herstellung von Sperrholzplatten dieselben Druck- und Temperaturverhältnisse verwendet werden, wie es der Fall ist, wenn ein handelsüblicher PhenoIformaldehydharz-
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klebstoff eingesetzt wird. Da das auf diese Weise hergestellte Sperrholz den Anforderungen gerecht wird, wie sie für Außenanwendung bestehen, und da die im Klebstoff verwendeten Idgnosulfοnate erheblich billiger sind, ist die Verwendung dieses Klebstoffs wirtschaftlich vorteilhaft. Die mäßige alkalische Wirkung des Klebstoffs verursacht keine Korrosion, und sie beeinträchtigt auch das Furnier nicht, wie es bei sauren Klebstoffen der Fall ist.
Es können wasserfeste Spanplatten hergestellt werden, wenn der erfindungsgemäße Klebstoff verwendet wird. Dies ist ein erheblicher Vorteil, da eine mit Phenolformaldehyd verklebte Platte nicht wasserfest ist, wie es in der Veröffentlichung "Fenoliliimatun lastulevyn ominaisuuksista ja niiden tutkimisesta" (Über die Eigenschaften einer phenol-verklebten Spanplatte und deren Untersuchung) in der Zeitschrift Sarga I - Puu 42 des Staatlichen Instituts für Technische Forschung für Finnland, erwähnt ist. Zu den Vorteilen des Herstellungsverfahren«=; im Vergleich zu anderen Verfahren, welche Sulphitlauge oder Lignosulfonate verwenden, gehören das einphasige Härtungsverfahreη der Platten und die dabei erforderliche kurze Kompressionszeit. Außerdem werden die Effekte der Bildung von Holzkrebs und der Korrosion vermieden. Die oben genannten Vorteile der Erfindung haben eine außerordentlich günstige Auswirkung auf die Wirtschaftlichkeit des Herstellungsverfahrens in industriellem Maßstab.
lignosulfonate, die als Klebstoff-Rohmaterial durch ihre Molekulargewichtsverteilung geeignet sind, und zwar in der Weise, wie es nach der Erfindung erforderlich ist, können beispielsweise aus einer Sulphitlauge in einer an sich bekannten Weise getrennt werden.
Inwieweit Lignosulfonate als Klebstoff-Rohmaterial geeignet
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sind, läßt sich auf der Basis der Molekulargewichtsverteilung bestimmen.
Demgemäß haben wenigstens 55 Gewichtsprozent der Lignosulfonate ein Molekulargewicht von mehr als 5.000.
Weiterhin kann die Viskosität dazu herangezogen werden, um zu bestimmen, inwieweit Lignosulfonate für die Herstellung des erfindungsgemäßen Klebstoffs geeignet sind. Die Viskosität einer wässrigen Lösung, welche 50 Gewichtsprozent dieser Lignosulfonate enthält und welche nach einer Potentialneutralisation hergestellt wurde, übersteigt 10.000 cP, wenn bei einer Temperatur von 230O mit ei: Viskosimeter bei 50 U/min, gemessen wird.
wenn bei einer Temperatur von 230O mit einem Brookfield-RVT-
Die Lignosulfonate werden in der Form von Alkali- oder Erdalkalisalzen angewandt, die möglicherweise Alkali- oder Erdalkalistoffe im Überschuß enthalten, so daß der pH-Wert einer Lösung, welche 10g Lignosulfonate/100 ml enthält, 6-13 beträgt.
Der erfindungsgemäße Klebstoff wird dadurch erhalten, daß eine wässrige Lösung angesetzt wird, welche diese Lignosulfonate und Phenolformaldehydharz enthält. Das Gewichtsverhältnis der Lignosulfonate und des Phenolformaldehydharzes beträgt für Sperrholzklebstoff 70:30 - 20s 8Q und für Spanplatten und ähnliche entsprechende Produkte 90s 10 - 20:80. Der Wassergehalt des Klebstoffs kann 40-70$ betragen. Die Viskosität kann geändert werden, . indem der Wassergehalt verändert wird oder indem der Klebstoff aufgeheizt wird. Der geeignete Viskositätsbereich beträgt oft 100-2.000 cP.
Aldehyd, beispielsweise Formaldehyd, Paraformaldehyd oder Furfuraldehyd können dem Klebstoff als Härter zugesetzt werden.
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Herkömmliche Streckmittel wie Kreide, Holzmehl und Weizenmehl können in dem Klebstoff für Sperrholz- und üpanplattenverklebung verwendet werden.
Wenn mit dem erfindungsgemäßen Klebstoff Spanplatten gefertigt werden, kann dem Klebstoff oder den Spänen beispielsweise getrennt Paraffin zugesetzt werden, um die Schwell- oder Quelleigenschaften der Platte zu verbessern.
Beispiel 1 (Vergleichsbeispiel)
Das folgende Beispiel veranschaulicht die Eignung von zwei Lignosulfonatprodukten und von Sulphitlauge zur Herstellung des Klebstoffs. Der pH-7/ert, die Verteilung und die Viskosität dieser drei Substanzen sind in der Tabelle I angegeben.
Tabelle I lignosulfonat
Produkt 2
Sulphit- ι
lauge :
'Lignosulfonat
Produkt 1
6,8 5r0
pH 7,6 45 # 44 $>
!
Anteil makromoleku
larer Idgnosulfonate
(Mw > 5.000) von al
len Iiignoaulfonaten
42 i> 170 cP 100 cP
Viskosität der Was
serlösung, Trocken-
aubstanzgehalt 50
Gewichtsprozent,
Brookfield RVT,
23°C
720 cP
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Die Klebstoffe wurden auf folgende Weise hergestellt:
160 g Lignosulfonat-Produkt 1 oder 2 wurde in 240 g Wasser gelöst, und die Lösung wurde mit 600 g von handelsüblichem Phenolformaldehydharz gemischt, welches einen Peststoffgehalt von 40 aufwies. 10 g Paraformaldehyd wurde zugegeben.
55 5<ige technische Sulphitlauge wurde auf 40 <%> verdünnt, und 400 g dieser Lösung wurden mit 600 g von handelsüblichem Phenolformaldehydharz gemischt, welches einen Peststoffgehalt von 40 aufwies. 10 g Paraf ormaldehyd wurden zugegeben.
Die Klebstoffe wurden 60 Minuten lang gemischt und dann auf 1,5 mm starkes Birkenfurnier aufgebracht, welches einen Feuchtigkeitsgehalt von 4 $ aufwies. Die aufgebrachte Menge betrug 150 g/m , die auf einer Seite des Furniers aufgebracht wurden. Es wurden Sperrholzplatten mit 3 Schichten hergestellt. Der Druck bei der Vorkorapression betrug 5 kp/cm , und die Ze;Lt betrug 5 Minuten. Die Heißkompressionstemperatur betrug 1350C, der Druck isetrug
16 kp/cm , und die Zeit betrug 4 Minuten.
Unter Anwendung derselben Druckverhältnisse und derselben KIebatoffnengen wurden zu Vergleichszwecken Sperrholzplatten mit 3 Schichten hergestellt, und zwar unter Verwendung von handelsüblichem Phenolformaldehydharz als Klebstoff, wobei Paraformaldehyd (Klebstoff 1) als Härter und Quebracho, Kreide, Holzpulver und Weizenmehl (Klebstoff 2) als Streckmittel verwendet wurden.
Die Eigenschaften der Platten, wie sie gemäß der finnischen Sperrholznorm 0.IV.1 festgelegt sind, sind in der Tabelle II niedergelegt (Durchschnittswerts von fünf Platten),
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Tabelle II
23A6009
trocken Schub Holz naß i 18,1 " 91 io
spannung bruch Schub- ; Holz- j I
21,9 kp/cra2 57 # spannung r bruch j 1
Lignosulfonat 1 25,6 " 40 io 15,2 kp/cm2 50 $ I
lignosulfonat 2 10,2 " ' 14 io
(handelsüblich) 16,9 14 io
Sulphitlauge 52,6 " 90 # 22,9 "
handelsübliches 21,4 " 85 io
Phenolformalde
hyd harz (Kleb
stoff 1 ) 54,4 » 93 io
handelsübliches
Phenolformalde
hydharz (Kleb
stoff 2)
Solche Sperrholzplatten, bei denen Lignosulfat—Produkt 1 oder 2 oder Sulphitlauge mit Phenolformaldehydharz gemischt als Klebstoff verwendet wurde, haben die Anforderungen der Norm nicht erfüllt, die folgendermaßen lauten:
trocken
naß
Schubspannung Holzbruch
S chubs pannung Holzbruch
20,9 kp/cm oder 50 io
14,1 kp/cm oder 50
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Beispiel 2
Herstellung von Sperrholzplatten unter Verwendung findungsgeaäßen Klebstoffs.
des er-
Bs wurden Ha-Lignosulfonate mit einem Gewichtsanteil von makromolekularen Lignosulfonaten (Mw > 5.000) von 67 $ am Gesamtgehalt von Lignosulfonaten zur Herstellung des Klebstoffes verwendet. ±)ie 50 Gewichtsprozent "asserlö-■ sung dieser Lignosulfonate hatten eine Viskosität von > 80.000 cP (Brookfield -RV[D-Viskosimeter, 50 U/min., 230C). Der pH-Wert der 10 $ Wasserlösung betrug 8,2.
160 g dieser Lignosulfonate wurden in 300 g Wasser gelöst. Die Lösung wurde mit 600 g Phenolformaidehydharζ gemischt, welches einen Feststoff gehalt von 40 $ aufwies. 10 g von Paraformaldehyd wurde zugegeben, und der Klebstoff wurde 60 Minuten lang gemischt. Die Viskosität des Klebstoffs betrug 216 cP.
Das Herstellungsverfahren von Sperrholzplatten stimmte mit dem gemäß Beispiel 1 überein. Es wurden fünf Platten hergestellt, aus jeder wurden fünf Prüfstücke entnommen, und zwar zur Bestimmung der Trockenfestigkeit und in ähnlicher Weise zur Bestimmung der Maßfestigkeit. Die Ergebnisse der Messungen sind in der Tabelle III angegeben (Durchschnittswerte von 25 Prüfstücken sowie Zuverlässigkeitsgrenzen mit 95 # Wahrscheinlichkeit).
Tabelle III
trocken naß
Schu bs pannung
Holzbruch
35,1 +1,7 kp/cm2
94
22,2 + 1,2 kp/cm2
91 1o
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Diese Platten erfüllen die Anforderungen der finnischen Norm für Sperrholz voll und ganz, und zwar für Auflenanbringung; weiterhin weisen die Platten Eigenschaften auf, weiche denjenigen entsprechen, welche bei der Verwendung von handelaüblichen Phenolformaldehydharz erreicht werden.
Beispiel 3
Na-Lignosulfonate, bei welchen der Gewichtsanteil von makromolekularen Lignosulfonaten (M_>. 5.000) von allen Lignosulfonaten 83 # betrug, wurden zur Herstellung des Klebstoffs verwendet. Die Wasserlösung dieser Mgnosulfonate mit 50 Gewichtsprozent hatte.eine Viskosität von 80.000 cP (Brookfield-RVT-Viskosimeter, 50 U/min, 23°C). Der pH-Wert der Wasserlösung mit 10 Gewichtsprozent betrug 7,4. Der Klebstoff wurde hergestellt wie im Beispiel 2. Die Viskosität des Klebstoffs betrug 64O cP.
Es wurden Sperrholzplatten mit 3 Schichten wie im Beispiel 1 hergestellt. Es wurden fünf Prüfstücke entnommen, und zwar von jeder der fünf hergestellten Platten, um die Naßfestigkeit zu bestimmen. Die Eigenschaften der Platten sind in der Tabelle IV angegeben (Durchschnittswerte von 25 Teststücken ebenso wie Zuverlässigkeitsgrenzen mit 95 $ Wahrscheinlichkeit).
Tabelle IV
trocken naß
Schubspannung
Holzbruch
36,2 + 1,2 kp/cm2
93 96
20,0 + 1,5 kp/cm2
90 *
l
4098 1 2/11 S3
ΛΛ
Beispiel 4
Na-Lignosulfonate mit einem Gewichtsanteil von makromolekularen Lignosslfonaten (^n > 5.000) von 61 # von allen Lignosulfonaten wurden zur Herstellung des Klebstoffs verwendet. Die Wasserlösung dieser Lignosulfonate mit 50 Gewichtsprozent hatte eine Viskosität von >· 80.000 cP (-^ookfield-RVT-Viskosimeter, 50 U/min, 230C). Der pH-Wert der Wasserlösung mit 10 Gewichtsprozent betrug 7,6.
160 g dieser lignosulfonate wurden in 300 g Wasser gelöst. Die Lösung wurde mit 600 g Phenolformaldehydharz mit einem Fest st off gehalt von 40 <$> gemischt. 5g Paraf ormaldehyd, 10 g Weizenmehl, 10 g Kreide und 20 g Holzmehl wurden dieser Lösung zugesetzt. Der Klebstoff wurde 60 Minuten lang gemischt. Nach der Mischung· betrug die Viskosität 660 cP und nach 48 Stunden betrug sie 712 cP.
Das Herstellungsverfahren des Sperrholzes stimmte mit dem gemäß Beispiel 1 überein. Es wurden fünf Prüfstücke aus jeder der fünf hergestellten Platten zur Bestimmung der Trockenfestigkeit entnommen, und in ähnlicher Weise wurde zur Bestimmung der Naßfestigkeit verfahren. Die Eigenschaften der Platten sind in der Tabelle V angegeben (Durchschnittswerte von 25 Prüfstücken ebenso wie Zuverlässigkeitsgrenzen mit 95 Wahrscheinlichkeit).
Tabelle V
trocken naß
3chubspannung
Holzbruch
33,8 + 3,6 kp/cm
93 #
20,2 +1,4 kp/cm2
90 #
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Beispiel 5
Herstellung von Spanplatten.
Es wurden Na-Lignosulfonate zur Herstellung des Klebstoffs verwendet. Der Anteil an makromolekularen Lignosulfonaten (\^y 5.000) betrug 57 $>· Die tfasserlösung dieser Lignosulfonate.mit 50 Gewichtsprozent Hatte eine Viskosität von ·> 80.000 cP (Brookfield RVT-Viskosimeter, 50 U/min, 23°G). Der pH-Wert der Wasserlösung mit 10 Gewichtsprozent betrug 7,8.
1000 g dieser Lignosulfonate wurden in 970 g Wasser gelöst. 100 g Natriumhydroxid wurde der wässrigen Lösung zugegeben. 2500 g handelsüblichen Phenolformaldehydharzes mit einem Feststoffgehalt von 40 # wurde mit der lösung gemischt. 45 g Paraformaldehyd wurde zugegeben, und die Lösung wurde 60 Minuten lang gemischt.
Der auf diese Weise hergestellte Klebstoff wurde in Späne oder Schnitzel, die aus der Oberfläche eines Birkenklotzes stammten, mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 2,1 % hineingesprüht, und er wurde außerdem in Späne oder Schnitzel aus dem inneren Teil eines Birkenklotzes hineingesprüht, die einen Feuchtigkeitsgehalt von 3,0 # hatten. Die Trokkensubstanz des versprühten Klebstoffs betrug bis zu 12 $ der trockenen Oberflächenspäne und bis zu 10 $ der trockenen Späne aus dem inneren Teil. 1 fo Paraffin, was aus dem Trockengewicht der Späne berechnet wurde, wurde dem Klebstoff vor dem Versprühen zugesetzt.
Es wurden Platten mit 3 Schichten hergestellt, die aus 40 io Oberflächenspänen und 60 $ Spänen aus dem inneren Teil bestanden, und zwar mit einem spezifischen Gewicht von 75O kg/m5 und einer Nennstärke von 15 mm. Der Preß-
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druck betrug 27 kp/cm und die Zeit 60 sec/^tärke (mm) und die Temperatur 215°C
Die Festigkeitseigensehaften der Spanplatten wurden nach der finnischen Horm 0.IV.2 bestimmt, und die Schwell- oder Quelleigenschaften sowie die Spannungsfestigkeit nach einer Wassereinwirkung von 2 Stunden bei 1000C (V 100) wurden ■ nach der deutschen lorm DIK 68761 ermittelt. Die hergestellte Platte hatte folgende Eigenschaften:
Biegefestigkeit h 1 227 ρ
kp/cm
Spannung^festigkeit h 6,0 kp/cm
Dickenschwellung 2 1,7
Dickenschwellung 24 0,3
V-1QO-Prüfung 4,0 kp/cm
Die Anforderungen nach der Norm sind folgende: Biege-
festigkeit mindestens 180 kp/cm , Spannungsfestigkeit min destens 3,5 kp/cm , Dickenschwellung 2 h nicht größer als 6 $, 24 h nicht größer als 15 $, und eine Spannungafestig
keit nach der ¥-100-Behändlung von mindestens 1,5 kp/cm . Wie aus de» Beispiel hervorgeht, werden diese Anforderungen bei weitem übertreffen.
Ss wupdas. fe-Idgnosulfonate zur Herstellung des Klebstoffs verwendet* Der Anteil an makromolekularen Lignosulfonaten (M > 5.000) betrug 62 ?6. Die V/aaserlösung dieser Lignosulfonate ©it 50 Gewichtsprozent hatte eine Viskosität von > 80.000 cF (Brookfield-RVT-Viskosimeter, 50 ü/min, 230G). Der pH-Wert der Wasserlösung mit 10 Gewichtsprozent betrug 7,3.
1000 g dieser Lignosulfonate wurden in 1140 g Wasser gelöst,
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100 g Natriumhydroxid wurden der wässrigen Lösung zugegeben. 1670 g von handelsüblichem Phenolformaldehydharz wurde mit der Lösung vermischt. Der Peststoffgehalt des Harzes betrug 40 °/o. 37 g Paraformaldehyd wurden zugegeben, und die Lösung wurde 60 Minuten lang gemischt.
Es wurden Spanplatten mit 3 schichten hergestellt. Die Herstellungsbedingungen, das spezifische Gewicht und die Nennstärke waren genau die gleichen wie in Beispiel 5. Die Eigenschaften der hergestellten Platten waren folgende:
Biegefestigkeit 1 235 kp/cm
Spannungsfestigkeit 7,0 kp/cm
Dickenschwellung 2 h 2,0
Dickenschwellung 24 h 1,9
V-100-Prüfung 2,2 kp/cm
Pat entans prüche
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Claims (10)

Patentansprüche
1. Klebstoff zur Herstellung von Sperrholz-, Span- und Faserplatten sowie ähnlicher Produkte, welcher Lignosulfonate und PhenoIformaldehydharζ enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff aus Lignosulfonaten besteht, deren Hauptmenge makromolekular ist.
2. Klebstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 55 Gewichtsprozent der Lignosulfonate ein Molekulargewicht von ^ 5.000 aufweisen.
3. Klebstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Herstellung verwendeten Lignosulfonate in der Form von Alkali- oder Erdalkalisalzen vorliegen, die einen Überschuß von Alkali- oder von Erdalkalistoffen in einem solchen Ausmaß aufweisen, daß eine Lösung, welche 10 g von Lignosulfonat/100 ml enthält, einen pH-Wert von 6-13 aufweist.
4. Klebstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendeten Lignosulfonate nach einer möglichen Neutralisation eine 50 $ige wässrige Lösung erzeugen, deren Viskosität 10.000 cP bei einer Temperatur von 23°C übersteigt.
5. Klebstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er zur Herstellung von Sperrholzplatten verwendet wird, wobei das (Jewichtsverhältnis der Lignosulfonate und des Formaldehydharzes 70:30 - 20:80 beträgt.
6. Klebstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er zur Herstellung von Spanplatten verwendet wird, wobei das Gewichtsverhältnis der Lignosulfonate und des Phenolformaldehydharzes 90:10 - 20:80 beträgt.
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11.9*1973 <i*errJ^lTr Dipl.-lng. G. SdiHebs
das Deutsche Patentamt München Patentanwalt
23A6009
7. Klebstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wassergehalt 30-70 $ beträgt.
8. Klebstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Aldehyd in der Form von Formaldehyd, Paraformaldehyd oder Furfuraldehyd dem Klebstoff als Härter zugesetzt ist.
9. Klebstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß herkömmliche Streckmittel wie Kreide, Holzpulver und Weizenmehl bei der Verklebung von Sperrholz- und Spanplatten verwendet sind.
10. Klebstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unter anderen Substanzen dem Klebstoff Paraffin zugesetzt wird, wenn Spanplatten hergestellt werden.
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