DE2346009C3 - Klebstoff zur Herstellung von Sperrholz-, Span- und Faserplatten - Google Patents

Klebstoff zur Herstellung von Sperrholz-, Span- und Faserplatten

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DE2346009C3 DE2346009A DE2346009A DE2346009C3 DE 2346009 C3 DE2346009 C3 DE 2346009C3 DE 2346009 A DE2346009 A DE 2346009A DE 2346009 A DE2346009 A DE 2346009A DE 2346009 C3 DE2346009 C3 DE 2346009C3
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Description

Die Erfindung bet! ifft einen Klebstoff zur Herstellung von Sperrholz-, Span- und Faserplatten sowie ähnlicher Produkte, welcher Ligninsulfat. und Phenolformaldehydhan; enthält.
In einem Sulfitverfahrcn, in welchem Zellstoff hergestellt wird, indem Holzspäne oder Hackschnitzel unter Druck erhitzt werden, und zwar durch mehr oder weniger saure Bisulfit/Schwefeldioxidlösung, löst sich etwa die Hälfte des Holzes auf, wobei die sogenannte Sulfitablauge anfällt. Zu den organischen Hauptbestandteilen der Sulfitablauge gehören die Ligninsulfonsäuren, für die verschiedene Anwendungsmöglichkeiten bestehen.
Über eine lange Zeit ist Sulfitablauge als solche als Klebstoff verwendet worden, da sie jedoch wasserlöslich ist, ist ihre Anwendungsmöglichkeit verhältnismäßig begrenzt, und sie läßt sich beispielsweise zum Verkleben von Sperrholz- und Spanplatten nicht verwenden. Zur Verbesserung der Klebeeigenschaften sind verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen worden, die auf den Klebstoff oder Leim angewandt wurden. Eine derartige Maßnahme ist beispielsweise in der dänischen Patentschrift 1 00 984 beschrieben, welche die Herstellung von wasserfesten Spanplatten unter Verwendung von Sulfitablauge betrifft Dabei wird der pH-Wert der Aufschlußflüssigkeit mit Säure herabgesetzt, worauf die auf diese Weise behandelte Auhchlußflüssigkeit in Späne oder Schnitzel hineingesprüht wird, die zu Platten verpreßt werden. Die Aufheizung erfolgt in zwei Phasen, von denen die letztere vorzugsweise in einem Autoklaven durchgeführt wird. Das Herstellungsverfahren ist aus diesem Grunde aufwendig und kompliziert, wenn es in industriellem Maßstab durchgeführt werden soll, und wegen der Azidität der Klebstoffe sind die Gegenstände korrosionsgefährdet
In der finnischen Patentanmeldung 965/69 sind Versuche unternommen worden, ohne die Zweiphasenheizung auszukommen, indem eine vorbehandelte, chlorinierte Sulfitablauge verwendet wurde. Derselbe Versuch findet sich in dem Artikel »Über die Herstellung von Holzspanplatten auf Basis von Sulfitablauge, II., Über ein neues und schnelles Verfahren zur Herstellung Sulfitablauge-gebundener Spanplatten«, Holzforschung 25 (1971), 149—55. Nach diesem Artikel kann eine Zweiphasenheizung dadurch vermieden werden, daß Phenolformaldehydharz mit Sulfitablauge gemischt wird. Es hat sich bei entsprechenden Forschungen gezeigt, daß der optimale pH-Wert des Klebstoffs 4—5 beträgt, weil durch Verwendung einer alkalischen Lösung die Dickenanschwellung der Platte erheblich ist.
Gemäß der US-PS 27 86 008 ist eine saure Sulfitablauge auf Ammoniumbasis, gemischt mit Phenolformaldehydharz, als Klebstoff für Faser- und Sperrholzplatten verwendet worden. Es sind auch Ligninsulfonate, die aus einer Lösung von Sulfitablauge getrennt wurden, in einer Mischung mit Phenolformaldehydharz als Klebstoff für Span- und Faserplatten beispielsweise gemäß der kanadischen Patentschrift 7 35 389 verwendet worden, und zwar ebenso, wie als Klebstoff für Sperrholzplatten für Innenausstattungen, wie dies in dem Artikel »Wärmeeinstellung von Klebstoffen für elektrodialysierte Ligninsulfonate«, Tappi 50 (1967), 92-4A, beschrieben ist. Für den letztgenannten Zweck sind die Ligninsulfonate mit Phenolformaldehydharz gemischt worden.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, einen Klebstoff auf der Basis von Ligninsulfonaten und Phenolformaldehydharz zu entwickeln, der im großtechnischen Einsatz verwendbar ist und keine wesentlichen Änderungen in den herkömmlichen Herstellungsverfahren der genannten Erzeugnisse erfordert und dabei die Herstellung von wetterfesten Produkten gestattet.
Es hat sich dabei gezeigt, daß die Molekulargewichtsverteilung der Ligninsulfonate und deren Viskosität von entscheidendem Einfluß sind.
Die gestellte Aufgabe wird durch einen Klebstoff der eingangs bezeichneten Art gelöst, der dadurch gekennzeichnet ist, daß mindestens 55 Gewichtsprozent der Ligninsulfonate ein Molekulargewicht über 5000 aufweisen und die Ligninsulfonate in einer nach einer
Neutralisation enthaltenen 5O°/oigen wäßrigen Lösung bei einer Temperatur von 23° C eine Broolcfield- Viskosität von mehr als 10 000 cP aufweisen.
Wenn der erfindungsgemäße Klebstoff verwendet wird, können bei der Herstellung von Sperrholzplatten dieselben Druck- und Temperaturverhältnisse verwendet werden, wie es der Fall ist, wenn ein handelsüblicher Phenolformaldehydharzklebstoff eingesetzt wird. Da das auf diese Weise hergestellte Sperrholz den Anforderungen gerecht wird, wie sie für Außenanwendung bestehen, und da die im Klebstoff verwendeten Ligninsulfonate erheblich billiger sind, ist die Verwendung dieses Klebstoffs wirtschaftlich vorteilhaft Die mäßige alkalische Wirkung des Klebstoffs verursacht keine Korrosion, und sie beeinträchtigt auch das Furnier nicht, wie es bei sauren Klebstoffen der Fall ist
Zu den Vorteilen des Herstellungsverfahrens im Vergleich zu anderen Verfahren, welche Sulfitabiauge oder Ligninsulfonate verwenden, gehören das einphasige Härtungsverfahren der Platten und die dabei erforderliche kurze Kompressionszeit. Außerdem werden die Effekte der Bildung von Holzkrebs und der Korrosion vermieden. Die obengenannten Vorteile der Erfindung haben eine außerordentlich günstige Auswirkung auf die Wirtschaftlichkeit des Herstellungsverfahrens in industriellem Maßstab.
Ligninsulfonate, die als Klebstoff-Rohmaterial durch ihre Molekulargewichtsverteilung geeignet sind, und zwar in der Weise, wie es nach der Erfindung erforderlich ist, können beispielsweise aus einer Sulfitablauge in einer an sich bekannten Weise abgetrennt werden.
Inwieweit Ligninsulfonate als Klebstoff-Rohmaterial geeignet sind, läßt sich auf der Basis der Molekulargewichtsverteilung und der Viskositätsmessung bestimmen.
Die Viskosität einer wäßrigen Lösung, welche 50 Gew.-% dieser Ligninsulfonate enthält und welche nach einer Potentialneutralisation hergestellt wurde, soll 10 000 cP übersteigen, wenn bei einer Temperatur von 23°C mit einem Brookfield-RVT-Viskosimet<:r bei 50 U/min gemessen wird.
Die Ligninsulfonate werden in der Form von Alkalioder Erdalkalisalzen angewandt, die so viel Alkali- oder Erdaikali enthalten, daß der pH-Wert einer Lösung, welche 10 g Ligninsulfonate/100 ml enthält, 6—13 beträgt.
Der erfindungsgemäße Klebstoff wird dadurch erhalten, daß eine wäßrige Lösung angesetzt wird, welche diese Ligninsulfonate und Phenolformaldehydharz enthält. Das Gewichtsverhältnis der Ligninsulfonate und des Phenolformaldehydharzes beträgt für Sperrholzklebstoff 70 :30 bis 20 :80 und für Spanplatten und ähnliche entsprechende Produkte 90 : 10 bis 20 :80. Der Wassergehalt des Klebstoffs kann 40-70% betragen. Die Viskosität des Klebstoffes kann geändert werden, indem der Wassergehalt verändert wird oder indem der Klebstoff aufgeheizt wird. Der geeignete Viskositätsbereich beträgt oft 100-2000 cP.
Aldehyd, beispielsweise Formaldehyd, Paraforrnalde- wi hyd oder Furfural können dem Klebstoff als Härter zugesetzt werden.
Herkömmliche Streckmittel wie Kreide, Holzmehl und Weizenmehl können in dem Klebstoff für Sperrholz- und Spanplattenverklebung verwende: wer- t>> den.
Wenn mit dem erfindungsgemäßen Klebstoff Spanplatten gefertigt werden, kann dem Klebstoff odc r den Spänen beispielsweise getrennt Paraffin zugesetzt werden, um die Schwell- oder Quelleigenschaften der Platte zu verbessern.
Beispiel 1
(Vergleichsbeispiel)
Das folgende Beispiel veranschaulicht die Eignung von zwei Ligninsulfonatprodukten und von Sulfitablauge zur Herstellung eines Klebstoffs. Der pH-Wert, die Verteilung und die Viskosität dieser drei Substanzen sind in der Tabelle I angegeben.
Tabelle I Lignin- Lignin- Sulfit
sulfonat sulfonat ablauge
Produkt 1 Produkt 2
7,6 6,8 5,0
pH 42% 45% 44%
Anteil makromole
kularer Lignin
sulfonate (M„>5000)
von allen Lignin-
sulfonaten 72OcP 17OcP 100 cP
Viskosität der Wasser
lösung, 1rocken-
substanzgehalt 50 Ge
wichtsprozent,
Brookfield RVT, 23 C
Die Klebstoffe wurden auf folgende Weise hergestellt: 160 g Ligninsulfonat-Produkt 1 oder 2 wurde in 240 g Wasser gelöst, und die Lösung wurde mit 600 g von handelsüblichem Phenolformaldehydharz gemischt, welches einen Feststoff gehalt von 40% aufwies. 10 g Paraformaldehyd wurde zugegeben.
55%ige technische Sulfitablauge wurde auf 40% verdünnt, und 400 g dieser Lösung wurden mit 600 g von handelsüblichem Phenolformaldehydharz gemischt, welches einen Feststoffgehalt von 40% aufwies. 10 g Paraformaldehyd wurden zugegeben.
Die Klebstoffe wurden 60 Minuten lang gemischt und dann auf 1,5 mm starkes Birkenfurnier aufgebracht, welches einen Feuchtigkeitsgehalt von 4% aufwies. Die aufgebrachte Menge betrug 150 g/m2, die auf einer Seite des Furniers aufgebracht wurden. Es wurden Sperrholzplatten mit 3 Schichten hergestellt. Der Druck bei der Vorkompression betrug 5 kp/cm2, und die Zeit betrug 5 Minuten. Die Heißkompressionstemperatur betrug 135°C, der Druck betrug 16 kp/cm2, und die Zeit betrug 4 Minuten.
Unter Anwendung derselben Druckverhältnisse und derselben Klebstoffmengen wurden zu Vergleichszwekken Sperrholzplatten mit 3 Schichten hergestellt, und zwar unter Verwendung von handelsüblichem Phenolformaldehydharz als Klebstoff, wobei Paraformaldehyd (Klebstoff 1) als Härter und Quebracho, Kreide, Holzpulver und Weizenmehl (Klebstoff 2) als Streckmittel verwendet wurden.
Die Eigenschaften der Platten, wie sie gemäß der finnischen Sperrholznorm 0.IV.1 festgelegt sind, sind in ί,^ι Tabelle Il niedergelegt (Durchschnittswerte von fünf Platten).
Tabelle II
Trocken Holzbruch Naß Holzbruch
Schubspannung 37%
40%
14%
Schubspannung 30%
14%
Ligninsulfonat 1
Ligninsulfonat 2 (handelsüblich)
Sulfitablauge
21,9 kp/cm2
23,6 kp/cm2
16,9 kp/cm2
90%
93%
13,2 kp/cm2
10,2 kp/cm2
22,9 kp/cm2
85%
91%
handelsübliches Phenolform
aldehydharz (Klebstoff 1)
handelsübliches Phenolform
aldehydharz (Klebstoff 2)
32,6 kp/cm2
34,4 kp/cm2
21,4 kp/cm2
18,1 kp/cm2
QrJnho QviprrVinl-znlattpn hpi Hpi ίρπ I iCTnincnlfnnnt- Beispiel 3
Produkt 1 oder 2 oder Sulfitablauge mit Phenolformaldehydharz gemischt als Klebstoff verwendet wurde, haben die Anforderungen der Norm nicht erfüllt, die folgendermaßen lauten:
trocken
Schubspannung
Holzbruch
Schubspannung
Holzbruch
20,9 kp/cm2 oder
50%
14,1 kp/cm2 oder
50%
Beispiel 2
Herstellung von Sperrholzplatten unter Verwendung des erfindungsgemäßen Klebstoffs.
Es wurden Na-Ligninsulfonate mit einem Gewichtsanteil von makromolekularen Ligninsulfonaten (M„>5000) von 67% am Gesamtgehalt von Ligninsulfonaten zur Herstellung des Klebstoffes verwendet. Die 50 Gewichtsprozent Wasserlösung dieser Ligninsulfonate hatten eine Viskosität von 80 000 cP (Brookfield-RVT-Viskosimeter, 50 U/min, 23° C). Der pH-Wert der 10% Wasserlösung betrug 8,2.
160 g dieser Ligninsulfonate wurden in 300 g Wasser gelöst. Die Lösung wurde mit 600 g Phenolformaldehydharz gemischt, welches einen Feststoffgehalt von 40% aufwies. 10 g von Paraformaldehyd wurde zugegeben, und der Klebstoff wurde 60 Minuten lang gemischt. Die Viskosität des Klebstoffs betrug 216 cP.
Das Herstellungsverfahren von Sperrholzplatten stimmte mit dem gemäß Beispiel 1 überein. Es wurden fünf Platten hergestellt, aus jeder wurden fünf Prüfstücke entnommen, und zwar zur Bestimmung der Trockenfestigkeit und in ähnlicher Weise zur Bestimmung der Naßfestigkeit. Die Ergebnisse der Messungen sind in der Tabelle III angegeben (Durchschnittswerte von 25 Prüfstücken sowie Zuverlässigkeitsgrenzen mit 95% Wahrscheinlichkeit).
Tabelle III
Trocken
Naß
Schubspannung
Holzbruch
35,1±1,7 kp/cm2
94%
22,2+1,2 kp/cm2 91%
Diese Platten erfüllen die Anforderungen der finnischen Norm für Sperrholz voll und ganz, und zwar für Außenanbringung; weiterhin weisen die Platten Eigenschaften auf, welche denjenigen entsprechen, welche bei der Verwendung von handelsüblichem Phenolformaldehydharz erreicht werden.
Na-Ligninsulfonate, bei welchen der Gewichtsanteil von makromolekularen Ligninsulfonaten (Mw>5000) von allen Ligninsulfonaten 83% betrug, wurden zur Herstellung des Klebstoffs verwendet Die Wasserlösung dieser Ligninsulfonate mit 50 Gewichtsprozent hatte eine Viskosität von 80 000 cP (Brookfield-RVT-Viskosimeter, 50 U/min, 23° C). Der pH-Wert der Wasserlösung mit 10 Gewichtsprozent betrug 7,4. Der Klebstoff wurde hergestellt wie im Beispiel 2. Die Viskosität des Klebstoffs betrug 640 cP.
Es wurden Sperrholzplatten mit 3 Schichten wie im Beispiel 1 hergestellt. Es wurden fünf Prüfstücke entnommen, und zwar von jeder der fünf hergestellten Platten, um die Naßfestigkeit zu bestimmen. Die Eigenschaften der Platten sind in der Tabelle IV angegeben (Durchschnittswerte von 25 Teststücken ebenso wie Zuverlässigkeitsgrenzen mit 95% Wahrscheinlichkeit).
Tabelle IV
Trocken
Naß
Schubspannung
Holzbruch
36,2±1,2 kp/cm2
93%
2O,O±l,5 kp/cm2 90%
Beispiel 4
Na-Ligninsulfonate mit einem Gewichtsanteil von makromolekularen Ligninsulfonaten (Mw>5000) von 61% von allen Ligninsulfonaten wurden zur Herstellung des Klebstoffs verwendet. Die Wasserlösung dieser Ligninsulfonate mit 50 Gewichtsprozent hatte eine Viskosität von >80 000cP (Brookfield-RVT-Viskosimeter, 50 U/min, 23° C). Der pH-Wert der Wasserlösung mit 10 Gewichtsprozent betrug 7,6.
160 g dieser Ligninsulfonate wurden in 300 g Wasser gelöst. Die Lösung wurde mit 600 g Phenolformaldehydharz mit einem Feststoffgehalt von 40% gemischt. 5 g Paraformaldehyd, 10 g Weizenmehl, 10 g Kreide und 20 g Holzmehl wurden dieser Lösung zugesetzt. Der Klebstoff wurde 60 Minuten lang gemischt. Nach der Mischung betrug die Viskosität 66OcP und nach 48 Stunden betrug sie 712 cP.
Das Herstellungsverfahren des Sperrholzes stimmte mit dem gemäß Beispiel 1 überein. Es wurden fünf Prüfstücke aus jeder der fünf hergestellten Platten zur
b5 Bestimmung der Trockenfestigkeit entnommen, und in ähnlicher Weise wurde zur Bestimmung der Naßfestigkeit verfahren. Die Eigenschaften der Platten sind in der Tabelle V angegeben (Durchschnittswerte von 25
Prüfstücken ebenso wie Zuverlässigkeitsgrenzen mit 95% Wahrscheinlichkeit).
Tabelle V
Trocken
NaB
Schubspannung
Holzbruch
33,8+3,6 kp/cnr 20,2+1,4 kp/cnr 93% 90%
Beispiel 5
Herstellung von Spanplatten
Es wurden Na-Ligninsulfonate zur Herstellung des Klebstoffs verwendet. Der Anteil an makromolekularen Ligninsulfonaten (M„>5000) betrug 57%. Die Wasserlösung dieser Ligninsulfonate mit 50 Gewichtsprozent hatte eine Viskosität von >80 000cP(3rookfield-RVT-Viskosimeier, 50 U/min, 23°C). Der pH-Wert der Wasserlösung mit 10 Gewichtsprozent betrug 7,8.
iOOO g dieser Ligninsulfonate wurden in 970 g Wasser gelöst. 100 g Natriumhydroxid wurde der wäßrigen Lösung zugegeben. 2500 g handelsüblichen Phenolformaldehydharzes mit einem Feststoffgehall von 40% wurde mit der Lösung gemischt. 45 g Paraformaldehyd wurde zugegeben, und die Lösung wurde bO Minuten lang gemischt.
Der auf diese Weise hergestellte Klebstoff wurde in Späne oder Schnitzel, die ;ius der Oberfläche eines Birkenklotzes stammten, mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 2,1% hineingesprüht, und er wurde außerdem in Späne oder Schnitzel aus dem inneren Teil eines Birkcnklotzcs hincingcsprühi, die einen Feuchtigkeitsgehalt von 3.0% hatten. Die Trockensubstanz des versprühten Klebstoffs betrug bis zu 12% der trockenen Oberflächenspäne und bis zu 10% der trockenen Späne aus dem inneren Teil. 1% Paraffin, was aus dem Trockengewicht der Späne berechnet wurde, wurde dem Klebstoff vordem Versprühen zugesetzt.
Es wurden Platten mit 3 Schichten hergestellt, die aus 40% Oberfiächenspänen und bü% Spänen aus dem inneren Teil bestanden, und zwar mit einem spezifischen Gewicht von 750 kg/m' und einer Nennstärke von 15 mm. Der Preßdruck betrug 27 kp/cm- und die Zeit 60 sec/Stärke (mm) und die Temperatur 215 C.
Die Fesiigkeitseigenschaften der Spanplatten w urden nach der finnischen Norm 0.IV.2 bestimmt, und die Schwell- oder Quelleigenschaften sowie die Spannungsfestigkeit nach einer Wassereinwirkung von 2 Stunden bei 100°C (V 100) wurden nach der deutschen Norm DIN 68 761 ermittelt. Die hergestellte Platte hatte folgende Eigenschaften:
Biegefestigkeit 227 kp/cm
Spannungsfestigkeit 6,0 kp/cm2
Dickenschwellung 2 h 1,7%
Dickenschwellung 24 h 10,3%
V-100-Prüfung 4.0 Kp/cm
Die Anforderungen nach der Norm sind folgende: Biegefestigkeit mindestens 180 kp/cm-. Spannungsfestigkeit mindestens 3,5 kp/cm-, Dickenschwellung 2 h nicht größer als 6%. 24 h nicht größer ais 15%, und eine Spannungsfestigkeit nach der V-100-Behandlung von mindestens 1,5 kp/cm3. Wie aus dem Beispiel hervorgeht, werden diese Anforderungen bei weitern übertroffen.
Beispiel 6
Es wurden Na-Ligninsulfonate zur Herstellung des Klebstoffs verwendet. Der Anteil an makromolekularen Ligninsulfonaten (W„>5000) betrug 62%. Die Wasserlösung dieser Ligninsulfonate mit 50 Gewichtsprozent hatte eine Viskosität \on >80 000 cp (Brookfield-RVT-Viskosimeter. 50 U/mm. 23 C). Der pH-Wert der Wasserlösung mit lOGewichtsprozeni betrug 7.3.
1000 g dieser Ligninsulfonate wurden in 1140 g Wasser gelöst. 100 g Natriumhydroxid wurden der wäßrigen Lösung zugegeben. 1670g von handelsüblichem Phenolformaldehydharz wurde mit der Lösung vermischt. Der Feststoffgehalt des Harzes betrug 40%. 37 g Paraformaldehyd wurden zugegeben, und die Lösung wurde 60 Minuten lang gemischt.
Es wurden Spanplatten mit 3 Schichten hergestellt. Die Herstellungsbedingungen, das spezifische Gewicht und die Nennstärke waren genau die gleichen wie in Beispiel 5. Die Eigenschaften der hergestellten Platten waren folgende:
Biegefestigkeit 235 kp/cm
Spannungsfestigkeit 7.0 kp/cm-0
Dickenschwellung 2 h 2.0%
Dickenschwellung 24 h 11.9%
V-100-Prüfung 2.2 kp/cm1

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Klebstoff zur Herstellung von Sperrholz-, Span- und Faserplatten sowie ähnlicher Produkte, welcher Ligninsulfonate und Phenolformaldehydharz enthält, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 55 Gewichtsprozent der Ligninsulfonate ein Molekulargewicht über 5000 aufweisen und die Ligninsulfonate in einer nach einer Neutralisation erhaltenen 50%igen wäßrigen Lösung bei einer Temperatur von 23° C eine Brookfield-Viskosität von mehr als 10 000 cP aufweisen.
2. Klebstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ligninsulfonate in der Form von Alkali- oder Erdalkalisalzen vorliegen, die einen solchen Oberschuß von Alkali oder Erdalkali enthalten, daß eine Lösung, welche 10 g Ligninsulfonat je 100 ml enthält, einen pH-Wert von 6—13 aufweist.
3. Klebstoff nach Anspruch 1 oder 2 zur Herstellung von Sperrholzplatten, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis der Ligninsulfonate zum Phenolformaldehydharz 70:30 bis 20 :80 beträgt.
4. Klebstoff nach Anspruch 1 oder 2 zur Herstellung von Spanplatten, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis der Ligninsulfonate zum Phenolformaldehydharz 90:10 bis 20:80 beträgt. jo
5. Klebstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Wassergehalt 30 - 70 Gewichtsprozent beträgt.
6. Klebstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß er zusätzlich Formaldehyd, Paraformaldehyd oder Furfural als Härter enthält.
7. Klebstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 6 für Sperrholz- und Spanplatten, dadurch gekennzeichnet, daß er herkömmliche Streckmittel, besonders Kreide, Holzpulver und Weizenmehl enthält.
8. Klebstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 2 oder 4 bis 6 zur Herstellung von Spanplatten, dadurch gekennzeichnet, daß er Paraffin enthält.
45
DE2346009A 1972-09-14 1973-09-12 Klebstoff zur Herstellung von Sperrholz-, Span- und Faserplatten Expired DE2346009C3 (de)

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