DE234477C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE234477C DE234477C DE1909234477D DE234477DD DE234477C DE 234477 C DE234477 C DE 234477C DE 1909234477 D DE1909234477 D DE 1909234477D DE 234477D D DE234477D D DE 234477DD DE 234477 C DE234477 C DE 234477C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- knives
- knife
- stalks
- finger
- fingers
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01D—HARVESTING; MOWING
- A01D34/00—Mowers; Mowing apparatus of harvesters
- A01D34/01—Mowers; Mowing apparatus of harvesters characterised by features relating to the type of cutting apparatus
- A01D34/02—Mowers; Mowing apparatus of harvesters characterised by features relating to the type of cutting apparatus having reciprocating cutters
- A01D34/13—Cutting apparatus
- A01D34/16—Guides for the knife-bar in the ledger-plate
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Harvester Elements (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 234477 KLASSE 45 c. GRUPPE
Die gebräuchlichen Schneidwerke für Mäh-
o. dgl. Maschinen haben den Nachteil, daß sich die schneidenden Messer nach verhältnismäßig
kurzem Mähen gewissermaßen festklemmen, so daß die Messerschiene von der Kurbel nur unter
Überwindung einer großen Reibung hin und her bewegt werden kann. Der Grund dieses
Nachteiles liegt in folgendem:
Wie bekannt, wird ein Teil des abzumähenden
ίο Grases, Klees, Getreides o. dgl. von den Messern
nicht abgeschnitten, was bei jeder Mähmaschine immer der Fall ist, da schon eine kleine Scharte
in den Messerschneideflächen genügt, um einen Grashalm o. dgl. nicht abzuschneiden. Die nicht
abgeschnittenen Halme werden von den hin und her bewegten Messern erfaßt und mitgezogen.
Beim Vorwärtsfahren werden die zwischen den Fingern und Messern eingezogenen Halme von
den wie eine starke Bürste wirkenden Stoppeln nach rückwärts gestrichen, bis sie gegen die
Fingerkreuze oder, wo diese fehlen, gegen die Messerschiene anliegen. Bei diesen angelangt,
können die Halme nicht mehr weiter nach rückwärts gleiten, da die Fingerkreuze dies verhindern.
Der erste eingezogene Halm setzt sich daher am Fingerkreuz fest, wobei er an diesem
scharf rechtwinklig umgebogen wird und ein nach rückwärts liegendes U bildet. Der nächste
eingezogene Halm legt sich vor den ersten, der dritte vor den zweiten usw. Die eingezogenen
Halme schieben sich also langsam den Fingerspitzen zu.
Da diese eingezogenen Halme nicht abgeschnitten werden, bildet sich mit der Zeit unter
den Messern eine Schicht von unabgeschnittenen Halmen, über welche die Messer hinweggleiten.
Die Messer werden durch diese Schicht von den Fingern abgehoben und gleiten auf der ersteren
hin und her. Die nächste Folge bei einer dünnen Schicht eingezogener Halme ist die, daß die
Messer warm laufen und eine geringe Schnittwirkung besitzen, was eine natürliche Folge des
Scherenschnittes ist.
Bei der immer stärker werdenden Schicht der Halme werden die Messer immer mehr von den 4-5
Fingern abgehoben, bis die Messerschiene nur mehr mit großer Kraft hin und her bewegt
werden kann und schließlich vollständig festsitzt. Die Maschine muß in diesem Fall stillgelegt
und die Messerschiene mit Gewalt herausgeschlagen werden, worauf die Messer und die
Finger bzw. das ganze Schneidwerk gründlich • gereinigt werden müssen.
Zur Verhütung der Verstopfung wurde schon vorgeschlagen, zwischen je zwei benachbarten
Messern sogenannte Reinigungszähne anzuordnen und die Finger mit einem Schlitz zu versehen,
durch welche die Reinigungszähne die zwischen Finger und Messer befindlichen Halme
wegräumen sollten. Die in gleicher Höhe wie die Messer befindlichen Reinigungszähne körinen
aber über die eingezogenen und von den Messern und Fingern festgehaltenen Halme wirkungslos
hinwegschleifen, so daß doch eine Verstopfung eintreten kann.
Vorliegende Erfindung hat ein Schneidwerk zum Gegenstande, bei dem zur Verhütung von
Verstopfungen an der Messerschiene hinter den Messern geeignet geformte Reinigungszähne
oder Räumer angebracht sind, die sich in einem .zwischen der Messerschiene und dem Fingerbalken
vorgesehenen freien, spaltartigen Räume
gleichzeitig mit den Messern hin und her bewegen. Die Finger des Schneidwerkes müssen dabei in
an sich, bekannter Weise so ausgebildet sein, daß die zwischen den Messern und Fingern eingezogenen
Halme ungehindert in den Schlitz zwischen Messerschiene und Fingerbalken gelangen
können, also von der Messerschiene völlig frei werden. Dadurch können die Räumer
die nach rückwärts geschobenen, im Schlitz
ίο lose werdenden und sich dadurch aufbäumenden
Halme erfassen und einen Halm nach dem anderen aus dem Schneidwerk herausziehen und
entfernen.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung an einem Teil des
Schneidwerkes in Fig. 1 in Oberansicht und in Fig. 2 in Seitenansicht angegeben. Fig. 3 ist ein
Querschnitt durch die Messerschiene nach der Linie A-B von Fig. 1, Fig. 4 ein Längsschnitt
C-D von Fig. 1.
Wie aus Fig 1 und 2 ersichtlich, sind die Finger δ1, δ2, δ3 .... bei dieser Ausführungsform in bekannter Weise so ausgebildet, daß
sie einerseits seitlich und andererseits auf ihrer oberen Schneidefläche bis hinter die zwischen
Messerschiene e und Fingerbalken 0 angeordneteten Räumer i völlig gerade gehalten sind. Es
fallen also bei diesen Fingern sowohl die Fingerkreuze als auch die bisher gebräuchlichen Nuten
in der schneidenden Grundfläche der Finger fort. Die Finger können aber auch seitlich leicht gewölbt
oder hohl sein und, wenn gewünscht, auch schwach gerauht sein.
Wesentlich ist nur, daß die bisher gebräuchliehen, den Abstand der Finger vermittelnden
Fingerkreuze wegfallen und das Messerwerk flach auf dem Finger aufliegt, so daß die nicht
abgeschnittenen, jedoch von den Messern eingezogenen Halme zwischen den Messern a1,
a2, α3 ..... und den Fingern δ1, δ2, δ3 .... ungehindert
nach hinten gleiten und schließlich hinter die Messer in den Spalt t gelangen können.
An der flach auf den Fingerflächen aufliegenden Messerschiene e sind die Räumer h angeordnet,
die die eingezogenen Halme entfernen.
Diese Räumer, die nicht unbedingt an der Messerschiene selbst sitzen müssen, sondern mit
ihr durch einen gleichzeitig mit der Messerschiene bewegten Stab in Verbindung stehen
können, können verschiedenartig gestaltet und angeordnet sein.
Beispielsweise können, wie in der Zeichnung angegeben, zwischen den Messern an der Messerschiene
rechteckige Plättchen h befestigt werden, die mit hinter die Messerschiene vorstehenden,
dreieckigen Nasen i versehen sind.
Damit sich die Reinigungs- oder Räumernasen i ungehindert mit der Messerschiene bewegen
können, ist zwischen ihr und dem Fingerbalken 0 ein schlitzartiger freier Raum t vorgesehen,
der etwas breiter ist, als die Nasen. i lang sind. Gleichzeitig erfüllt der schlitzförmige
freie Raum t auch die Aufgabe, den eingezogenen und ständig nach rückwärts geschobenen
Halmen, sobald sie von den Messern und der Messerschiene frei werden, so viel Spielraum
zu geben, daß sie sich lösen und aufbäumen können.
Die die Messer tragende Messerschiene e besitzt
einen T-förmigen Querschnitt (Figl 3).
Am langen Schenkel β der Messerschiene flach anliegend, stoßen die Messer mit ihren rückwärtigen
Stirnkanten gegen den unteren Querschenkel f der Messerschiene, der nicht höher
ist, als die Messer dick sind. Der Schenkel f bildet das Widerlager der Messer, die hierdurch
unverschiebbar gelagert sind, so daß zu ihrer sicheren Befestigung ein einziger Niet genügt.
Der obere Querschenkel f1 der Messerschiene
ist stärker und länger ausgebildet und nach vorn abgeschrägt. Die schräge Fläche g legt
sich gegen Anschläge r der Messerb alter η an, die das Vorwärtsrutschen der Messerschiene e
verhindern.
Der untere Querschenkel f ist an jenen Stellen, an denen die Räumer sitzen, also zwischen den
Messern, unterbrochen; in den dadurch geschaffenen Ausnehmungen der Rippe f sind
die Räumer h, i angeordnet und befestigt.
Die Messerschiene könnte natürlich auch einen winkelförmigen Querschnitt besitzen, derart, daß
der untere Schenkel f wegfällt, wobei jedoch die Messer mit zwei Nieten befestigt werden
müssen, um sie unverschiebbär zu lagern.
Am Fingerbalken 0 sind die Finger δ1, δ3,
δ3 .... in bekannter Weise befestigt. Um den Abstand zwischen Fingerbalken 0 und der
Messerschiene e genau einzuhalten und in beliebiger Weise regeln zu können, sind unter den
Messerhaltern η an sich bekannte winkelförmige Anschläge p angeordnet, gegen die sich die
Messerschiene e mit f1 legt.
Die an sich ebenfalls bekannten Messerhalter η liegen mit ihren Gleitflächen nicht, wie bisher
üblich, auf den Messern, sondern auf der Messerschiene auf.
Die Wirkungsweise dieses Schneidwerkes ist folgende:
Werden beim Mähen nicht abgeschnittene oder andere Halme von den Messern eingezogen,
so gelangen sie zunächst zwischen das betreffende Messer und den zugehörigen Finger und werden
beim Vorwärtsfahren der Maschine durch die Wirkung der Stoppelbürste ständig nach rückwärts
gegen die Räumer zu befördert. Dabei legt sich ein Halm vor den anderen und alle
wandern, an den Fingerlängsseiten U-förmig abgeknickt, nach rückwärts, wobei sie von den
gegeneinander anliegenden Messer- und Fingerflächen in einer bestimmten Zwangslage gehalten
werden, so daß sie sich nicht frei bewegen, sondern nur nach rückwärts schieben, können.
Sobald der erste nach rückwärts geschobene Halm die Messerschiene verläßt, gelangt er in
den freien schlitzförmigen Raum t zwischen Fingerbalken und Messerschiene, wodurch er
von dem Drucke des Messers und des Fingers frei, also völlig lose wird.
Der frei und lose liegende Halm wird nun von der hin und her gehenden Räumernase erfaßt
und von ihr, da er nicht den geringsten Widerstand bieten kann, mitgezogen, nach außen geschafft
und aus dem Schneidwerk entfernt.
Dabei ist zu beachten, daß jede Räumernase, da sie den gleichen Hub wie die Messerschiene
besitzt, ihren zugeteilten Finger in seiner ganzen Breite und darüber hinaus bestreichen muß,
so daß die U-förmig abgebogenen Halme unter allen Umständen durch die Räumernasen von
beiden Seiten erfaßt und mitgerissen werden. Der gleiche Vorgang wiederholt sich bei jedem
eingezogenen Halm.
Sammeln sich z. B. ungewöhnlich viele eingezogene Halme an, so daß sie schließlich gegen
den Fingerbalken 0 anliegen, so werden diese Halme einfach bündelweise von den Räumern
erfaßt und aus dem Schneidwerk herausgezogen. Dabei ist noch zu beachten, daß solche Halme,
die wohl eingezogen, aber nicht ausgerissen werden, also noch wurzelfest sind, sich ohne weiteres
von selbst entfernen, wenn ihre Spitze in den freien Raum t gelangt und der Halm nicht mehr
von den Messern und Fingern festgehalten wird. 1 Es ist nicht durchaus notwendig, daß die
Finger in ihrem rückwärtigen Teile, z. B. von der Messerschiene an, gleichmäßig bereit gehalten
sind, sie dürfen von letzterer an schmäler als in ihrem vorderen Teile gehalten sein, was
z. B. für Schneid werke mit Doppelfingern notwendig ist. Seitlich vorspringende Teile dürfen
die Finger jedoch erst hinter den Räumernasen erhalten, damit die eingezogenen Halme sich
während ihrer Wanderung nach rückwärts an keinem vorspringenden, ähnlich wie ein Fingerkreuz
wirkenden Teil des Fingers oder Schneidwerkes verfangen und festhalten können.
Schließlich ist es nicht notwendig, daß die Reinigungszähne oder Räumer und deren Nasen
Teile für sich allein bilden, sie können z. B. auch aus einem Stück mit den Messern hergestellt
werden oder ein Stück mit der Messerschiene bilden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Schneidwerk für Mäh- o. dgl. Maschinen mit an der Messerschiene befestigten Räumern, dadurch gekennzeichnet, daß die räumenden Zähne oder Nasen (i) hinter den rückwärtigen Kanten der Messer (a1, a2, a3 ....) in einem zwischen der Messerschiene (e) und dem Fingerbalken (0) vorgesehenen freien Räume (t) angeordnet und die Finger (b1, δ2, b3 ....) in bekannter Weise bis hinter die Räumernasen (i) seitlich und auf ihrer schneidenden Oberfläche gerade ausgebildet sind, so daß die beim Mähen eingezogenen und nach rückwärts an die Fingerwurzel beförderten Halme dort im Spalt (t) von den Messern frei werden und durch die Räumernasen (i) aus dem Schneidwerk herausgezogen werden können.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE234477T | 1909-09-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE234477C true DE234477C (de) | 1911-05-12 |
Family
ID=34584496
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1909234477D Expired DE234477C (de) | 1909-09-16 | 1909-09-16 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE234477C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1137249B (de) * | 1957-02-14 | 1962-09-27 | Hermann Hege Dipl Ing | Maehwerk |
-
1909
- 1909-09-16 DE DE1909234477D patent/DE234477C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1137249B (de) * | 1957-02-14 | 1962-09-27 | Hermann Hege Dipl Ing | Maehwerk |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2319736C3 (de) | Abstreifvorrichtung für Gurtbänder | |
DE2950916A1 (de) | Drehbares messer fuer grasmaeher | |
DE234477C (de) | ||
DE1204448B (de) | Rotierendes Schlegelmesser | |
DE102006060862B4 (de) | Erntegerät | |
EP0462300B1 (de) | Vorrichtung zum Verschieben eines Gutsstranges | |
DE666093C (de) | Haspel fuer Maehmaschinen | |
DE822450C (de) | Finger fuer das Schneidwerk von Maehmaschinen | |
DE261497C (de) | ||
DE2405208B2 (de) | Haltevorrichtung mit in einem u-profil- traeger loesbar zu befestigenden fingern in landwirtschaftlichen erntemaschinen | |
DE2425087C2 (de) | Landwirtschaftliches Ladefahrzeug | |
DE1482046A1 (de) | Schneidwerk fuer Futter- und Getreideerntemaschinen | |
DE138286C (de) | ||
DE280986C (de) | ||
DE3129269C2 (de) | ||
EP3011813B1 (de) | Bodenbearbeitungsschar | |
DE202021104015U1 (de) | Querschneidemesser und Vorrichtung zum Verarbeiten von Lebensmitteln | |
DE3625515A1 (de) | Ladewagen mit foerdereinrichtung | |
DE535896C (de) | Rechen mit Abstreifplatte | |
DE265653C (de) | ||
DE120792C (de) | ||
DE153675C (de) | ||
DE2333817A1 (de) | Fussbodenreinigungsgeraet oder teppichkehrer | |
DE3322514A1 (de) | Konditioniervorrichtung fuer landwirtschaftliches halmgut | |
DE150273C (de) |