DE2344645C3 - Verfahren zur Herstellung von Bleidioxid-Titanverbundelektroden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bleidioxid-Titanverbundelektroden

Info

Publication number
DE2344645C3
DE2344645C3 DE19732344645 DE2344645A DE2344645C3 DE 2344645 C3 DE2344645 C3 DE 2344645C3 DE 19732344645 DE19732344645 DE 19732344645 DE 2344645 A DE2344645 A DE 2344645A DE 2344645 C3 DE2344645 C3 DE 2344645C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lead dioxide
titanium
composite electrodes
titanium composite
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19732344645
Other languages
English (en)
Other versions
DE2344645A1 (de
DE2344645B2 (de
Inventor
Wolfgang 6500 Mainz; Nohe Heinz DipL-Chem. Dr 6701 Meckenheim; Jäger Peter DipL-Chem. Dr 6700 Ludwigshafen Habermann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DE19732344645 priority Critical patent/DE2344645C3/de
Priority to JP49099067A priority patent/JPS5072878A/ja
Priority to SE7411031A priority patent/SE392622B/xx
Priority to US502666A priority patent/US3880728A/en
Priority to CA208,327A priority patent/CA1030482A/en
Priority to FR7430050A priority patent/FR2242783B1/fr
Priority to IT7452873A priority patent/IT1019188B/it
Priority to GB3859574A priority patent/GB1476487A/en
Priority to BE148201A priority patent/BE819536A/xx
Priority to CH1207174A priority patent/CH592162A5/xx
Publication of DE2344645A1 publication Critical patent/DE2344645A1/de
Publication of DE2344645B2 publication Critical patent/DE2344645B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2344645C3 publication Critical patent/DE2344645C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Verbundclektroden von aus einem aus Titan bestehenden Trägerkörper mit darauf aufgebrachten Schichten aus Bleidioxid sind bekannt. Solche Elektroden werden in bekannter Weise durch anodische Abscheidung des Oxids aus Blei-I !-Salzlösungen auf das Titansubstrat hergestellt. Auf Grund der bekannten Eigenschaften des Titans, den Stromdurchgang zu sperren, wenn es in einem Elektrolysesystcm als Anode geschaltet ist, ist es allerdings nicht ohne weiteres möglich, auf einer Titanoberfläche anodisch einen gleichmäßigen und gut haftenden Überzug aus Bleidioxid abzuscheiden. Es ist bekannt, diese Sperrung dadurch zu vermeiden, indem man dem Bieisalzbad Fluoride zugibt (belgische Patentschrift 7 02 806), oder indem man die Titanoberflächc mechanisch aufrauht und entfettet (belgische Patentschrift 7 27 4I1J).
Gemäß der deutschen Offenlegungsschrilt 20 23 292 erhält man glatte, gleichmäßige, sehr gut haltende und auch in dünnen Schichtdieken bei anodischer Polarisation beständige Schichten aus Bleidioxid auf Titaiiobeiflächen, indem man auf der Titanoberflächc vor der Abscheidung der Bleidioxidübcrzügc durch oxidative Behandlung in Gegenwart von Verbindungen der Metalle der 1., Vl., VII. und VIII. Nebengruppe des Periodischen Systems sowie des Aluminiums, Vanadins und Wismuts eine mit den Oxiden dieser Metalle dotierte Titandioxidschicht erzeugt.
Es ist schlcißlich auch bekannt (deutsche Offcnlegungsschrift 21 19 570), Bleidioxid-Titan-Verbundelcktroden dadurch herzustellen, daß man vor der anodischen Blcidioxid-Abscheidung auf der TiUinoberfläche Keime von feinverteiltem Platin, Palladium, Gold, Magnetit, Graphit und/oder Bleidioxid aufbringt.
Die nach den bekannten Verfahren erzeugten Elektroden sind nicht für alle Verwendungszwecke gleich gut geeignet. So haben sie /.. B. den Nachteil, daß — falls sie als Anoden in Elektrolyse/eilen mit hoher Slrombelastung eingesetzt werden — die Bleidioxid-Schichlen, insbesondere hei längerer anodischcr Polarisation abblättern was eine allmähliche Ausbildung einer sperrenden Titandioxidschicht zwischen dem Titan und dem Bleidioxid zur holge hat. Sofern man unter Verwendung von Edelmetallen arbeitet, können solche Elektroden, wenn sie z. B. als Anoden in Elektrolysezellen mit Kathoden hoher Wasserstoff Überspannung eingesetzt werdcr.. die Kathoden inaktiveren. Zum anderen sind einige der bekannten Verfahren aufwendig und zeitraubend auszuführen.
Es wurde nun gefunden, dall man speziell als Anoden in Elektrolyse/eilen mit hoher Stromdichtebelastung geeignete Bleidioxid-Titan-Verbundelektroden durch anodische Abscheidung von Bleidioxid auf Tilanobcrflächen dadurch herstellen kann, daß man auf die Titanoberfläche ν or der Bleidioxid-Abscheidung eine Zwischenschicht aus einem Carbid oder Borid der Elemente der IV. und V. Nebengruppe aufbringt. Besonders geeignete Carbide und Boride sind diejenige1!
des Titans und Tantals, wobei insbesondere Titancarbid, Tantalcarbid und Tantalborid hervorzuheben sind.
Zur Herstellung der Elektroden wird zunächst ucr Grimdkörper zweckmäßig mechanisch z. B. durch
jo Sandstrahlen oder Korundstrahlen gereinigt. Anschließend werden die Carbide und Boride der Elemente der IV. und V. Nebengruppe des Periodischen Systems (Ti. Zr. Hf, V, Nb, Ta) aufgebracht. Hierzu bedient man sich zweckmäßig des Plasmaspritzvcrfahrens, das vorteilhaft unter einer Argon-Schulzgasatmosphäre ausgeführt wird. Dazu werden die Pulver der genannten Verbindungen mit Korngrößen von vorzugsweise 15 bis 90 // einem Plasmabrenner mit Argon-Plasma zugeführt. Die Dicke der erzeugten Carbid- bzw. Borid-Schichlcn liegt zweckmäßig bei etwa 60 bis 200 /1. Die so vorbehandclten Titankörper werden anschließend in üblicher Weise anodisch mit einem PbO2-Überzug versehen.
Vorteilhaft ist, daß die so hergestellten Zwischenschichten auch nach vollständigem Ablösen des PbO2 erneut als Grundlage für frische PbOo-Bcschichtungen dienen können, was die Anwendung der Elektroden in Sekundürbattcrien ermöglicht.
Beispiel
Ein Titanstrcckmelallnetz mit den Abmessungen von 100-40 mm wurde korundgcslrah.lt und mit Hilfe eines Plasmabrenners mit feinkörnigem Titancarbid, Korngröße 40 bis 90 /1, unter Argonschutzgasatmosphäre etwa 0,15 mm dick beschichtet. Bei dieser Beschichtung wurde der Plasmabrenner mit Argon betrieben, das weniger als 0,5% Stickstoff enthielt. Das Titanstrcckmclall hatte beim Beschichten eine Temperatur von ■ 6O0C.
Das so vorbehandclte Titanstrcckmetallnetz wurde in Richtung seiner Längsachse 5 cm tief in eine Lösung getaucht, die durch Auflösen von 300 g Pb(NO3I2,
3 g Cu(NO3I2' 3 H2O und I g eines Netzmittel auf Basis oxäthylicrter Alkohole mit Wasser zu 1 I hergestellt wurde, bei einer Temperatur von 60 bis 70 "C und mit einer Stromstärke von 0,8 | 0,1 A (— 4 ± 0,5 A/dm2) 3 h lang beschichtet. Als Kathode diente ein Kupferblech. Danach hatten sich 10,96 g PbO2 abgeschieden.
Die so hergestellte Blcidioxid-Tilan-Verbundelektrode wurde 24 h lang bei einer Stromstärke von
4 A ( 20 A/dm2); 24 h lung bei einer Stromstärke von 10 A (- - 50 A/dm2) und 20 h lang bei einer Stromstärke von 20 A (=-■= 100 A/dm2) in etwa 20%igcr Schwefelsäure bei 30 bis 35' C belastet. Die Zellspannungen blieben über die Beobachtungsz.eit für eine Stromstärke innerhalb von | 0,2 V konstant. Das Anodenpotential
gegen cine Siiberelektrode (Ag/AgCl, KCI gcs.) betrug bei einer Stromdichte von 20 A/dm- etwa 2.1 V. Der Gewichtsverlust der Anode betrug bei einer Stromdichte von 100 A/dm- etwa 0.6 mg/Ah.
13 c i s ρ i c 1 2
Wie in Ikispiel 1 beschrieben wurde ein Titanstreckmetallnetz mit Tantalcarbid mit einer Korngröße von 40 bis TO ii beschichtet.
Anschließend wurde unter gleichen Bedingungen das Netz als Anode in ein Blei-I !-Salzbad getaucht, wobei sich 10.6S g PbO1. abschieden.
B e i s ρ i e 1 3
Wie in Beispiel I beschrieben wurde das Netz zunächst mit Tantalborid mit einer Korngröße von 40 bis 90 u und anschließend mit Bleidioxid beschichtet. Ks schieden sich insgesamt 10,20 g PbO2 ab.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    I. Verfahren zur Herstellung von Hlcidioxid-Titan-Verbundclektroden durch anodische Abscheidung von bleidioxid auf Tilanoberflächen, dadurch gekennzeichnet, da 1.1 man auf die Titanoberfläche vor der Bleidioxid-Abscheidung eine Zwischenschicht aus einem Carbid oder Borid der Elemente der IV. und V. Nebengruppe aufbringt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, dall man die Zwischenschicht nach dem Plasma-Spritzverfahren aufbringt.
DE19732344645 1973-09-05 1973-09-05 Verfahren zur Herstellung von Bleidioxid-Titanverbundelektroden Expired DE2344645C3 (de)

Priority Applications (10)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19732344645 DE2344645C3 (de) 1973-09-05 Verfahren zur Herstellung von Bleidioxid-Titanverbundelektroden
JP49099067A JPS5072878A (de) 1973-09-05 1974-08-30
SE7411031A SE392622B (sv) 1973-09-05 1974-08-30 Forfarande for framstellning av en blydioxid-titanelektrod genom anodisk avskiljning av blydioxid pa en titanyta
CA208,327A CA1030482A (en) 1973-09-05 1974-09-03 Manufacture of lead dioxide/titanium composite electrodes
US502666A US3880728A (en) 1973-09-05 1974-09-03 Manufacture of lead dioxide/titanium composite electrodes
IT7452873A IT1019188B (it) 1973-09-05 1974-09-04 Procedimento per la produzione di elettrodi compositi titanio biossido di piombo
FR7430050A FR2242783B1 (de) 1973-09-05 1974-09-04
GB3859574A GB1476487A (en) 1973-09-05 1974-09-04 Manufacture of lead dioxide/titanium composite electrodes
BE148201A BE819536A (fr) 1973-09-05 1974-09-04 Procede de fabrication d'electrodes composees en titane-bioxydede plomb
CH1207174A CH592162A5 (de) 1973-09-05 1974-09-05

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19732344645 DE2344645C3 (de) 1973-09-05 Verfahren zur Herstellung von Bleidioxid-Titanverbundelektroden

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2344645A1 DE2344645A1 (de) 1975-03-13
DE2344645B2 DE2344645B2 (de) 1976-05-26
DE2344645C3 true DE2344645C3 (de) 1977-11-10

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3639607C2 (de)
DE69308396T2 (de) Elektrode mit verbesserter Lebensdauer
DD283655A5 (de) Verfahren zur elektrolytischen gewinnung eines metalls durch elektrolyse einer schmelze unter verwendung einer sich nicht verbrauchenden anode
DE2708043A1 (de) Plattierte metallische kathode
DE69019424T2 (de) Elektrode für elektrolytische Verfahren und Verfahren zur Herstellung der Elektrode.
DE1105854B (de) Bleidioxyd-Elektrode fuer elektrolytische Verfahren
CH664377A5 (de) Dekorative schwarze verschleissschutzschicht.
DE69126656T2 (de) Substrat mit verbesserter Oberflächemorphologie mittels schmelzflüssigen Spritzens
DE1671426A1 (de) Elektrode und Verfahren zu ihrer Herstellung
EP0033363B1 (de) Verfahren zum Beschichten einer porösen Elektrode
DE2344645C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Bleidioxid-Titanverbundelektroden
EP0042984B1 (de) Edelmetallfreie Elektrode und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2263013A1 (de) Verfahren zum verbinden von titan oder tantal mit kupfer oder eisen
EP0245201B1 (de) Anode für Elektrolysen
JP3081567B2 (ja) クロムめっき用不溶性電極
JP3654204B2 (ja) 酸素発生用陽極
DE2344645A1 (de) Verfahren zur herstellung von bleidioxid-titanverbundelektroden
DE1256504B (de) Verfahren zur galvanischen Herstellung unloeslicher Anoden fuer elektrochemische Prozesse
DE2750029A1 (de) Elektroden fuer elektrolysezwecke
DE2261782C3 (de) Galvanische Abscheidung einer Chrom-Nickel-Eisen-Legierung
DE102012105240B4 (de) Verfahren zur Verbesserung der Haftfähigkeit eines nichtmetallischen Oberflächenbereichs eines Substrats und Implantat
DE2252712A1 (de) Blei/saeure-akkumulator
CA1305447C (en) Platinum-containing multilayer anode coating for low ph, high current density electrochemical
DE2803256A1 (de) Verfahren zur herstellung von bleidioxid-titanverbundelektroden
DE2436394A1 (de) Verfahren zur herstellung von bleidioxid-titanverbundelektroden