DE2344645A1 - Verfahren zur herstellung von bleidioxid-titanverbundelektroden - Google Patents
Verfahren zur herstellung von bleidioxid-titanverbundelektrodenInfo
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Description
BASF Aktiengesellschaft £ O -t 4 6 4 5
Unser Zeichen: O. Z. 30 08l Ki/Wil
6700 Ludwigshafen, 31.8.1973
Verfahren zur Herstellung von Bleidioxid-Titanverbundelektroden
Verbundelektroden von aus einem aus Titan bestehenden Trägerkörper
mit darauf aufgebrachten Schichten aus Bleidioxid sind bekannt. Solche Elektroden werden in bekannter Weise durch
anodische Abscheidung des Oxids aus Blei-II-Salzlösungen auf
das Titansubstrat hergestellt. Aufgrund der bekannten Eigenschaften des Titans, den Stromdurchgang zu sperren, wenn es in
einem Elektrolysesystem als Anode geschaltet ist, ist es allerdings nicht ohne weiteres möglich, auf einer Titanoberfläche
anodisch einen gleichmäßigen und gut haftenden Überzug aus Bleidioxid abzuscheiden. Es ist bekannt, diese Sperrung dadurch zu
vermeiden, indem man dem Bleisalzbad Fluoride zugibt (BE-PS
702 8o6), oder indem man die Titanoberfläche mechanisch aufrauht
und entfettet (BE-PS 727 419).
Gemäß der DT-OS 2 023 292 erhält man glatte, gleichmäßige, sehr
gut haftende und auch in dünnen Schichtdicken bei anodischer Polarisation beständige Schichten aus Bleidioxid auf Titanoberflächen,
indem man auf der Titanoberfläche vor der Abscheidung der Bleidioxidüberzüge durch oxidative Behandlung in Gegenwart
von Verbindungen der Metalle der 1., 6., 7. und 8. Nebengruppe des Periodischen Systems sowie des Aluminiums, Vanadins und
Wismuts eine mit den Oxiden dieser Metalle dotierte Titandioxidschicht erzeugt.
Es ist schließlich auch bekannt (DT-OS 2 II9 570), Bleidioxid-Titan-Verbundelektroden
dadurch herzustellen,' daß man vor der anodischen Bleidioxid-Abscheidung auf der Titanoberfläche Keime
von feinverteiltem Platin, Palladium, Gold, Magnetit, Graphit und/oder Bleidioxid aufbringt.
Die nach den bekannten Verfahren erzeugten Elektroden sind nicht für alle Verwendungszwecke gleich gut geeignet. So haben sie
z. B. den Nachteil, daß - falls sie als Anoden in Elektrolyse-
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- 2 ~ O.Z. 30 081
zellen mit hoher Strombelastung eingesetzt werden - die Bleidioxid-Schichten,
insbesondere bei längerer anodischer Polarisation abblättern, was eine allmähliche Ausbildung einer sperrenden
Titandioxidschicht zwischen dem Titan und dem Bleidioxid zur Folge hat. Sofern man unter Verwendung von Edelmetallen arbeitet,
können solche Elektroden, wenn sie z. B. als Anoden in Elektrolysezellen mit Kathoden hoher WasserstoffUberspannung eingesetzt
werden, die Kathoden inaktiveren. Zum anderen sind einige der bekannten Verfahren aufwendig und zeitraubend auszuführen.
Es wurde nun gefunden, daß man speziell als Anoden in Elektrolysezellen
mit hoher Stromdichtebelastung geeignete Bleidioxid-Titan-Verbundelektroden durch anodische Abscheidung von Bleidioxid
auf Titanoberflächen dadurch herstellen kann, daß man auf die Titanoberfläche vor der Bleidioxid-Abscheidung eine Zwischenschicht
aus einem Carbid oder Borid der Elemente der 4. und 5· Nebengruppe aufbringt. Besonders geeignete Carbide und Boride
sind diejenigen des Titans und Tantals, wobei insbesondere Titancarbid, Tantalcarbid und Tantalborid hervorzuheben sind.
Zur Herstellung der Elektroden wird zunächst der Grundkörper zweckmäßig mechanisch z. B. durch Sandstrahlen oder Korundstrahlen
gereinigt. Anschließend werden die Carbide und Boride der Elemente der 4. und 5. Nebengruppe des Periodischen Systems
(Ti, Zr, Hf, V, Nb, Ta) aufgebracht. Hierzu bedient man sich zweckmäßig des PlasmaspritζVerfahrens, das vorteilhaft unter
einer Argon-Schutzgasatmosphäre ausgeführt wird. Dazu werden die Pulver der genannten Verbindungen mit Korngrößen von vorzugsweise
15 bis 90/u einem Plasmabrenner mit Argon-Plasma zugeführt.
Die Dicke der erzeugten Carbid- bzw. Borid-Schichten liegt zweckmäßig bei etwa 60 bis 200 Ai.
Die so vorbehandelten Titankörper werden anschließend in üblicher
Weise anodisch mit einem PbOp-Überzug versehen.
Vorteilhaft ist, daß die so hergestellten Zwischenschichten auch
nach vollständigem Ablösen des PbOp erneut als Grundlage für frische PbOp-Beschichtungen dienen können, was die Anwendung der
Elektroden in Sekundärbatterien ermöglicht.
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23446A5 - 3 - o.z. 30 081
Ein Titanstreckmetallnetz mit den Abmessungen von 100 χ 40 mm
wurde korundgestrahlt und mit Hilfe eines Plasmabrenners mit feinkörnigem Titancarbid, Korngröße 4o bis 90/u, unter Argonschutzgasatmosphäre
etwa 0,15 mm dick beschichtet. Bei dieser Beschichtung wurde der Plasmabrenner mit Argon betrieben, das
weniger als 0,5 % Stickstoff enthielt. Das Titanstreckmetall
hatte beim Beschichten eine Temperatur von < 6o C.
Das so vorbehandelte Titanstreckmetallnetz wurde in Richtung seiner Längsachse 5 cm tief in eine Lösung getaucht, die durch
Auflösen von 300 g Pb(NO^)2, 3 g Cu(NO^)2 . 3 H3O und 1 g eines
Netzmittels auf Basis oxäthylierter Alkohole mit Wasser zu 1 hergestellt wurde, bei einer Temperatur von 60 bis 7O0C und mit
einer Stromstärke von 0,8 Ai 0,1 A (= 4 ± o,5 A/dm2) 3 Stunden
lang beschichtet. Als Kathode diente ein Kupferblech. Danach hatten sich 10,96 g PbO2 abgeschieden.
Die so hergestellte Bleidioxid-Titan-Verbundelektrode wurde 24 Stunden lang bei einer Stromstärke von 4 A (= 20 A/dm2);
24 Stunden lang bei einer Stromstärke von 10 A (=50 A/dm2) und 20 Stunden lang bei einer Stromstärke von 20 A (= 100 A/dm )
in ca. 20#iger Schwefelsäure bei 30 bis 350C belastet. Die
Zellspannungen blieben über die Beobachtungszeit für eine Stromstärke innerhalb von ±0,2 V konstant. Das Anodenpotential gegen
eine Silberelektrode (Ag/AgCl, KCl ges.) betrug bei einer Stromdichte
von 20 k/dm' ca. 2,1 V. Der Gewichtsverlust der Anode
betrug bei einer Stromdichte von 100 A/dm etwa 0,6 mg/Ah.
Wie in Beispiel 1 beschrieben wurde ein Titanstreckmetallnetz mit Tantalcarbid mit einer Korngröße von 40 bis 90 ax beschichtet.
Anschließend wurde unter gleichen Bedingungen das Netz als Anode in ein BL
schieden.
in ein Blei-II-Salzbad getaucht, wobei sich 10,68 g PbO2 ab-
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Wie in Beispiel 1 beschrieben wurde das Netz zunächst mit Tantalborid mit einer Korngröße von 40 bis 90/U und anschließend
mit Bleidioxid beschichtet. Es schieden sich insgesamt 10,20 g PbO2 ab.
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Claims (5)
1. Verfahren zur Herateilung von Bleidloxid-Titan-Verbundelektroden durch anodische Abscheidung von Bleidioxid auf
Titanoberflächen* dadurch gekennzeichnet» daß man auf die
Titanoberfläche vor der Bleidioxid-Abscheidung eine Zwischenschicht aus einem Carbid oder Borid der Elemente der 4. und
5. Nebengruppe aufbringt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nan
die Zwischenschicht nach dem Plasma-Spritζverfahren aufbringt.
BASF Aktiengesellschaft
Hf-
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Priority Applications (10)
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SE7411031A SE392622B (sv) | 1973-09-05 | 1974-08-30 | Forfarande for framstellning av en blydioxid-titanelektrod genom anodisk avskiljning av blydioxid pa en titanyta |
CA208,327A CA1030482A (en) | 1973-09-05 | 1974-09-03 | Manufacture of lead dioxide/titanium composite electrodes |
US502666A US3880728A (en) | 1973-09-05 | 1974-09-03 | Manufacture of lead dioxide/titanium composite electrodes |
IT7452873A IT1019188B (it) | 1973-09-05 | 1974-09-04 | Procedimento per la produzione di elettrodi compositi titanio biossido di piombo |
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DE2344645B2 DE2344645B2 (de) | 1976-05-26 |
DE2344645C3 DE2344645C3 (de) | 1977-11-10 |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2003056065A2 (de) * | 2002-01-03 | 2003-07-10 | Bayer Materialscience Ag | Elektroden für die elektrolyse in sauren medien |
CN108048867A (zh) * | 2017-12-05 | 2018-05-18 | 淮南师范学院 | 一种新型光电催化材料电极的制备方法 |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2003056065A2 (de) * | 2002-01-03 | 2003-07-10 | Bayer Materialscience Ag | Elektroden für die elektrolyse in sauren medien |
WO2003056065A3 (de) * | 2002-01-03 | 2004-03-11 | Bayer Ag | Elektroden für die elektrolyse in sauren medien |
US7211177B2 (en) | 2002-01-03 | 2007-05-01 | Bayer Aktiengesellschaft | Electrode for electrolysis in acidic media |
CN108048867A (zh) * | 2017-12-05 | 2018-05-18 | 淮南师范学院 | 一种新型光电催化材料电极的制备方法 |
CN108048867B (zh) * | 2017-12-05 | 2019-06-11 | 淮南师范学院 | 一种光电催化材料电极的制备方法 |
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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