DE2750029A1 - Elektroden fuer elektrolysezwecke - Google Patents
Elektroden fuer elektrolysezweckeInfo
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- C25B11/073—Electrodes formed of electrocatalysts on a substrate or carrier characterised by the electrocatalyst material
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Description
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Elektroden für Elektrolysezwecke
Zusatz zu deutschem Patent (Patentanmeldung P 23 ^6 O55.I
Gegenstand der deutschen Patentanmeldung P 23 ^6 055·!
(Deutsches Patent ) sind Elektroden für Elektrolysezwecke, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie neben einer
Legierung von Wolfram mit Metallen der Eisengruppe Tantal, Tantalborid, Tantalcarbid oder Legierungen von Tantal
mit Metallen der Eisengruppe einzeln oder im Gemisch enthalten und auf der Oberfläche mit Metallen der Platingruppe,
insbesondere mit Rhodium, dotiert sind. Bei Verwendung dieser Anoden in Amalgamzellen können bei Kurzschlüssen mit
der Amalgamkathode geringe Mengen Wolfram auf die Kathode gelangen, die die V/asserstoffüberspannung herabsetzen.
Es wurde gefunden, daß diese Nachteile bei Elektroden für Elektrolysezwecke, die neben einer Legierung von Wolfram
mit Metallen der Eisengruppe Tantal, Tantalborid, Tantalcarbid oder Legierungen von Tantal mit Metallen der Eisengruppe
einzeln oder im Gemisch enthalten und auf der Oberfläche mit Metallen der Platingruppe, insbesondere mit Rhodium,
dotiert sind, nach Patent (Patentanmeldung
P 23 46 055.I) nicht auftreten, bei denen das Wolfram gegen
Niob ersetzt ist.
Der Anteil an Tantal, Tantalborid, Tantalcarbid oder einer Tantallegierung in der Elektrode sollte mindestens 10 Gewichts
^ pro ζ ent, vorzugsweise 30 bis 60 Gewichtsprozent, jeweils
berechnet als Tantal, betragen, um gut haftende, dichte korrosionsfeste Schichten zu erhalten, die einen ausreichenden
Schutz des elektrisch leitenden Trägers gewährleisten. Bei Tantalgehalten über 60 Gewichtsprozent erhält man zwar
außerordentlich stabile und beständige Anoden, doch weisen solche Elektroden etwas höhere Überspannungen auf, so daß
in der Regel höhere Tantalgehalte vermieden werden sollten.
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Als Legierungskomponenten für die Metalle Niob oder Tantal sind die Metalle der Eisengruppe besonders vorteilhaft, da
sich mit diesen Elementen niedrige Überspannungen erreichen lassen. Bevorzugt eignet sich Eisen, welches bei der Dotierung
mit den Platinmetallen eine besonders gute Haftung ermöglicht. Der Gehalt an Metallen der Eisengruppe in der
Niob- und gegebenenfalls der Tantallegierung sollte insgesamt weniger als 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0, 5 bis
5 Gewichtsprozent, betragen. Höhere Eisengehalte , verschlechtern die Korrosionsbeständigkeit, während zu geringe Eisengehalte
keine ausreichende Haftung der Platinmetalle und Leitfähigkeit gewährleisten. Für den Fall, daß die Elektrode Tantal
in Form von Legierungen mit Metallen der Eisengruppe enthält, verhält sich der Anteil des Eisens in der Nioblegierung
zu demjenigen in der Tantallegierung wie 1 : 0,1 bis 1 : 5·
Zur Dotierung der Elektroden kommen Platinmetalle in Betracht.
Als günstigstes Metall hat sich Rhodium erwiesen, da es bei hohen anodischen Stromdichten allen anderen Platinmetallen
bezüglich der Haftfestigkeit auf der Elektrodenoberfläche überlegen ist. Der Gehalt an Platinmetallen sollte weniger
als 1,5 g/m Elektrodenoberfläche, vorzugsweise 0,25 bis 0,75 g/m , betragen. Die Elektroden können als solche oder
auch aufgebracht auf einen elektrisch leitenden Träger eingesetzt werden.
Als elektrisch leitende Träger können Materialien, die in dem jeweils verwendeten Elektrolyten weitgehend beständig
sind, eingesetzt werden. Bevorzugt sind Titan, Graphit und insbesondere Titan-Tantal- und Titan-Niob-Legierungen, da
diese Legierungen besonders korrosionsbeständig sind. Der Tantal- bzw. Niobgehalt in den Legierungen sollte mindestens
10 Gewichtsprozent betragen, um eine wesentliche Verbesserung gegenüber unlegiertem Titan zu erreichen.
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Die Elektroden können dadurch hergestellt werden, daß man ein Gemenge, bestehend aus einer feinkernigen Legierung von
Niob mit Metallen der Eisengruppe und feinkörnigem Tantal, Tantalcarbid, Tantalborid oder einer Legierung aus Tantal
mit Metallen der Eisengruppe mit Hilfe eines Plasmabrenners auf eine elektrisch leitende Unterlage aufträgt und die so
aufgetragene Schicht anschließend oberflächlich mit Platinmetallen, insbesondere Rhodium, dotiert. Die Korngröße der
verwendeten Metallpulver sollte 40 bis 100 /Um betragen. Beim
Auftragen ist unter Schutzgasatmosphäre vorzugsweise Argon, zu arbeiten, um eine Oxidation der aufgetragenen Schicht zu
vermeiden. Die Herstellung der Elektroden kann aber z.B. auch dadurch erfolgen, daß man Schichten aus den vorangehend
beschriebenen Mischungen auf eine elektrisch leitende Unterlage aufwalzt oder diese damit plattiert.
Die auf dem elektrisch leitenden Träger aufgebrachten Schichten sollten bei diesem Verfahren stärker als 0,1 mm sein. Bevorzugt
wählt man Schichtdicken zwischen 0,1 und 0,8 mm.
Bei der Herstellung von Elektroden ohne Träger geht man z.B. so vor, daß man ein Gemisch aus den feinkörnigen Komponenten
mit Hilfe eines Plasmabrenners auf einen Träger aus einem unedlen Metall aufbringt, diesen danach, z.B. durch Behandlung
mit Säuren oder Laugen, wieder ablöst und die so erhaltene Schicht dann mit einem Platinmetall dotiert.
Zur Dotierung werden die Elektroden mit einer 0,1- bis 10-, insbesondere 0,5- bis 3-gewichtsprozentigen Lösung einer
anorganischen Platinmetallverbindung imprägniert und anschließend bei +600 bis + 1 2000C, vorzugsweise +800 bis
+900 C, unter Schutzgasatmosphäre etwa 1 bis 10 Sekunden lang getempert. Als besonders vorteilhaft für die Dotierung
hat sich eine wäßrige salzsaure Rhodium(III)-chlorid-Lösung
mit einem pH-Wert von 0 bis 0,5 erwiesen. Bei Verwendung
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dieser Lösung und den eisenhaltigen Niob- bzw. Tantallegierungen erhält man eine besonders stabile Dotierung und saubere
Elektrodenoberflächen, da die entstehenden Eisenchloride beim Dotieren sofort absublimieren. Außerdem weisen solche
nicht mit Oxiden verunreinigten Elektrodenoberflächen besonders niedrige Überspannungen auf. Die Dotierung selbst muß
unter Schutzgasatmosphäre oder im Hochvakuum vorgenommen werden, um eine Oxidation zu vermeiden. Als Schutzgas kommt vorzugsweise
Argon in Betracht.
Die Fertigung der Elektroden bei Verwendung elektrisch leitender metallischer Trägerkörper kann z.B. auch in der V/eise erfolgen,
daß zunächst der Trägerkörper entfettet und durch eine chemische Ätzung mit Fluß- oder Oxalsäure bzw. eine Ionenätzung
mit Edelgasen bei niedrigen Drucken von Oxiden befreit wird. Auf den oxidfreien elektrisch leitenden Trägern wird
anschließend mit Hilfe von Aufdampf- oder Ionenplattierungsverfahren im Hochvakuum die Niobschicht mit Metallen der Eisengruppe
gegebenenfalls mit Tantal der Tantalverbindung aufgetragen. In die Oberfläche dieser Schicht werden durch Ionenplattierung
oder Implantation im Hochvakuum die Platin-Metalle dotiert.
Schließlich kann die Niobschicht mit Metallen der Eisengruppe, gegebenenfalls mit Tantal bzw. Tantalverbindungen,durch Aufdampf-Ionenplattierungs-
oder dem Plasmaspritzverfahren gleichzeitig mit Platinmetallen aufgetragen werden. Hierbei
hat es sich als günstig erwiesen, wenn der Anteil an Metallen der VIII. Nebengruppe in der Schicht ~ 1/10 bis 1/100 des
Gehaltes von dem der Oberfläche beträgt.
Ein Titanblech mit den Abmessungen von 30 χ 20 χ 2 mm wird
korundgestrahlt und mit Hilfe des Plasmabrenners einseitig
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mit einem feinkörnigen Gemenge, bestehend aus 50 Gewichtsprozent
Niob und 5 Gewichtsprozent Eisen und 50 Gewichtsteilen Tantal, etwa 0,25 mm dick beschichtet. Die beschichtete
Seite wird anschließend mit einer 1,5-gewichtsprozentigen
Rhodium(III)-chlorid-Lösung (berechnet als RhCl-*), PH-Wert
= 0,2, imprägniert. Nach dem Trocknen erhitzt man diese Schicht etwa 2 Sekunden lang mit einem Argon-Stickstoff-Plasma
auf etwa +9000C und kühlt mit Argon wieder auf Raumtemperatur
ab.
Die fertige Anode eignet sich vorzugsweise zur Elektrolyse von Farbstoffabwässern, Alkalichloridlösungen und Schwefelsäure
. Die Überspannung in wäßriger Alkalichloridlösung beträgt etwa 30 mV.bei einer Belastung von 2,3 kA/m (Anodenoberfläche).
Ein Titanstreckmetallnetz mit den Abmessungen von 240 χ 24θ mm
wird entfettet und durch eine Ionenätzung mit Argon im Vakuum von Oxiden befreit. Auf die oxidfreie Oberfläche wird anschließend
eine 2 000 8 dicke Niob-Eisenschicht (mit 3 Gewichtsprozent
Eisen) aufgetragen.
Anschließend v/ird die Oberfläche durch Ionenplattierung mit Rhodium dotiert. Der Rhodiumgehalt auf der Elektrode beträgt
^0,3^ g/m . Die Elektrode kann zur Elektrolyse von Alkalichloridlösungen
und Salzsäure verwendet werden. Nach einer
Betriebsdauer von 50 Tagen bei einer Stromdichte von 15 kA/m
ist kein Anstieg der Überspannung festzustellen. Bei Kurzschlüssen mit der Quecksilberkathode tritt keine Absenkung
der Wasserstoffüberspannung auf.
BASF Aktiengesellschaft,
909819/0431
Claims (1)
- BASF AktiengesellschaftUnser Zeichen: O.Z. 32 860 Ki/Fe 67OO Ludwigshafen,PatentanspruchElektroden für Elektrolysezwecke, die neben einer Legierung von Wolfram mit Metallen der Eisengruppe Tantal, Tantalborid, Tantalcarbid oder Legierungen von Tantal mit Metallen der Eisengruppe einzeln oder im Gemisch enthalten und auf der Oberfläche mit Metallen der Platingruppe, insbesondere mit Rhodium, dotiert sind, nach Patent (Patentanmeldung P 23 46 055.1), dadurch gekennzeichnet, daß das Wolfram gegen Niob ersetzt ist.^23/77 -2-909819/0431
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