DE2252712A1 - Blei/saeure-akkumulator - Google Patents

Blei/saeure-akkumulator

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DE2252712A1
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accumulator
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silicon
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Giuseppe Bianchi
Riccardo Galli
Pero Mapelli
Angelo Tentorio
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Montedison SpA
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
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    • C22C21/00Alloys based on aluminium
    • C22C21/02Alloys based on aluminium with silicon as the next major constituent
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01MPROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
    • H01M50/00Constructional details or processes of manufacture of the non-active parts of electrochemical cells other than fuel cells, e.g. hybrid cells
    • H01M50/50Current conducting connections for cells or batteries
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23GCLEANING OR DE-GREASING OF METALLIC MATERIAL BY CHEMICAL METHODS OTHER THAN ELECTROLYSIS
    • C23G1/00Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts
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Description

  • B e s c h r e i b u n 2; Blei/Säure-Akkumulator Die Erfindung betrifft einen Blei/Säure-Akkumulator beziehungsweise eine Blei/Säure-Sainmlerbatterie, dessen beziehungsweise deren mechanischen Trägerteile und/oder elektrisehen Verbind.ungsteile, insbesondere die das aktive Material haltenden Akkumulatorgitterplatten, im wesentlichen aus Beichtmetallegierungen auf Aluminium- und Siliciumbasis bestehen.
  • Die Blei/Säure-Akkumulatoren zeichnen sich durch ein anziehendes Verhalten hinsichtlich der Spannung, der Stromstärke und der Wiederaufladung aus, weswegen sie den am weitesten verbreiteten Typ von elektrochemischen Energieerzeugern für eine große Zahl von wichtigen Anwendungen darstellen. Diese Akkumulatoren haben jedoch den Nachteil, daß sie sehr schwer sind, das heißt eine sehr geringe Energiedichte haben; insbesondere stellen die das aktive Elektrodenmaterial haltenden Akkumulatorgitterplatten aus Bleilegierungen (typischerweise mit Antimon) einen bedeutenden Teil des Gesamtgewichtes des Akkumulators dar, obwohl sie vom elektrochemischen Gesichtspunkt aus inaktiv sind. Es sind mit der Verwendung dieser Bleilegierungen für Akkumulatorgitterplatten auch andere Nachteile verbunden; diese letzteren haben eine sehr geringe elektrische Iieitfähigkeit und ziemlich schlechte mechanische Eigenschaften, weshalb die Akkumulatorgitterplatten beträchtliche Dicken und folglich ein erhöhtes Gewicht erfordern.
  • Die Energiedichte der zur Zeit handelsüblichen Blei/Säure--Akkumulatoren variiert praktisch von 20 bis 40 Wattstunden/kg Je nach dem Typ, während der theoretische Wert der Energiedichte um 180 Wattstunden/kg, bezogen auf das Gewicht der Reaktionsteilnehmer und den Wert der elektromotorischen Kraft, liegt.
  • Das Leichtermachen der inaktiven Teile der Akkumulatoren, insbesondere der Akkumulatorgitterplatten, ist daher von ganz bedeutendem praktischem Interesse, da es die Verwirklichung eines höheren Energiedichtewertes und somit neue Anwendungen, bei welchen das Gewicht der Energiequelle maßgebend beziehungsweise entscheidend ist, gestattet.
  • Obwohl die Akkumulatorgitterplatten nur als leitende Träger zu dienen haben, müssen sie auch bestimmten Anforderungen genügen, was bisher den zufriedenstellenden Ersatz der Bleilegierungen durch leichtere andere Materialien verhinderte.
  • So hatten. baespielsweise die Versuche zur Verwendung von Akkumulatorgitterplatten aus leitfähig gemachtem Kunststoffmaterial oder aus Metallen, wie Stahl, Titan und Aluminium, keinen Erfolg.
  • Insbesondere müssen die Akkumulatorgitterplatten aus Materialien, die den Elektrolyten nicht verunreinigen, eine gute Haftung der aktiven Materialien an die Akkumulatorgitter platten selbst gestatten, eine gute mechanische Widerstandsfähigkeit aufweisen, gegenüber Schwefelsäure korrosionsbeständig sind und eine-gute elektrische ieitfähigkeit haben, hergestellt sein.
  • Es wurde nun überraschenderweise festgestellt, daß es möglich ist, die Akkumulatorgitterplatten und andere- Teile des Akkumulators, wie die elektrischen Verbindungen, an Stelle von Bleilegierungen aus Leichtmetallegierungen auf Aluminium- und Siliciumbasis mit einem Bleiüberzug vorzusehen.
  • Gegenstand der-Erfindung ist daher ein Blei/Säure-Akkumulator mit mechanischen Trägerteilen und/oder elektrischen Verbindungsteilen mit einem Gehalt an Aluminium, welcher dadurch gekennzeichnet ist, daß die mechanischen Trägerteile und/oder elektrischen Verbindungsteile aus einer mit einem Bleiüberzug versehenen Legierung-auf Aluminium- und Siliciumbasis, vorzugsweise mit einem Aluminiumgehalt von nicht weniger als 80 Gew.-% und einem Siliciumgehalt von 2 bis 20 Gew.-%, bestehen.
  • Die Dichte von Legierungen auf Aluminium- und Siliciumbasis ist beträchtlich geringer als die von Blei und seinen Legierungen; so ist es bei Verwendung der Begierungen auf Aluminium- und Siliciumbasis möglich, bei gleichem Volumen das Gewicht der Äkkumulatorgitterplatten und anderen Trägerteile und/oder elektrischen Verbindungsteile, wie der Verbindungen zwischen den Zellen des Akkumulators und den Einführungsstangen, auf 20 bis 30 Gew.-% des Gewichtes, den sie hätten, wenn sie aus einer Bleilegierung hergestellt wären, zu vermindern. Darüberhinaus sind auch die mechanischen und elektrischen Eigenschaften der Teile aus den Legierungen auf Aluminium- und Siliciumbasis denen aus Bleilegierungen beträchtlich überlegen, was seinerseits eine weitere Verminderung des Volumens und Gewichtes gestattet.
  • Die bisher für die Herstellung und Verarbeitung von Legierungen auf Aluminium- und Siliciumbasis ausgearbeiteten Verfahren gestatten die Herstellung selbst von Teilen mit komplizierten Formen mittels dem Metallurgiefachmann wohlbekannter einfacher Verfahren.
  • Uberdies zeigen die Legierungen auf Aluminium- und Siliciumbasis eine niedrige Korrosionsgeschwindigkeit in Schwefelsäure und eine sehr hohe Leitfähigkeit (5-mal so groß wie die der Blei/Antiinon-Legierungen).
  • Die erfindungsgemäßen Akkumulatorteile, insbesondere Akkumulatorgitterplatten, aus Legierungen auf Aluminium- und Siliciumbasis sind mit mindestens 1 Schutzschicht aus Blei überzogen. Der Bleiüberzug der Legierungen auf Aluminium- und Siliciumbasis bringt zum Unterschied von reinem Aluminium keine Schwierigkeiten mit sich.
  • Darüberhinaus haben bekanntlich die Legierungen auf Aluminium- und Siliciumbasis technische Eigenschaften, wie die gute Gießbarkeit und Fließfähigkeit und eine ausgezeichnete Bruch- beziehungsweise Reißfestigkeit nach der Erstarrungs schrumpfung, welche diese Legierungen zur Herstellung von Teilen von komplizierter Formi wie es die Akkumulatorgitterplatten sind, unter Verwendung von SchwerkraftgiRverfahren beziehungsweise Spritzgießverfahren unter Druck, besonders geeignet machen. Andererseits haben die Legierungen auf Aluminium-und Siliciumbasis solche Plastizitätseigenschaften, daß fürsie selbst die Anwendung von herkömmlichen Heiß- und Kaltverformungsverfahren sich eignet und sie auf diese Weise zweckentsprechend als Ausgangsprodukte zur Herstellung von Akkumulatorgitterplatten beziehungsweise elektrischen Verbindungen, gewalzten, stranggepreßten und gezogenen Produkten verwendet werden können.
  • Ein weiteres besonders interessantes Verfahren ist das des Sinterns als Pulver, da die Legierungen auf Aluminium- und Siliciumbasis beim Zerstäuben eine sehr brauchbare Struktur -annehmen, indem das Silicium äußerst fein und dispers wird, wodurch ein leichtes Sintern selbst von komplizierten Formen sowohl beim Kaltverfahren als auch beim Heißverfahren ermöglicht ist.
  • Einaniterer Vorteil der Legierungen auf Aluminium- und Siliciumbasis besteht in ihrer leichten Schweißbarkeit.
  • Sehr wichtig ist die Tatsache, daß die Akkumulatorgitterplatten nach der Erfindung ohne jeglichen Nachteil als Träger sowohl für das aktive Material der negativen Elektroden (Bleischwamm) des Akkumulators als auch für das aktive Material der positiven Elektroden leidioxyd) des Akkumulators dienen können.
  • Die besten Ergebnisse wer,den erzielt, wenn das Aluminium in der Legierung in einer prozentualen Menge von nicht weniger als 80 Gew.-% und das Silicium in einer prozentualen Menge von 2 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 15 Gew.-%, zugegen ist.
  • In der folgenden Tabelle sind die Haupteigenschaftenvon Aluminium und Legierungen auf Aluminium- und Siliciumbasis zum Vergleich zu denen von Blei und einer Blei/Antimon-Legi.erung zusammengestellt.
  • Tabelle
    Pb (99,9%) Pb/Sb (6%) Al (99,5%) Al/Si (122%) Al/Si (7%) Al/Si/Cu
    Dichte in g/cm³ 11,34 10,88 2,71 2,65 2,68 2,70
    Spezifischer Wider-
    stand (bei 20°C) 20,6 25,3 2,80 5,0 4,8 5,8
    in µ#cm
    Wärmeleitfähigkeit
    (bei 20°C) in 0,08 0,069 0,53 0,35 0,33 0,31
    cal/cm.sec.°C
    Wärmeausdehungsko- 29x10-6 27,2x10-6 23,5x10-6 20,0x10-6 21,6x10-6 20,5x10-6
    effizient in #1/1°C
    Gefrierpunkt in °C 325,6 285 658,7 590 620 550
    Brucklast (bei 20°C)
    in kg/mm² 1,4 2,9 8,5 26 24 24
    Brinell-Härte HB
    in kg/mm² 4 8,5 25 bis 40 90 bis 95 80 bis 100 90 bis 130
    Die Legierung Al/Si (12%) enthielt 12 Gew.-% Silicium, 0,3 Gew.-% Magnesium, 0,5 Gew.-¢,; Mangan und als Rest Aluminium Die Legierung Al/i (h) enthielt 7 Gew.-* Silicium, 0,3 Gew.-% Magnesium, 0,5 Gew.-% Mangan, 0,15 Gew.-% Titan und als Rest Aluminium Die Legierung Al/Si/Cu enthielt 11,5 Gew.-% Silicium, 1,6 Gew.-% Kupfer, 1,0 Gew.-% Nickel; 0,5 Gew.-% Magnesiwm, 0,2 Gew.-% Eisen und als Rest Aluminium Die Bruchlast und die Brinell-Härte der Legierungen Al/Si (129So) , Ai/Si (7 und Al/Si/Cu wurden im gehärteten -md getemperten Zustand gemessen.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Legierungen auf Aluminium-und Siliciuinbasis sind gegen Korrosion durch Schwefelsäure mittels einer nach bekannten Verfahren zum überziehen mit Blei, wie durch elektrolytische beziehungsweise chemische Abscheidung aus sauren beziehungsweise alkalischen Lösungen von Bleisalzen, Aufsprühen von geschmolzenem Blei, Tauchen in geschmolzenes Blei beziehungsweise thermische Zersetzung einer Bleiverbindung in der Dampfphase oder von in Wasser beziehungsweise in einem anderen Lösungsmittel gelösten beziehungsweise suspendierten Bleiverbindungen und Aufbringen, beispielsweise mit IIilfe einer Bürste, abgeschiedenen haftenden, Bleischicht passend geschützt.
  • Die chemischen beziehungsweise elektrolytischen Verfahren zum Abscheiden von Blei auf Aluminium und Beinen Legierungen sind dem Galvanisierfachmann bekannt. Im allgemeinen können alle Verfahren, welche haftende und nicht poröse tbsrzüge ergeben, angewandt werden. Die Blejabscheidung kann, gegebenenfalls auch in 2 oder mehr aufeinanderfolgenden Stufen, von welchen jede entweder chemisch oder elektrochemisch sein kann, durchgeführt werden.
  • Beispielsweise gestattet die chemische Stufe die Durchführung des Aufbringens eines mit dem Aluminium/Silicium-Grundmetall fest verankerten ersten Bleiüberzuges. Auf diesen ersten Ueberzug kann rasch durch galvanisches. Überziehen beziehungsweise Elektroplattieren die gewünschte Bleidicke abgeschieden werden.
  • Der Bleiüberzug kann erforderlichenfalls Nachbehandlungen zur Verbesserung der Dichtigkeit und zur Ausschaltung von möglicher Porosität, beispielsweise einem Anlassen in einer gesteuerten Atmosphäre, einem Pressen beziehungsweise einer Kugeistrahlbehandlung, unterworfen werden.
  • Auch die Verankerung des Bleiüberzuges auf der Legierung kann durch mechanische Oberflächenbehandlungen (wie Sandstrahlbehandlung beziehungsweise Kugelstrahlbehandlung), chemische Behandlungen (wie Dekapieren, Beizen beziehungsweise Umwandlungsschichten) und durch elektrochemische Behandlungen (wie Reinigen beziehungsweise Oberflächenangriffe) wesentlich verbessert werden.
  • Zwischen die Aluminiumlegierung und die Bleischicht könne 1 oder mehr Schichten von anderen Metallen, welche eine bessere Verankerung der Abscheidungen gestatten, zwischengeschaltet sein. Beispielsweise können Schichten von Zink oder Zinn zwischengeschaltet sein.
  • Ferner wurde überraschenderweise festgestellt, daß der Bleiüberzug auf den Aluminium/Silicium-Legie'rungen beträchtlich kompakter und haftender wird, wenn die Leichtmetaliegierung als zusätzliche Begierungselemente-1 oder mehr der Pletalle Magnesiums Mangan, Kupfers Nickels Eisen, Chrom und Kobalt enthält, und hierauf beruht eine bevorzugte Ausführungs form der Erfindung.
  • Die zusätzlichen Legierungselemente können in Mengen von weniger als je 3,3°S bis zu höchstens insgesamt 10% vorliegen.
  • Beispiele für besonders zufriedenstellende Legierungen sind die Aluminium/Silicium-Legierungen mit einem Gehalt an 11,5% Silicium, 1,)U%o Kupfer, 1,0% Nickel, 1,0% Magnesium und 0,4% Eisen oder mit einem Gehalt an 10% Silicium, 2,2% Kupfer, 1,4% Nagnesium und 1,0% Nickel oder mit einem Gehalt an 12% Silicium, 2,096 Kupfer und 0,7% Eisen.
  • Die angegebenen Legierungselemente ändern in keiner Weise bedeutend die elektrischen und mechanischen Eigenschaften der Aluminum/Silicium-Legierungen und erhalten vielmehr deren außergewöhnlichen technischen Eigenschaften der Gießbarkeit, Fließfähigkeit, Plastizität und Schweißbarkeit, welche alle zusammen diese Legierungen zur Herstellung von Teilen von komplizierter Form, wie es die Akkumulatorgitterplatten sind, besonders geeignet machen.
  • In der Struktur der erfindungsgemäß verwendeten Aluminium/Silicium-Legierungen sind die zusätzlichen Legierungselemente in der klasse der eutektischen Aluminium/Silicium-Legierung dispergiert zugegen, meistens als intermetallische Niederschläge, beispielsweise als Al4CuMg5Si4, AleMgSi, AlCuNi, AlFeMnSi, AlCri, h1MnSi, AlCuFeNi beziehungsweise AlCoFe.
  • Die Gegenwart dieser intermetallischen Niederschläge verbessert die Haftung der durch chemische und/oder elektrochemische Abscheidung aus sauren oder alkalischen Lösungen von Bleisalzen erhaltenen Bleiabscheidungen an die Trägerlegierung beträchtlich.
  • Auch die Dichtigkeit der Abscheidung wird beträchtlich verbessert, da sich die Porosität als vernachlässigbar erwies.
  • Diese Eigenschaft ist besonders wichtig, da es für den vollkommenen Betrieb des Akkumulators wesentlich ist, daß die Blelabscheidung auf der-Akkumulatorgitterplatte aus Leichtmetall keine Poren, durch welche die Schwefelsäure hindurchgehen könnte, was eine Korrosion der Akkumulatorgitter.platte aus Leichtmetall herbeiführen würde, hat.
  • Zur Erzielung von zur Herstellung von Akkumulatorgitterplatten und elektrischen Verbindungen für ALrwumulatoren nützlichen speziellen migenschaften können auch zahlreiche andere dem Metallurgiefachmann wohlbekannte Arbeitsgänge, wie Zugaben von Desoxydationemitteln, Entgasungsmitteln beziehungsweise Kristallkernbildungsmitteln, an der Legierung durch führt werden.
  • Das Vorsehen der Akkumulatorgitterplat£en und anderen Trägerteile und elektrischen Verbindungsteile der Blei/Säure--Akkumulatoren aus Aluminium/Silicium-Legierungen nach der Erfindung bietet wie bereits dargelegt zahlreiche Vorteile im Vergleich zur Verwendung von herkömmlichen Bleilegierungen.
  • Ein erster Vorteil liegt in der beträchtlichen Verringerung des Gewichtes des Akkumulators infolge der Unterschiede im spezifischen Gewicht zwischen den Aluminium/Silicium-Legie rungen und den Bleilegierungen. Diese Gewichtsverminderung gestattet eine breitere Verwendung der Blei/Säure-AkImulatoren auch auf Gebieten, auf welchen das Gewicht ein maßgebender beziehungsweise entscheidender Faktor ist, wie auf dem Gebiet der Elektroautds.
  • Ein anderer Vorteil besteht in der hohen elektrischen Leitfähigkeit der Aluminium/Silicium-Legierungen, und zwar einer viel höheren Leitfähigkeit als die der Bleilegierungen, welche die Verminderung von Ohmschen Spannungsabfällen innerhalb des Akkumulators gestattet und dadurch den Energiewirkungsgrad und die Ausnutzungskoeffizienten der aktiven hiaterialien selbst bei schnellen Entladegeschwindigkeiten verbessert.
  • Ein weiterer Vorteil liegt in der Tatsache, daß selbst im Falle eines unvollkommenen Bleiüberzuges, welcher einen Teil der Trägerlegierung unbedeckt läßt, die die Legierung selbst bildenden Grundelemente, das heißt das Aluminium und das Silicium keine in Bezug auf den Betrieb des Akkumulators schädlichen Korrosionsprodukte herbeiführen.
  • Die Leichtigkeit, mit welcher die Aluminium/Silicium -Legierungen in den fertigen Teil überführt werden können, gestattet hohe Erzeugungsgeschwindigkeiten und niedrige Kosten.
  • Die Erfindung wird an Hand der folgenden nicht als Beschränkung aufzufassenden Beispiele näher erläutert: Beispiel 1 Es wurden 100 g einer Aluminium/SiliciumLegierung (mit einem Gehalt an 13 Gew.-% Silicium) in einem keramischen Tiegel bei 80000 geschmolzen und dann wurden 1,2 g Natrumfluorid und 0,2 g Natriumchlorid zugesetzt. Die geschmolzene Mischung aus Metall und Salzen wurde mit einem Graphitstab kräftig gerührt und dann 15 Minuten lang absetzen gelassen. In der Zwischenzeit fiel die Temperatur auf etwa 700000 Bei dieser Temperatur wurden die Schlacken von der geschmolzenen Substanz entfernt und diese wurde dann in eine Gußeisenform gegossen, so daß die Form einer Gitterplatte für Blei/Säure-Akkumulatoren erhalten wurde.
  • Die so erhaltene Akkumulatorgitterplatte aus derAluminium/Silicium-Legierung wurde dann 10 Sekunden lang mit einer wäßrigen Lösung von Eisen(III)-chlorid (5 Gew.-%) und Chlorwasserstoff (35 Gew.-%) gebeizt. Daraufhin wurde die Akkumulatorgitterplatte reichlich mit Wasser gewaschen, gebürstet und schließlich mittels Ultraschallbehandlung von den Korrosion produkten befreit.
  • Anschlieend wurde die Akkumulatorgifterplatte 20 Sekundenlang in ein Behandlungsbad, bestehend aus 77,5 g basischem Bleicarbonat, 20 g Borsäure, 100 cm3 einer 50 gew.-%-igen Borfluorwasserstoffsäure, 500 g Wasser und 2 g Gummi arabicum, eingetaucht. Während des Eintauchens in. dieses Bad schied sich auf der Akkumulatorgitterplatte ein dimer haftender Bleifilm ab.
  • Auf diesen ersten Bleiüberzug wurde ein zweiter Bleiüberzug von größerer Dicke, der auf elektrochemischem Wege unter den folgenden Bedingungen erhalten wurde, aufgebracht: Zusammensetzung des Bades: 200 g basisches Bleicarbonat, 100 g Sulfaminsäure, 200 g Eisessig und 2 000 g Wasser Temperatur: 25 bis 300C Gegenelektrode (Anode): Blei Stromdichte: 10 nA/cm2 Die Elektrolyse wurde durchgeführt, biseine Ges-amtbleiabscheidung mit e-iner Dicke von 60 /u mit einem dichten~Aussehen, welche an der Unterlage gut haftete, erreicht wurde.
  • Die so mit Blei überzogene Akkumulatorgitterplatte zeigte ein spezifisches Gewicht von 3,15 g/cm3 gegenüber dem spezifischen Gewicht von 10,88 der Blei/Antimon-Legierung (mit einem Antimongehalt von 6 Gew.-%), einer typischen Legierung für Gitter~ platten für Blei/Säure-Akkumulatoren. Die Akkumulatorgitterplatte aus der Aluminiuin/Silicium-Legierung wog also etwa 3,5 mal weniger als eine normale Akkumulatorgitterplatte aus einer Blei/AntiinonLegierung.
  • Beispiel 2 Zur Prüfung des richtigen Arbeitens der wie im vorhergehenden Beispiel beschrieben überzogenen Aluminium/Silicium-Legie~ rung als Akkumulatorgitterplatte wurde eine Reihe von diesen Akkumulatorgitterplatten den bei der Herstellung der Elektroden für Blei/Säure-hkkumulatoren üblichen Arbeitsfolgen unterworfen.
  • Es wurden aus einer Aluininium/Silicium-Legierung 2 Akkumulatorgitterplatten der Form und Größe von herkömmlichen Gitterplatten für Anlasserbatterien, die wie im Beispiel 1 beschrieben mit Blei überzogen worden sind, mit üblichen Elektrodenpasten, das heißt Mischungen von Schwefelsäure mit Bleioxyden allein (für die positive Elektrode) beziehungsweise unter Zusatz von Ruß und Treibmitteln lexpsndersl (für die negative Elektrode) verklebt; die so hergestellten Elektroden wurden dann getrocknet und anschließend der elektrochemischen "Aufbau~ behandlung1, zur Überfuhrung des PbO in PbO2 (an der positiven Elektrode) und in Pb-Schwamm (an der negativen Elektrode) unterworfen.
  • Alle diese Arbeitsgänge gingen ohne jegliche Unregelmäßigkeit vor sich, wobei die Elektrodenpasten sich als gut haftend erwiesen.
  • Die Elektrodenplatten, und zwar sowohl die negative als auch die positive wurden wiederholten Lade- und Entladefolgen bei einer Entladezeit von 10 Stunden unterworfen, wobei die so festgestellten Leistungen den von ähnlichen Elektrodenplatten mit einer mit denselben Mengen von aktiven Materialien beladenen Akkumulatorgitterplatte aus einer Blei/hntilnon-Legierung praktisch gleich waren.
  • Die leichten Akkumulatorelektrodengitterplatten wurden dann auch schnelleren Lade- und Entladefolgen mit Entladezeiten von 5 Stunden unterworfen.
  • Die Leistungsabgabe blieb im wesentlichen konstant; dies bedeutet, daß die Verwendung der Aluminium/Silicium-Legie rung mit einer fast 5-mal so großen elektrischen Leitähigkeit als die der Blei/Antimon-Legierungen die Ohmschen Spannungsabfälle vermindert und zu einem hohen Ausnutzungskoeffizienten der aktiven Massen führt, und zwar selbst bei schnellen Entladegeschwindigkeiten. Das Verhältnis Gewicht der adtiven Masse war bei der R= Gewicht der Akkumulatorgitterplatte Elektrode mit der mit Blei überzogenen Akkumülatorgitterplatte aus der Aluminium/Silicium-Legierung gleich 4,66 gegenüber dem Verhältnis von R = 5 bei einer gewöhnlichen Elektrode für Anlasserbatterien.
  • Beispiel 3 In diesem Fall wurde ein anderes Verfahren zur Herstellung von leichten Akkumulatorgitterplatten aus einer mit Blei überzogenen Aluminium/Silicium-Legierung durchgeführt.
  • Es wurde ein Aluminium/Silicium-Barren (mit einem Siliciumgehalt von 6 Gew.-%) stranggepreßt und in der Hitze bis zu einer Dicke von 6 mm (mit einer plastischen Vorerhitzung auf 480C während 3 Stunden) grobgeformt. Die Oberfläche wurde dann gebürstet und schließlich bis auf eine Dicke von 1,5 mm kalt gewalzt.
  • Vom gewalzten Stück wurde durch Stanzen und mechanisches Bearbeiten eine Akkumulatorgitterplatte aus einer Aluminium/Silicium-Legierung mit der Form einer herkömmlichen Gitterplatte für Anlasserbatterien erhalten.
  • Die so erhaltene Akkumulatorgitterplatte wurde mit Trichloräthylen in der Dampfphase entfettet, dann 10 Sekunden lang mit einer wäßrigen Lösung von Eisen(IlI)-chlorid (5 Gew.-%) und Chlorwasserstoff (35 Gew.-%) gebeizt, reichlich mit Wasser gewaschen, gebürstet und schließlich mit Hilfe einer Ultraschallbehandlung von den Korrosionsprodukten befreit.
  • Die so hergestellte Akkumulatorgitterplatte wurde dann 20 Sekunden lang in ein Behandlungsbad der folgenden Zusammensetzung eingetaucht: 18 g basischen Bleicarbonat, 8 g Natriumhydroxyd, 176 g tribasisches Natriumcitrathydrat, 5 g Albumin und Wasser zum Auffüllen des Volumens auf 1 1.
  • Zu diesem Bad wurde dann Weinsäure bis zur Erreichung eines pH-Wertes von 12 zugegeben.
  • Während des Tauchens schied sich auf der Akkumulatorgitterplatte ein dünner gut haftender Bleifilm ab.
  • Auf diese erste Bleiabscheidung wurde eine zweite Bleiabscheidung von größerer Dicke, die durch ein unter den folgenden Bedingungen durchgeführtes elektrochemisches Verfahren erhalten wurde, aufgebracht: Zusammensetzung des Bades: 150 g basisches Bleicarbonat, 240 g einer 50%-igen Fluorwasserstoffsäure 106 g Borsäure, 0,2 g Beim und Wasser zum Auffüllen des Volumens auf 1 1 Temperatur: 25 bis 3000 Gegenelektrode (Anode): Blei Stromdichte: 15 mA/cm2 Die Elektrolyse wurde durchgeführt, bis eine Gesamtabscheidung mit einer Dicke von 50 tu mit einem dichten Aussehen, die an der Unterlage gut haftete, erzielt wurde. Die so mit Blei überzogene Akkumulatorgitterplatte zeigte ein spezifisches Gewicht von 3,02 g/cm3 gegenüber dem spezifischen Gewicht von 10,88 der Blei/Antimon-Legierung (mit einem Antimongehalt von 6 Gew.-%). So wog die Äkkumulatorgitter platte aus der Aluminium/SiliciumLegierung etwa 3,6 mal weniger als eine normale Akkumulatorgitterplatte aus einer Blei/AntimonLegierung.
  • Beispiel 4 Es wurden 2 Akkumulatorgitterplatten aus Aluminiumlegierungen verschiedener Zusammensetzung hergestellt: Die erste Akkumulatorgitterplatte bestand aus einer-A luminium/Silicium-Legierung mit einem Gehalt an 12% Silicium; die zweite Akkumulatorgitterplatte bestand aus einer Legierung aus 11,5% Silicium, 1,6G/o Kupfer, 1,0% Nickel, 0,5% Magnesium, O s 2% Eisen und Aluminium als Rest.
  • Die beiden Akkumulatorgitterplatten wurden in der folgenden Weise identisch mit Blei überzogen. Nach dem mechanischen Polieren, Entfetten und einem Waschen in Wasser folgte eine Folge von abwechselnden Beizbehandlungen in den folgenden 2 sauren Bädern: Bad Nr. 1 (1 Minute bei 250C) NH4Hf2 120 g/l 98%-ige H2SO4 250 cm3/l 90%-ige HN03 500 cm3/l H20 zum Auffüllen auf 1 1 Bad Nr. 2 (3 Minuten bei 700C) 36%-ige HCl 2,5 cm3/l CCl3COOH 80 g/l Milchsäure 250 cm3/l H20 zum Auffüllen auf 1 1 Nach dem Beizen wurden die Stücke gewaschen und gebürstet und darauffolgend bei Stromstärken von größenordnungsmäßig 1 A/dm2 bei Raumtemperatur in einem Bad der folgenden Zusammensetzung elektrolytisch mit Blei überzogen: Sulfaminsäure 160 g/l PbO 230 g/l Resorcin 2 g/l Leim 0,5 g/l H20 zum Auffüllen auf 1 1.
  • Die Lebensdauer der Akkumulatorgitterplatten hängt von der Porosität der elektrolytisch abgeschiedenen Bleischicht, die praktisch Null sein muß, ab. Die Prüfung wurde unter Verwendung der Stücke als Elektroden jeweils unter Eintauchen in eine 5 m 112504 mit einer kathodischen Polarisation von -0,980 V gegenüber einer Bezugselektrode von Quecksilber(I)-sulfat (Hg/11g2S04/5 m H2S04) durchgeführt.
  • Bei diesem Potential fließt in einer Elektrode aus einer Aluminiu/Siliciu-Lcgicrung mit einem Siliciumgehalt von 12% ein anodischer Strom von 80 bis 90 #A/cm² Elektrode aus einer Allinium/Silicium-Legierung mit einem Gehalt an 11,5% Silicium, 1,6% Kupfer, 1,0% Nickel, 0,5% Magnesium und 0,2% Eisen fließt beim selben Potential ein kathodischer Strom von 2,0 bis 2,2 nA/cm2; in einer Bleielektrode fließt beim selben Potential ein kathodischer Strom von 1 bis 2 #A/cm².
  • So sind die Richtung und der Wert des Stromes Daten, welche für die Dichtigkeit der Bleischicht unmittelbar kennzeichnend sind, indem die mögliche Porosität der Bleischicht, welche den Kontakt zwischen der-Aluminium/Siliciuin--Legierung und der Schwefelsaure gestattet, änderungen des Stromes selbst herbeiführt.
  • Die erste Akkumulatorgitterplatte brachte zu Beginn einen kathodischen Strom, der 2 Stunden dauerte, hervor; darauf trat in 30 Minuten eine Verschiebung des Stromes, welcher ein anodischer Strom wurde, ein, was die Bloßlegung der Trägerlegierung anzeigte. Die zweite kkkumulatorgitterplatte zeigte dagegen ein völlig verschiedenes Verhalten; der kathodische Strom blieb während der ganzen Dauer des Versuches (5 Tage) konstant. Dies zeigt, daß die der Legierung auf Aluminium- und Siliciumbasis beigemischten Elemente die Dichtigkeit der Blelabscheidung und deren Verankerung mit der Legierung verbessern und somit die Lebensdauer der kkumulatorgitterplatte verlängern.
  • Patentansprüche

Claims (1)

  1. Patentansprüche 1.) Blei/SäureAkkumulator mit mechanischen Trägerteilen und/oder elektrischen Verbindungsteilen mit einem Gehalt an Aluminium, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanischen Trägerteile und/oder elektrischen Verbindungsteile aus einer mit einem Blelüberzug versehenen Legierung auf Aluminium- und Siliciumbasis, vorzugsweise mit einem Aluminiumgehalt von nicht weniger als 60 Gew.-% und einem Siliciumgehalt von 2 bis 20 Gew.-%, bestehen.
    2.) Blei/Säure-Akkumulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Siliciumgehalt der Begierung 5 bis 15 Gew.-% beträgt.
    3.) Blei/Säure-Akkumulator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung als zusätzliche Legierungselemente 1 oder mehrere der Metalle Magnesium, Mangan, Kupfer, Nickel, Eisen, Chrom und Kobalt enthält.
    4.) Blei/Säure-Akkumulator nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Legierung und den Bleiüberzug mindestens 1 1sMetallschicht aus Zink oder Zinn zwischengeschaltet istv 5.) Blei/Säure-Akkumulator nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanischen Trägerteile und/oder elektrischen Verbindungsteile mindestens 1 die aktiven Elektrodennaterialien des Akkumulators haltende Akkumulatorgitterplatte, die mit mindestens 1 Bleischicht überzogen. ist, umfassen.
    6.) Blei/Säure-Akkumulator nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die AXkumulatorgitterplatte eine das aktive Material einer negativen Elektrode des Akkumulators haltende Akkumulatorgitter platte ist.
    7.) Blei/Säure-Akkumulator nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die akkumulatorgitterplatte eine das aktive Material einer positiven Elektrode des Akkumulators haltende Akkumulatoritterplatte ist.
    8.) Blei/Säure-Akkumulator noch Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanischen Trägerteile und/oder elektrischen Verbinaurlgst;eile aus der Aluminium/Silicium-Legierung die elektrischen Verbindungen zwischen den verschiedenen Zellen und die Einführungsstangen des Akkumulators ursfassen.
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