DE2344044C2 - Preßvorrichtung zum Formen von Fleisch oder ähnlichen Nahrungsmittelprodukten - Google Patents
Preßvorrichtung zum Formen von Fleisch oder ähnlichen NahrungsmittelproduktenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Preßvorrichtung zum Formen von Fleisch oder ähnlichen Nahrungsmittelprodukten
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Aus der US-PS 33 27 622 ist eine Preßvorrichtung mit einer röhrenförmigen Preßform bekannt, die aus zwei in
Längsrichtung geteilten Pre.ßformu.-ilen besteht, wobei
das obere Preßformtsil dinch einen senkrecht zur
Längsrichtung der Preßformteile a. geordneten Kolbenmotor geöffnet bzw. geschlossen wird. Bei geschlossener
Preßvorrichtung arbeitet ein hin- und herbeweglicher Preßkolben in der röhrenförmigen Preßform, um
das Fleisch oder Nahrungsmittelprodukt zu formen. Weil der genannte Kolbenmotor bei diesem Stand der
Technik nicht ausreichend dimensioniert ist, um die Preßformteile geschlossen zu halten, wenn der hin- und
herbewegliche Preßkolben in der röhrenförmigen Preßform arbeitet, ist ein zusätzlicher Kniehebelmechanismus
vorgesehen, der durch einen separaten, seitwärts vom Kniehebelmechanismus angeordneten Hydraulikzylinder
betätigt wird. Bei gestrecktem Kniehebelmechanismus, d. h. bei geschlossener Preßvorrichtung sind
die Preßformteile somit durch den Kniehebelmechanismus in der geschlossenen Stellung verriegelt. Der
Kniehebelmechanismus hat also nichts mit dem eigentlichen Schließvorgang zu tun, der von dem
genannten Kolbenmotor durchgeführt wird. Die Schließgeschwindigkeit wird allein bestimmt von
derjenigen Geschwindigkeit, mit der das Hydraulikmittel dem Kolbenmotor zugeführt wird. Ohne aufwendige
hydraulische Steuerungen ergibt sich demnach eine absolut konstante Schließgeschwindigkeit.
Aus der gattungsbildenden US-PS 36 83 797 ist eine Preßvorrichtung bekannt, bei der der Kniehebelmechanismus
nicht nur dazu verwendet wird, die Preßformteile in'der geschlossenen Stellung gegeneinander zu
verriegeln, sondern er findet auch zum Antrieb bzw. zum Verstellen der Preßformteile gegeneinander
Verwendung. Dies geschieht dadurch, daß ein Kolbenmotor seitlich vom Kniehebelmechanismus schwenkbar
angeordnet ist und an einem Ende der Druckstange des Kniehebelmechanismus' derart angreift, daß die Längsachse
des Kolbenmotors im Verlauf der Schließbewegung der Preßvorrichtung zunehmend stärker in
Ausrichtung mit der Druckstange kommt, um in der endgültigen Schließstellung mit der Längsachse der
Druckstange zusammenzufallen. Hierdurch ergibt sich bei einer konstanten Zufuhr des Hydraulikmittels zum
Kolbenmotor trotz einer konstanten Vorschubgeschwindigkeit der Kolbenstange eine gegen Ende der
Schließbewegung zunehmend größere Verschicbungsgeschwindigkeit der Druckstange, was entsprechend zu
einer zunehmend höheren Schließgeschwindigkeit der Preßformteile gegen Ende der Schließbewegung führt
Nun sind allerdings verschiedene Nahrungsmittelprodukte und insbesondere Fleischprodukte sehr empfind-(ich,
wenn es um das Zusammenpressen oder Verändern von deren Gestalt geht, wie dies durch die einleitend
diskutierten Preßvorrichtungen geschieht Wenn das Pressen nicht schonend vorgenommen wird, kinn das
Produkt in seiner Qualität beeinträchtigt werden, was zumindest nach dem Kochen von Fleisch dazu führt, daß
sich die einzelnen Fleischteile und -fasern voneinander lösen. Auch in verschiedenen anderen Hinsichten kann
ein zu heftiges Umformen eines Nahrungsmittelproduktes zu dessen Beeinträchtigung führen.
Es ist daher die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, eine verbesserte Preßvorrichtung
zu schaffen, deren Aufbau besonders für die schonende Behandlung des gepreßten Produktes
geeignet ist um dadurch eine unnötige und unstatthafte Beanspruchung des gepreßten Produktes während der
Bewegung der Preßformteile gegeneinander zu vermeiden. Insbesondere soll die gattungsgemäße Vorrichtung
dahingehend verbessert werden, daß eine gleichmäßigere und langsamere Schließgeschwindigkeit der beiden
Preßformen zueinander erreicht wird, ohne daß eine komplizierte hydraulische Steuerung für den das
Schließen bewirkenden Kolbenmotor notwendig wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gemäß dem
Kennzeichen des Patentanspruchs gelöst. Indem der
■to Kolbenmotor in besonderer Weise mit dem Kniehebelmechanismus
und der Presse verbunden wird, kann die Schließgeschwindigkeit gegen Ende des Schließvorganges
gegenüber dem gattungsbildenden Stand der Technik mit praktisch dem gleichen baulichen Aufwand
erheblich verringert werden. Da die Schließgeschwindigkeit der Preßformteile bestimmt wird durch die
Geschwindigkeit, mit der sich die Druckstange des Kniegelenkmechanismus' in Längsrichtung vorwärts
bewegt und dieser Vorwärtsbewegung von dem Kolbenmotor bestimmt wird, kann die Schließgeschwindigkeit
gegen Ende der Schließbewegung dadurch verringert werden, daß der Kolbenmotor derart
verschwenkbar angeordnet wird, daß die von ihm erzeugte Bewegungskomponente in Längsrichtung der
Druckstange zunehmend geringer wird. Dies ist dann der Fall, wenn der Kolbenmotor sich mit zunehmender
Schließbewegung stärker quer zu der Druckstange des Kniehebelmechanismus' verstellt, auf die er einwirkt.
Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird anschließend unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigt
Fig. I eine perspektivische Ansicht der Preßvorrichtung;
Fig. 2 eine Teilansicht einer ähnlichen Preßvorrich·
Fig. 2 eine Teilansicht einer ähnlichen Preßvorrich·
ft> tungmit Dreifach-Preßformteilen;
F i g. 3 eine Seitenansicht der Preßvorrichtung, wobei der Antriebsteil in zwei verschiedenen Stellungen
dargestellt ist;
F i g. 4 ein Schnitt längs Linie 4-4 in Fig. 3;
F i g. 5 eine Teilansicht des Antriebsteils der Preßvorrichtung;
und
F i g. 6 einen Schnitt längs Linie 6-6 aus F i g, 5.
Eine Ausführungsform einer Preßvorrichtung gemäß der Erfindung ist in F i g. 1 mit A bezeichnet und weist
zwei Preßformen B, Cauf, von denen zumindest die eine
gegenüber der anderen beweglich ist, und zwar mittels eines Kniegelenkmechanismus' D (Fig.3), der den
vorbestimmten Bewegungsablauf der Preßformen zueinander und voneinander weg sicherstellt Wenn die
Preßform geschlossen ist, bilden diese Teile einen Pressenhohlraum E(Fig.4) von gleichmäßigem Querschnitt,
in dem das bearbeitete Produkt durch einen hin- und hergehenden Preßkolben F(Fig. 1) zusammengepreßt
wird, der der Querschnittsform des Hohlraums entspricht. Die Presse wird von einer Platte 10 getragen,
die mit einem Gestell verbunden ist, das in Form eines Gehäuses G den Antriebsmechanismus der Presse
enthält Die Platte 10 und der Antriebsmechanismus können zusammen als eine Einheit vom Gehäuse
entfernt werden, um die Wartung der Presse zu erleichtern. Ein geneigter Aufnahmetisch H am Ende
der Preßformen B, C nimmt das Produkt nach dem Zusammenpressen durch den Preßkolben auf und kann
teilweise mit einer durchsichtigen Plastik-Abdeckung 11
abgedeckt werden. Eine Konsole L enthält das hydraulische Antriebssystem, das durch vier Leitungen 12 mit
dem Gehäuse G verbunden ist
Die Preßform B ist feststehend und weist ein kanalförmig ausgebildetes Preßformteil 14 (F i g. 4) von
gleichmäßigem Querschnitt 18 auf, das von einem zum anderen Ende mit parallelen Seitenwandteilen 18a, 186
und einer Bodenwand 18c ausgestattet ist, die sich von der einen parallelen Seitenwand zur anderen erstrecken
und dabei einen Formhohlraum 19 bilden. Die Preßform 14 ist an der Außenseite der Platte 10 der Presse in
passender Weise durch Einspannbacken 20 abnehmbar befestigt
Die Preßform C ist beweglich und enthält ein Preßformteil 30, das durch Einspannbacken 32 an
derjenigen Seite eines beweglichen Preßformträgers 34 abnehmbar befestigt ist, die der Außenseite der Platte
10 gegenüberliegt Das Preßformteil 30 ist so bemessen, daß es zwischen die parallelen Seitenwandteile 18a, 186
des feststehenden Preßformteils 14 paßt und einen Formhohlraum 36 an der Seite aufweist, die dem
Preßformträger 34 abgewandt ist. Der Formhohlraum 36 erstreckt sich in Längsrichtung der Preßform, hat
gleichmäßigen Querschnitt vom einen bis zum anderen Ende des Preßformteils 30 und erstreckt sich im
wesentlicher, bis zu den Seitenwänden 38, 39 des Preßformteils 30.
Der Preßformträger 34 bildet einen Teil des Preßformantriebs und ist an den Ecken mit vier
Zugstangen 40, 42, 44, 46 verbunden, die durch geeignete Öffnungen in der Platte 10 nach außen aus
dem Gehäuse G hervorstehen. Die anderen Enden der Zugstangen 40, 42 sind mit einem Träger 48 (F i g. 3. 5)
verbunden, während die entsprechenden Enden der Zugstangen 44, 46 mit einem Träger 49 (Fig. 3, 5)
verbunden sind, wobei sich beide Träger im Gehäuse G befinden. An den Trägern sind Platten 52, 53 befestigt
und verbinden diese.
Der resultierendp Rahmen 54 (Fig. 3) dient zum
Antrieb der Zugstangen und ist geeignet, die Preßform mittels des Kniehebelmerhanismus' D zu öffnen und zu
schließen. Der Rahmen 54 ist mit einer Führungsstange 56 verbunden, die durch eine geeignete öffnung 58
(Fig.5) in der Platte 59 hervorsteht,die wiederum von
dem Träger 49 getragen wird. Die Stange wird vo.i einem Lagerteil 60 (Fi g. 3, 4, 5, 6) getragen, das an der
·"> Unterseite der Platte 10 im Gehäuse hängt, wobei das obere Ende der Stange in einem Quersteg 62 des
Lagerteils 60 liegt und das untere Ende von einer öffnung in einer Endwand 64 des Lagerteils 60
aufgenommen und durch eine Schraube 65 gesichert
lu wird. Eine Gleitmuffe 66 in der öffnung 58 umschließt
die Stange 56. Der Kniehebelmechanismus D (Fig.3) zum Hin- und Herbewegen des Rahmens 54 und der
Preßform Cumfaßt zwei Sätze von Kniegelenken, von denen einer mit dem Träger 48 und der andere mit dem
Träger 49 verbunden ist Der erste Satz von Kniehebelgelenken umfaßt zwei in Fig. 3 hintereinander
liegende Gelenkglieder 70, deren obere Enden mit den einander gegenüberliegenden Enden einer Achse 74
verbunden sind, die mittels eines Paares von Haltern 75, 78 gelagert ist, die mit seitwärts auf Abstand stehenden
Trägern 79, 79a verschraubt sind, die- wiederum fest an der dem Rahmen 54 gegenüberliegenden Seite der
Platte 10 angebracht sind. Die entgegengesetzten Enden der Gelenkglieder 70 sind mit den einander gegerfiberliegenden
Enden einer Achse 71 drehbar verbunden, auf der das eine Ende der Gelenkglieder 72 des ersten
Satzes der Kniehebelgelenke ebenfalls drehbar angebracht ist. Die anderen Enden der Glieder 72 sind
jeweils mit Achsstummeln 76 bzw. 77 drehbar verbunden, die von den in gegenseitigem Abstand
voneinander angeordneten Ansätzen 80, 81 bzw. 82, 83 (Fig.6) getragen werden, die sich von derjenigen
Oberfläche des Trägers 48 aus erstrecken, die der Platte 10 gegenüberliegt Die Achsen 74,76,77 befinden sich in
is einer Ebene, die senkrecht zur Oberfläche der Platte 10
und parallel zu den Zugstangen 40,42 verläuft.
Der zweite oder rechtsseitige Satz von Kniehebelgelenken umfaßt zwei (in Fig.3 hintereinander angeordnete)
Gelenkgiieder 88, ähnlich den Gliedern /0 des ersten Satzes, die an den einander entgegengesetzten
Enden einer Achse 92 drehbar angeordnet sind, die von dem Lagerteil 60 getragen wird, das mit den Trägern 79,
79a an derjenigen Seite der Platte 10 fest verbunden ist, die dem Rahmen 54 gegenüberliegt. Die ande; sn Enden
der Gelenkglieder 88 sind mit den einander entgegengesetzten Enden der Achse 98 drehbar verbunden, mit der
andererseits die einen Enden der Gelenkglieder 100 des zweiten Satzes der Kniehebelgelenke drehbar verbunden
sind (vergl. F i g. 4). Die anderen Enden der Gelenkglieder 100 sind mit einer Achse 104 verbunden,
die von Ansätzen uud Flanschteilen 105, 106 und 107, 108 getragen wird, die sich von der zur Platte 10
weisenden Oberfläche des Trägers 49 aus erstrecken. Die Achsen 92, 104 liegen in derselben Ebene, die
senkrecht zu der Oberfläche der Platte 10 und parallel zu den Zugstangen 44, 46 verläuft. Die zwei Sätze von
Kniehebelgelenken sind miteinander durch Druckstangen 110,112 verbunden, deren entgegengesetzte Enden
verschwenkbar mit den Achsen /1, 98 verbunden sind.
Vermittels geeigneter Abstandsstücke weisen die Druckstangen 110, 112 voneinander und von den
anderen Gelenkgliedern auf den Achsen Ti, 98 den richtigen Abstand auf. Ein Zapfen 120 (F i g. 6) erstreckt
sich durch das Zentrum der Druckstangen 110, 112 und
durch ein Lager 122, das am Ende einer Kolbenstange
124 eines doppelt wirkenden hydraulischen Stellzylinders 127 (Kolbenmotor) befestigt ist. der durch
Lagerzapfen 128,129 (F i g. 5 und 6) an dem Lagerteil 60
verschwenkbar gelagert ist, wobei die Lagerzapfen neben demjenigen Ende des Zylinders angeordnet sind,
von dem die Kolbenstange 124 ausgeht. Bei dieser Anordnung liegt der Kolbenmotor unterhalb der
festliegenden Preßform ßund wird von Armteilen 60a, 60i>
des Lagerteils 60 getragen. Wenn die Kolbenstange in den Zylinder zurückgezogen ist, ist der Stellzylinder
127 vom Rahmen 54 umgeben und im wesentlichen in Richtung der Bewegungsrichtung des beweglichen
Preöformträgers 34 ausgerichtet, weist aber auch etwas in die Querrichtung. In einer bevorzugten Ausführungsform bilden der Zylinder und die Kolbenstange einen
Winkel von etwa 25 Grad zu der Verschieberichtung des beweglichen Preßformträgers. Wenn sich die
Kolbenstange außerhalb des Zylinders und der Rahmen in der hochgehobenen Stellung befindet, wie dies (in
gestrichelten Linien) in Fig. 3 angedeutet ist, sind der Zylinder und die Kolbenstange vorwiegend schräg oder
n\ier zur Vprsrhiphiincr^rirhtiinix Ηρς hpwpcHirhpn
Preßformträgers 34 ausgerichtet, d. h. in der bevorzugten
Ausführungsform unter einem Winkel von etwa 45 Grad.
Die Kolbenstange 124 des Stellzylinders 127 ist in der
senkrechten Mittelebene der Führungsstange 56 bzw. des Lagerteils 60 angeordnet, wie in F i g. 6 dargestellt,
so daß der Druck des Stellzylinders 127 quer zu den Zugstangen 40, 42, 44, 46 in stärkerem Maße von der
Führungsstange 56 und vom Lagerteil 60 aufgenommen wird als von den Zugstangen selbst, die den Preßformträger
34 mit dem Rahmen 54 verbinden.
Die Bewegung des beweglichen Preßformteiles in der Schließrichtung, um die Preßform zu schließen, wird
durch den Kniegelenkmechanismus D bestimmt, der so konstruiert ist. daß. wenn dessen Gelenkglieder völlig
oder fast völlig ausgestreckt sind, z. B. im oder fast im Totpunkt, die Preßformteile in einer vorbestimmten,
geschlossenen Lage sind, wobei die Längsseitenränder des Formhohlraumes 36 (Fig. 4) des beweglichen
Preßformteils 30 vorzugsweise die Längsseitenränder des Formhohlraumes 19 des feststehenden Preßformteils
14 nicht ganz berühren bzw. von diesen leicht entfernt sind, wie in F i g. 4 dargestellt ist. Ein
einstellbarer Anschlag 130(Fi g. 3) wird vom Lagerteil 60 getragen und berührt (F i g. 3) die Gelenkglieder 88,
100 an der Achse 98. um zu verhindern, daß der Stellzyhnder 127 die Kniehebelgelenke über die voll
ausgezogene Stellung hinaus belastet bzw. um die untere Stellung der beweglichen Preßform einstellen zu
können.
Der Pressenhohlraum £ der von den Preßformen B. C gebildet wird, wenn diese geschlossen sind, hat eine
bestimmte Querschnittsform, in die der Preßkolben F gerade hineinpaßt, wenn die Presse geschlossen ist. Der
Pressenkolben /-"wird in dem Pressenhohlraum Edurch
einen doppelt wirkenden hydraulischen Steuermotor 135 hin- und herbewegt und ist an einer Kolbenstange
140 befestigt, die aus einem Zylinder 142 herausragt Der Zylinder 142 wird von einer geeigneten Abstützung
an der Außenseite der Platte 10 getragen und ist an der rechten Seite der feststehenden Preßform θ (Fig. I)
angebracht und zwar mit einem solchen Abstand, daß derjenige Teil der Kolbenstange 140. der sich im
Pressenhohlraum E bewegt, niemals in den Zylinderteil 142 zurückgezogen werden kann, so daß eine mögliche
Berührung der gepreßten Nahrungsmitteiprodukte mit Material vermieden wird, weiches an der Kolbenstange
140 auf Grund ihrer Bewegung in der Dichtung am linken Ende des Zylinders anhaftet Der Hub des
Steuermotors 135 und der Abstand des Zylinders 142 von den Preßformen ist nicht geringer als die Länge des
Pressenhohlraumes £ damit der Preßkolben F dazu benutzt werden kann, ein zusammengepreßtes Produkt
durch das linke Ende der Preßform auszustoßen. Ein
Gehäuse umgibt den Steuermotor 135, wird von einem Flanschteil 144 getragen und ist an einer Seite des
Gehäuses G befestigt. Es überdeckt einen Ausleger 148 an der Außenseite des Gehäuses G1 der vier
Kupplungen 150 trägt (zwei davon sind in Fig.3 dargestellt, die beiden anderen befinden sich direkt
dahinter), zu denen Hydraulikleitungen 12 mit einem hydraulischen Fluid für den Zylinder 127 und den
Steuermotor 135 führen.
Wenn die Preßvorrichtung geschlossen ist, ist das linke Ende des Pressenhohlraumes E durch die Platte
158 geschlossen, die mit dem linken Ende des Preßformträgers 34 verschraubt ist. Die Platte 158
vpriphlipnt Hac Endp dps Prpsspnhoh!rHUin£s K, wenn
die Preßform geschlossen ist, wobei das freie Ende zwischen dem linken Ende der feststehenden Preßform
und einem Widerlager 159 liegt, das an dem linken Ende der Platte 10 befestigt ist. Ein geringes Spiel kann
zwischen der Platte 158 und dem Ende der Preßformen B, Cvorgesehen sein zum Entweichen von Luft aus dem
Ende des Pressenhohlraumes £ Alternativ können auch eine oder mehrere kleine öffnungen in der Platte 158
vorgese'>;i sein. Das gepreßt Produkt im Pressenhohlraum
£wird durch den Preßkolben Fgegen die Platte 158 gedrückt, nachdem die Preßform geschlossen ist, um
das Produkt zu formen.
Der für den Betrieb der Zylinder 127, 142 erforderliche Hydraulikdruck kann in jeder üblichen
Weise erzeugt werden, z. B. durch eine motorgetriebene Pumpe im Gehäuse G, aber in der dargestellten
Ausführungsform (Fig. I) werden die Zylinder durch Hydraulikflüssigkeit von der Konsole L über die
Leitungen 12 gespeist, die mit den Kupplungen an der rechten Seite (F i g. 3) des Gehäuses G verbunden sind,
wobei die Kupplungen ihrerseits mit Leitungen verbunden sind, die zu den entgegengesetzten Enden
eines jeden Zylinders 127 bzw. 142 führen. So stehen die beiden Leitungen 152, 153, die in F i g. 6 teilweise
dargestellt sind, mit Kanälen im Kopf des Zylinders 127 über die Lagerzapfen 128, 129 in Verbindung. Einer der
Kanäle steht mit dem unteren Ende des Zylinders über eine Leitung 154 (F i g. 3) in Verbindung. Die Leitungen
156, 157 führen zu den entgegengesetzten Enden des Steuermotors 135. Nicht dargestellte Steuerventile zur
selektiven Zufuhr und Abfuhr von Hydraulikfluid befinden sich in der Konsole L und werden magn iisch
betrieben und elektrisch betätigt
Wie in Fig.2 dargestellt, gestattet der seitliche
Abstand der Zugstangen 40, 42 und 44, 46 die Anordnung eines Preßformteils 14', das Mehrfach-Hohlräume
180a 1806. 180c enthält Ein oberes Preßformteil ist seinerseits mehrfach ausgebildet und
ähnelt der Preßform 30, um entsprechende Hohlräume 180 auszubilden. Insgesamt sind drei Hohlräume zur
Erläuterung dargestellt Mehrfach-Preßkolben F' sind vorgesehen, und zwar je einer für jeden Hohlraum. Sie
werden durch getrennte Steuerrnotoren von einer gemeinsamen Versorgung aus betrieben, so daß jeder
Preßkolben bis zur erforderlichen Vorschubstellung vorrücken kann, die in den verschiedenen Hohlräumen
variieren kann. Diese Konstruktion ermöglicht eine hohe Kapazität und große Produktionsmenge bei
geringen zusätzlichen Kosten gegenüber einer Presse
mit nur einem einzigen (lohlraum.
Der Betrieb der Presse wird kontrolliert von fünf Schaltern 200, 202, 204, 206, 208 auf einer Fronttafel des
Gehäuses, die zur Steuerung des Hydraulikantriebes dienen. Die genaue Ausbildung der Hydraulikanlage ist
vorliegend nur von untergeordnetem Interesse; daher wird im nachfolgenden nur kursorisch hierauf eingegangen
Der ':.-halter 200 ist ein elektrischer F.in-Aussehalter.
der den Betrieb der elektrisch getriebenen hydraulischen Pumpe in der Konsole /. steuert. Die im
tnik-ren Schalter sind Druckknopfschalter. De,- Ruß des
Druckmittels von und zu dem Slell/ylinder 127 für die
Hin- und Herbewegung des beweglichen Prcßformtragers wird durch ein ZweiRichtiings-Ventil in der
Konsole L gesteuert, welches durch Federwirkung in ι.
diejenige Stellung gebracht wird, in der das Druckmittel dem Stellzylinder 127 zugeführt wird, um die Preßform
zu öffnen oder völlig offen zu halten. Der Fluß ties
völlig offen ist. d. h. wenn der bewegliche Preßformtril·
per in seiner oberen Stellung ist. wird die Preßform
durch Betätigen der Schalter 202 und 204 geschlossen. (I h daß der bewegliche Preßformtrager in Bewegung
gesetzt wird, um die obere Preßform in ihre untere Stellung innerhalb der unteren Preßform zu bewegen,
wonach Druckmittel an den Steuermotor I 55 gelangt,
dessen Kolbenstange so bewegt wird.daß ein Produkt in der geschlossenen Preßform zusammengepreßt wird.
Wenn der Preßkolben Γ die weiteste Vorschubsiel·
hing im Pressenhohlraiim erreicht hat. die ihm durch das
dann befindliche Produkt gestattet ist. gibt die
Bedienungsperson die Schalter 202 und 204 frei, worauf
sich die Presse öffnet. Anschließend wird Druckmittel
wieder zum PreßkolbenStcuermoior Hi geleitet,
damit dieser wieder seme Vorwärisbewegung aufnimmt
und das zusammengepreßte Produkt aus dem linken F.nde der Preßform ausstößt. Danach wird eier
t r\tiitin_r.·»
* Ktii uitu /.tut
JItUlI HHMUI UJ /
Hin- und Herbewegung des Preßkolbens Fsteht unter
der Kontrolle eines weiteren Drei Stellungsventils. das ebenfalls in der Konsole L untergebracht ist.
Wenn die Hydraulikpumpe arbeitet und die Preßform ein neuer Arbeitszyklus begonnen werden kann. Die
Preßform ist nun in ihrer ursprünglichen offenen
Stellung, bereit für eine Neufüllung.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Preßvorrichtung zum Formen von Fleisch oder ähnlichen Nahrungsmittelprodukten, mit einer röhrenförmigen Preßform, die aus zwei in Längsrichtung geteilten Preßformteilen besteht, wobei das eine Preßformtei! von einem schwenkbar gelagerten Kolbenmotor über einen Kniegelenkmechanismus gegen das andere stationäre Preßformteil in Schließstellung bewegbar ist, mit einem in der röhrenförmigen Preßform hin- und herbeweglichen Preßkolben, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenmotor (127) in einer solchen Lage mit dem stationären Preßformteil (14, 14') schwenkbar verbunden ist, und die Kolbenstange (124) derart an der Druckstange (110,112) des Kniehebelmechanismus' (D) angreift, daß bei Bewegung des letzteren in die Schließstellung die Längsachse des Kolbenmotors (127) zunehmend quer zu der Druckstange (i 10, 112) verschenkt wird, wobei die Geschwindigkeit der Druckstange (110.112) bei ihrer Bewegung in die Schließstellung, konstante Bewegung der Kolbenstange (124) vorausgesetzt, vermindert wird.
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