DE2343090B2 - Klebemittel für das Kleben von Tepeten und anderen fasrigen Cellulosebahnen - Google Patents
Klebemittel für das Kleben von Tepeten und anderen fasrigen CellulosebahnenInfo
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L2666/00—Composition of polymers characterized by a further compound in the blend, being organic macromolecular compounds, natural resins, waxes or and bituminous materials, non-macromolecular organic substances, inorganic substances or characterized by their function in the composition
- C08L2666/02—Organic macromolecular compounds, natural resins, waxes or and bituminous materials
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)
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Description
enthält
Die Erfindung betrifft ein mit Wasser anrührbares Klebemittel für das Kleben von Tapeten und ähnlichen
Cellulosebahnen an Mauerwände, wobei sich eine Klebung ergibt, die ein bequemes und rückstandsloses
späteres Abreißen der angeklebten Bahnen von den Wänden gestattet
Es ist bekannt, zum Kleben von Tapeten an Mauerwände Kleister zu verwenden. Diese erhält man
durch Anrühren von wasserlöslichen oder in Wasser quellbaren Celluloseethern, Stärke oder Stärkeethern
mit Wasser. Die Kleister eignen sich ganz vorzüglich zum Ankleben, haben aber den Nachteil, daß die
angeklebten Tapeten in den meisten Fällen später nicht leicht zu entfernen sind. Meistens muß man sie zunächst
mit Wasser einweichen und dann mit einem Werkzeug abschaben. Diese Arbeitsweise ist langwierig und
schmutzig und versagt überdies bei naßfesten Tapeten. Da das gelegentliche Erneuern von Tapezierungen in
fast allen Fällen erforderlich ist, besteht ein Bedürfnis danach, das Entfernen von Tapeten von Wänden zu
erleichtern.
Man hat daher schon Wege gesucht und gefunden, auf denen man dieses Ziel erreichen kann. So ist es bekannt,
die zu tapezierenden Wände vor dem Ankleben der Tapeten mit einer Dauermakulator zu versehen, die so
beschaffen ist daß darauf geklebt gewesene Tapeten sich ohne vorheriges Anfeuchten durch bloßes Ziehen
leicht entfernen lassen. Eine andere bekannte Methode besteht darin, daß man auf die Wände vor dem
Ankleben der Tapeten einen Dispersionsanstrich aufbringt, von dem sich aufgeklebt gewesene Tapeten
ebenfalls ohne Anfeuchten einfach abziehen lassen. Beide Methoden erfordern zusätzlich zu dem Tapezieren
einen Arbeitsgang, nämlich das Aufbringen einer
Makulator in Form einer Untertapete bei der ersten und das Aufbringen eines Wandanstriebs bei der zweiten
Methode, Es jst ferner bekannt, zum Tapezieren
sogenannte Trennpapier-Tapeten zu benutzen, das heißt Tapeten, die aus zwei voneinander leicht
trennbaren Papierbahnen zusammengesetzt sind. Das Abreißen aufgeklebt gewesener Tapeten dieser Art ist
ebenfalls ohne Anfeuchten möglich, weil die Trennpapier-Tapete dabei spaltet, so daß eine Papierbahn an der
Wand verbleibt und die andere Papierbahn abgezogen wird Die an der Wand hängenbleibende Papierbahn
dient danach als Unterlage für die nächste auf die Wand geklebte Tapete. Wenn diese später einmal ebenfalls
leicht entfernbar sein soll, muß sie dann wiederum eine Trennpapier-Tapete sein, so daß im Laufe der Zeit eine
Unterschicht nach der anderen an der Wand kleben bleibt, was im wesentlichen das gleiche ist wk? »renn man
herkömmliche Tapeten aufeinanderklebt
M In der DE-OS 2056 566 wird ein Klebemittel
beschrieben, das einen wasseraktivierbaren Klebstoff
und Partikel eines hydrophoben Materials enthält In einer flüssigen Klebstoffzubereitung aus diesem Klebemittel
liegen die hydrophoben Partikel dispergiert vor.
Als geeignete Materialien für die hydrophoben Partikel werden natürlich vorkommende oder synthetische
Wachse, hydrierte Öle und synthetische Polymere wie Polyethylen aufgeführt Mit einer solchen Klebstoffzubereitung
soll es möglich sein, eine damit angeklebte Wandbedeckung von einer Trägerfläche leichter zu
entfernen. Um die hydrophoben Partikel leichter dispergierbar zu machen, kann das Klebemittel auch ein
anionisches oder nicht-ionisches oberflächenaktives Mittel wie Naoleat, Na-dodecylbenzosulfonat oder ein
Nonylphenol/Polyethylenoxid-Kondensat in einer Menge von bis zu 5 Gew.-% enthalten. Ein solches Mittel ist
jedoch nicht in Wasser löslich, so daß der Verarbeiter beim Anrühren des Klebemittels nicht mehr klar den
Endpunkt der Auflösung des klebenden Bestandteils erkennt was zu Verarbeitungsschwierigkeiten führen
kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Klebemittel
zur Verfügung zu stellen, mit dem man Tapeten oder ähnliche fasrige Zellstoffbahnen so auf Wände kleben
kann, daß sie später ohne Mühe und rückstandslos von der Wand entfernbar sind, wobei der nichtklebende
so Wasser anrührbaren Klebemittel für das Kleben von Tapeten und anderen fasrigen Cellulosebahnen an
Mauerwände auf Basis von a) einem klebenden Bestandteil aus Celluloseether, Stärke oder Stärkeether
und b) einem nichtklebenden Bestandteil aus einem
synthetischen Polymeren. Das erfindungsgemäße Klebemittel
ist dadurch gekennzeichnet, daß es aus
a) 10 bis 90Gew.-%
des klebenden Bestandteils und
b) 90 bis 10Gew.*%
eines kleinteiligen, rieselfähigen in kaltem Wasser löslich organischen Polymeren mit einer Dichte
von 0,8 g bis 1,6 g/cm3 und einem durchschnittlichen Molekulargewicht von mindestens 5000 als
„ nichtklebendem Bestandteil und gegebenenfalls
c) bis zu tOGew.-%
üblichen Zusätzen
besteht.
Pie in den Klebemitteln neben den klebenden
Bestandteilen enthaltenen nichtWebenden Bestandteile
sind bei normalen Raumtemperaturen feste Substanzen,
dje j(i pqiverfprjn auch bei höheren Temperaturen bis TM
mindestens 400C nicht aneinander ktebem ,Per niehtWepende
Bestandteil kann in beliebiger kleintefliger
rieselfähiger Form vorliegen,
Beispiele für wasserlösliche mcbtklebende Bestand-Teile
sind Polymerisate und Mischpolymerisate aus Polyolefinoxiden wie Polyetbylenoxid und Polypropylenoxid.
Wasserlösliche nichtklebende Bestandteile werden deshalb verwendet, weil sie es ermöglichen, in
kaltem Wasser klar lösliche Klebemittel herzustellen.
Diese haben den Vorteil, daß der Verarbeiter beim Anrühren mit kaltem Wasser besser als bei Klebemitteln
mit in Wasser unlöslichen Bestandteilen erkennen kann, wann sich der klebende Bestandteil des Klebemittels
so gelöst hat und eingerührt worden ist, daß der Kleister verwendbar ist
Neben den mit Wasser verkleisternden Bestandteilen und den nichtklebenden Pulvern können die Klebemittel
in untergeordneten Mengen andere Bestandteile enthalten,
wie beispielsweise Pigmente wie Silikagel, Aluminiumoxid oder Kreide, Farbstoffe, Netzmittel oder
Konservierungsmittel. Die Gesamtmenge dieser anderen Bestandteile übersteigt jedoch nicht 10 Gew.-% des
Klebemittels. ;
Das beste Mengenverhältnis der klebenden zu den hochpolymeren organischen in kaltem Wasser löslichen
nichtklebenden Bestandteilen hängt u.a. von der
Beschaffenheit der Oberfläche ab, die beklebt werden solL Klebemittel, in d^nen das Verhältnis im Bereich von
40:60 bis 60:40 liegt, werden bevorzugt, weil sie in
weitaus der Mehrzahl aller oraktisch in Betracht kommenden Fälle am besten brauchbar s^d.
Das Klebemittel gemäß der Erfindung hat den Vorteil, daß mit ihm an Gebäudewände geklebt
gewesene Tapeten von diesen ohne Einweichen mit Wasser durch bloßes.AbreJßen schnell und in sauberer
Arbeitsweise entfernt werden Können,
Durch das nachstehende Beispiel wird die Erfindung weiter erlSutert;
40 Gew.-W Methylcellulose (Viscosität in 2gewr%iger
wäßriger Lösung bei 200C 300QOcP) in
rieselfähiger Pulverform,
58 Gew,-% Copolymerisat aus Ethylenoxid und Propylenoxid
(durchschnittliches Molekular-Gew. 7000) in rieselfähigen kleinen Schuppen,
2Gew.-% Netzmittel (Fettsäurepolyglykolester),
2Gew.-% Netzmittel (Fettsäurepolyglykolester),
Nach obiger Rezeptur wurde durch inniges Vermischen der Bestandteile ein Tapeten-Klebemittel hergestellt
Es stellte ein gut rieselfähiges, in klarem Wasser lösliches Pulver dar, das in der dem Tapezierer bisher
vertrauten Weise wie herkömmliche Tapeten-Klebemittel mit Wasser zu einem Tapetenkleister anrührbar
ist Mit einem durch Verrühren mit der 35fachen Gewichtsmenge Wasser hergestellten Tapetenkleister
wurde eine Tapete auf eine mit Kalkmörtel-Putz verputzte Wand geklebt Der Tapetenkleister ließ sich
dabei in gewohnter Weise anwenden. Insbesondere gestattete er auch ein Verschieben der frisch angelegten
Tapetenbahnen, wie es" erforderlich war, um jede Tapetenbahn an das Muster der vorher geklebten
Tapetenbahn anzupassen. Nach einigen Tagen waren die Tapeten auch an den Nähten zwischen den
Tapetenbahnen immer noch dicht und haltbar mit der Wand verklebt geblieben, was für ein ausreichendes
Klebevermögen des Klebemittels spricht Nach mehreren Wochen wurden die Tapeten ohne vorheriges
Befeuchten von der Wand gerissen. Sie ließen sich dabei
in ganzen Bahnen oder großen Fetzen entfernen, ohne einen Rückstand zu hinterlassen.
Claims (3)
- Patentansprüche;U Mit Wasser anrührbares Klebemittel fqr das Kleben von Tapeten und anderen fasrigen Cel|u]psebahnen an Mauerwände auf Basis von a) einem klebenden Bestandteil aus Celluloseether Stärke oder Stärkeether und b) einem nichtklebenden Bestand aus einem synthetischen Polymeren, dadurch gekennzeichnet, daäesausa) 10 bis 90Gew.-<tf>des klebenden Bestandteils undb) 90 bis 10 GeWr-%eines kleinteiligen, rieselfähigen, in kaltem Wasser löslichen organischen Polymeren mit einer Dichte von 0,8 bis 1,6 g/cm3 und einem durchschnittlichen Molekulargewicht von mindestens 5000 als nichtklebendem Bestandteil, und gegebenenfallsc) bis zu 10 Gew.-% üblichen Zusätzenbesteht
- 2. Klebemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymere ein Polymerisat oder Mischpolymerisat aus Polyolefinoxiden ist
- 3. Klebemittel nach Anspruch t oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es40 bis 60Gew.-% Methylcellulose und
60 bis 40 Gew.-% Polyolefinoxid
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Legal Events
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