DE10034544C2 - Klebersuspension - Google Patents
KlebersuspensionInfo
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- E04F13/07—Coverings or linings, e.g. for walls or ceilings composed of covering or lining elements; Sub-structures therefor; Fastening means therefor
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- E04F13/0885—Coverings or linings, e.g. for walls or ceilings composed of covering or lining elements; Sub-structures therefor; Fastening means therefor composed of a plurality of similar covering or lining elements specially adapted for being adhesively fixed to the wall; Fastening means therefor; Fixing by means of plastics materials hardening after application
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- B44C—PRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
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- C09J—ADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
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Description
Die Erfindung betrifft eine Klebersuspension, die bei der
Anbringung von insbesondere bahnenförmiger Wandverkleidungen
an Wänden oder Decken Anwendung findet. Dabei soll ein
späteres Entfernen der Wandverkleidung möglichst problemlos
durchführbar sein. Unter einer bahnenförmigen Wandverkleidung
ist hierbei eine Tapete, Rauhfasertapete, ein Gewebe,
beispielsweise aus textilem Material sowie aus
Polyesterfasern, Jute oder Glasfasern, weiterhin
Kunststoffolien oder Metallfolien zu verstehen, die in Bahnen
oder anderen Abschnitten (z. B. in quadratischer Form) an
einer Wand oder Decke anbringbar sind.
Nach DE 198 10 508 sind lösbare Wandverkleidungen bekannt,
die mittels Klettbändern an der Wand befestigt werden. Ein
Verfahren zur Dekontaminierung von Flächen, insbesondere auch
zum Entfernen von Tapeten durch Befeuchten wird in DE 43 00 314
beschrieben. In DE 23 43 090 A1 wird eine abziehbare
Tapete offenbart, die mit einem Klebemittel an der Wand
befestigt wird, das Zusatzstoffe enthält, die den Vorgang des
Entfernens der Tapete unterstützen sollen. Ein Verfahren zum
Aufkleben von Tapeten nach DE 26 15 725 C3 verwendet einen
Kleber mit einem Pulver (Quarzmehl), das mindestens die
vierfache Menge des eingesetzten Klebers ausmacht. In DE 27 11 846 A1
wird ein Klebstoff für eine abziehbare Tapete
offenbart, der eine Dispersion eines Acrylestercopolymers
ist, in der Quarzpulver dispergiert wird. Weitere Komponenten
sind eine wässrige Wachsdispersion, hydrophobe Metallseife,
Silikon. Das Aufbringen dieses Klebers wird bereits beim
Tapetenhersteller durchgeführt. Ein Klebemittel mit
hydrophobem Material und einem Dispergiermittel wird in der
DE-OS 20 56 566 aufgezeigt. Auch hier kommen weitere Zusätze
zum Einsatz, um eine entsprechende Wirkung des Klebers zu
erzielen. Weiterhin sind entfernbare Tapeten bekannt, die auf
der wandseitigen Oberfläche eine Schicht aus Cellulosefasern
und synthetischen Fasern aus einem thermoplastischen Polymer
oder Copolymer besitzen, wobei die Haftung über ein weiteres
Polymer oder Cellulosederivat erfolgt (DE 31 29 003). Eine
Wachs-in-Wasser-Emulsion und eine wässrige Emulsion eines
druckempfindlichen Klebstoffs wird als Haftmittel für die
wandseitige Oberfläche einer ablösbaren Tapete in EP 0 274 875
beschrieben.
Die bekannten Kleber haben gemeinsam, dass sie entweder eine
zu starke Haftung der Wandverkleidung an der Wandfläche
bewirken und sich dadurch schwer wieder abziehen lassen oder
sie vermeiden diese starke Haftung, wodurch ein ungewolltes
Abfallen der Verkleidung von der Wand möglich ist.
Es stellte sich daher die Aufgabe, eine Klebersuspension zu
finden, die sowohl eine ausreichende Haftung der
Wandverkleidung an der Wand gewährleistet, als auch ein
leichtes Entfernen ermöglicht.
Die Aufgabe konnte durch die Erfindung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst werden.
Gegenstand der Erfindung ist dabei eine Klebersuspension,
bestehend aus einem Cellulosederivat mit Kunstharz als
Kleber, haftvermindernden Partikeln aus Glas, Keramik,
Glaskeramik, Faserverbundmaterial, Kunststoff, mineralischen
Stoffen oder aus einer Mischung oder Kombination dieser
Materialien und Wasser, wobei das Gewichtsverhältnis Kleber :
Partikel : Wasser 1 : 0,8 bis 1 : 20 bis 40 beträgt und die
Partikel eine Größe von 0,1 bis 2,5 mm besitzen.
Vorzugsweise bestehen die Partikel aus Schaumglas. Sie
besitzen weiterhin einen Durchmesser von 0,25 mm bis 0,5 mm
und weisen eine Kugelform auf.
Damit wurde überraschenderweise eine Klebersuspension
gefunden, die beim Ankleben einer Wandverkleidung an eine
Wand ein optimales Zusammenspiel von Haftung einerseits und
Wiederabziehbarkeit andererseits bewerkstelligt. Erreicht
wird das durch das erfindungsgemäße Mischungsverhältnis der
Komponenten Kleber, Partikel und Wasser sowie entsprechende
Partikelgrößen. Entgegen den aus dem Stand der Technik
bekannten Klebergemischen, die neben den Komponenten Kleber,
Partikel und Wasser noch weitere Zusatzstoffe verwenden,
kommt die erfindungsgemäße Klebersuspension ohne diese aus.
Durch den entsprechenden Einsatz der Partikel kann die
Haftung zwischen bahnenförmiger Wandverkleidung und der
Fläche einer Wand oder einer Decke dahingehend beeinflusst
werden, dass deren Ablösen im trockenen Zustand leicht und
auch ohne weitere bzw. nur mit geringen Hilfsmitteln möglich
ist. Bei nicht oder wenig strukturierter bahnenförmiger
Wandverkleidung finden Partikel mit kleinen Korngrößen bis zu
0,7 mm Anwendung. Sollen Tapeten, Strukturtapeten oder
Rauhfasertapeten verarbeitet werden, kann man Partikel bis zu
2,5 mm Durchmesser einsetzen, da das optische
Erscheinungsbild der bahnenförmigen Wandverkleidung damit
nicht negativ beeinflusst wird.
Bleiben Partikel nach dem Entfernen der bahnenförmigen
Wandverkleidung an der Wand haften, können diese
beispielsweise sehr leicht mit einem Besen oder einer Bürste
entfernt werden. Die Wand ist nach dem Entfernen der alten
bahnenförmigen Wandverkleidung sofort wieder neu beklebbar.
Neben dem Zusetzen der Partikel zu dem Tapetenkleister oder
dem Beschichten der bahnenförmigen Wandverkleidung mit den
Partikeln ist es auch denkbar, die Wände mit einem an diesem
leicht haftendem Granulat zu beschichten, an welchem die
Wandverkleidung sehr leicht haftet, wobei letztgenannte in
herkömmlicher Weise an der Wand befestigt wird.
Weiterhin wird durch die erfindungsgemäße Klebersuspension
die Wärme- und Schallisolierung einer Wand verbessert. Dies
gilt insbesondere bei Anwendung von Schaumglasgranulat, da
dies eine gute isolierende Wirkung aufweist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von
Ausführungsbeispielen und zugehöriger Figur näher erläutert.
Ein handelsüblicher Tapetenkleister wurde mit Wasser im
Verhältnis 1 : 30, bezogen auf das Gewicht, angerührt.
Anschließend wurden 0,9 Gewichtsteile Kügelchen aus Glas,
beispielsweise aus geschäumtem Recyclinglas, deren
Durchmesser im Bereich von 0,25 bis 0,5 mm liegen, in die
Kleister/Wasser-Mischung eingerührt, so dass ein
Mischungsverhältnis für Glas : Kleister : Wasser von 0,9 : 1 : 30,
bezogen auf das Gewicht, vorlag. Die Kügelchen waren frei von
scharfen Kanten und Keimen und neutral zur Umwelt.
Die Mischung wurde solange gerührt, bis eine homogene
Mischung entstanden war.
Dann wurde die Mischung auf die wandseitige Fläche einer
handelsüblichen Rauhfaser gestrichen und an einer
Gipskartonwand befestigt. Dabei wurde der Untergrund zuvor in
Beispiel 1a) unbehandelt
Beispiel 1b) vorgekleistert und in
Beispiel 1c) mit Tiefgrund behandelt.
Beispiel 1a) unbehandelt
Beispiel 1b) vorgekleistert und in
Beispiel 1c) mit Tiefgrund behandelt.
Nach Abtrocknen der Mischung nach mehreren Stunden konnte die
Rauhfaser bei allen drei Varianten (a-c) der Vorbehandlung
mit der Hand wieder gut von der Wand abgezogen werden. Dabei
wurde bedarfsweise eine Ecke oder Kante der Rauhfaser zum
leichteren Erfassen, beispielsweise mit einem Spachtel
abgelöst.
Ein handelsüblicher Tapetenkleister wurde mit Wasser im
Verhältnis 1 : 20, bezogen auf das Gewicht, angerührt.
Anschließend wurden 0,9 Gewichtsteile Kügelchen aus Glas,
beispielsweise aus geschäumtem Recyclinglas, deren
Durchmesser im Bereich von 0,25 bis 0,5 mm liegen, in die
Kleister/Wasser-Mischung eingerührt, so dass ein
Mischungsverhältnis für Glas : Kleister : Wasser von 0,9 : 1 : 20,
bezogen auf das Gewicht, vorlag. Die Kügelchen waren frei von
scharfen Kanten und Keimen und neutral zur Umwelt.
Die Mischung wurde solange gerührt, bis eine homogene
Mischung entstanden war.
Dann wurde die Mischung auf die wandseitige Fläche einer
handelsüblichen Rauhfaser gestrichen und auf einem
Altbauuntergrund befestigt.
Nach Abtrocknen der Mischung nach mehreren Stunden konnte die
Rauhfaser mit der Hand wieder gut von der Wand abgezogen
werden. Dabei wurde bedarfsweise eine Ecke oder Kante der
Rauhfaser zum leichteren Erfassen, beispielsweise mit einem
Spachtel abgelöst.
Die Vorgehensweise war die gleiche wie in Beispiel 1, mit dem
Unterschied, dass als Mischungsverhältnis von
Glas : Kleister : Wasser ein Verhältnis von 1 : 1 : 40, bezogen auf
das Gewicht, eingesetzt wurde. Die Rauhfaser konnte bei allen
drei Varianten (a-c), insbesondere aber bei Variante b, bei
der die Gipskartonwand vorgekleistert wurde, wieder gut
abgelöst werden.
Es wurde in diesem Beispiel verfahren wie in Beispiel 1, mit
dem Unterschied, dass als Mischungsverhältnis von
Glas : Kleister : Wasser ein Verhältnis von 1 : 1 : 40, bezogen auf
das Gewicht, eingesetzt wurde. Auch in diesem
Ausführungsbeispiel zeigte sich die beste Wiederablösbarkeit
bei Variante b, bei der die Gipskartonwand vorgekleistert
wurde.
Es zeigte sich, dass insbesondere handelsübliche Rauhfaser in
den in den Ausführungsbeispielen aufgeführten Mischungsver
hältnissen für die erfindungsgemäßen Glas/Kleister/Wasser-
Mischungen hervorragend wieder von den Wänden abziehbar sind.
Dies trifft sowohl auf die in modernen Häusern üblicherweise
vorhandenen Gipskartonwänden als auch auf Altbauwände zu.
Fig. 1 zeigt den Querschnitt einer Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen bahnenförmigen Wandverkleidung.
Die in Fig. 1 gezeigte bahnenförmige Wandverkleidung 6 ist
mittels der erfindungsgemäßen klebbaren Schicht 1 auf ihrer
wandseitigen Oberfläche 2 an der Wand 3 befestigt. Dabei
haben die in dieser Ausführungsform eingesetzten Partikel 4
verschiedene Größen. Sie vermindern die Haftung zwischen der
Verkleidung und der Wand.
Claims (4)
1. Klebersuspension, bestehend aus
einem Cellulosederivat mit Kunstharz als Kleber,
haftvermindernden Partikeln aus Glas, Keramik, Glaskeramik, Faserverbundmaterial, Kunststoff, mineralischen Stoffen oder aus einer Mischung oder Kombination dieser Materialien
und Wasser,
bei der das Gew.-Verhältnis Kleber : Partikel : Wasser 1 : 0,8 bis 1 : 20 bis 40 beträgt und
die Partikel eine Größe von 0,1 bis 2,5 mm besitzen.
einem Cellulosederivat mit Kunstharz als Kleber,
haftvermindernden Partikeln aus Glas, Keramik, Glaskeramik, Faserverbundmaterial, Kunststoff, mineralischen Stoffen oder aus einer Mischung oder Kombination dieser Materialien
und Wasser,
bei der das Gew.-Verhältnis Kleber : Partikel : Wasser 1 : 0,8 bis 1 : 20 bis 40 beträgt und
die Partikel eine Größe von 0,1 bis 2,5 mm besitzen.
2. Klebersuspension nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Partikel aus Schaumglas bestehen.
3. Klebersuspension nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Partikel einen Durchmesser von 0,25
bis 0,5 mm besitzen.
4. Klebersuspension nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel eine Kugelform
auf weisen.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE10034544A DE10034544C2 (de) | 2000-07-14 | 2000-07-14 | Klebersuspension |
Applications Claiming Priority (1)
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DE10034544A DE10034544C2 (de) | 2000-07-14 | 2000-07-14 | Klebersuspension |
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DE10034544A1 DE10034544A1 (de) | 2002-01-31 |
DE10034544C2 true DE10034544C2 (de) | 2003-05-15 |
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DE10034544A Expired - Fee Related DE10034544C2 (de) | 2000-07-14 | 2000-07-14 | Klebersuspension |
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DE102019104600A1 (de) | 2019-02-22 | 2020-08-27 | BRAINSTOXX GmbH | Tapete und Verfahren zur Bereitstellung einer Tapete |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2056566A1 (de) * | 1969-11-17 | 1971-05-27 | Imperial Chemical Industries Ltd , London | Klebemittel |
DE2343090A1 (de) * | 1973-08-25 | 1975-03-27 | Hoechst Ag | Klebemittel fuer das kleben von tapeten und anderen fasrigen cellulosebahnen |
DE2711846A1 (de) * | 1977-03-18 | 1978-09-21 | Albert Kauderer | Kleber |
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2000
- 2000-07-14 DE DE10034544A patent/DE10034544C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE2056566A1 (de) * | 1969-11-17 | 1971-05-27 | Imperial Chemical Industries Ltd , London | Klebemittel |
DE2343090A1 (de) * | 1973-08-25 | 1975-03-27 | Hoechst Ag | Klebemittel fuer das kleben von tapeten und anderen fasrigen cellulosebahnen |
DE2711846A1 (de) * | 1977-03-18 | 1978-09-21 | Albert Kauderer | Kleber |
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