DE234303C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die auf beiliegender Zeichnung dargestellte Erfindung bezweckt, sperrige Werkstücke, beispielsweise solche für Gabeln (Fig. 6 und 7), zwischen Halbmondwalzen rasch und sicher auszuwalzen, und zwar in mehreren Stichen hintereinander, um in einer Hitze die Formbildung zu vollenden. Es ist dies aber bisher nicht möglich, weil es an einer geeigneten Führung vor der Walze fehlt.

In Fig. ι ist ein Walzenpaar W W¹ in Vorderansicht, in Fig. 2 in Oberansicht und in den Fig. 3, 4 und 5 im Querschnitt und in den Fig. 6 und 7 je ein Werkstück zu einer drei- und vierzinkigen Gabel als Beispiel gezeichnet.

Um nun Werkstücke S mit Sicherheit hintereinander in den Kalibern C bis C^VI (Fig. 1 und 2) abwechselnd flach und hochkant schnell ausstrecken zu können, befindet sich hinter dem Walzenpaar eine feste Führung F F in bekannter Anordnung, also hinter jedem Kaliber eine Führungsrinne (Fig. 2). Diese Rinnen hinter den Walzen genügen nicht, um ein sicheres und schnelles Einführen des Werkstückes zu ermöglichen, es muß vielmehr auch vor den Walzen eine entsprechende Führung eingeschaltet werden, wenn Wrackstücke (falsche Stiche) vermieden und ein schnelles Arbeiten erreicht werden soll. Diese Führung muß zum sicheren Einstich sich möglichst nahe an die festen Führungsrinnen F heranbewegen können.

Um dieses zu erreichen, ist vor den Walzen folgende Einrichtung angebracht:

Bei p p (Fig. 1 bis 5) liegt eine Welle, auf der ein Gitter schwingt, welches aus einzelnen Stäben K besteht, die durch das Gewicht g gegen die Abflachungen der Walzen W W¹ gepreßt werden. Die oberen Enden der Gitterstäbe K sind bei b bogenförmig gekrümmt. Wenn nun die Walzen W W¹ in der Pfeilrichtung umlaufen, so wird das Gitter von links nach rechts bewegt, und zwar, wie Fig. 4 zeigt, so lange, bis die zylindrische Walzfläche an dem Gitter vorbeigleitet. Das Gitter bleibt in dieser Lage (Fig. 4) so lange in Ruhe, bis der arbeitende (walzende) Kreisbogen (hier Halbkreis) abgelaufen ist. Beim weiteren Drehen der Walzen (Fig. 5) bewegt sich das Gitter noch weiter nach links, so daß es der hinteren festen Führung immer näher kommt und das Werkstück S nunmehr in beiden Führungen durch die Walzen gestoßen werden kann. Durch diese doppelte Führung wird das rasche, sichere Auswalzen gewährleistet und selbst bei bisher für unmöglich gehaltenen hohen Umdrehungszahlen ermöglicht.

Das Führungsgitter kann beliebig ausgestaltet und angeordnet werden, nur muß es beweglich sein und sich dicht vor die feste Führung hinter der Walze legen. Selbstverständlich kann die Einrichtung auch zum Walzen anderer Gegenstände und dem jeweiligen Zweck entsprechend abgeändert werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Walzwerk mit halbmondförmigen Walzen, dadurch gekennzeichnet, daß vor den Walzen für die einzelnen Kaliber durch die Walzen selbst bewegte Führungen angebracht sind, um das Werkstück sicher und rasch in die Kaliber zu bringen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.