DE2342959B1 - Vorrichtung zur kontinuierlichen Erzeugung von Stahl aus Erz - Google Patents
Vorrichtung zur kontinuierlichen Erzeugung von Stahl aus ErzInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanmeldung
P 22 10 468.3-24 zur kontinuierlichen Erzeugung von Stahl aus Erz, Pellets, Sinter od. dgl. unter Verwendung
von Reduktionsgasen in einem Schachtofen mit weitgehend gleichbleibendem Querschnitt, wobei die
Beschickungssäule nach der Reduktion durch Reduktionsgase von unten her mit einer zentral angeordneten,
den größten Teil des Beschickungsquerschnittes beaufschlagender Lichtbogenerwärmung abgeschmolzen
und überhitzt wird.
Durch dieses Verfahren nach der Patentanmeldung P 22 10468.3-24 wird die Aufgabe gelöst, einen herkömmlich
in einem Schachtofen erzeugten Eisenschwamm im gleichen Gefäß kontinuierlich einzuschmelzen
und als Stahl abzuführen, so daß ein zweistufiges Verfahren vermieden wird, während der Einschmelzprozeß
kontinuierlich erfolgen kann. Auch wird dadurch die normalerweise übliche Abkühlung des
Eisenschwammes von der Temperatur der Reduktionsstufe und die anschließende Wiedererwärmung auf die
Einschmelztemperatur vermieden, wobei außerdem das Problem der Reoxydation umgangen wird, da der
Eisenschwamm direkt unter reduzierbaren Bedinungen nach der Reduktion eingeschmolzen wird. Die für die
endgültige Stahlzusammensetzung benötigten Zusatzstoffe können teilweise sogar in Form von Oxyden bereits
beim Einsatz des Erzes zugesetzt werden. Die Reduktionsgase werden hierbei teilweise peripher der Beschickungssäule
zugeführt und teilweise direkt in den sich bildenden Schmelzhohlraum geleitet, um dort zusätzlich
überhitzt zu werden.
Dieses Verfahren wird nach der Patentanmeldung P 22 10 468.3-24 in einem Schachtofen mit weitgehend
gleichbleibendem bis sich leicht nach unten öffnendem Querschnitt durchgeführt, in dem die Beschickungssäule
kontinuierlich unter ihrer Schwerkraft absinkt, während eine Einschmelzelektrode durch den Boden des
Schachtofens geführt ist, um die Beschickungssäule mit einer Flamme zum Aufschmelzen von unten her zu beaufschlagen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach der Patentanmeldung P 22 10 468.3-24 zu entwikkeln, die eine bessere Energieausnutzung, einen größeren
Schutz des feuerfesten Materials und eine bessere Gasdurchflutung der Beschickungssäule erlaubt. Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist daher eine Vorrichtung der eingangs genannten Art, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß eine Führung mit daran am unteren Ende angebrachten Elektroden durch die Beschickungssäule
geführt ist, wobei die Elektroden in einem solchen Abstand vom Boden des Schachtofens
gehalten sind, daß sich ein etwa kugelförmiger Aufschmelzraum bildet.
Infolge des etwa kugelförmigen Aufschmelzraumes erhält man in der Beschickungssäule von Eisenschwammteilen,
die sich im Bereich der Elektroden befindet, einen etwa kugelförmigen Isothermenverlauf,
der besonders günstig für die Energieausnutzung ist.
Da die Eisenschwammteile der Beschickungssäule sich ferner bis etwa zum Ablauf im Boden des Schachtofens
erstrecken, ist das feuerfeste Material, mit dem das Innere des Schachtofens ausgekleidet ist, praktisch überall
sehr gut durch die Beschickungssäule geschützt und kommt allenfalls in der Nähe des Ablaufes mit flüssigem
Schmelzgut zusammen, wobei jedoch eine direkte Beaufschlagung des feuerfesten Materials durch den
von den Elektroden erzeugten Lichtbogen vermieden wird.
Zweckmäßigerweise wird die Führung, an deren unterem Teil die Elektroden angebracht sind, mit öffnungen
zum Zuführen von Reduktionsgas in die Direktreduktionsstufe des Schachtofens versehen. Hierdurch erhält
man eine besonders gute Gasdurchflutung der Beschickungssäule, da diese dann sowohl von innen als
auch von außen erfolgt, obwohl diese bereits durch die Verminderung des Säulenquerschnittes infolge der
Führung verbessert ist. Auch kann Reduktionsgas durch die Spalten, die sich zwischen den Elektroden
und der Führung befinden, eingeführt werden, um im Bereich des Lichtbogens überhitzt zu werden.
Um ein einwandfreies Absinken der Beschickungssäule zu gewährleisten, ist es ferner zweckmäßig, daß
der Boden des Schachtofens etwa entsprechend dem Isothermenverlauf in der Beschickungssäule ausgebildet
wird, d. h., daß er eine etwa halbkugelförmige Form aufweisen soll.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Abbildungen näher erläutert.
F i g. 1 zeigt schematisch im Schnitt den unteren Teil eines Schachtofens in erfindungsgemäßer Ausbildung;
F i g. 2 zeigt einen Schnitt längs der Linie I-I von
Fig.l.
Der Schachtofen 1 mit weitgehend gleichbleibendem bis sich leicht nach unten öffnendem Querschnitt besitzt eine feuerfeste Auskleidung, in dessen oberem Teil Erz, Pellets, Sinter od. dgl. zu Eisenschwamm reduziert wird. Die Beschickungssäule 2 wird von unten durch einen von Elektroden 4 erzeugten Lichtbogen 5 aufgeschmolzen. Das aufgeschmolzene Material fließt durch einen Ablauf 7 im Boden des Schachtofens 1 ab.
Der Schachtofen 1 mit weitgehend gleichbleibendem bis sich leicht nach unten öffnendem Querschnitt besitzt eine feuerfeste Auskleidung, in dessen oberem Teil Erz, Pellets, Sinter od. dgl. zu Eisenschwamm reduziert wird. Die Beschickungssäule 2 wird von unten durch einen von Elektroden 4 erzeugten Lichtbogen 5 aufgeschmolzen. Das aufgeschmolzene Material fließt durch einen Ablauf 7 im Boden des Schachtofens 1 ab.
Die Elektroden 4 werden von einer Führung 3 gehalten, die durch die Beschickungssäule 2 geführt ist Die
Elektroden 4 sind dabei durch einen Ringspalt von der Führung 3 getrennt. Durch diese Ringspalte kann reduzierendes
Gas in den Schmelzraum eingeblasen werden, das dort erwärmt und zum Reduzieren in der über
der Einschmelzstufe liegenden Direktreduktionsstufe verwendet werden. Am Umfang des Schachtofens 1
sind Ringspalte oder Öffnungen 8 zum Einführen von Reduktionsgas für die Direktreduktionsstufe vorgesehen.
Entsprechend ist die Führung 3 mit öffnungen 9 zum Zuführen von Reduktionsgas in die Direktreduktionsstufe
ausgestattet, durch die über die Führung 3 zugeführtes Reduktionsgas in den Schachtofen 1 eingeblasen
wird, um die Gasdurchflutung zu erhöhen.
Der Boden 6 des Schachtofens 1 ist entsprechend dem isothermen Verlauf in der Beschickungssäule 2
wannenförmig ausgebildet Das Beschickungsmaterial, der vorreduzierte Eisenschwamm, sinkt bis zum Ablauf
7 des Schachtofens 1 am Boden 6 entlang ab, während in seiner Mitte ein etwa kugelförmiger Abschmelzraum
gebildet ist. Das durch den Lichtbogen 5 abgeschmolzene Material läuft an den den Abschmelzraum umgebenden
Eisenschwammteilen entlang nach unten zum Ablauf 7, unter dem das kontinuierlich abfließende
Schmelzgut in einem Auffanggefäß aufgefangen werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanmeldung P 22 10 468.3-24 zur kontinuierlichen
Erzeugung von Stahl aus Erz, Pellets, Sinter od. dgl. unter Verwendung von Reduktionsgasen in einem Schachtofen mit weitgehend gleichbleibendem
Querschnitt, wobei die Beschickungssäule nach der Reduktion durch Reduktionsgase
von unten her mit einer zentral angeordneten, den größten Teil des Beschickungsquerschnittes beaufschlagenden
Lichtbogenerwärmung abgeschmolzen und überhitzt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Führung (3) mit daran am unteren Ende angebrachten Elektroden (4) durch die Beschickungssäule
(2) geführt ist, wobei die Elektroden (4) in einem solchen Abstand vom Boden des
Schachtofens (1) gehalten sind, daß sich ein etwa kugelförmiger Aufschmelzraum bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß die Führung (3) mit öffnungen (9) zum Zuführen von Reduktionsgas in die Direktreduktionsstufe
versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (6) des Schachtofens
(1) etwa entsprechend dem Isothermenverlauf in der Beschickungssäule (2) ausgebildet ist
Priority Applications (10)
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