DE2342184B2 - Verfahren und vorrichtung zur trocknung von kohle - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur trocknung von kohleInfo
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Description
und den freiwerdenden Schwefelwasserstoff absor-
«n. und die Pellets werden nach erfolgter Erhitzung
einem weiteren Merkmal der Erfindung ist 5 sehen, daß das Fließbettmedium und das Heizme-
Wasserdarapf von unter 500 ° C, insbesondere • C »st, der im Kreislauf des Löschgases erzeugt
!undder im Fließbett den Schwefelwasserstoff aus
" ί austreibt, welcher in einer nachgeschalteten
Monstsrnmer vom Dampf geschieden und zur
doming einer Schwefelverbindung verwendet wird,
diese Weise kann keine Umweltverschmutzung en und darüber hinaus kann die gewonnene
«efelverbindung nutzbar gemacht werden, in dem, 1 einem weiteren Merkmal der Erfindung, der aus
irbelbetttrockner ausgetretene Schwefelwassert Ammoniak gebunden und als Ammoniumsulfit
Keefulirt bzw. gewonnen wird.
Zur Durchführung des erfindungsgemaßen Verfah-
ns eignet sich besonders eine Kohletrocknungsanlage «it Heizflächen im Fließbett, die, gemäß der Erfindung,
dadurch gekennzeichnet ist, daß das Fließbettmedium für die Abfuhr der aus der Kohle austretenden Stoffe in
einem offenen Kreislauf vom Löschgaskühler zur Abscheideanlage geführt ist und daß die Heizflächen in
tikalen y;änden angeordnet sind, deren Abstand
Lwa der dreißigfachen maximalen Korngröße der Kohlepartikeln entspricht, wobei, nach einem weiteren
Merkmal der Erfindung, der Wirbelbetttrockm r eine Zuführungseinrichtung für CaO- bzw. MgO-Pellets zur
Absorption des Schwefelwasserstoffes aufweist und zur Trennung der Pellets von der erhitzten Kohie eine
Siebanlage getrennt vom Wirbelbetttrockner angeordnet ist Die Kohle wird aus dem Trockner frei von
Feuchtigkeit und Schwefel direkt zur Koksofenbatterie uebracht Auf diese Weise wird eine Verringerung der
Betriebszeit der Koksofenbatterie in der Größenordnung von 50 °/o erreicht. Das Wasser, das aus dem vorn
Kohletrockner abgegebenen Gas kondensiert wird, verwendet man zum Abschrecken des Gases, welches
aus der Koksofenbatterie austritt. Die während des Löschens des Kokses abgegebene Wärme wird zur
Gewinnung von Dampf in einem Wärmetauscher verwendet. Dieser Dampf wird zur Trocknung der
Kohle benutzt, so daß man auf diese Weise beträchtliche Einsparungen erreicht.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemaßen Vorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt. In dieser
Zeichnung zeigen: .
Fig 1 eine schematische Darstellung der Vorrichtung gemäß der Erfindung zur Durchführung des
eriindungsgemäßen Verfahrens;
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 in F i g. 1; pig 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 in F i g. 2; F i g 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 in F i g. 3 und Fig 5 eine schematische Teildarstellung aus der die Behandlung der Kohle während deren Trocknung ersichtlich ist.
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 in F i g. 1; pig 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 in F i g. 2; F i g 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 in F i g. 3 und Fig 5 eine schematische Teildarstellung aus der die Behandlung der Kohle während deren Trocknung ersichtlich ist.
In F i g. 1 ist eine Kohletrocknungsanlage gemab der
Erfindung gezeigt. Die Anlage besitzt ein Gehäuse 10, das gegen die äußere Atmosphäre verschlossen ist und
das in seinem Innerem eine Trocknungskammer aufweist, wie dies in Fig. 1 schematisch angedeutet ist.
Eine Kohlezuführung 14 bringt die Kohleteilchen in das Gehäuse 10, worauf dann die Trocknung der Kohle in
der Trockenkammer 12 erfolgt. .,.„.,
Wie in Fig. 1 schematisch dargestellt, ist die Kohle
anfänglich in Bunkern 16 gelagert. Aus den Bunkern 16 fließt die Kohle durch Mahleinheiten 18, wo die Teilchen
auf eine vorbestimmte Korngröße gebracht werden. Die
Teilchen können z. B. eine Korngröße von 3 mm haben.
Es kann eine Gruppe von Bunkern für die Kohle vorgesehen sein, wobei die Bunker jeweils mit
Mahleinheiten verbunden sind, deren Ausgänge zu einem einzigen Rohr führen, das dann an das Gehäuse
10 angeschlossen ist; dies ist durch das Rohr 14 angedeutet, wobei auf diese Weise dieses Rohr eine
Kohlenzuführung zur Trockenkammer 12 bildet Die über die Zuführung 14 zugeführten Kohleteilchen
werden zum mittleren Bereich der Kammer 12 gebracht und verteilen sich über den gesamten Querschnitt der
Kammer während der Abwärtsbewegung, wie dies noch ßäher beschrieben werden wird.
Wie bereits erwähnt worden ist, ist es von äußerster
Wichtigkeit, die Anwesenheit von freiem Sauerstoff in
der Trockenkammer 12 zu vermeiden, da die Anwesenheit von Sauerstoff unweigerlich geführliche Explosionen
zur Folge hat Erfindungsgemäß wird die Trocknung der Kohle daher so durchgeführt, daß die
Kohleteilchen in der Trockenkammer 12 einer Dampfatmosphäre
ausgesetzt werden, wobei der Dampf auf einer Temperatur gehalten wird, die nieder genug ist,
um den Austritt des Sauerstoffes aus dem Dampf zu vermeiden, jedoch hoch genug ist, um den Schwefel
während der Trocknung aus den Kohleteilchen auszutreiben. Die Feuchtigkeit und der Schwefel
werden so durch den Trocknungsvorgang in der Kammer 12 aus den Kohlekuchen entfernt. Die
Dampfatmosphäre in der Kammer wird auf einer Temperatur in der Größe von ungefähr 250 ° C
geiialten, da bei dieser Temperatur organisch gebundenes H2S von den Kohleteilchen abgetrennt wird.
Solange die Temperatur des Dampfes in der Trockenkammer 12 unter 5000C gehalten wird, tritt kein
Austritt von freiem Sauerstoff aus dem Dampf auf und die Gefahr von Explosionen ist somit vermieden.
Nach einer erfindungsgemaßen Maßnahme wird der
für die Trocknung im Gehäuse 10 verwendete Dampl von einem Wärmetauscher 20 abgezogen, der schematisch
in Fi'.l zwischen dem Gehäuse 10 und einem
Bunker 22 dargestellt ist, in dem der Koks aus einem Koksofen durch Ablöschen gekühlt wird. Wie in F 1 g.
durch die strichpunktierten Linien 24 angedeutet ist
strömt das für das Löschen des Kokses im Bunker verwendete Gas, nachdem es durch den im Bunker 22 zu
kühlenden Koks erhitzt worden ist, durch den Wärmetauscher 20. Mit Hilfe geeigneter Leitungen und
der Verwendung von Ventilatoren tritt eine kontinuierliche Strömung des Löschgases aufwärts durch den
Koks, der im Bunker 22 gekühlt wird, und abwärts durch den Wärmetauscher auf, so daß die vom Gas aus dem
Bunker 22 entnommene Wärme auf das Medium übertragen wird, das im Wärmetauscher 20 beim
Kühlen des Gases erhitzt wird, bevor dieses zum Bunker 22 zurückgeführt wird. Dem Wärmetauscher 20 wird auf
irgendeine Weise, z.B. mittels einer Pumpe 24, Speiswasser zugeführt Auf diese Weise kann aus dem
Wärmetauscher 20 Dampf entnommen werden, der durch die Leitungen 26 fließt. Die Leitungen 26 sind
Dampfleitungen mit einem Steuerventil 28, um die Dampfströmung zu jedem gewünschten Ort, wo der
Dampf verwendet werden soll, zu bringen. Em 1 eil M
der Leitungen 26 ist mit einer Sammelkammer 34 am unteren inneren Teil des Gehäuses 10 verbunden, wobei
die Dampfströmung in die Sammelkammer durch ein
Ventil 32 gesteuert wird. Die Sammelkammer 34 54 mit Schlangen 56 versehen ist, die die in Fig.3
befindet sich unter einer mit öffnungen versehenen schematisch dargestellte Ausbildung haben können.
Wand 36, die vom Gehäuse IO getragen wird und sich In F i g. 5 ist schematisch dargestellt, wie die
über deren Innenraum erstreckt. Diese Wand 36 kann in Kohleteilchen mit der obigen Konstruktion behandelt
bekannter Weise ausgebildet werden, so daß sich bei 5 werden. Wenn die Kohleteilchen eine Größe im Bereich
Durchtritt des Dampfes durch die Wand 36 ein Fließbett von 3 mm haben, so können die Wände 54 voneinander
aus den Kohleteilchen ergibt Die Kohleteilchen werden einen Abstand D haben, der etwa 10 cm beträgt. Die
in einem Fließbett in der Kammer 12 gehalten und die Schlangen 56 haben dabei einen Durchmesser in der
Wand 36 zusammen mit der Sammelkammer 34 bildet Größenordnung von 5 cm. Die parallelen Wände 54 der
eine Fluidisiereinrichtung zur Ausbildung eines Fließ- io Heizung 40 bilden so Trennwände, zwischen denen
bettes aus den Kohleteilchen. Die Wand 36 kann vertikale Räume mit einer Breite von 10 cm abgegrenzt
entweder geeignete Düsen oder geeignete öffnungen sind. In diesen relativ schmalen Räumen werden die
aufweisen, sie kann aber auch aus einem Stabgitter Kohleteilchen im Fließbett über der mit Öffnungen
bestehen; dies ist jedoch in der Technik gut bekannt. versehenen Wand 36 gehalten. Diese Wand 36 enthält
Mit Hilfe der Fluidisiereinrichtung 34,36 hält der über 15 gemäß Fig.5 Düsen, die den Dampf aus der
die Leitung 30 zugeführte Dampf die Kohleteilchen Sammelkammer 34 aufwärts in die Trockenkammer
schwebend in einem Fließbett in der Trockenkammer richten, um das Kohlenfließbett aufrechtzuhalten.
12. Die trockene Kohle verläßt das Gehäuse 10 über Durch die in F i g. 5 gezeigte Konstruktion erreicht
einen Auslaß 38, der z. B. die Form einer Auslaßleitung man eine Reihe von Vorteilen. In erster Linie konnte in
haben kann, deren Durchmesser so gewählt ist, daß in 2o der Praxis festgestellt werden, daß es mittels der
Kombination mit der Zufuhr der Kohleteilchen über die Steuerungen, wie sie durch die Ventile 32, 44 gegeben
Leitung 14 und der Behandlung der Kohle im Fließbett sind, möglich ist die Temperatur des Dampfes in der
eine vorgewählte Menge an trockener Kohle aus dem Trockenkammer sehr fein einzustellen. Der Dampf in
Auslaß 38 austritt. den Schlangen 56 wird auf einer Temperatur im Bereich
Gemäß eines weiteren Merkmales der Erfindung wird 25 von 250 bis 450 c C gehalten, wohingegen die Kohle auf
die Temperatur des Dampfes in der Trockenkammer 12 einer Temperatur im Bereich von 100 bis 250 "C
mittels einer Heizung 40 eingestellt die durch Spulen gehalten wird. Der Dampf im Fließbett hat eine
gebildet wird, durch die der Dampf strömt Diese Spulen Temperatur in der Größe von 2500C, wie dies
bilden Teile der Trennwände, wie noch näher beschrie- schematisch in F i g. 5 angedeutet ist so daß auf diese
ben werden wird. Der Dampf für die Heizung 40 wird 30 Weise das organisch gebundene Hydrogensuifid aus den
auch über die Leitung 26 zugeführt Die Leitung 26 hat Kohleteilchen ausgetrieben wird.
einen Zweig 42 mit einem Steuerventil 44 und ist mit der Ein weiterer Vorteil, der mit der Konstruktion gemäß
Heizung 40 verbunden, wobei dieser der gleiche Dampf F i g. 5 erreicht wird, liegt darin, daß die Kohleteilchen
wie der Sammelkammer 34 zugeführt wird. Es wird wiederholt direkt mit den Wänden 54 und insbesondere
jedoch eine größere Dampfmenge an die Heizung 40 35 mit deren Heizschlangen 56 in Kontakt kommen, so daß
und nur eine relativ kleine Dampfmenge an die die Kohle nicht nur durch den Dampf im Fließbett
Sammelkammer 34 abgegeben. sondern zusätzlich auch durch direkten Kontakt mit der
Es wird die gleiche einzige Dampfquelle, d. h. die Heizung erwärmt wird Die Trocknung der Kohle wird
Leitung 26, die den Dampf vom Wärmetauscher 20 so durch Kontakttrocknung der Kohle unterstützt die
erhält, zum Zuführen des Dampfes sowohl zur Heizung 40 sich durch die Berührung der Kohleteilchen direkt mit
als auch zur Fluidisiereinrichtung 34, 36 verwendet der Heizung 40 ergibt. Es ergibt sich somit ein äußerst
Nach Durchströmen der Heizung 40 wird der Dampf in wirkungsvoller Kohletrocknungsvorgang, der frei ist
die Leitung 46 zurückgeführt, die das Speisewasser zur von jeglicher Explosionsgefahr, wenn man das Verfah-
Pumpe 24 bringt; zu diesem Zweck ist ein Rückflußrohr ren und die Vorrichtung gemäß der Erfindung
48 vorgesehen. Das aus der Heizung 40 zurückkehrende 45 verwendet. Die aus dem Auslaß 38 austretende Kohle ist
Medium wird mit dem Speisewasser vereint und zum frei von Ammoniak, Wasser und Schwefel und befindet
Wärmetauscher gebracht wo es vor Rückkehr zur sich in einem vorerwärmten Zustand, der für die direkte
Heizung 40 wiederum aufgeheizt wird Das Speisewas- Zufuhr zum Koksofen ideal ist.
ser ersetzt die Verluste, die z, B. aufgrund der Erfindungsgemäß kann weiters anstelle von Dampf
Dampfzufuhr zur Sammelkammer 34 auftreten. 50 zur Bildung des Fließbettes auch ein inertes Gas der
Aus F i g. 2 kann man ersehen, daß die Heizung 40 Sammelkammer 34 über eine Leitung 58 zugeführt
durch eine relativ große Anzahl paralleler Platten 50 werden, die mittels eines Ventiles 60 geöffnet und
gebildet wird die voneinander getrennt und in geschlossen werden kann. Stickstoff oder gereinigte
geeigneter Weise im Inneren des Gehäuses 10 Rauchgase können z. B. als Inertgas verwendet werden
angeordnet sind. Das Zufuhrrohr 42 ist mit einem 55 Unabhängig davon, welches Inertgas zur Bildung de:
geeigneten Sammler 52 verbunden, der wiederum mit Fließbettes verwendet wird, kann das Inertgas auf eint
den verschiedenen Platten 50 verbunden ist die jeweils geeignete Temperatur vorgewärmt werden. Die Lei
eine Konstruktiot aufweisen, wie sie anhand der F i g. 3 tung 58 kann z. B. mit den Schlangen im Wärmetauschei
und 4 beschrieben wird verbunden sein, dem das Inertgas zugeführt wird so dat
durch eine Wand 54 mit Schlangen 56 gebildet wird die Löschgas erwärmt wird das, wie oben beschrieben
einen Teil derselben darstellen. Aus F ig. 4 kann man beim Durchfluß der Leitungen 24 erwärmt wird,
erkennen, daß jede Wand 54 aus einem Paar von Während des Betriebes der Trocknungsanlagi
irgendeine Weise miteinander verbunden sind. Diese 65 dem oberen Teil des Gehäuses 10 mittels Ventilator»
welche bei Vereinigung der Plattenabschnitte miteinan- 62 gebracht. Dieser Einheit wird Ammoniak zugeführ
der übereinstimmen, so daß auf diese Weise jede Wand das mit den aus dem Gehäuse 10 austretende
Produkten reagiert, wobei sich nach Kondensation eine Ammoniakflüssigkeit, die zu irgendwelchen Zwecken
verwendet werden kann, sowie (NH4)2S ergeben, das
der Heizeinheit 64 zugeführt wird, um aus dieser den Ammoniak sowie verschiedene schwefelhaltige Produkte
wieder zu gewinnen.
Gemäß der Erfindung wird der Schwefelgehalt in der Atmosphäre der Trockenkammer 12 verringert, indem
man das Gehäuse 10 an eine Zufuhreinrichtung 66 anschließt, um die Trockenkammer 12 mit Teilchen zu
beschicken, die den Schwefel aus der Atmosphäre der Kammer 12 entfernen. Diese Teilchen können aus
Calciumoxid und/oder Magnesiumoxid bestehen und einen Durchmesser von etwa 1,25 cm haben, wenn die
Kohleteilchen einen Durchmesser von etwa 0,3 cm aufweisen. Diese Teilchen bewegen sich durch das
Fließbett zum Auslaß 38 und verbinden sich mit dem Schwefel zu CaSO4 und/oder MgSO4. Die Teilchen
werden zusammen mit den Kohleteilchen auf ein Sichtungssieb 68 durch den Auslaß 38 aufgebracht. Die
Maschenweite des Siebes ist so, daß die kleineren Kohleteilchen durch das Sieb auf ein Förderband 70
fallen, das die trockene vorgewärmte Kohle zum Koksofen befördert. Die größeren Teilchen wandern
auf dem Sieb entlang und fallen auf ein Förderband 72. das sie zu einem Röstofen bringt, wo die Teilchen auf
ihre ursprüngliche Zusammensetzung nach der Abgabe von Schwefeldioxid zurückgeführt werden.
Bei einer Anlage, wie sie beschrieben worden ist, und insbesondere mit dem Größenbereich für die Kohleteilchen
und für die Heizung kann man eine Leistung von etwa 100 t trockener, vorgewärmter Kohle pro Stunde
erreichen. Diese trockene, vorgewärmte Kohle wird direkt zu einer Koksofenbatterie gebracht. Bei Verwendung
dieser Kohle in der Koksofenbatterie kann die Betriebszeit der Koksofenbatterie um 50 % gesenkt
werden. Da der Schwefel aus der Kohle während der Trocknung entfernt worden ist, ist die Möglichkeit der
Verunreinigung der Atmosphäre mit Produkten aus den Koksofenbatierien weitgehend vermieden. Überdies
wird die Wassermenge, die zur Löschung des aus den Öfen austretenden Koksofengases weitgehend vermindert.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung ist die Möglichkeit der
Verunreinigung der Atmosphäre, der Gewässer und des umgebenden Gebietes sehr weitgehend vermindert.
Zusätzlich ist die Möglichkeit von Explosionen in der Trocknungsanlage beseitigt. Fernerhin werden die
Betriebsschritte so durchgeführt, daß eine Energie verwendet wird, die sonst verloren sein würde, so daß
beträchtliche Einsparungen erreicht werden. Die den Koksöfen zugeführte Kohle befindet sich in einem
Zustand, der die zum Betrieb der Koksöfen benötigte Zeit weitgehend verringert, wie dies schon angegeben
worden ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen «09552/254
Claims (7)
1. Verjähren zur Vorerwärmung der Kohle auf angeordnet sind, die durch eine Flüssigkeit geheizt
über 150 ° C und insbesondere zum Verringern des werdea Die Flüssigkeit ihrerseits wird durch Zuführen
Schwefelgehaltes der Kohle in einem Trockner 5 von Fremdwärme erhitzt, was die Zuführung zusätzliunter Verwendung der Abwärme der Kokstrocken- eher Energie erforderlich macht Das im Kreislauf
kühlung, dadurch gekennzeichnet, daß geführte Trockenmedium reichert sich beim Betrieb mit
zumindest ein Teil der Abwärme der Kokstrocken- dem aus der Kohle austretenden Wasserdampf und
löschung über einen Zwischenwärmeträger direkt Schwefelverbindungen an, wodurch Korrosionen be-
dem Fließmedium und indirekt als Heizrnedium über io günstigt werden und in Folge des Einbringens von
Heizflächen in einen Wirbelbetttrockner einge- Wasserdampf in die Verkokungskammer wird wiederbracht wird,
um Kohle verbrannt, so daß die Ausbeute an
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- metallurgischem Koks zurückgeht Die Entnahme der
zeichnet, daß das Fließmedium mit Fließbettempera- getrockneten Kohle erfolgt über eine Leitung mittels
tür von etwa 250 ° C in das Fließbett eingeblasen 15 des zur Fluidisierung verwendeten Trockenmediums,
wird. Ferner ist es bekannt, die gesamte Abwärme Kokslösch-
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- prozesses für die Kohletrocknung zu verwenden
zeichnet daß im Wirbelbetttrockner Kohlepartikeln (DT-OS 21 53 677). Bei diesem bekannten Kohletrok-
und CaO- bzw. MgO-Pellets erhitzt werden, wobei kenverfahren kommt das inerte Löschgas im Kohledie
CaO- bzw. MgO-Pellets einen größeren Durch- 20 trockner mit dem Trocknungsgut in Berührung und
messer als die Kohlepartikeln aufweisen und den nimmt dessen Feuchtigkeit auf. Diese Feuchtigkeit
frei-werdenden Schwefelwasserstoff absorbieren, bewirkt im Kühibunker eine Wassergasreaktion mit
und daß die Pellets nach erfolgter Erhitzung vor dem glühenden Koks, so daß dieser kaum gekühlt,
Verwendung der Kohle von dieser mechanisch sondern eher verbrannt wird. Gleichzeitig steigt dabei
getrennt werden. 25 die Explosionsgefahr des Löschgases, so daß eine
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- derartige Anlage nicht als betriebssicher bezeichnet
zeichnet, daß das Fließbettmedium und das Heizme- werden kann. Darüber hinaus ist das Löschgas am
riium Wasserdampf von unter 500 ° C. insbesondere Eintritt aus dem Löschbunker etwa 1000° C heiß, so
250 ° C, ist, der im Kreislauf des Löschgases erzeugt daß bei einem unmittelbaren Kontakt mit den
wird und der im Fließbett den Schwefelwasserstoff 30 Kohleteilchen eine Erweichung und Zersetzung der
aus der Kohle austreibt, welcher in einer nachge- Kohle infolge der hohen Temperaturen auftritt und
schalteten Reaktionskammer vom Dampf geschie- damit der Verkokungsprozeß bereits im Kohlevorwärden
und zur Gewinnung einer Schwefelverbindung mer eingeleitet wird.
verwendet wird. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn- 35 Vorerwärmung der Kohle mit Hilfe der Abwärme aus
zeichnet, daß der aus dem Wirbelbetttrockner dem Kokserzeugungsprozeß durchzuführen, wodurch
austretende Schwefelwasserstoff mit Ammoniak nicht nur eine Verringerung der Verkokungsdauer bzw.
gebunden und als Ammoniumsulfit abgeführt bzw. eine Verringerung des Energiebedarfs, sondern auch
gewonnen wird. gleichzeitig eine Senkung des Wärmeüberschusses des
6. Kohletrocknungsanlage mit Heizflächen im 40 Trockenkühlprozesses sowie eine Verringerung des
Fließbett zur Durchführung des Verfahrens nach Schwefelgehaltes der Kohle ohne größeren apparativen
mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch Aufwand erreicht werden, wobei die Reinheit des
gekennzeichnet, daß das Fließbettmedium für die Koksproduktes gewahrt bleibt.
Abfuhr der aus der Kohle austretenden Stoffe in Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zur
einem offenen Kreislauf vom Löschgaskühler (20) 45 Vorerwärmung der Kohle gemäß der Erfindung
zur Abscheideanlage (64) geführt ist und daß die dadurch gelöst, daß zumindest ein Teil der Abwärme der
Heizflächen (40) in vertikalen Wänden angeordnet Kokstrockenlöschung über einen Zwischenwärmeträ-
sind, deren Abstand etwa der dreißigfachen maxima- ger direkt dem Fließmedium und indirekt als Heizmedi-
len Korngröße der Kohlepartikeln entspricht. um über Heizflächen in einen Wirbelbetttrockner
7. Kohletrocknungsanlage nach Anspruch 6, da- 50 eingebracht wird. Auf diese Weise wird die Temperatur
durch gekennzeichnet, daß der Wirbelbetttrockner im Fließbett des Wirbelbetttrockners unter Beibehaleine
Zuführungseinrichtung (66) für CaO- bzw. tung der Wirtschaftlichkeit und des Wärmeflusses im
MgO-Pellets zur Absorption des Schwefelwasser- wesentlichen konstant gehalten, d. h., die Wirbelbettemstoffes
aufweist und daß zur Trennung der Pellets peratur entspricht praktisch der Kohlevorerhitzungsvon
der erhitzten kohle eine Siebanlage (68) 55 temperatur, wobei Überhitzungen des Kohlekorns ar
getrennt vom Wirbelbetttrockner angeordnet ist. seiner Oberfläche verhindert werden, wodurch bei der
Vorerwärmung eine oberflächliche Verkokung nichi
eintreten kann. Gleichzeitig werden die aus der Kohle
ausgeschiedenen Verunreinigungen durch den offener
60 Kreislauf von der Kohle getrennt und abgeführt
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vorerwär- wodurch die Explosionsgefahr wesentlich herabgesetz
mung der Kohle auf über 1500C und insbesondere zum ist.
Verringern des Schwefelgehaltes der Kohle in einem Um die Möglichkeit zu schaffen, die Kohle vor ihren
Trockner unter Verwendung der Abwärme der Eintritt in den Koksofen zu entschwefeln, werden, nacr
Kokstrockenkühlung. 65 einem weiteren Merkmal der Erfindung, im Wirbelbett
Es ist bekannt, die Kohle vor der Zuführung zu den trockner Kohlepartikeln und CaO- bzw. MgO-Pellet:
Koksofenbatterien zu trocknen (US-PS 26 58 862). Die erhitzt, wobei die CaO- bzw. MgO-Pellets einer
Trocknung der Kohle erfolgt im Fließbett durch ein im größeren Durchmesser als die Kohlepartikeln aufwei
Applications Claiming Priority (1)
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