DE2342027A1 - Verfahren zur herstellung von gipsbauplatten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von gipsbauplattenInfo
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Description
betreffend
Verfahren zur Herstellung von Gipsbauplatten
Verfahren zur Herstellung von Gipsbauplatten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Gipsbauplatten aus einer Plasteraufschlätümung unter Anwendung
eines Beschleunigers auf der Basis von Gips«J"Bei
der üblichen Herstellung von Gips'bauplatten aus wässrigen
Auischlämmungen von Calciumsulfat-halbhydrat wird üblicher
Weise eine Schaumkoniponente eingearbeitet und das
Gänse dann zwischen einem oberen und einem unteren Papierbahmnaterial
sandwichartig eingebracht, wobei die Papierbahnen
in kontinuierlichem Vorschub durch die Anlage gesogen und die gehärtete Plaster-masse zwischen den Papierbohnen
schliesslich auf die gewünschten Längen beschnitten werden. Üblicherweise gibt man den Aufschlämmungen für
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derartige Herstellungsverfahren verschiedene Zusätze bei, wie Beschleuniger, Bindungshilfsmittel und Netzmittel.
Ein häufig- angewandter Beschleuniger ist feingemahlener Gips.
Ein solcher Beschleuniger verliert zunehmend seine Wirksamkeit beim Altern unter normalen Bedingungen. Demzufolge ist eine
grössere Lagerungs- oder Transportzeit für Gipsbeschleuniger
im allgemeinen nicht zweckmäßig und erfordert die Anwendung frisch hergestellter Beschleuniger, die selbst erst v/ährend
der Herstellung der Gipsbauplatten hergestellt v/erden«
Die Erfindung beruht nun auf der Tatsache, dass ein Beschleuniger hergestellt werden kanu, der zumindest über eine Anxangsperiode
weniger empfindlich auf Beeinträchtigung der Eigenschaften während der Lagerzeit reagiert. Es handelt sich dabei
um ein Mahlen, von Gips mit langkettigen Fettsäuren oder deren
Salzen, z. B. der Alkalien, Erdalkalien, von. Ammonium, Zink
oder Aluminium. Abgesehen von den günstigen Eigenschaften. dc3
erfindungsgenäss anzuwendenden Beschleunigers zeichnen sich
auch die nach dem erfindungsgemässen Verfahren erhaltenen
Gipsbauplatten durch eine verbesserte Qualität aus und zwar hinsichtlich der Bindefestigkeit; zwischen dem Papier und dem
Gipskern, der Kernhärte und der Druckfestigkeit des Kerns»
Nach dem erfindungsgemässen Verfahren wird also für die Herstellung
von Gipsbauplatten aus wässrigen Aufschlämmungen von.
Plaster als Beschleuniger ein inniges Gemisch von feinem Gips und einer langkettigen Fettsäure bsw. deren Salz verwendet.
Dazu werden Gips und Fettsäure zu einem feinen Pulver vermählen, welches dann der Plasteraufschlämmung zugesetzt wird.
Im Beschleuniger nach der Erfindung macht der Anteil an Fettsäure oder deren Salzen beispielsweise bis etwa 10 Gew.-^ des
— "5 —
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SAD
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Gipses aus. Bei der Herstellung der Gipsbauplatten nach der Erfindung wird der Beschleuniger in etwa gleichen Quantitäten
angewandt, wie sie üblicherweise angewandt werden, wenn als Beschleuniger nur feiner Gips allein dient.
Ein bevorzugt erfindungsgemäss angewandter Beschleuniger stellt
ein inniges Gemisch von Gips (Calciumsulfat-dihydrat) und einer
langkettigen Fettsäure oder deren Alkali- oder ErdalkaÜsalz
dar, wobei ein Pulver vorliegt mit einer spezifischen Oberfläche von zumindest 800 m^/kg, z. B. 800 bis 1200 m2/kg (bestimmt
nach Ridgen).
Bevorzugt für die erfindungsgemäßen Beschleuniger werden Stearinsäure,
Palmitinsäure, Ölsäure, Leinölsäure oder deren Salze, wie Alkali- oder Erdalkalisalze, z. B. von Natrium, Kalium,
Magnesium, Calcium oder Ammonium oder schliesslich Zink oder Aluminium. Niedere oder höhere gesättigte und ungesättigte Fettsäuren
und deren Salze können augewandt werden. Im allgemeinen sinci aber solche mit 12 Kohlenstoffatomen und darüber,insbesondere
mit zumindest 14 Kohlenstoffatomen, am meisten geeignet.
Einen erfitidungsgemäß anwendbaren Beschleuniger erhält man durch
Mahlen von Gips mit 2 Gew.-fo Magnesiumstearat bis auf eine spezifische
Oberfläche von 1000 m2/kg (geraessen nach Ridgen), Ein
solcher Beschleuniger zeigt zufriedenstellende Eigenschaften bei der Herstellung von Gipsbauplatten unabhängig von den Zeitpunkt
seiner Herstellung während 2-10 Tagen bis zur Anwendung; darüber hinaus zeigen die Gipsbauplatten verbesserte Eigenschaften.
Anstelle von Magnesiuinstearat kann man aber auch die
Stearate von Natrium, Kalium, Ammoniuri, Calcium, Zink oder
Aluminium anwenden und erreicht ähnliche Ergebnisse.
Frisch gemahlener natürlich vorkommender Gips, wie er als Beschleuniger
sonst angewandt wird^und ein erfindungsgemässer
Beschleuniger, hergestellt durch Mahlen von Gips mit 2 Gew.~?o
4üy82Q/Qö88 - 4 -
O | 5 | 1 | 5 | 6 | 5 | Tage |
4, | 5, | 5 | 5, | 7 | min | |
4, | 4, | 4, | min. | |||
- 4 - 1Λ-43 567
Magnesiumstearat wurden normalen atmosphärischen Bedingungen
während einiger Tage ausgesetzt. Beide Beschleuniger hatten eine spezifische Oberfläche zv/ischen 900 und 1000 m2/kg. Zu
verschiedenen Zeitpunkten während dieser Zeit wurden 0,3 Gew.-äei?
Beschleuniger den Plasterauxschlämmungen mit bekannten Härtezeiten zugesetzt und die nunmehr festgestellten Härtezeiten
notiert.
Aus der folgenden Aufstellung ergibt sich, dass sich die beschleunigende Y/irkung der erfindungsgemäss behandelten
Gipse gegenüber unbehandeltem Gips . während etwa 1 Woche weniger ändert.
Rohgips
erfindungsgemasser Gips
In einer Fabrik zur Herstellung von Gipsbauplatten verstreicht
die; Härtezeit zwischen dem Punkt, wo der Schlamm aus dem
Mischer kommtt und dem Puniett an. dem er ausreichend hart ist,
um in der automatischen Schneidvorrichtung beschnitten zu werden. Diese Zeit liegt im allgemeinen in der Grössenordnung
von nur wenigen Minuten, so dass eine Verschiebung von z. B. 1 Minute in der Härtezeit gravierende Folgen haben kann.
Beispiele 2 bis 4
Zum Vergleich diente wieder ein frisch gemahlener Rohgips. Die erfindungsgemässen Gipse wurden mit 2 Gew.-^ Ammoniumstearat
bzw. Zinkötearat bzw. Aluminiumstearat gemahlen. Alle Beschleuniger
hatten eine spezifische Oberfläche zwischen 800 und 1000 m^/kg. Sie wurden einige Tage normalen atmosphärischen
Bedingungen ausgesetzt. Von Zeit zu Zeit wurden Portionen der Beschleuniger Piastermassen mit bekannten Härtezeiten zugesetzt
und die nunmehrige Härtezeit ermittelt.
- 5 409820/0688
O | 3 | 6 | 5 | 1 | 4 | ,8 |
ο, | ο, | 1/4 | 0 | r/2 | ||
5 | 4 | 4 | ||||
- 5 - 1A-43 567
Aus folgenden Aufstellungen ergibt sich, dass die erfindungs·
gemäss behandelten Beschleuniger grössere Stabilität hinsichtlich ihrer Wirksamkeit zeigen als gemahlener Rohgips
während etwa 2 Wochen»
nach.····.Tagen Vergleich Härtezeit (min )
Beispiel 2 Gips +. Aminonium-
stearat (#) 0,4 0,5 0,6
Härtezeit (min ) 4 1/4 4 1/4 3 3/4
Beispiel 5 Gips + Zinkstea:- .
rat (<f°) 0,4 0,6 0,65
Härte zeit (onin ) 4 1/4 3 3/4 3 1/2
"Beispiel 4 Gips + Alumi-
niumstearat (^) 0,4 0,55 0,65
Härtezeit (min ) 4 1/4 4 1/4 4
In einer Stabmühle wurde Gips und Magnesiumstearat (Gewichtsverhältnis 98 : 2) gemahlen. Die spezifische Oberfläche betrug
850 bis 1150 m2/kg. Der Beschleuniger wurde während der
Bauplattenherstellung in einer Menge von 0,5 bis 0,6$, bezogen auf das Plastergewicht, zugesetzt. Man beobachtete eine verbesserte
Sauberkeit im Mischer, bessere Bindung zwischen Papier und Kern bei.gleicher Kerndichte und verbesserte Druckfestigkeit
des Gipskerns gegenüber einem vergleichsweise angewandten Beschleuniger in gleichen Mengenverhältnissen in
Form von rekristallisiertem Gips.
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In einer Kugelmühle wurden Gips und Magnesiumstearat (Gewichtsverhaltnis
98 : 2) gemahlen bis auf eine spezifische Oberfläche von 900 in2/kg. Der Beschleuniger wurde in Säcken 3 kochen
vor der Anwendung zur Herstellung von Gipsbauplatten gelagert. Der Beschleuniger wurde dann in einer Menge von O,7$.bezogen,
auf Plastergewicht der Aufschlämmung zugesetzt. Selbst nach 3 "Wochen v/ar der Beschleuniger noch zufriedenstellend.
Die Bindung zwischen Papier und Kern war merklich gebessert. Die Kernhärte und die Druckfestigkeit des Kerns v/ar besser gegenüber
den Ergebnissen mit rekristallisiertem Gips als Beschleuniger in gleicher Menge.
Gips und Magnesiumstearat (98 : 2) wurden in einer Kugelmühle auf eine spezifische Oberfläche von 850 bis 960- nr-/kg gemahlen
und dieser Beschleuniger dann mit einer mittleren Menge von 0,21^0 während der Baupiautenlierstellung eingebracht. Die Druckfestigkeit
und Härte des Kerns waren verbessert, ebenso die Bindung zwischen Papier und Kern gegenüber dem Vergleichsbeschleuniger
in Porm von rekristallisiertem Gips bei gleichem Mengenanteil.
In folgender Tabelle sind die Ergebnisse aus den Beispielen 5 bis 7 zusammengefasst. Das Au-smass der Bindung zwischen Papier
und Kern,wie in der Tabelle angegeben, beruht auf einen Versuch, bei dem nach Konditionieren der Bauplatte Querschnitte
mit einem scharfen Messer gemacht werden, gerade tief genug, um durch das Papier in den Kern einzudringen. Diese Schnitte
sollten lang genug sein, um eine Prüflänge von 75 mm in Längsrichtung der Bauplatte au ergeben. Die Messerspitze wird eingesetzt
in die Spitze jedes Dreiecks und ein kleiner Teil des Papiers hochgezogen. Die Papierspitze wird zwischen der Messerschneide
und dem Daumen gehalten und -versucht, das Papiur vertikal vom Kern abzuziehen. Der Abstand in Längsrichtung
von der Spitze des Kinkels bis an die Grenze, wo die Bindung aufgeht oder ein Kernfehler festgestellt wird, wird in um ge-
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-T-
BAD ORiO(NAt
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messen und dann wie folgt bewertet;
I | O | - 9 | mm |
II | 10 | - 19 | ram |
III | 20 | - 29 | mm |
IV | 30 | - 39 | mm |
V | 39 | mm |
Kerndichte (kg/m3)
Kerndruckfestigkeit
(N/inra2) Kernhärte (N)
Güte der Papier/ Kern-Bindung
Mittelwert mit rekristallisiertem Beschleuniger
910
4.70 102
4.5
Beispiel 5 Mittelwert
899
5.10 104
3.0
Kerndichte (kg/m^)
Kerndruckfestigkeit (N/mm2)
Kernhärte (N)
Güte der Papier/ Kern-Bindung
Mittelwert mit rekristallisiertem Beschleuniger
868
4.04 88
5.0
Beispiel 6 Mittelwert
873
4.59 92
4.0
Kerndichte (kg/m3)
Kerndruckfestigkeit
(H/mm2)
Kernhärte (N)
Güte der Papier/ Kern-Bindung
Mittelwert mit rekristallisiertem Beschleuniger
1002
8.67 75
3.0
Beispiel 7 Mittelwert
946
9.02 81
2.5
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Gips und-Magnesiumstearat (98 : 2) wurden in einor Rohrmühle
auf eine mittlere spezifische Oberfläche von etwa 850 m'-fl^z
gemahlen. Dieser Beschleuniger wurde dann in einer Durchschnittsmenge von 0,12% bezogen auf Plastergev/icht angewandt;
zum Vergleich dienten O,24/£ Kaliumsulfat für eine ähnliche
Härtezeit der Plasteraufschlämmung. Die erfindungsgemäos erhaltene
Bauplatte zeigte bessere Bindung zwischen Papier und Kern und bessere Beziehung Festigkeit zur Dichte bei merklich
geringerer Kerndichte.
Mittelwert mit Kaliumsulfat Beispiel 8
Beschleuniger Mittelv;ert
Kerndichte
(kg/iiP) 1055 978
Kerndruckfestigkeit (iT/inmO ' 8.12 7.40
Kernhärte (N) 108 106
Güte der Papier/
Kern-Bindung 4.2 3.4
Patentansprüclie 81X11
6AOORiQtMAL
Claims (8)
- 8 MUNOJI KM OO KCJIWEIOJJItHTJlIASiSE S TKI.KFON- (0811) 00 20 01 TKUKX 5 21070PhOTKCTI1ATKKT >I PNC'll KN1A-43 567P a t e η t a η s ρ r ü c h eVerfahren zur Herstellung von Gipsbauplatten aus einer wässrigen Aufschlämmung von Plaster mit einem Beschleuniger auf der Basis von Gips,dadurch g e k e η η-zeichnet, dass man als Beschleuniger einen Gips anwendet, der feinte11ig und innig gemischt ist mit einer langkettigen Fettsäure oder deren Salz.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, dass man einen Beschleuniger anwendet, deren Fettsäure bzw. deren Salz zumindest 12,vorzugsweise zumindest 14i Kohlenstoffatome enthält,insbesondere Stearin? Palmitin-j Öl-und Linolsäure0
- 3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , dass man einen Beschleuniger mit einer spezifischen Oberfläche von zumindest 800 m^/kg anwendet.
- 4. Verfahren nach Ansx»ruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Beschleuniger anwendet, der ein. Gemisch von Gips mit bis zu 10 Gew«^f vorzugsweise mit 2 Gew.-^ der Fettsäure oder ihres Salzes ist.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , dass man einen Beschleuniger anwendet,40982Ü/0688
BAD ORIGINAt-AL - 1A-43 567deren Fettsäuresalz ein solches der Alkalien oder Erdalkalien ,insbesondere von Natrium, Kalium, Magnesium oder Calcium ist. - 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Beschleuniger anwendet, dessen Salz der langkettigen Fettsäure ein solches von Ammonium, Zink oder Aluminium ist.
- 7· Beschleuniger 2ur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 6 in Form eines innigen !einteiligen Gemischs von Gips und einer langkettigen Fettsäure bsv/. deren Salz.
- / 40yb2U/ü688
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