DE2341238A1 - Herstellung niedriggekohlter ferro- chrom-legierungen - Google Patents
Herstellung niedriggekohlter ferro- chrom-legierungenInfo
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- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C5/00—Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
- C21C5/005—Manufacture of stainless steel
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Description
FRIED. KRUPP GESELLSCHAFT MIT BESCHRÄNKTER HAFTUNG IN ESSEN
Herstellung niedriggekohlter Ferro-Chrom-Legierungen
nach dem Verfahren
des Patentes
(Patentanmeldung P 21 00 115-0 vom 2.1.1971)
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung
des Verfahrens nach dem Patent
(Patentanmeldung P 21 00 115.0). Das Verfahren des Hauptpatentes bezieht sich auf die Erzeugung
eines hochchromlegierten Stahls aus einer mit Sauerstoff gefrischten Schmelze und ist dadurch
gekennzeichnet, daß das Frischen unter Zugabe von die Bildung einer festen Schlacke bewirkenden
Zuschlagstoffen in der Weise erfolgt, daß eine nahezu maximale Entkohlungageschwindigkeit im Verhältnis
zur zugeführten Sauerstoffmenge erreicht wird. Diesem Verfahren liegt die Aufgabe zugrunde,
den Frischvorgang so zu führen, daß während des gesamten Frischzeitraumes eine feste Schlacke vorhanden
ist. Durch das Vorliegen einer festen Schlacke unterscheidet sich das Verfahren nach
dem Hauptpatent in erster Linie von allen aus dem Stande der Technik bekannten vergleichbaren
Frischverfahren, bei denen stets «it einer flüssigen Schlacke gearbeitet wird.
Ev 105/73
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Das Vorhandensein flüssiger Schlacken hat jedoch eine Vielzahl von Nachteilen. Die wesentlichen
Nachteile bestehen dabei darin, daß bei Vervendung einer Flüssigen Schlacke ein relativ hoher Chromabbrand
erfolgt, der praktisch einen Chromverlust darstellt und daß die feuerfeste Zustellung des Frischgefäßes
durch die hohe Reaktionsfähigkeit flüssiger Schlacken einem hohen Verschleiß ausgesetzt ist. .
Diese Nachteile können durch die Verwendung einer festen Schlacke während des Frischprozesses vermieden
werden. Die grundsätzliche technische Lehre zur Erreichung dieses Zieles ist Gegenstand des
Hauptpatentes.
Der vorliegenden Anmeldung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Lehre in zweckmäßiger Weise weiter
auszubilden.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß nach
dem Verfahren des Hauptansprachs des Hauptpatentes
eine aus hochgekohltem Ferro-Chrom (FeCr-carburS)
bestehende Schmelze zur Herstellung einer hiedriggekohlten
Ferro-Chrom-Legierung (FeCr-affine) mit
Sauerstoff gefrischt wird, und zwar unter Zugabe von die Bildung einer festen Schlacke bewirkenden Zuschlagstoffen.
Es wird hier aufgezeigt, daß das Frischen unter Verwendung fester Schlacken insbesondere auch bei der
Verarbeitung von Ferro-Legierungen als äußerst vorteilhaft
angesehen werden kann.
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Unter Ferro-Legierungen versteht man üblicherweise
Legierungen von z.B. Chrom und Eisen, und zwar mit einem Mindestgehalt an Chrom von 60 %
und mehr, die Kohlenstoff zwischen weniger als 0,5 und 10 % enthalten. Je nach den Kohlungsstufen
unterscheidet man ein sog. FeCr-carbure (hochgekohlt) mit 2 bis 10 % Kohlenstoff und ein FeCraffine
(niedriggekohlt) mit 1 bis 2 % Kohlenstoff. Ganz weiche FeCr-Sorten mit Kohlenstoffgehalten
von weniger als 1 % bezeichnet man als FeCr-iuraffine.
Bei der Erzeugung von FeCr-affine durch Sauerstofffrischen
wird bisher mit flüssige« Schlacken gearbeitet, wobei stets die oben im einzelnen aufgeführten
Nachteile in Kauf genommen werden müssen. Zur Erzeugung von FeCr-affine aus FeCr-carburS
sind auch Verfahren bekannt, bei denen die erforderliche Entkohlung in einem Lichtbogenofen erfolgt.
Auch diese Verfahren weisen den großen Nachteil auf, daß die feuerfeste Zustellung des Ofens, einem im
Vergleich zu dem erfindungsgemäßen Verfahren zu starken Verschleiß unterliegt.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
soll der Siliziumgehalt in der zu frischenden Schmelze möglichst niedrig sein. Somit kann ein FeCr-carbure
mit einem entsprechend niedrigen Siliziumgehalt eingesetzt werden.. Dies hat bei der Herstellung der FeCrcarbure-Ausgangsschmelze
beispielsweise in einem Reduktions-Niederschachtofen den großen Vorteil, daß
dort durch Einstellung eines möglichst niedrigen Siliziumgehaltes die für einen hohen Siliziumgehalt
sonst erforderliche Reduktions-Energie eingespart werden kann.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen wiedergegeben. Zu der Lehre
des Anspruchs 6 ist zu bemerken, daß Silizium die Ausbildung einer flüssigen Schlacke begünstigt.
Diese Wirkung kann jedoch durch eine entsprechende Dosierung der einzubringenden Zuschlagstoffe kompensiert
werden. Steigender Siliziumgehalt erfordert beispielsweise eine gesteigerte Menge an Zuschlagstoffen
wie Magnesit und Chromerz. Durch die Zugabe dieser Stoffe in bestimmten Abständen des
Blasverlaufs läßt sich der Schmelzpunkt der im Konverter gemeinsam vorhandenen nichtmetallischen
Komponenten, und zwar Cr„O„, MgO, SiO usw. auf z.B.
über 195O°C erhöhen.
Die Zugabe von Magnesit und/oder Chromerz in der in den Ansprüchen 3 bis 5 beschriebenen Weise hat
zur Folge, daß sich am Ort höchster Temperatur (Brennfleck) Entkohlungskeime ausbilden, wobei gleichzeitig
die feinen Partikel sofort die hier entstehende flüssige SiO0-Schlacke zu einer festen
Schlacke mit einem Schmelzpunkt von beispielsweise I95O C und höher umwandeln können.
Zu Anspruch 8 ist noch zu bemerken, daß zum Zeitpunkt eines rapiden Abfalls der Entkohlungsgeschwindigkeit,
bei dem also der gewünschte Endkohlenstoff gehalt erreicht ist, das Sauerstoff-Frischen
eingestellt wird. Das gefrischte Ferrochrom wird sodann abgestochen und vergossen.
Zur Veranschaulichung des Verfahrens wird im folgenden ein Ausführungsbeispiel beschrieben:
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In einen mit Magnesit-Steinen zugestellten Sauerstoff-Konverter,
welcher mittels eines Brenners auf 1000°C vorgeheizt war, wurden 2,4 t flüssiges
FeCr-carbure mit einer Zusammensetzung von im Mittel
67,5 % Cr, 6,7 % C und 0,2 % Si eingefüllt und
mit dem Aufblasen von Sauerstoff in bekannter Weise begonnen.
Nach dem Zünden wurden zur Vermeidung der Bildung einer flüssigen Schlacke Zuschläge an feingemahlenem
Magnesit und Chromerz zugegeben. Der Magnesit hatte die Zusammensetzung von
MgO - 91 %
CaO - 1,3 %
Al3O3 - 0,03 %
Fe2O3 - 0,09 %
SiO2 - 3,1 %
SO2 - 0,1 % Glühverlust - 4,2 %
das zugesetzte Chromerz von
Cr2°3 - | 53 % |
FeO | 12 % |
A12°3 - | 8,6 % |
CaO | 0,4 % |
MgO | 18,5 % |
SiO0 | 6,5 % |
Die Zugabe und der Zeitpunkt der Zugabe richten sich jeweils nach der Zusammensetzung der Ausgangsschmelze
hinsichtlich der Komponenten, die
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bei der Zuführung von Sauerstoff zur Bildung einer flüssigen Schlacke neigen, wie beispielsweise
Silizium.
Bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise hat sich
bei Chromausgangsgehalten von im Mittel 69 % und bei Endkohlenstoffgehalten von 1,2 bis 1,5 % ein
Chromabbrand von unter 1 % gezeigt.
Ein weiterer erheblicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrene besteht darin, daß die beim
Frischen anfallende Schlacke nicht nachträglich
zur Reduktion von Chromabbrand behandelt zu werden braucht, Ba die Chromgehalte im Metall aufgrund
des geringen Chromabbrands bereits die gewünschte Höhe aufweisen, und die anfallende Schlackenmenge
gering ist.
Die am Ende des Blasverlaufs anfallende feste
Schlacke kann dem Möller des N^Jerschachtofens
wieder zugeschlagen werden. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, eine feste Schlacke der
Art zu erzeugen, daß diese die für einen Einsatz in den Niederschachtofen bestmöglichen Eigenschaften
aufweist.
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Claims (1)
- Patentansprüche:Verfahren zur Herstellung einer niedriggekohlten Ferro-Chrom-Legierung (FeCr-affine) aus schmelzförmig vorliegendem hochgekphltea Ferro-Chrom (FeCr-carburi) entsprechend dem Verfahren nachdem Hauptanspruch des Patentes(Patentanmeldung P 21 00 115.0 vom 2.1.1971)t bei dem das Frischen der Schmelze mit Sauerstoff unter Zugabe von die Bildung einer festen Schlacke bewirkenden Zuschlagstoffen erfolgt.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wie nach dem Anspruch 2 des Hauptpatentes ..... (Patentanmeldung P 21 00 115.0) als Zuschlagstoffe Chromerz und/oder Magnesit eingebracht werden.Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuschlagstoffe feinkörnig zugegeben werden.k. Verfahren nach Anspruch 31 dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Korngröße der feinkörnigen Zuschlagstoffe unterhalb 3 nun liegt.5« Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die feinkörnigen Zuschlagstoffe von dem Sauerstoff-Frischstrom auf pneumatische Weise eingetragen werden.EV 105/73
Pf/Ko50981 1/0431Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mengen der einzubringenden Zuschlagstoffe unter anderem von dem Siliziumgehalt in der Ausgangsschmelze des hochgekohlten Ferro-Chromes abhängig gemacht werden und zwar in der Weise, daß mit steigenden Mengen an Silizium, das bei der Durchführung des Frischverfahrens dazu neigt, in flüssige Schlacke überzugehen , steigende Mengen an Zuschlagstoffen eingebracht werden.7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuschlagstoffe in Zusammensetzung und Menge so dosiert werden, daß der Schmelzpunkt der gemeinsam vorliegenden nichtmetallischen Stoffe in dem Frischgefäß jeweils über 195O°C liegt, und daß diese Stoffe während des Frischprozesses jeweils unterhalb dieser Schmelztemperatur gehalten werden.8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche und Anspruch 6 des Hauptpatentes, dadurch gekennzeichnet, daß anhand des Verlaufs der Entkohlungsgeschwindigkeit bei einem bekannten Chromgehalt in der Ausgangsschmelze der ohne nennenswerten Chromabbrand erzielbare Endkohlenstoffgehalt in der gefrischten Schmelze in einem engen Bereich von etwa ± 0,3 % ansteuerbar ist.50981 1/0431
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732341238 DE2341238C3 (de) | 1973-08-16 | Verfahren zur Herstellung einer niedriggekohlten Ferro-Chrom-Legierung | |
FI241874A FI61724C (fi) | 1973-08-16 | 1974-08-15 | Foerfarande foer framstaellning av en ferrokromlegering med lag kolhalt |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732341238 DE2341238C3 (de) | 1973-08-16 | Verfahren zur Herstellung einer niedriggekohlten Ferro-Chrom-Legierung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2341238A1 true DE2341238A1 (de) | 1975-03-13 |
DE2341238B2 DE2341238B2 (de) | 1976-01-15 |
DE2341238C3 DE2341238C3 (de) | 1976-09-09 |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2341238B2 (de) | 1976-01-15 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
AG | Has addition no. |
Ref document number: 2420527 Country of ref document: DE |
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8340 | Patent of addition ceased/non-payment of fee of main patent |