DE2340199A1 - Verfahren, stoffzusammensetzung und vorrichtung zum auftrennen einer blutprobe in serum- und gerinnselanteile - Google Patents
Verfahren, stoffzusammensetzung und vorrichtung zum auftrennen einer blutprobe in serum- und gerinnselanteileInfo
- Publication number
- DE2340199A1 DE2340199A1 DE19732340199 DE2340199A DE2340199A1 DE 2340199 A1 DE2340199 A1 DE 2340199A1 DE 19732340199 DE19732340199 DE 19732340199 DE 2340199 A DE2340199 A DE 2340199A DE 2340199 A1 DE2340199 A1 DE 2340199A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sealant
- serum
- blood sample
- blood
- specific gravity
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N33/00—Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
- G01N33/48—Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
- G01N33/483—Physical analysis of biological material
- G01N33/487—Physical analysis of biological material of liquid biological material
- G01N33/49—Blood
- G01N33/491—Blood by separating the blood components
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10T—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
- Y10T436/00—Chemistry: analytical and immunological testing
- Y10T436/10—Composition for standardization, calibration, simulation, stabilization, preparation or preservation; processes of use in preparation for chemical testing
- Y10T436/107497—Preparation composition [e.g., lysing or precipitation, etc.]
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Hematology (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Urology & Nephrology (AREA)
- Ecology (AREA)
- Biophysics (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pathology (AREA)
- Investigating Or Analysing Biological Materials (AREA)
Description
VERFAHREN, STOFFZUSAMMENSETZUNG UND VORRICHTUNG ZUM AUFTRENNEN EINER BLUTPROBE IN SERUM- UND GERiNNSELANTEILE
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, eine Vorrichtung und eine Stoffzusammensetzung
zum Auftrennen von Blutproben in Blutkörper- bzw. Gerinnselanteile durch Zentrifugieren, so daß das Serum schnell und einfach und ohne
Verunreinigung durch den Blutkörper- oder Gerinnseianteil entfernt werden kann.
Seit einigen Jahren werden die biomedizinischen und Krankenhauslaboratorien immer mehr mit routinemäßigen sowie speziellen diagnostischen Untersuchungen
von Blutproben konfrontiert. Zur Erfüllung des Bedarfs an derartigen Untersuchungen
wurden Vorrichtungen entwickelt, die automatisch eine in eine Schale eingebrachte
Blutprobe entnehmen und sie einer Reihe programmierter Untersuchungen unterwerfen,
die mit einer Anzeige auf einem Aufzeichnungsstreifen oder dergleichen abschließen. Obgleich mit diesen Analysatoren der Wirkungsgrad bei der Durchführung
der erforderlichen Untersuchungen erhöht werden konnte, ergeben sich weiterhin
Schwierigkeiten bei der Abtrennung des Serums von den Btutkörper- bzw. Gerinnselanteilen
und bei der Abnahme des Serums für die jeweilige Analyse. Zu diesem
HU/Ö1/Re
509809/0453
/2
Zweck sind bereits verschiedene Arten von Rohr- und Stopfenvorrichtungen vorgeschlagen
worden. Gemäß der US-PS 3 512 940 wird z.B. eine Vorrichtung in Form eines Rohrs mit einem ah seinem einen Ende vorgesehenen Filter in ein
zweites Rohr von größerem Durchmesser eingesetzt, das eine Probe des zu filternden
Materials enthält. Gemäß der US-PS 3 508 653 wird ein Kotben in Form eines
Vo!{materialStopfens durch eine geschleuderte Blutprobe hindurchgetrieben, und
nimmt Stellung zwischen dem Serum und den Gerinnsel anteil en der geschleuderten
Probe ein. Das Rohr-im-Rohr-Konzept gemäß der US-PS 3 512 940 ist mit dem
Mangel behaftet, daß es teuer und die Vorrichtung nach einmaliger Verwendung aus Kostengründen nicht ohne weiteres wegwerf bar ist. Die Stopfenanordnung gemäß
der US-PS 3 508 653 besitzt den Nachteil, daß ein Voümaterial-Stopfen verwendet
wird, der, wenn er einer erheblichen Fliehkraft ausgesetzt ist, auch Radial kräfte
entwickelt, die gegen die Seiten des Probenrohrs wirken und dabei eine Bruchgefahr bedeuten.
Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, ein einfaches, kostensparendes
und wirksames Verfahren zur Gewinnung einer Serumprobe durch Schleudern anzugeben und ein Dichtungsmittel sowie eine zur Durchführung der Abtrennung
geeignete Vorrichtung zu schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden erfindungsgemäß die in den Patentansprüchen
1,5 und 9 angegebenen Maßnahmen vorgeschlagen, deren vorteilhafte Wetterbildungen in den zugeordneten Unteransprüchen gekennzeichnet sind.
Mit der Erfindung wird also ein Verfahren, eine Vorrichtung und eine Stoff-Zusammensetzung
geschaffen, mit deren Hilfe sich die Serum- und Gerinnselanteile
der Blutprobe schnell und wirksam unter Verwendung einer einfachen Vorrichtung
trennen lassen, welche ein flüssiges Dichtungsmittel enthält, das im wesentlichen
aus einem Silikonfließmittel und Siliziumdioxid (SiCL) besteht. Das Dichtungs
mittel besitzt ein spezifisches Gewicht von mindestens 1,026 und vorzugsweise
im Bereich von 1,030 - 1,050. Es hat somit normalerweise das richtige spezifische
/3
509809/0453
Gewicht, um die Serum- und Gerinnselanteile der geschleuderten Probe zu
trennen und dabei den Gerinnsel anteil im Behälter abzudichten, während das
Serum entnommen wird.
Im folgenden sind bevorzugte Ausfuhrungsformen der Erfindung anhand der
beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine auseinandergezogene Teilschnittdarstellung eines Proben
rohrs mit einer Ausgabeeinrichtung mit Merkmalen nach der
Erfindung,
Fig. 2 eine Teilschnitt-Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
bei welcher die Ausgabeeinrichtung in eine Blutprobe eingesetzt
ist,
Fig. 3 eine Fig. 2 ähnelnde Ansicht, in welcher das Blut, das Proben
rohr und die Ausgabeeinrichtung einer teilweisen Zentrifugierung
unterworfen worden sind,
Fig. 4 eine Fig. 2 ähnelnde Ansicht nach dem vollständigen Zentrifugie
ren bzw. Schleudern des Bluts, des Probenrohrs und der Ausgabeeinrichtung,
Fig. 5 einen Schnitt durch das Probenrohr, in welchem sich eine Trenn
schicht Über dem Gerinnselanteil befindet und der Serumanteil entfernt
worden ist,
Fig. 6 einen in vergrößertem Maßstab gehaltenen Schnitt durch den Dicht-
mitteldispenser, mit dem darin enthaltenen Dichtungsmittel,
Fig. 7 eine Aufsicht auf die Ausgabeeinrichtung nach Fig. 6 und
/4 509809/0453
Fig. 8 eine Aufsicht auf die Unterseite der Ausgabeeinrichtung gemäß
Fig. 6.
In den Figuren ist ein Behälter 10 zur Aufnahme einer Blutprobe als Probenrohr
10 mit geraden Seitenwänden und offenem oberem Ende 11 dargestellt. In
das offene Ende 11 ist eine Ausgabeeinrichtung 12 eingesetzt, die einen Flansch
aufweist, welcher die Oberkante 16 der Seitenwand 18 des Behälters 10 Übergreift.
Die Ausgabeeinrichtung 12 weist einen Körper 19 aus drei Ringabschnitten 20, 22
und 24 auf. Vom Körper 19 geht ein länglicher Mundstück- oder Düsenteil 26 ab,
an dessen Ende eine Spitze 28 mit einer Öffnung 30 angeordnet ist. Die Aufgabe
der drei Ringteile 20, 22 und 24 besteht darin, die Verwendung der Ausgabeeinrichtung
12 mit Behältern verschiedener Durchmesser zu ermöglichen. Der Ringteil 20 weist eine Schulter 32 und eine Seitenwand 33, der Ringteil 22 weist eine
Schulter 34 und eine Seitenwand 35 und der Ringteii 24 weist eine Schulter 36 und
eine Seitenwand 37 auf. Bei Verwendung eines engen Behälters liegt die Ausgabeeinrichtung an der Oberkante seiner Zylinderwand mit einer der Schultern 32, 34
oder 36 auf, während die Seitenwand des nächst schlankeren Ringteils parallel zur
Innenwand des Behälters liegt. Beim Schleudern gewährleistet das Lagenverhältnis
zwischen der Behälter-Innenfläche und der Ringteil-Seitenwand Stabilität der Ausgabeeinrichtung
während dieses Vorgangs.
Durch Verwendung einer Ausgabeeinrichtung der dargestellten Art ist es möglich,
eine einzige Ausgabeeinrichtung für Behälter verschiedener Durchmesser zu verwenden.
Der Körper 19 der Ausgabeeinrichtung weist ein offenes Ende 37 auf, auf das
ein Deckel 38 mit einer kleinen Öffnung 40 aufgesetzt ist. Der Deckel 38 wird erst dann auf das offene Ende aufgesetzt, wenn ein Dichtungsmittel 42 in die Ausgabeeinrichtung
eingefüllt worden ist.
Das Dichtungsmittel 42 besteht im wesentlichen aus einem Silikonfließmittel
509809/0453
mit einem darin dispergieren inerten Füllstoff, etwa Sitiziumdixid. Das Dichtungsmittel
sollte ein spezifisches Gewicht von mindestens 1,026 und vorzugsweise
im Bereich von 1,030 - 1,050 besitzen.
Das normale spezifische Gewicht von Blut, nach dem Dichtigkeitsmeßverfahren
bestimmt, Hegt im Bereich von 1,048 - 1,066 und im Mittel bei 1,052 1,063.
Nach dem Schleudern beträgt die Dichte des vom Restblut abgetrennten Serums mindestens 1,026 und normalerweise 1,026 - 1,031. Das spezifische Gewicht
der schwereren Anteile, etwa der Erythrozyten bzw. roten Blutkörperchen, beträgt
1,092- 1,095.
Bei der Auswahl eines Dichtungsmittels ist es wesentlich, daß dieses Dichtungsmittel
ein höheres spezifisches Gewicht aufweist als der Serumanteil. Folglich
sollte das Dichtungsmittel ein spezifisches Gewicht von mindestens 1,026
besitzen. Dennoch sollte sein spezifisches Gewicht nicht so hoch sein, daß es
sich an irgendeiner Stelle im Gerinnsetanterl schichtartig absetzt* Diese Schichtbildung
hätte keinerlei praktischen Nutzen für di& Gewinnung eines abgetrennten
Serumanteils. Ein bevorzugtes Dichtungsmittel besitzt ein spezifisches Gewicht
im Bereich von 1,030- 1,050.
Das Dichtungsmittel ist außerdem vorzugsweise thixotrop, wasserunlöslich,
praktisch ungiftig sowie praktisch chemisch inert gegenüber den Bestandteilen der Blutprobe, speziell denjenigen des Serumanteils.
Nachstehend ist eine bevorzugte Dichtungsmittel-Zusammensetzung angegeben:
Silikonfließmittel (Dimethylpolysitoxan) 100
Siliziumdioxid (spez. Gewicht 2,65) 8
Siliziumdioxid (spez. Gewicht 2,3) 6
509809/0453 /6
Das gemäß Beispiet T verwendete Silikonfließmittel ist ein unter der
Bezeichnung "L-45" von der Firma Union Carbide Corporation hergestelltes
Dimethylpolysiloxan-Polymeres. Es besitzt eine Viskosität von 12500 Centistoke sowie eine Wichte von etwa 0,973 bei 25 C. Das SiO„ mit einem spezifischen
Gewicht von 2,65 ist ein amorphes Siliziumdioxid, dessen Teilchen zu 75% eine
Größe von weniger afs 5,0 μ besitzen. Es wird von der Firma Whittaker, Clark
& Daniels unter der Bezeichnung 11No.. 31 Lo Micron" hergestellt. Das SiO2 mit
einem spezifischen Gewicht von 2,3 ist ein hydrophobes, amorphes Siliziumdioxid
mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von etwa 20 m^jj, das unter der
Bezeichnung "Aerostl R 972" von der Firma Degussa Inc. geliefert wird.
Das Silikonfließmittel und das SiCU wurden in einem thixotropen Zustand
mit einem resultierendien spezifischen Gewicht von 1,045 - 1,050 miteinander
vermischt, um das Dichtungsmittel zu bilden.
Das Dichtungsmittel wurde dann in eine Ausgabeeinrichtung der speziell in
Fig. 6 dargestellten Art eingefüllt. Der Durchmesser des Flansches betrug dabei
ca. 17,8 mm bei einer Gesamtlänge von etwa 44,4 mm, von welcher die Düse und die Spitze etwa 27,9 mm ausmachten. Die in der Spitze ausgebildete Öffnung
war 0,81 mm weit. Die gefüllte Ausgabeeinrichtung wurde in ein übliches Probenrohr
mit einer Gesamtlänge von etwa 98,4 mm eingesetzt, wobei die Schulter 32
des ersten Ringteils auf der Oberkante der Rohr-Seitenwand ruhte. Das Rohr war
vorher bis auf etwa 27,9 mm vom oberen Rohrende mit einer Blutprobe gefüllt worden.
Die Erstreckung der Ausgabeeinrichtung von der Schulter 32 bis zum Ende der
Spitze betrug dabei 38, 1 mm. Die Spitze der Ausgabeeinrichtung sowie ein Teil
ihrer Düse erstreckten sich somit genügend weit in die Blutprobe hinein.
Das Rohr mit der Blutprobe und der Ausgabeeinrichtung wurde dann etwa
tO min. lang geschleudert. Nach 5 min. war praktisch das gesamte Dichtungsmittel
aus der Ausgabeeinrichtung ausgetreten. Das Dichtungsmittel dispergierte
nicht, sondern blieb vielmehr homogen und setzte sich als Schicht zwischen dem
/7 509809/0453
Serum- und dem Gerinnsel ante! I des geschleuderten Bluts ab. Dabei war zu beobachten,
daß sich das Dichtungsmittel in einer praktisch gleichmäßigen Schicht
zwischen den beiden Anteilen absetzte, weil sein spezifisches Gewicht von 1,045 - 1,050 kleiner war als dasjenige des Gerinnselanteils, aber größer als
dasjenige des Serumanteils. Das Dichtungsmittel stellte hierbei eine sichere Abdichtung
gegen die Innenwand des Rohrs her. Außerdem war zu beobachten, daß
sich das Dichtungsmittel, speziell im Bereich nahe dem Gerinnsel ante ti, mit den
aus dem Serumanteil ausgefilterten Faserstoffen vermischt hatte, während es sich auf
seinen eigenen Wichtepegel absetzte.
Durch die Verwendung der sich in die Blutprobe hinein erstreckenden Ausgabeeinrichtung
wurde das Verfahren erleichtert, weil das Dichtungsmittel die Oberflächenspannung der Blutprobe nicht zu Überwinden brauchte.
Bei in seiner Lage befindlichem Dichtungsmittel war es möglich, den Serumanteil
einfach abzudekantieren, während der Gerinnungsanteil hinter dem Dichtungsmittel
eingeschlossen blieb.
Das spezifische Gewicht des Dichtungsmittel wurde nach einem Kupfersulfatverfahren
bestimmt. Bei diesem Verfahren werden Tropfen des Dichtungsmittels in eine abgestufte Reihe von Lösungen des Kupfersulfats mit bekanntem spezifischen
Gewicht eingeträufelt; dabei wird festgestellt, ob die Tropfen ansteigen oder absinken.
Die verwendete Lösungsreihe war dabei in Stufen von 0,005 abgestuft. Durch einfache Beobachtung der Tropfen war es möglich zu bestimmen, daß das
Dichtungsmittel ein spezifisches Gewicht zwischen 1,045 und 1,050 besaß.
Im folgenden ist eine andere Dichtungsmittel-Zusammensetzung angegeben:
Silikonfließmittel (DimethylpolysiIoxan) 100
Siliziumdioxid (spez. Gewicht 1,95) 14
/8
Das Silikonfließmittel von Beispiel 2 ist das gleiche DimethylpolysNoxan-Polymere
wie in Beispiel 1. Das Siliziumdixoid mit einem spezifischen Gewicht
von 1,05 besaß eine mittlere Teilchengröße von 16 m^u. Es wird von der Firma
Henlig & Co. unter der Bezeichnung "TRI-SIL 404" hergestellt. Sein spezifisches Gewicht liegt bei 1,045-1,050.
Im folgenden ist noch eine andere Dichtungsmittel-Zusammensetzung angegeben:
Silikonfließmirrel (Äthyltriäthoxysilan) 100
Siliziumdioxid (spez. Gewicht 2,65) 8
Siliziumdixoid (spez. Gewicht 2,3) 20
Das SilikonfÜeßmittel gemäß Beispiel 3 war ein von der Firma Union Carbide
Corporation unter der Bezeichnung A-15 geliefertes Athyltriäthoxysilan-Monomeres.
Die Siliziumdixodide waren die gleichen wie beim Beispiel 1.
Der Füllstoff diente der doppelten Aufgabe, das Silikonfließmittel thixotrop
zu machen und sein spezifisches Gewicht auf den für das resultierende Dichtungsmittel
gewünschten Wert;, einzustellen. Anstelle von SiO„ können auch andere
inerte Füllstoffe in fein pulverisierter Form benutzt werden, beispielsweise Bentonit,
Aluminiumoxid und Talkum. Dem Fachmann sind noch andere Füllstoffe bekannt.
Ein anderes Silikonfließmittel, das erfindungsgemäß verwendet werden kann,
wird von der Firma Dow Corning Corporation unter der Bezeichnung "200 Fluid" geliefert.
/9
509809/0453
Bei der Auswahl der Silikonfließmittel und der Füllstoffe sollten solche
Stoffe gewählt werden, die im Gemisch miteinander das gewünschte spezifische
Gewicht ergeben, die aber praktisch ungiftig, wasserunlöslich und praktisch chemisch inert gegenüber den Bestandteilen zumindest des Serumanteils sind.
Die Ausgabeeinrichtung dient zur allmählichen Zudosierung des Dichtungsmittels,
wobei diese allmähliche Zumessung beim Zentrifugieren genügend Vorlaufzeit
bietet, um ein einwandfreies Zentrifugieren zu erreichen, bevor das Dichtungsmittel abgesetzt ist. Wenn sich das Dichtungsmittel zu schnell absetzen
würde, könnten gewisse unerwünschten Stoffe, wie rote Blutkörperchen
oder fibrillenartiges Material, durch das Dichtungsmittel im Serumanteil eingeschlossen
werden.
Erfindungsgemäß wird somit die Auftrennung einer Blutprobe in einen Serum-
und einen Gerinnsel anteil mit Hilfe eines Dichtungsmittels durchgeführt, das im
wesentlichen aus einem Silikonfließmittel und darin dispergiertem Siliziumdioxid
besteht. Die Auftrennung geschieht in der Weise, daß eine einen Vorrat an Dichtungsmittel enthaltende Vorrichtung in einen eine Blutprobe enthaltenden
Behälter eingesetzt wird, wobei diese Vorrichtung durch einen in die Probe hineinreichenden
Düsenabschnitt gekennzeichnet ist. Der Behälter und die Vorrichtung werden dann zentrifugiert, so daß sich die Blutprobe in Serum- und Gerinnselanteile
auftrennt, wobei das Dichtungsmittel, das ein spezifisches Gewicht von mindestens 1,026 besitzt, die beiden Anteile voneinander trennt.
509809/0453
Claims (11)
- PATENTAN SPRÜCHEη ■,Ί. / Verfahren zur Auftrennung einer Blutprobe in einen Serum- und einen Blutv~/' körper- bzw. Gerinnsel anteil, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst eine bestimmte Gesamtblutmenge in einen zentrifugierTaaren Behälter eingefüllt wird, sodann in den Behälter ein Anteil eines thixotropen, wasserunlöslichen, praktisch ungiftigen Dichtungsmittels eingesetzt wird, das im wesentlichen aus einem Silikonfließmittel und einem darin dispergierten, inerten Füllstoff besteht und welches ein spezifisches Gewicht von mindestens 1,026 besitzt, und danach die Blutprobe durch Zentrifugieren in Serum- und Gerinnselanteile aufgetrennt wird, bis das Dichtungsmittel eine Trennschicht zwischen den beiden Anteilen bildet.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Dichtungsmittel mit einem spezifischen Gewicht im Bereich von11,026 - 1,092 verwendet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als inerter Füllstoff Siliziumdioxid verwendet wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Dichtungsmittel mit einem spezifischen Gewicht im Bereich von 1,030 - 1,050 verwendet wird.
- 5. Dichtungsmittel zur Verwendung beim Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Dichtungsmittel beim Zentrifugieren eine Trennschicht zwischen den beiden Blutanteilen bildet, dadurch gekenn zeichnet, daß es im wesentlichen aus einem Silikonfließmittel und einem inerten Füllstoff besteht, thixotrop, wasserunlöslich und praktisch509809/0453ungiftig ist, ein spezifisches Gewicht von mindestens 1,030 besitzt und chemisch praktisch inert gegenüber den Bestandteilen der Blutprobe ist.
- 6. Dichtungsmittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sein spezifisches Gewicht im Bereich von 1,026 - 1,092 liegt.
- 7. Dichtungsmittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der inerte Füllstoff ein Siliziumdioxid ist.
- 8. Dichtungsmittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß es ein spezifisches Gewicht im Bereich von 1,030 - 1,050 besitzt.
- 9. Vorrichtung zum Zentrifugieren einer in einen offenendigen Behälter eingefüllten Gesamtblutprobe, mit einer Aufnahme für ein Dichtungsmittel, das als Trennschicht zwischen den Serum- und Blutkörper- bzw. Gerinnselanteile η dient, gekennzeichnet durch einen Körperteil (19) zur Aufnahme eines Vorrats an Dichtungsmittel, einen vom Körperteil (19) abgehenden und materialeinheitlich damit ausgebildeten Düsenabschnitt (26), Stützmittel (14) zur Ausrichtung der Vorrichtung gegenüber dem Behälter (10), wobei der Endabschnitt (28) des Düsenabschnitts (26) in die Blutprobe hineinreicht, und eine im Endabschnitt des Düsenabschnitts vorgesehene Öffnung (30) solcher Größe, daß das Dichtungsmittel beim Zentrifugieren aus dem Düsenabschnitt in die Blutprobe zur Bildung einer Trennschicht zwischen den Serum- und Gerinnsel anteil en der zentrifugierten Probe eintritt.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Körperteil ein dem Düsenabschnitt gegenüberliegendes offenes Ende (37) aufweist, das durch einen Deckel (38) abdeckbar ist.509809/0453
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Körperteil (19) weiterhin einen auf einen Seitenwandabschnitt des offenen Behölterendes ausrichtbaren Seitenwandteil (20) aufweist, wodurch die Vorrichtung beim Zentrifugieren gegenüber dem Behälter stabilisierbar ist.809/0453
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US27027872A | 1972-07-10 | 1972-07-10 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2340199A1 true DE2340199A1 (de) | 1975-02-27 |
DE2340199B2 DE2340199B2 (de) | 1975-12-11 |
DE2340199C3 DE2340199C3 (de) | 1976-07-15 |
Family
ID=
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2743882A1 (de) * | 1976-09-29 | 1978-03-30 | Nippon Chemiphar Co | Trennmittel und verfahren zum auftrennen einer blutprobe in serum- oder plasma- und gerinnsel-anteile |
DE3222962A1 (de) * | 1982-06-19 | 1983-12-22 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Siliconpasten fuer die trennung von blutproben |
DE9203973U1 (de) * | 1992-03-25 | 1993-02-11 | Gundelsheimer, Peter H., 6760 Rockenhausen, De |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2743882A1 (de) * | 1976-09-29 | 1978-03-30 | Nippon Chemiphar Co | Trennmittel und verfahren zum auftrennen einer blutprobe in serum- oder plasma- und gerinnsel-anteile |
DE3222962A1 (de) * | 1982-06-19 | 1983-12-22 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Siliconpasten fuer die trennung von blutproben |
DE9203973U1 (de) * | 1992-03-25 | 1993-02-11 | Gundelsheimer, Peter H., 6760 Rockenhausen, De |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1443439A (en) | 1976-07-21 |
DE2340199B2 (de) | 1975-12-11 |
FR2240668A5 (de) | 1975-03-07 |
CH611424A5 (de) | 1979-05-31 |
US3780935A (en) | 1973-12-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3719302C1 (de) | Vorrichtung zur Harnuntersuchung | |
DE2625876A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum zubereiten von suspendiertes material enthaltenden fluessigkeiten zwecks untersuchung | |
DE2359670A1 (de) | Anordnung zum getrennthalten fluessiger phasen | |
DE2103841A1 (de) | Blutuntersuchungsvorrichtung | |
DE69819689T2 (de) | Verfahren und gerät zum waschen von zellen | |
DE2800934A1 (de) | Verfahren zur verbesserten trennung von zellschichten in zentrifugierten blutproben | |
DE2246225A1 (de) | Durchflusskuevette fuer die spektralanalyse | |
DE3316335C2 (de) | ||
DE3014986A1 (de) | Sammelvorrichtung fuer fluessigkeiten | |
US3963119A (en) | Serum separating apparatus | |
DE1523058A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Feststellen,welche einer Anzahl von Blutproben mit einem bestimmten Stoff eine Agglutinationsreaktion eingehen | |
DE2209610A1 (de) | Vorrichtung zur Auftrennung biologischer Fluide | |
DE60105107T2 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Trennung von Bestandteilen einer flüssigen Probe | |
DE3139702A1 (de) | Gefaess zur handhabung von pastoesem probenmaterial | |
DE1598501B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Bemessung einer genauen Stoffprobenmenge | |
EP0002270B1 (de) | Vorrichtung zum Abscheiden von Erythrozyten | |
DE2701075C3 (de) | Vorrichtung zur kontinuierlichen Messung der Ölkonzentration in ölhaltigem Wasser | |
DE2914213A1 (de) | Osmometer fuer die bestimmung des osmotischen druckes in kolloidalen loesungen | |
DE2340199A1 (de) | Verfahren, stoffzusammensetzung und vorrichtung zum auftrennen einer blutprobe in serum- und gerinnselanteile | |
DE1977607U (de) | Messgefaess fuer eine einrichtung zum zaehlen von suspendierten teilchen. | |
US4043928A (en) | Serum separating composition of matter | |
DE7329042U (de) | Vorrichtung zum Auftrennen einer Blutprobe in Serum- und Gerinnselanteile | |
DE2809257C2 (de) | ||
DE3703189C2 (de) | ||
DE2340199C3 (de) | Verfahren, Vorrichtung und Trennmittel zur Trennung einer Blutprobe in Serum- und Blutkörper- bzw. Blutkuchenanteil |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: HENKEL, G., DR.PHIL. FEILER, L., DR.RER.NAT. HAENZEL, W., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |