DE3014986A1 - Sammelvorrichtung fuer fluessigkeiten - Google Patents

Sammelvorrichtung fuer fluessigkeiten

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DE3014986A1
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piston
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tube
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DE19803014986
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William D Cornell
Victor H Wetzel
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Sherwood Medical Co
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Sherwood Medical Industries Inc
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    • G01N33/48Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
    • G01N33/483Physical analysis of biological material
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Description

)H98S
Sammelvorrichtung für Flüssigkeiten
Die vorliegende Erfindung betrifft Samme!vorrichtungen für Flüssigkeiten und insbesondere Blutsammelvorrichtungen mit Mitteln, um die verhältnismäßig schwere von der verhältnismäßig leichten Phase zu trennen.
Bei der Entnahme von Blutproben wird das Blut im allgemeinen in ein evakuiertes Auffangrohr gezogen und dieses dann zentrifugiert, um das Blut zu seiner verhältnismäßig leichten Phase, d.h. dem Serum oder Plasma, und seiner schwereren Zellphase aufzutrennen. Man hat Phasentrenn- oder -portioniereinrichtungen eingesetzt, um eine Sperre zwischen den getrennten Phasen herzustellen, bis die leichte Phase zur klinischen Prüfung entnommen wird.
Es sind viele Arten von Phasentrenneinrichtungen vorgeschlagen, die alle mehr oder weniger erfolgreich arbeiten. Eine verhältnismäßig einfache Trennvorrichtung benutzt ein gelartiges thixotropes Mittel, dessen spezifisches Gewicht zwischen den spezifischen Gewichten der leichten und der schweren Blutphase liegt, so daß während des Zentrifugierens und der Phasentrennung das Material selbsttätig zur Grenzfläche zwischen den beiden Phasen fließt und eine Trennfläche oder Sperre zwischen den Phasen bildet. Verschiedene gelartige thixotrope Stoffe oder Dichtmittel sind derzeit bekannt. Beispielsweise lehrt die US-PS 3 852 194 eine Mischung aus Silikon und hydrophobem Silizium-
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dioxidpulver, um eine Trennwand zwischen den getrennten Phasen auszubilden. In den US-PSn 4 021 340, 4 088 582 und 4 055 501 sind die Phasentrennmaterialien Mischungen mit flüssigem PoIybutenpolymerisat und Siliziumdioxidpulver.
Eine Schwierigkeit beim Einsatz von Dichtmitteln zur Phasentrennung ist bisher gewesen, daß die gewünschten Fließeigenschaften sich nicht immer erreichen ließen. Beispielsweise kann in einigen Fällen das Dichtmittel die Trennschicht zu früh bilden, so daß Blutzellen in der leichten Phase zurückbleiben und sie verunreinigen; für bestimmte Tests kann diese Verunreinigung die Ergebnisse verfälschen und unzuverlässig machen. Andererseits kann in anderen Fällen das Dichtmittel in seiner anfänglichen Lage zurückbleiben; es haftet dann am Sammelglas und fließt nicht während des Zentrifugierens zur Trennfläche zwischen den beiden Phasen, so daß sich keine Trennschicht bildet. Wo man sich auf den verhältnismäßig geringen Unterschied des spezifischen Gewichts zwischen dem Dichtmittel und der schweren Phase verläßt, um die Kraft zu erzeugen,die erforderlich ist, um das Dichtmittel zur Trennfläche fließen zu lassen, erreicht man u.U. nicht immer zuverlässige Fließeigenschaften.
Bei einigen Anordnungen fließt das Dichtmittel im Rohr aufwärts und stört den Abwärtsfluß der Zellen bzw. des Blutpfropfes beim Zentrifugieren. Dabei kann das Dichtmittel Zellen zur Trennfläche mitführen bzw. sie einschließen, so daß sie in Berührung mit der abgetrennten leichten Phase bleiben. Weiterhin verursacht das Aufschlagen der Zellen auf das Dichtmittel während des Zentrifugierens vermutlich eine Zellnomolyse und eine künstliche Zunahme des Milchdehydrogenase (LDH)-Werts. In diesem Fall ist das LDH-Ergebnis natürlich falsch.
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Es ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Flüssigkeits-Sammelvorrichtur.g zur Aufnahme einer Flüssigkeit wie Blut anzugeben, die sich in eine verhältnismäßig leichte und eine verhältnismäßig schwere Phase trennen läßt, wobei die Vorrichtung die obengenannten Nachteile abschwächt oder vermeidet.
Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Blutsammei vor richtung anzugeben, bei der ein thixotropes Dichtmittel zur Bildung einer Phasentrennschicht während der Phasentrennung und Zentrifugierung dient, wobei sich die gewünschten Fließeigenschaften leicht erreichen lassen, während Verunreinigung der abgetrennten leichten Phase mit Zellen und die künstliche Bildung von LDH so gering wie möglich gehalten sind.
Nach einer Form der vorliegenden Erfindung ist eine Sammelvorrichtung zur Aufnahme einer Flüssigkeit, die sich durch Zentrifugieren in eine verhältnismäßig leichte und eine verhältnismäßig schwere Phase trennen läßt, mit einer Menge eines Dichtmaterials mit einem spezifischen Gewicht versehen, das zwischen dem spezifischen Gewicht der abgetrennten verhältnismäßig leichten und dem der schweren Phase liegt. Ein Kolben mit einem spezifischen Gewicht, das größer als das der schweren Phase ist, liegt in der Vorrichtung angrenzend an das Dichtmittel und ein aufwärts verlaufender Kanal mündet in das Dichtmittel. Der Kolben ist bewegbar, um das Dichtmittel während der Phasentrennung und Zentrifugierung der Vorrichtung aufwärts durch den Kanal zu drücken, so daß das Dichtmittel nach dem Zentrifugieren eine Trennschicht zwischen den getrennten Phasen bildet.
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Die Erfindung soll nun unter Bezug auf die beigefügte Zeichnung ausführlich beschrieben werden.
Fig. 1 ist ein Vertikalschnitt einer Blutsammei vorrichtung nach einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 ist eine Unteransicht der Phasentrenneinrichtung der Fig. 1;
Fig. 3 ist eine Draufsicht der Phasentrenneinrichtung der Fig. 1;
Fig. 4 ist ein Vertikalschnitt der Vorrichtung nach Fig. 1, nachdem Blut in sie eingezogen worden ist und während sie zentrifugiert wird," um die relativ leichte von der schweren Blutphase zu trennen; und
Fig·. 5 ist ein teilgeschnittener Seitenriß der Vorrichtung nach Fig. 1 nach beendeter Zentrifugierung und Blutphasentrennung.
Wie nun die Zeichnung und insbesondere deren Fig. 1-3 zeigt, weist eine Sammelvorrichtung 10 einen Blutaufnahmebehälter bzw. ein Rohr 12 mit einem unteren Ende 14 auf, das als integraler Bestandteil des Rohrs gezeigt ist. Ein Stopfen 16 schließt das obere Ende 18 des Rohrs ab und in dem Rohr 12 befindet sich eine Phasentrenneinrichtung 20. D.er Stopfen 16 ist aus einem geeigneten Gummi hergestellt, der sich mit einer Hohlnadel durchstoßen läßt,um eine Blutprobe in das Rohr einzufüllen, und er schließt sich selbsttätig, nachdem die Hohlnadel herausgezogen worden ist. Das Rohr 12 ist vorzugsweise aus Glas hergestellt und wird evakuiert, um einen Unterdruck herzustellen, der das Einströmen des Blutes erleichtert.
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Die Trenneinrichtung 20 weist ein Dichtmaterial 22 auf, bei dem es sich um ein thixotropes gelartiges Material mit einem spezifischen Gewicht handelt, das zwischen dem spezifischen Gewicht der leichten Phase (Serum oder Plasma) und dem der verhältnismäßig schwereren Zellphase des Bluts liegt, so daß das Dichtmittel während der Phasentrennung die Trennfläche zwischen den getrennten Phasen sucht. Das Material 22, auf das unten ausführlicher eingegangen ist, befindet sich anfänglich im unteren Ende 14 des Rohrs.
Weiterhin weist die Einrichtung 20' ein Kolbenelement 24 sowie ein aufrecht vorstehendes Standröhrchen 26 auf. Der Kolben und das Standröhrchen lassen sich als Einheit spritzformen aus einem geeigneten Kunststoff wie beispielsweise Polyäthylen, Styrolacrylnitril oder einem anderen ziemlich steifen Kunststoff. Während der Kolben 24 und das Standröhrchen 26 getrennt ausgebildet und dann mit einem geeigneten Klebstoff mteinander verbunden werden können, falls erwünscht, sind die Wandungen des Standröhrchens 26 einteilig am Boden in den Kolben 24 übergehend dargestellt, wobei ein Steg 28 nahe dem Boden die Eigenfestigkeit erhöht. Das Röhrchen 26 verläuft durch den Boden 29 des Kolbens 24 hindurch und hat für das Dichtmittel unten eine Einlaßöffnung 30 und oben eine Auslaßöffnung 31. Das spezifische Gewicht des Kolbens 24 läßt sich auf einfache Weise verändern, indem man beispielsweise Gewichte 32 in Form von Metallkugeln zugibt, die man mit einem Klebstoff 34 (beispielsweise einem Epoxykleber) am Boden des Kolbens 24 festlegt. Anstelle der oder zusätzlich zur Zugabe der Gewichte 32 kann man dem Material bzw. Kunststoff, aus dem der Kolben hergestellt ist, einen Stoff wie beispielsweise Bariumsulfat zumischen, um das spezifische Gewicht des Kolbens auf einen gewünschten Wert zu bringen.Der Kolben ist als ein zylindrisches becherförmiges Element mit abgerundetem bzw. abwärts konvexem Boden 29 dargestellt, der in der Gestalt allgemein komplementär zum Innenboden
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des Rohrs 12 gestaltet ist.
Am oberen Umfangsrand des Kolbens 24 ist eine radiale Lippe 36 vorgesehen, die reibschlüssig an der Innenfläche des Rohrs anliegt und verhindert, da-ß das Dichtmittel 22 an der Dichtlippe vorbeifließt. Bei Zusammensetzen der Vorrichtung 10 kann man das Dichtmittel 22 in den unteren Teil des Rohrs 12 füllen und dann die Einheit aus Kolben und Standröhrchen abwärts in das Rohr und in das Dichtmittel 22 hinein schieben, bis das Dichtmittel den Raum zwischen dem Kolben und der Rohrinnenwand bis zur Lippe 36 füllt, und dann weiter, bis auch das Standröhrchen 26 vollständig mit dem Dichtmittel gefüllt ist. Es ist einzusehen, daß, während der Kolben zum Rohrboden 14 und in das Dichtmittel gedrückt wird, das Dichtmittel in die untere Öffnung 30 im Röhrchen 26 eintritt und im Dichtmittelkanal (bei 38) des Röhrchens aufwärts fließt. Nachdem man die Phasentrenneinrichtung 20 in die Sollage gebracht hat, wie sie die Fig. 1 zeigt, kann man den Stopfen 16 in das obere offene Ende 18 des Rohrs 12 einsetzen, während dieses sich in einer evakuierten Kammer befindet, so daß innerhalb des Rohrs 12 ein geeigneter Unterdruck herrscht, der das Einziehen einer Blutprobe erleichtert.
Eine Blutprobe kann in das Rohr 12 eingezogen werden unter Verwendung einer beidseitig zugespitzten Hohlnadel, wie sie an herkömmlichen Nadelhaltern mit Rohrführung vorliegt. Nachdem man beispielsweise das freie Ende der Hohlnadel in die Vene eines Patienten eingestochen hat, setzt man die Vorrichtung 10 auf das andere Ende der Hohlnadel auf, bis die Nadel den Stopfen 16 durchstößt; dann fließt Blut in das Rohr 12 ein. Das gefüllte Rohr setzt man dann in eine Zentrifuge derart ein, daß sein unteres Ende 14 beim Zentrifugieren in der Zentrifuge vom Stopfen und der Drehachse radial auswärts weist. Will man Serum
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abtrennen, bildet man, wie bekannt, einen Blutpfropf aus, bevor man die Sammelvorrichtung zentrifugiert.
Das spezifische Gewicht der Trenneinrichtung 20 wird größer als das des Dichtmiteis und das der schwereren Zellphase angesetzt. Indem man der Vorrichtung 20 ein ausreichend hohes spezifisches Gewicht erteilt, kann man eine Triebkraft zum Verdrängen des Dichtmittels 22 erreichen, die hoch genug ist, um unter typischen Zentrifugierbedingungen ein Fließen des Dichtmittels aufwärts in das Röhrchen zu erreichen. Eine geeignete hohe Kraft bzw. Druckbeaufschlagung des Dichtmittels läßt sich also leicht erreichen, indem man die Einrichtung einfach mit einem gewünschten spezifischen Gewicht ausführt, und zwar indem man sie beispielsweise mit Gewichten beschwert oder sie aus verhältnismäßig schwerem Material ausbildet. Um die Strömung des Dichtmittels in den Kanal 38 hinein und aus dem oberen offenen Ende 31 des Röhrchens 26 hinaus zu steuern, kann man das obere Ende des Röhrchens mit einer Drosselstelle versehen, wie sie bei 42 angedeutet ist, d.h. einem Kanalabschnitt mit wesentlich geringerem Querschnitt bzw. Durchmesser als dem durchschnittlichen Durchmesser des Kanals 38. Auf diese Weise sind verhältnismäßig hohe Antriebskräfte für das Dichtmittel· verfügbar, während man die Strömungsstärke des Dichtmittels ieicht steuern kann, indem man den Kanal 38 mit einem geeigneten Innendurchmesser und/oder einer Drosselstelle 42 ausführt. Diese Anordnung ergibt wünschenswerte Fließeigenschaften des Dichtmittels während der Phasentrennung und Zentrifugierung, so daß man als leichte Phase eine Serum- oder Piasmaprobe hoher Qualität erhäit, an der sich genaue Testergebnisse erzielen lassen.
In der Fig. 4 ist das Rohr 12 ais mit einer Biutprobe gefüllt dargestellt, während in einer Zentrifuge die Phasentrennung er-
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folgt. Während der Kolben in das Dichtmittel eindringt, fließt das Dichtmittel am offenen oberen Ende 31 des Röhrchens 26 aus diesem hinaus, wie gezeigt. Das Röhrchen 26 ist so lang gewählt, daß es über demjenigen Punkt im Rohr 12 mündet, an dem sich erwartungsgemäß das obere Niveau der Zellphase einstellt. Da diese obere Standhöhe der Zellphase je nach Blutprobe unterschiedlich ist, d.h. der Hämatokritwert der Proben unterschiedlich ist, macht man das Standröhrchen vorzugsweise lang genug, daß es wesentlich höher mündet, als am oberen Niveau der Zellphase nach dem Zentrifugieren, auch wenn der Hämatokritwert hoch ist. Vorzugsweise steht das Röhrchen über die Haupttrennschicht hinaus oder in die leichte Phase hinein vor.
Bei anhaltendem Zentrifugieren bewegt die Trenneinrichtung 20 sich abwärts in das Dichtmittel 22 hinein, so daß dieses vom Boden des Rohrs aufwärts durch den Kanal 38 fließt und aus dem oberen Ende 31 des Röhrchens 26 austritt. Da das spezifische Gewicht des Dichtmittels zwischen dem der getrennten leichten und dem der schweren Phase liegt, die in Fig. 5 bei 44 und 46 gezeigt sind, sucht das Dichtmittel die Grenzfläche zwischen den getrennten Phasen und bildet schließlich eine Trennschicht 50 zwischen ihnen, die die Fig. 5 zeigt. In der Fig. 5 liegt der Kolben am Boden des Rohrs 12 auf und bildet die Trennschicht 50 eine halbfeste bzw. im wesentlichen nichtfließfähige und für Flüssigkeit undurchdringliche Sperre zwischen den beiden Phasen.
Das Röhrchen 26 ist bezüglich der Längsachse des Rohrs 12 exzentrisch angeordnet, so daß es sich nahe der Seitenwand des Rohrs 12 und der des Kolbenelements 24 befindet. Auf diese. Weise kann das Standröhrchen im Fall einer Serumabtrennung die Bewegung des Blutpfropfs zum unteren Ende 14 nicht stören, d.h. der Blutpfropf kann leicht am oberen Ende des Röhr-
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chens 26 vorbei in den Kolben 24 sinken, so daß eine vollständige Phasentrennung ohne Verzögerung stattfindet. Da weiterhin der Blutpfropf leicht am exzentrisch liegenden Röhrchen vorbeiläuft, findet eine schwächere Berührung zwischen den Zellen und dem Standröhrchen und somit eine schwächere Hämolyse der Blutzellen infolge einer solchen Berührung statt; man erzielt also im Verlauf der Phasentrennung eine geringere LDH-Menge.
Da man mit der Phasentrenneinrichtung 20 eine verhältnismäßig starke Druckbeaufschlagung des Dichtmittels erreicht, kann man das Standröhrchen 26 verhältnismäßig lang ausführen, so daß sein oberes Ende bis in den oberen Teil des Rohrs 12 reicht und das Dichtmittel 22 aus dem Kanal 38 in die leichte Phase und dann abwärts (nicht aufwärts) durch die Zellphase in die endgültige Lage fließt. Der letzte aus dem Kanal 38 austretende Dichtmittelanteil bei im wesentlichen abgeschlossener Phasentrennung fließt aus der leichten Phase heraus abwärts und bildet eine Schicht oder Zone der Dichtmittelsperre, die im wesentlichen frei von Blutzellen ist und Zellen abdeckt, die sich u.U. spät absetzen; sie gewährleistet damit, daß nach der Phasentrennung keine Zellen mehr in Berührung mit der leichten Phase geraten.
Die US-PS 4 088 582 beschreibt ein Beispiel eines geeigneten Dichtmittels. Es enthält 100 Gewichtsteile flüssiges Polybuten (Polybutene Grade 24 der Fa. Chevron Chemical Company, San Francisco, California, V. St. A.), 20 Gewichtsteile hydrophiles Kieselerdepulver (Min-U-Sil 10 der Fa. PGS, Pittsburgh, Pennsylvania, V. St. A.) sowie 9 Gewichtsteile hydrophobes Kieselerdepulver (Arosil R-972 der Fa. Degussa Inc., Pigments Division, New York, N.Y., V. St. A.). Letzteres Pulver wird
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nach einem Verfahren einschließlich einer Flamrahydrolyse von Silikat hergestellt und dann hydrophob gemacht, indem man die Kieselerde mit Dimethyldichlorsilan und Wasserdampf umsetzt.
Indem man die Anteile des Polybutens und der Kieselerdepulver unterschiedlich ansetzt, kann man gewünschte statische und dynamische Viskositäten und spezifische Gewichte erhalten.
Die folgenden Werte gelten für einen wünschenswerten Aufbau:
Standard-Glasrohr 16 χ 127 mm (Innendurchmesser 13,6 mm) Rohrfüllungsgrad 85 %
Dichtmittel-Sperrschichthöhe 10 mm (1,5 ml Volumen) Höhe des Kolbens und Standröhrchens 88 mm
Da im Standröhrchen und um den Kolben herum eine kleine Dichtmittelmenge zurückbleibt und die Sperrschicht etwa 1,5 ml ausmacht, kann man insgesamt etwa 2 ml Dichtmittel ansetzen.
Diese beispielhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung arbeitet einwandfrei für Hämatokritwerte bis zu etwa 75%.
Während das Standröhrchen 26 den Kanal 38 durch den Kolben bildet und die oben erläuterten Vorteile erbringt, kann man einen Kolben ähnlich dem Kolben 24, aber ohne Standröhrchen verwenden. In diesem Fall sieht man einen Kanal bzw. eine Öffnung wie beispielsweise ein Loch in der Bodenfläche des Kolbens vor, durch das das Dichtmittel während des Zentrifugierens und der Phasentrennung aufwärtsgequetscht wird. Das Dichtmittel fließt dann durch den Kolben zu seiner endgültigen Lage zwischen den getrennten Phasen. Eine gewünschte Strömungsstärke für ein gegebenes Dichtmittel läßt sich erreichen,
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indem man eine geeignet bemessene Öffnung im Kolben und ein geeignetes spezifisches Gewicht für den Kolben wählt.
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Claims (27)

SHERWOOD MEDICAL INDUSTRIES; INC., 1831 Olive Street, St. Louis, Missouri 63103, V. St. A. Patentansprüche
1. Sammelvorrichtung für Flüssigkeiten, die eine beim Zentrifugieren der Vorrichtung zu verhältnismäßig leichten und schweren Phasen aufteilbare Flüssigkeit aufnehmen kann, gekennzeichnet durch einen länglichen Behälter zur Aufnahme der Flüssigkeit mir einem oberen sowie einem geschlossenen unteren Ende und durch eine Phasentrenneinrichtung mit einem Dichtmittel in einer Anfangslage im Behälter an dessen unterem Ende, wobei das spezifische Gewicht des Dichtmittels zwischen denen der leichten und schweren Phasen liegt und das Dichtmittel während des Zentrifugierens der Vorrichtung aus der Anfangslage zwischen die getrennten Phasen fließen und dort eine Trennschicht bilden kann, und mit einer Kanaleinrichtung mit einem Einlaß im Dichtmittel, wenn dieses sich in der Anfangslage befindet, und einem vom Einlaß beabstandeten Auslaß, um
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das Dichtmittel aus der Anfangslage zwischen die getrennten Phasen zu führen, wobei die Kanaleinrichtung aus der Längsachse des Behälters versetzt liegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasentrenneinrichtung weiterhin einen Kolben aufweist, dessen spezifisches Gewicht höher als das der schweren Phase ist und der über dem Dichtmittel angeordnet und zum unteren Ende hin bewegbar ist, wenn er während der Phasentrennung durch das Zentrifugieren Zentrifugalkräfte erfährt, wobei der Kolben das Dichtmittel unter Druck setzt, so daß es in der Kanaleinrichtung aufwärts fließt.
3. Sammelvorrichtung für Flüssigkeiten, die eine beim Zentrifugieren der Vorrichtung in relativ leichte und schwere Phasen auftrennbare Flüssigkeit aufnehmen kann, gekennzeichnet durch einen länglichen Behälter zur Aufnahme der Flüssigkeit mit einem oberen und einem geschlossenen unteren Ende und durch eine Phasentrenneinrichtung mit einem thixotropen Dichtmittel· in einer Anfangslage im Behälter an dessen unterem Ende, wobei das spezifische Gewicht des Dichtmittels zwischen denen der leichten und der schweren Phasen liegt und das Dichtmittel beim Zentrifugieren der Vorrichtung aus der Anfangslage zwischen die getrennten Phasen fließen kann, um dort eine Trennschicht zu bilden, mit einer Kanaleinrichtung mit einem mit dem Dichtmittel in dessen Anfangslage in Verbindung stehenden Einlaß sowie einem vom unteren Ende beabstandeten oberen Ende, um das Dichtmittel aus der Anfangslage zwischen die getrennten Phasen zu führen, und mit einem Kolben, dessen spezifisches Gewicht größer als das der schweren Phase ist, der über dem Dichtmittel· ^egt und unter der bei der Phasentrennung durch Zentrifugieren auftretenden Zentrifugaikraft zum unteren Ende hin bewegbar ist, das Dichtmittel· unter Druck setzt
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und bewirkt, daß es in der Kanaleinrichtung aufwärts fließt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanaleinrichtung ein Standröhrchen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ein- und der Auslaß öffnungen im Standröhrchen sind und dieses vom Dichtmittel aufwärts zu einer Höhe im Behälter derart verläuft, daß der Auslaß über dem oberen Niveau der abgetrennten schweren Phase liegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Standröhrchen so bemessen ist, daß der Auslaß sich an einem Punkt im Behälter befindet, der nach dem Zentrifugieren und der Phasentrennung über dem oberen Niveau der Trennschicht liegt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanalvorrichtung vom Kolben absteht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanaleinrichtung ein mit dem Kolben verbundenes Röhrchen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Ein- und der Auslaß sich in entgegengesetzten Endteilen des Röhrchens und der Einlaß sich im Kolbenboden befindet.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben ein zylindrisches Element mit einem Ringflansch ist, der sie'.,, dicht an die Seitenwand des Behälters anlegt, um zu verhindern, daß das Dichtmittel am Kolben vorbeifließt.
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11. Vorrichtung nach Anspruch TO, dadurch gekennzeichnet, daß das Röhrchen integral mit dem Kolben verbunden ist, wobei Kolben und Röhrchen aus Kunststoff hergestellt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben einteilig mit dem Röhrchen ausgebildet und allgemein becherförmig ist, den Flansch an seinem oberen Ende auf-weist, und einen abwärts konvexen Boden hat, in dem sich der Einlaß befindet.
13. Sammelvorrichtung zur Aufnahme einer beim Zentrifugieren derselben in eine Phase verhältnismäßig niedriger Dichte und eine Phase höherer Dichte trennbaren Flüssigkeit, gekennzeichnet durch einen länglichen Behälter zur Aufnahme der Flüssigkeit mit einem oberen und einem geschlossenen unteren Ende und durch eine Phasentrenneinrichtung mit einem Dichtmittel in einer Anfangslage im Behälter an dessen unterem Ende, wobei das Dichtmittel ein spezifisches Gewicht zwischen denen der Phasen höherer und niedriger Dichte aufweist und beim Zentrifugieren der Vorrichtung aus der Anfangslage zwischen die getrennten Phasen fließen kann, um dort eine Trennschicht zu bilden, und mit einem Kolben, dessen spezifisches Gewicht höher als das der dichteren Phase ist und der eine Öffnung enthält, wobei der Kolben sich über dem Dichtmittel im Behälter befindet und. unter den bei der Phasentrennung durch Zentrifugieren auftretenden Zentrifugalkräften sich zum unteren Ende des Behälters bewegen kann, um das Dichtmittel unter Druck zu setzen und es aufwärts durch die Öffnung zwischen die getrennten Phasen fließen zu lassen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben ein zylindrisches Element mit einem Umfangsflansch ist, der reibschlüssig an der Innenfläche des Behälters anliegt, und daß der Kolben beim Zentrifugieren zum unteren geschlossenen Ende des Behälters herabgleiten kann.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben allgemein becherförmig ist und einen abwärts kon-
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vexen Boden hat.
16. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Flüssigkeit um Blut handelt und die. Phasen niedriger und höherer Dichte Serum bzw. eine Zellphase sind, wobei die Zellphase einen Blutpropf enthält, und gekennzeichnet weiterhin durch ein mit dem Kolben verbundenes Standröhrchen mit einem Dichtmittelkanal, der mit dem Dichtmittel in Strömungsverbindung steht, sowie einem Auslaß über dem obersten Niveau der abgetrennten dichteren Phase, wobei die Längsachse des Standröhrchens aus der Längsachse des Behälters versetzt verläuft, um die Bewegung des Blutpropfes zum unteren Ende des Behälters nicht zu stören.
17. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3, 8 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanaleinrichtung eine Drosselstelle enthält, um die Stärke der Dichtmittelströmung von der Anfangszur Endlage zwischen den getrennten Phasen einzuschränken.
18. Vorrichtung nach Anspruch 1,2, 3 oder 13, dadurch gekennzeichnet j daß es sich bei der Flüssigkeit um Blut handelt und das Dichtmittel ein spezifisches Gewicht zwischen dem der verhältnismäßig dichteren Zellphase des Bluts und der niedrigerdichten Phase des Bluts aufweist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das spezifische Gewicht des Dichtmittels zwischen etwa 1,03 und 1,06 liegt.
20. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende des Behälters mit einem Stopfen verschlossen ist, der mit einer Nadel durchstoßen werden kann, um Blut in den Behälter zu füllen.
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21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter innen unter Unterdruck steht.
22. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Dichtmittel um ein gelartiges thixotropes Material handelt.
23. Verfahren zum Trennen von Blut in Phasen niedrigerer und höherer Dichte unter Bildung einer Trennschicht zwischen den getrennten Phasen, dadurch gekennzeichnet, daß man im unteren Endteil eines Behälters ein thixotropes gelartiges Dichtiaittel, dessen spezifisches Gewicht zwischen denen der niedriger- und der höherdichten Phase liegt, einen Kolben, dessen spezifisches Gewicht höher als das der dichteren Phase ist, und ein in Verbindung mit dem Dichtmittel stehendes Standröhrchen vorsieht, in dessen Oberteil sich ein Auslaß befindet, daß man Blut in den Behälter füllt, den blutgefüllten Behälter zentrifugiert, so daß die dichtere Phase sich zum unteren Behälterteil absetzt und gleichzeitig der Kolben das Dichtmittel aufwärts in das Standröhrchen, aus dem Auslaß heraus und in den Behälter drückt, und daß man den blutgefüllten Behälter weiter mindestens so lange zentrifugiert, bis die Phasen vollständig getrennt vorliegen und das Dichtmittel eine Trennschicht zwischen den getrennten Phasen bildet.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß man erst das Dichtmittel und dann den Kolben in den Behälter einbringt.
25. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben und das Standröhrchen miteinander einteilig ausgeführt sind.
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26. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß man den Behälter evakuiert, um das Einfüllen des Bluts zu erleichtern.
27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß das Standröhrchen eng an der Behälterinnenwand mit von der Längsachse des Behälters versetzter Längsachse liegt.
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DE19803014986 1979-04-20 1980-04-18 Sammelvorrichtung fuer fluessigkeiten Withdrawn DE3014986A1 (de)

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