DE2340199B2 - Verfahren, Vorrichtung und Trennmittel zur Trennung einer Blutprobe in Serum- und Blutkörper- bzw. Blutkuchenanteil - Google Patents
Verfahren, Vorrichtung und Trennmittel zur Trennung einer Blutprobe in Serum- und Blutkörper- bzw. BlutkuchenanteilInfo
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Description
60
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Trennung einer Blutprobe in Serum- und Blutkörper- bzw.
Blutkuchenanteil, bei welchem die Blutprobe zusammen mit einem Trennmittel zentrifugiert wird, das ein
spezifisches Gewicht zwischen dem des Bl Jtserums und dem des Blutkörper- bzw. Blutkuchenanteils besitzt,
sowie eine aus einem offenendigen Behälter zur Aufnahme der Blutprobe bestehende Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens und ein Trennmittel mit einem spezifischen Gewicht zwischen dem des Blutserums
und dem des Blutkörper- bzw. Blutkuchenanteils zur Verwendung beim Verfahren.
Ein Verfahren dieser Gattung ist aus der DT-OS 20 34 457 bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren
wird als Trennmittel ein granulatförmiger Träger aus Glas oder Kunststoff verwendet, der in den Probenbehälter
gebracht wird, bevor die Blutprobe eingefüllt wird. Das Trägergranulat, mit dem in erster Linie eine
gerinnungshemmende oder -fördernde Substanz auf eine möglichst große Oberfläche verteilt werden soll,
steigt dann während des Zentrifugieren in der Blutprobe hoch und sammelt sich als Trennschicht
zwischen dem Serum und den Blutkörperchen.
Dieses bekannte Verfahren hat den Nachteil, daß das Granulat, das die Trennschicht bildet, bereits vor dem
Einfüllen der Blutprobe in den Probenbehälter gegeben wird, so daß es sich an dessen Boden befindet. Auf
Grund seines geringeren spezifischen Gewichtes steigt das Granulat während des Zentrifugieren im wesentlichen
als geschlossene Schicht in der Blutprobe nach ob^n. Durch diese nach oben steigende geschlossene
Granulatschicht wird die gewünschte Trennung von Serum i'nd festen Sedimentbestandteilen erheblich
gestört. Insbesondere in dem Blut vorhandene größere Gerinnselanteile und Fibrillenmaterial können durch
diese Granulatschicht nicht durchdringen und setzen sich daher oberhalb der gebildeten Trennschicht in dem
Serumanteil ab.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Ausbildung einer durch die Blutprobe wandernden und dadurch die
gewünschte Trennung von Serum und festen Sedimentbestandteilen behindernden Trennschicht zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs bezeichneten Gattung dadurch gelöst, daß als
Trennmittel ein thixotropes, wasserunlösliches, praktisch ungiftiges Dichtungsmaterial verwendet wird, das
aus einem Silikonfließrnittel und einem darin dispergierten, inerten Füllstoff besteht, und daß dieses Trennmittel
während des Zentrifugierens kontinuierlich zugegeben wird. Dabei können die jeweils zugegebenen kleinen
Mengen an Trennmittel keine geschlossene Schicht bilden, sondern wandern ohne Störung von Relativbewegungen
in der Blutprobe bis zur Grenzschicht zwischen Serum- und Blutkörperanteil, wo sie sich im
Verlauf des Zentrifugierens ansammeln und die gewünschte geschlossene Trennschicht bilden. Das
thixotrope Dichtungsmaterial wird während des Zentrifugierens fortschreitend fließfähig, so daß es mit
zunehmender Fließfähigkeit langsam der Blutprobe zugeführt wird.
Mit Vorteil wird dabei als inerter Füllstoff Siliziumdioxid verwendet.
Ein zur Verwendung beim erfindungsgemäßen Verfahren besonders geeignetes Trennmittel und eine
zur Durchführung des Verfahrens besonders geeignete Vorrichtung sind in den Ansprüchen 3 bzw. 5
angegeben, wobei die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 4 bzw. 6 und 7 vorteilhafte Weiterbildungen
darstellen.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine auseinandergezogene Teilschnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem
Probenbehälter und einem Körperteil zur Aufnahme eines Vorrats an Trennmittel,
F i g. 2 eine Teilschnitt-Seitenansicht der erfindungs-
gemäßen Vorrichtung, bei welcher der Körperteil in eine Blutprobe eingesetzt ist,
F i g. 3 eine Fig. 2 entsprechende Ansicht, in welcher
das Blut, der Probenbehälter und der Körperteil einer teilweisen Zentrifugierung unterworfen worden sind,
F i g. 4 eine F i g. 2 entsprechende Ansicht nach dem vollständigen Zentrifugieren des Bluts, des Probenbehälters
und des Körperteils,
Fig. j einen Schnitt durch den Probenbehälter, in
welchem sich eine Trennschicht über dem Gerinnselanteil befindet und der Serumanteii entfernt worden ist,
Fig.6 einen in vergrößertem Maßstab gehaltenen
Schnitt durch den Körperteil mit dem darin enthaltenen Trennmittel,
F i g. 7 eine Aufsicht auf den Körperteil nach F i g. 6
und
Fig.8 eine Aufsicht auf die Unterseite des Körperteils gemäß F i g. 6.
In den Figuren ist ein Behälter 10 zur Aufnahme einer Blutprobe als Probenrohr mit geraden Seitenwänden
und offenem oberem Ende 11 dargestellt. In das offene Ende 11 ist ein Körperteil 12 eingesetzt, der als
Stützmittel 14 einen Flansch aufweist, welcher die Oberkante 16 der Seitenwand 18 des Behälters 10
übergreift. Der Körperteil 12 weist einen Körper aus drei Seitenwandteilen 20, 22 und 24 auf. Vom Körper
geht ein länglicher Düsenabschnitt 26 ab, an dessen Endabschnitt 28 eine Öffnung 30 vorgesehe.i ist. Die
Aufgabe der drei Seitenwandteile 20,22 und 24 besteht darin, die Verwendung des Körperteils 12 mit Behältern
10 verschiedener Durchmesser zu ermöglichen. Der Seitenwandteil 20 weist eine Schulter 32 und eine
Seitenwand 35 und der Seitenwandteil 24 weist eine Schulter 36 und eine Seitenwand 37 auf. Bei
Verwendung eines engen Behälters liegt die Ausgabeeinrichtung an der Oberkante seiner Zylinderwand mit
einer der Schultern 32, 34 oder 36 auf, während die Seitenwand des nächst schlankeren Seitenwandteils
parallel zur Innenwand des Behälters liegt. Beim Schleudern gewährleistet das Lagenverhältnis zwischen
der Behälter-Innenfläche und der Seitenwand Stabilität des Körperteils 12 während dieses Vorgangs.
Durch Verwendung einer Vorrichtung der dargestellten Art ist es möglich, ein einziges Körperteil 12 für
Behälter 10 verschiedener Durchmesser zu verwenden.
Der Körper des Körperteils 12 weist ein offenes Ende 37' auf, auf das ein Deckel 38 mit einer kleinen öffnung
40 aufgesetzt ist. Der Deckel 38 wird erst dann auf das offene Ende aufgesetzt, wenn Trennmittel 42 in die
Ausgabeeinrichtung eingefüllt worden ist.
Das Trennmittel 42 besteht im wesentlichen aus einem Silikonfließmittel mit einem darin dispergierten
inerten Füllstoff, etwa Siliziumdioxid. Das Trennmittel sollte ein spezifisches Gewicht von mindestens 1,026
und vorzugsweise im Bereich von 1,030 bis 1,050 besitzen.
Das normale spezifische Gewicht von Blut, nach dem Dichtemeßverfahren bestimmt, liegt im Bereich von
1,048 bis 1,066 und im Mittel bei 1,052 bis 1,063. Nach dem Zentrifugieren beträgt die Dichte des vom Restblut
abgetrennten Serums mindestens 1,026 und normalerweise 1,026 bis 1,031. Das spezifische Gewicht der
schwereren Anteile, etwa der Erythrozyten bzw. roten Blutkörperchen, beträgt 1,092 bis 1,095.
Bei der Auswahl eines Trennmittels ist es wesentlich, daß dieses ein höheres spezifisches Gewicht aufweist als
der Serumanteil. Folglich sollte das Dichtungsmittel ein snezifisches Gewicht von mindestens 1,026 besitzen.
Dennoch sollte sein spezifisches Gewicht nicht so hoch sein, daß es sich an irgendeiner Stelle im Gerinnselanteil
schichtartig absetzt. Diese Schichtbildung hätte keinerlei praktischen Nutzen für die Gewinnung eines
abgetrennten Serumanteils. Ein bevorzugtes Trennmittel besitzt ein spezifisches Gewicht im Bereich von 1,030
bis 1,050.
Das Trennmittel ist außerdem thixotrop, wasserunlöslich, praktisch ungiftig sowie praktisch chemisch inert
gegenüber den Bestandteilen der Blutprobe, speziell denjenigen des Serumanteils.
Nachstehend ist eine bevorzugte Trennmittel-Zusammensetzung angegeben:
Gowiehtstcilc
Silikonfließmittcl (Dimethylpolysiloxan) .. 100
Siliciumdioxid (spe/. Gewicht 2.b5) B
Siliziumdioxid (spe/. Gewicht 2,3) b
Das gemäß Beispiel 1 verwendete Silikonfließmittel ist ein unter der Bezeichnung »L-45« von der Firma
Union Carbide Corporation hergestelltes Dimethylpolysiloxan-Polymeres.
Es besitzt eine Viskosität von 12 500 Centistoke sowie eine Wichte von etwa 0,973 bei
25°C. Das S1O2 mit einem spezifischen Gewicht von 2,65
ist ein amorphes Siliziumdioxid, dessen Teilchen zu 75% eine Größe von weniger als 5,0 μ besitzen. Es wird von
der Firma Whittaker, Clark & Daniels unter der Bezeichnung »No. 31 Lo Micron« hergestellt. Das S1O2
mit einem spezifischen Gewicht von 2,3 ist ein hydrophobes, amorphes Siliziumdioxid mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von etwa 20 Γημ, das unter der Bezeichnung »Aerosil R 972« von der Firma
Degussa Inc. geliefert wird.
Das Silikonfließmittel und das S1O2 wurden in einem
thixotropen Zustand mit einem resultierenden spezifischen Gewicht von 1,045 bis 1,050 miteinander
vermischt, um das Trennmittel zu bilden.
Das Trennmittel wird dann in eine Ausgabeeinrichtung der speziell in F i g. 6 dargestellten Art eingefüllt.
Der Durchmesser des Flansches in einem konkreten Beispielsfall betrug etwa 17,8 mm bei einer Gesamtlänge
von etwa 44,4 mm, von welcher der Düsenabschnitt 26 etwa 27,9 mm ausmachte. Die im Düsenabschnitt 26
ausgebildete Öffnung 30 war 0,81 mm weit. Das gefüllte, die Ausgabeeinrichtung bildende Körperteil 12 wurde in
ein übliches Probenrohr mit einer Gesamtlänge von etwa 98,4 mm eingesetzt, wobei die Schulter 32 des
ersten Seitenwandteils 20 auf der Oberkante der Rohr-Seitenwand ruhte. Das Rohr war vorher bis auf
etwa 27,9 mm vom oberen Rohrende mit einer Blutprobe gefüllt worden. Die Erstreckung des Körperteils
12 von der Schulter 32 bis zum Ende des Düsenabschnitts 26 betrug 38,1 mm. Der Düsenabschnitt
26 erstreckte sich somit genügend weit in die Blutprobe hinein.
Der Behälter 10 mit der Blutprobe und dem Körperteil wurde dann etwa 10 min lang geschleudert.
Nach 5 min war praktisch das gesamte, das Trennmittel bildende Dichtungsmaterial aus dem Körperteil 12
ausgetreten. Das Dichtungsmaterial dispergierte nicht, sondern blieb vielmehr homogen und setzte sich als
Trennschicht zwischen dem Serum- und dem Gerinnselanteil des geschleuderten Bluts ab. Dabei war zu
beobachten, daß sich das Trennmittel in einer praktisch
gleichmäßigen Schicht zwischen den beiden Anteilen absetzte, weil sein spezifisches Gewicht von 1,045 bis
1,050 kleiner war als dasjenige des Gerinnselanteils, aber größer als dasjenige des Serumanteils. Das
Trennmittel stellte hierbei eine sichere Abdichtung gegen die Innenwand des Rohrs her. Außerdem war zu
beobachten, daß sich das Trennmittel, speziell im Bereich nahe dem Gerinnselanteil, mit den aus dem
Serumanteil ausgefilterten Faserstoffen vermischt hatte, während es sich auf seinen eigenen Wichtepegel
absetzte.
Durch die Verwendung der sich in die Blutprobe hinein erstreckenden Ausgabeeinrichtung wird das
Verfahren erleichtert, weil das Trennmittel die Oberflächenspannung der Blutprobe nicht zu überwinden
braucht.
Bei in seiner Trennlage befindlichem Trennmittel ist es möglich, den Serumanteil einfach abzudekantieren,
während der Gerinnselanteil hinter dem Trennmittel eingeschlossen bleibt.
Das spezifische Gewicht des Dichtungsmaterials für das Trennmittel wurde nach einem Kupfersulfatverfahren
bestimmt. Bei diesem Verfahren werden Tropfen des Dichtungsmaterials in eine abgestufte Reihe von
Lösungen des Kupfersulfats mit bekanntem spezifischem Gewicht eingeträufelt; dabei wird festgestellt, ob
die Tropfen ansteigen oder absinken. Die verwendete Lösungsreihe war dabei in Stufen von 0,005 abgestuft.
Durch einfache Beobachtung der Tropfen war es möglich zu bestimmen, daß das Dichtungsmaterial ein
spezifisches Gewicht zwischen 1,045 und 1,050 besaß.
Im folgenden ist eine andere Tren.imiUel-Zusammensetzung
angegeben:
»TRI-SIL 404« hergestellt. Sein spezifisches Gewichl
liegt bei 1,045 bis 1,050.
Im folgenden ist noch eine andere Trennmiüel-Zusammensetzung
angegeben:
Gewichistcilc
35
Gewichtsiciic
Silikonfließmiltcl (Dimethylpolysiloxan) .. 100
Siliziumdioxid (spez. Gewicht 1.95) 14
Siliziumdioxid (spez. Gewicht 1.95) 14
40
Das Silikonfließmittel von Beispiel 2 ist das gleiche
Dimethylpolysiloxan-Polymere wie in Beispiel 1. Das Siliziumdioxid mit einem spezifischen Gewicht von 1,95
besitzt eine mittlere Teilchengröße von 16 ΐημ. Es wird
von der Firma Henlig & Co. unter der Bezeichnung
Silikonfließmittel (Äthyltriäthoxysilan) 100
Siliciumdioxid (spc/. Gewicht 2.65) 8
.Siliziumdioxid (spez. Gewicht 2,3) 20
Das Silikonfließmittel gemäß Beispiel 3 ist ein von der Firma Union Carbide Corporation unter der Bezeichnung
»A-15« geliefertes Äthyllriäthoxysilan-Monomeres. Die Siliziumdioxide sind die gleichen wie beim
Beispiel 1.
Der Füllstoff dient der doppelten Aufgabe, das Silikonfließmittel thixotrop zu machen und sein
spezifisches Gewicht auf den für das resultierende Trennmittel gewünschten Wert einzustellen. An Stelle
von S1O2 können auch andere inerte Füllstoffe in feinpulverisierter Form benutzt werden, beispielsweise
Bentonit, Aluminiumoxid und Talkum. Dem Fachmann sind noch andere Füllstoffe bekannt.
Ein anderes Silikonfließmittel, das erfindungsgemäG verwendet werden kann, wird von der Firma Dow
Corning Corporation unter der Bezeichnung »20C Fluid« geliefert.
Bei der Auswahl der Silikonfließmittel und der Füllstoffe werden solche Stoffe gewählt, die im Gemisch
miteinander das gewünschte spezifische Gewichl ergeben, die aber praktisch ungiftig, wasserunlöslich unc
praktisch chemisch inert gegenüber den Bestandteiler zumindest des Serumanteils sind.
Das die Ausgabeeinrichtung bildende Körperteil 12 dient zur allmählichen Zudosierung des Trennmittels
wobei diese allmähliche Zumessung beim Zentrifugieren genügend Vorlaufzeit bietet, um ein einwandfreie«
Zentrifugieren zu erreichen, bevor das Trennmitte abgesetzt ist. Wenn sich das Trennmittel zu schnei
absetzen würde, könnten gewisse unerwünschte Stoff« wie rote Blutkörperchen oder fibrillenartiges Materia
durch das Trennmittel im Serumanteil eingeschlosser werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zur Trennung einer Blutprobe in Serum- und Blutkörper- bzw. Blutkuchenanteil, bei
welchem die Blutprobe zusammen mit einem Trennmittel zentrifugiert wird, das ein spezifisches
Gewicht zwischen dem des Blutserums und dem des Blutkörper- bzw. Blutkuchenanteils besitzt, dadurch
gekennzeichnet, daß als Trennmittel ein thixotropes, wasserunlösliches, praktisch ungiftiges
Dichtungsmaterial verwendet wird, das aus einem Silikonfließmittel und einem darin dispergierten,
inerten Füllstoff besteht, und daß dieses TrennmitteJ während des Zentrifugieren !continuierl'ch
zugegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als inerter Füllstoff Siliziumdioxid
verwendet wird.
3. Trennmittel zur Verwendung beim Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche mit
einem spezifischen Gewicht zwischen dem des Blutserums und dem des Blutkörper- bzw. Blutkuchenanteils,
dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem Silikonfließmittel und einem darin dispergierten
inerten Füllstoff besteht, thixotrop, wasserunlöslich und praktisch ungiftig ist.
4. Trennmittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der inerte Füllstoff ein Siliziumdioxid
ist.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, bestehend aus einem
offenendigen Behälter zur Aufnahme der Blutprobe, gekennzeichnet durch einen Körperteil (12) zur
Aufnahme eines Vorrats an Trennmittel, einen vom Körperteil (12) abgehenden und materialeinheitlich
damit ausgebildeten Düsenabschnitt (2C), Stützmittel (14) zur Ausrichtung der Vorrichtung gegenüber
dem Behälter (10), wobei der Endabschnitt (28) des Düsenabschnitts (26) in die Blutprobe hineinreicht,
und eine im Endabschnitt des Düsenabschnitts vorgesehene Öffnung (30) solcher Größe, daß das
Trennmittel beim Zentrifugieren aus dem Düsenabschnitt in die Blutprobe zur Bildung einer Trennschicht
zwischen den Serum- und Gerinnselanteilen ^5
derzentrifugierlen Probe eintritt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Körperteil (12) ein dem Düsenabschnitt
(26) gegenüberliegendes offenes Ende (37') aufweist, das durch einen Deckel (38) abdeckbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Körperteil (12) weiterhin einen auf
einen Seitenwandabschnitt des offenen Behälterendes ausrichtbaren Seitenwandteil (20) aufweist,
wodurch die Vorrichtung beim Zentrifugieren gegenüber dem Behälter stabilisierbar ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US27027872A | 1972-07-10 | 1972-07-10 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2340199A1 DE2340199A1 (de) | 1975-02-27 |
DE2340199B2 true DE2340199B2 (de) | 1975-12-11 |
DE2340199C3 DE2340199C3 (de) | 1976-07-15 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2340199A1 (de) | 1975-02-27 |
CH611424A5 (de) | 1979-05-31 |
GB1443439A (en) | 1976-07-21 |
FR2240668A5 (de) | 1975-03-07 |
US3780935A (en) | 1973-12-25 |
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