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Als besonders vorteilhaft erweist sich bei dem erfindungsgemäßen
Koordinatenschalter, daß jedes Kontaktelement nur in einer einzigen Richtung bewegt
werden muß. Dadurch können Reibungsverluste vermieden werden, wie sie bei Koordinatenschaltern
mit einem festen und einem in zwei verschiedenen Richtungen auszulenkenden Kontaktelement
immer bei Auslenkung desselben in der zweiten Richtung zwischen Kontaktelement und
der dasselbe in erster Richtung auslenkenden Schaltschiene entstehen. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, daß der in Kontaktgabestellung zwischen den Kontaktstellen
der jeweiligen Kontaktelemente entstehende Kontaktdruck lediglich durch die Summe
der Rückzugkräfte aller mit dem entsprechenden Schaltglied in Wirkverbindung befindlichen
Kontaktelemente gebildet wird und über diese Schaltglieder auf das von demselben
in Kontaktgabestellung ausgelenkte Kontaktelement übertragen wird. Die durch eine
Vorspannung jedes Kontaktelementes erreichte
Rückzugkraft muß dabei
nur so groß sein, daß das Kontaktelement nach Aufhebung der Kontaktgabestellung
sicher in seine Ruhelage zurückkehrt. Dadurch kann eine bei bekannten Koordinatenschaltern
für jedes Schaltglied und/oder Koppelglied vorhandene spezielle Rückzugfeder weggelassen
werden, was wiederum eine Verkleinerung des magnetischen Kreises zuläßt.
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An Hand der Zeichnungen werden nachfolgend Ausführungsbeispiele der
Erfindung näher erläutert. Dabei zeigt F i g. 1 eine Kreuzungsstelle in einem Schalterblock
mit den zugehörigen Schalt- und Koppelgliedern sowie mit den beiden Kontaktelementen,
F i g. 2 ein erstes Beispiel von Kontaktelementen und F i g. 3 ein weiteres Beispiel
von Kontaktelementen.
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Ein quaderförmiger Schalterblock 1 aus elektrisch isolierendem Material
weist eine der Anzahl Kontaktgabestellen entsprechende Zahl von rasterartig angeordneten
Öffnungen 10 auf, deren Achsen parallel zu den durch die Schmalseiten des Schalterblockes
1 gebildeten Kanten verlaufen. Auf der einen, senkrecht zu den Schmalseiten des
Schalterblockes 1 verlaufenden Fläche sind eine erste Gruppe von zueinander parallelen
Nuten 11 und eine zweite Gruppe von zueinander parallelen, die erste Gruppe Nuten
11 über den Öffnungen 10 rechtwinklig kreuzenden Nuten 12 vorhanden.
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In jeder Nut 11 ist ein Schaltglied 2 und in jeder Nut 12 ein Koppelglied
3 längsverschiebbar gelagert und durch die Seitenwände der Nuten 11, 12 seitlich
geführt.
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Die Nuten weisen eine gegenüber den Nuten 12 unterschiedliche Tiefe
auf, so daß die Schaltglieder 2 eine erste Ebene und die Koppelglieder 3 eine zur
ersten Ebene parallele zweite Ebene bilden. Auf der anderen, senkrecht zu den Schmalseiten
und parallel zu der mit Nuten 11, 12 versehenen Fläche des Schaltblockes 1 sind
Nuten 13 vorhanden, die zu den Nuten 11 bzw. den Nuten 12 parallel verlaufen und
sich über den Öffnungen 10 rechtwinklig kreuzen. Jede Nut 13 nimmt mit den von ihr
berührten Öffnungen 10 eine zu einem Kontaktkamm 14 zusammengefaßte, der Anzahl
Öffnungen 10 entsprechende Zahl von Kontaktelementen 5 auf, so daß in jede Öffnung
10 je ein freies Ende 6 eines Kontaktelementes 5 von zwei sich in der Öffnung 10
kreuzenden Kontaktkämmen 14 ragt. Jede Nut 13 ist so bemessen, daß der in dieselbe
eingesetzte Rücken des Kontaktkammes 14 zwischen den Seitenwänden der Nut 13 festgehalten
ist.
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In Fig.2 sind zwei aus federndem Flachband, beispielsweise Neusilber,
Federbronze, bestehende Kontaktkämme 14 dargestellt. Diese Ausführungsart hat den
Vorteil, daß der Kontaktkamm 14 in einem Arbeitsgang aus Flachband gestanzt werden
kann.
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In F i g. 3 sind zwei aus federnden Drahtstücken, beispielsweise
vergoldeter Berilliumbronze oder rostfreier Stahldraht mit Edelmetallkontaktstellen,
bestehende Kontaktkämme 14 dargestellt. Bei dieser Ausführungsart besteht der Rücken
des Kontaktkammes 14 ebenfalls aus Draht oder aus Flachband. Die Kontaktelemente
5 sind auf dem Rücken des Kontaktkammes 14 angelötet oder angeschweißt.
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Da sich bei Kontaktkämmen 14 aus Flachband die einzelnen Kontaktelemente
5 lediglich senkrecht zum Rücken des Kontaktkammes 14 auslenken lassen, sind die
von den Schaltgliedern 2 zu betätigenden Kontaktkämme 14 in den parallel zu den
Koppelgliedern 3 verlaufenden Nuten 13 und die von den Koppelgliedern 3 zu betätigenden
Kontaktkämme 14 in den zu den
Schaltgliedern 2 parallelverlaufenden Nuten 13 angeordnet.
In diesem Falle bestehen die Schaltglieder 2 und die Koppelglieder 3 aus elektrisch
isolierendem Material, beispielsweise aus glasfaserverstärktem Epoxydharz.
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Im Gegensatz dazu lassen sich Kontaktelemente 5 aus federndem Draht
bezüglich des Rückens des Kontaktkammes 14 in beliebiger Richtung auslenken. Solche
Kontaktkämme 14 können deshalb auch in der Weise im Schalterblock 1 eingesetzt sein,
daß die einen Kontaktkämme 14 parallel zu den sie betätigenden Schaltgliedern 2
und die anderen Kontaktkämme 14 parallel zu den sie betätigenden Koppelgliedern
3 verlaufend in den entsprechenden Nuten 13 angeordnet sind. In diesem Falle können
die Schaltglieder 2 und die Koppelglieder 3 auch aus Metall bestehen.
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Kontaktkämme 14 aus federndem Draht haben den Vorteil, daß sie infolge
kleinerer Abmessungen gegenüber den aus Flachband bestehenden Kontaktkämmen 14 geringere
Kapazitäten zwischen den Kontaktelementen 5 aufweisen.
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Die Schaltglieder 2 und die Koppelglieder 3 enthalten an jeder Kreuzungsstelle
4 eine Ausnehmung 9, durch die die jeweiligen Kontaktelemente 5 mit ihren freien
Enden 6 hindurchragen. Diese Ausnehmungen 9 sind bei den Schaltgliedern 2 im wesentlichen
rechteckförmige Ausschnitte, wobei das vom Schaltglied 2 zu betätigende Kontaktelement
5 auf der angenähert senkrecht zur Bewegungsrichtung der Schaltglieder 2 verlaufenden
Kante dieses Ausschnittes aufliegt Dieser Ausschnitt ist derartig bemessen, daß
das beim Betätigen des Schaltgliedes 2 von demselben ausgelenkte Kontaktelement
5 in den Wirkungsbereich des vom Koppelglied 3 auszulenkenden Kontaktelementes 5
gebracht und das letztgenannte Kontaktelement 5 bei seiner Auslenkung durch das
Koppelglied 3 nicht durch diesen Ausschnitt behindert wird. Jedes im Wirkungsbereich
eines Schaltgliedes 2 befindliche Kontaktelement 5, das nicht in Kontaktgabestellung
ist, liegt auf Grund der demselben erteilten Vorspannung an der entsprechenden Auflagestelle
(9a) der Ausnehmung 9 des jeweiligen Schaltgliedes 2 auf und drückt dasselbe in
Richtung Ruhelage. Die Ausnehmungen 9 der Schaltglieder 2 sind ferner so bemessen,
daß der der genannten Auflagestelle (9a) gegenüberliegende und senkrecht zur Bewegungsrichtung
des Schaltgliedes 2 verlaufende Rand (9b) der Ausnehmung 9 das in Kontaktgabestellung
befindliche, schaltgliedbetätigte Kontaktelement 5 mit seiner Kontaktstelle 7 gegen
die Kontaktstelle 7 des anderen in Kontaktgabestellung befindlichen, koppelgliedbetätigten
Kontaktelementes 5 derselben Kreuzungsstelle 4 drückt.
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Die in den Koppelgliedern 3 vorhandenen Ausnehmungen 9 sind entweder
senkrecht zur Bewegungsrichtung der Koppelglieder 3 verlaufende, rechteckförmige
Einschnitte, durch die die zu betätigenden Kontaktelemente 5 ragen, oder rechteckförmige
Ausschnitte, durch die die koppelbetätigten Kontaktelemente 5 und die schaltgliedbetätigten
Kontaktelemente 5 hindurchragen. Die koppelgliedbetätigten Kontaktelemente 5 liegen
in Ruhelage auf dem senkrecht zur Bewegungsrichtung des Koppelgliedes 3 verlaufenden
Rand (9a) der Ausnehmung 9 auf und werden beim Verschieben des Koppelgliedes 3 in
den Wirkungsbereich des schaltgliedbetätigten Kontaktelementes 5 gebracht Die in
Kontaktgabestellung befindlichen Kontaktelemente 5 werden von den Koppelgliedern
3 nicht berührt.
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Unabhängig davon, ob die Kontaktelemente 5 aus federndem Draht oder
Flachband bestehen, ist das eine Kontaktelement 5 jeder Kreuzungsstelle 4 an seinem
freien Ende 6 mit einer V-förmigen Kontaktstelle 7 ausgestattet Ist die V-förmige
Kontaktstelle 7 an den schaltgliedbetatigten Kontaktelementen 5 vorhanden, so weisen
die geöffneten Schenkel 8 der V-förmigen Kontaktstelle 7 in Richtung Ruhelage der
Schaltglieder 2. Sind hingegen die koppelgliedbetätigten Kontaktelemente 5 mit einer
V-förmigen Kontaktstelle 7 versehen, so weisen die geöffneten Schenkel 8 derselben
in Richtung Arbeitslage der Schaltglieder 2.
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Das andere Kontaktelement 5 jeder Kreuzungsstelle 4 weist eine derartig
ausgebildete Kontaktstelle 7 auf, daß diese in Kontaktgabestellung zwischen den
Schenkeln 8 der V-förmigen Kontaktstelle 7 des einen Kontaktelementes 5 Platz findet
und auf jedem Schenkel 8 an wenigstens einer Stelle aufliegt. Dies kann beispielsweise
durch eine zylinderförmige Kontaktstelle 7 erreicht werden, deren Achse senkrecht
zu der durch die Schenkel 8 gebildeten Ebene verläuft. Eine solche zylinderförmige
Kontaktstelle 7 kann im Falle eines aus federndem Flachband hergestellten Kontaktkammes
14 beispielsweise aus einem auf dem freien Ende 6 des Kontaktelementes 5 angelöteten
oder angeschweißten Stück Gold- oder Palladiumdraht bestehen oder direkt aus dem
Flachband geformt sein. Im Falle eines aus federndem Draht bestehenden Kontaktelementes
5 ist das freie Ende 6 selbst eine zylindrische Kontaktstelle 7. Die Kontaktstellen
7 sind in jedem Fall, sofern sie nicht selbst aus einem üblichen Kontaktmaterial
bestehen, mit einem solchen überzogen, beispielsweise vergoldet oder rhodiniert.
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Zur Aufhebung der Kontaktgabe zwischen den beiden Kontaktelementen
5 einer Kreuzungsstelle 4 wird das entsprechende Schaltglied 2 kurzzeitig in Arbeitsla-
ge
verschoben. Dadurch wird die zwischen den beiden Schenkeln 8 einer V-förmigen Kontaktstelle
7 gehaltene zylinderförmige Kontaktstelle 7 freigegeben, und die beiden Kontaktelemente
5 bewegen sich auf Grund ihrer eigenen Vorspannung in die Ruhelage zurück.
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An Stelle von Kontaktkämmen 14 können auch aus federndem Draht bestehende
Kontaktelemente 5 einseitig in einem den Kreuzungsstellen 4 des Schalterblockes
1 entsprechenden Lochraster einer Leiterplatte eingesetzt und verlötet sein.
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Der Schalterblock 1 ist zum Schutz gegen Verunreinigung auf den von
den Öffnungen 10 berührten Seitenflächen mit je einer Deckplatte versehen.
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Auf Grund der kleinen Kapazitäten zwischen den Kontaktelementen 5
und des Fehlens von induktiv wirkenden Schraubenfedern in den Stromdurchflossenen
Teilen des Koordinatenschalters kann derselbe mit Vorteil auch zur Durchschaltung
von höherfrequenten Strömen, beispielsweise Datenkanälen oder PCM-Kanälen, verwendet
werden.
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Eine weitere Verkleinerung der zwischen den Kontaktelementen 5 vorhandenen
Kapazitäten läßt sich dadurch erreichen, indem die schaltgliedbetätigten Kontaktelemente
5 von der einen Seite in die Öffnungen 10 eines entsprechend ausgebildeten Schalterblockes
1 und die koppelgliedbetätigten Kontaktelemente 5 von der entgegengesetzten Seite
in die Öffnungen 10 dieses Schalterblockes 1 so weit hineinragen, daß eine Kontaktgabe
zwischen den beiden gegeneinandergerichteten Kontaktelementen 5 an deren Kontaktstellen
7 ermöglicht wird. Selbstverständlich bewegen sich in diesem Falle die Schaltglieder
2 und die Koppelglieder 3 in zwei Ebenen, die zwischen den durch die Rücken der
Kontaktkämme 14 gebildeten Ebenen liegen und parallel zu denselben verlaufen.