DE2335745C3 - Führung zur Unterstützung eines stangenförmigen Körpers mit nominell kreisförmigem Querschnitt - Google Patents
Führung zur Unterstützung eines stangenförmigen Körpers mit nominell kreisförmigem QuerschnittInfo
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Description
Aus der US-PS 1 41 986 ist eine Führung für einen «angenförmigen Körper bekannt, die als nachstellbares
Lager für eine rotierende und gegebenenfalls auch in Längsrichtung hin- und herbewegte Welle oder Stange
gedacht ist. Als Führungsteile sind außen konische und innen zylindrische Lagersegmente vorgesehen, die
mittels einer in eine ortsfeste äußere Buchse eingeschraubten Mutter in Anlage gegen eine konische
Innenfläche der Buchse gepreßt werden, um die Welle bzw. Stange mit einem minimalen Lagerspiel zu
unterstützen. Bei Abnutzung der Lagerflächen kann das vergrößerte Spiel durch Nachschrauben der Mutter
ausgeglichen werden.
Zur Unterstützung einer hin- und hergehenden Stange ist das bekannte Lager jedoch praktisch
ungeeignet, denn jedesmal, wenn sich die Stange in Richtung gegen den Scheitelpunkt der konischen
Flächen bewegt, werden die Lagersegmente aufgrund der Friktion zwischen ihnen und der Stange von
letzterer mitgenommen, bis die Stange im Lager klemmt. Somit ändert sich das Spiel zwischen Stange
und Lagersegmenten je nach Bewegungsrichtung, was offensichtlich unvereinbar mit den an ein Lager zu
stellenden Forderungen ist.
Führung der genannten, im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 beschriebenen Art anzugeben, die ein äußerst genaues Zentrieren eines einseitig durch die Führung
gezogenen stangenförmigen Körpers in bezug auf eine feste Mittellinie, z. B. die Achse eines um den Körper
rotierenden Meßkopfes, sichert, und zwar ohne Rücksicht auf Variationen in den Querschnittsabmessungen
und der Querschnittsform des Körpers innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereiches. Die Führung
ίο soll auch zur Unterstützung von Körpern mit etwas
unterschiedlich nominellen Durchmessern benutzt werden können, und die Bewegung des Körpers durch die
Führung soll mit kleiner Reibung und ohne wesentliche Gefahr für Beschädigung seiner Oberfläche erfolgen.
's Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Ausbildung der Führungsteile als Zungen, die durch Aufschlitzen einer zusammenhängenden inneren Buchse gebildet sind und die sich unter dem Einfluß der auf das ungeschlitzte Ende der Buchse wirkenden Federkraft gemeinsam auf die Oberfläche des stangenförmigen Körpers zu und wieder von dieser wegbewegen können, ermöglicht bei geeigneter Wahl der Federkraft ein Festhalten, welches eventuellen Neigungen zu "eitlichen Verschiebungen des Körpers effektiv entgegenwirkt, ohne deshalb die in Längsrichtung erfolgende Bewegung des Körpers durch die Führung in
Die Ausbildung der Führungsteile als Zungen, die durch Aufschlitzen einer zusammenhängenden inneren Buchse gebildet sind und die sich unter dem Einfluß der auf das ungeschlitzte Ende der Buchse wirkenden Federkraft gemeinsam auf die Oberfläche des stangenförmigen Körpers zu und wieder von dieser wegbewegen können, ermöglicht bei geeigneter Wahl der Federkraft ein Festhalten, welches eventuellen Neigungen zu "eitlichen Verschiebungen des Körpers effektiv entgegenwirkt, ohne deshalb die in Längsrichtung erfolgende Bewegung des Körpers durch die Führung in
JO wesentlichem Umfang zu bremsen. Die zylindrische
Außenfläche am ungeschlitzten Ende der inneren Buchse sichert in Verbindung mit der gegenseitigen
Anlage der konischen Flächen am entgegengesetzten Ende dieser Buchse die bestmögliche Zentrierung der
Stange auch im Falle von Abweichungen vom nominellen Stangenquerschnitt Weil die Schlitze in der
inneren Buchse an deren gegen die Durchzugsrichtung des stangenförmigen Körpers gekehrten Ende vorgesehen
sind, wirken die Reibungskräfte auf die Führungsflächen
der Zungen in Richtung gegen die Feder, und es besteht deshalb keine Gefahr dafür, daß diese Kräfte die
innere Buchse stärker gegen die konische Innenfläche der äußeren Buchse ziehen und dadurch eine selbstverstärkende
Erhöhung der Klemmkraft auf den stangenförmigen Körper und damit auch der Reibung
hervorrufen.
Eine Vorrichtung mit einer geschlitzten inneren Buchse, wie sie hier vorgeschrieben wird, ist in etwas
ähnlicher Ausführung von den in Werkzeugmaschinen verwendeten Spannzangen bekannt In diesem Fall
handelt es sich jedoch um die Lösung einer wesentlich abweichenden technischen Aufgabe, nämlich das maximale
Festhalten eines eingespannten Werkstücks zwecks Übertragung erheblicher Drehmomente, wogegen
nach der vorliegenden Erfindung beabsichtigt wird, eine optimale Zentrierung mit aus Rücksicht auf die
axiale Bewegungsfreiheit des stangenförmigen Körpers so kleiner Haltekraft wie möglich zu erzielen, und die
axialen und radialen Bewegungen der geschlitzten Buchse in einer Spannzange sind teils zwangsgeführt,
teils wesentlich größer als in der erfindungsgemäßen Führung, da sie bewirken sollen, daß das Werkstück
abwechselnd vollständig freigegeben und unbeweglich festgeklemmt wird.
Es ist weiter aus der BE-PS 7 30 767 bekannt, radial in
ihrer gesamten Länge geschlitzte und außen konische Lagerbuchsen für rotierende, axial fixierte Wellen zu
benutzen; doch auch in diesem Fall ist die Ausbildung
der Buchsen von einer ganz anderen technischen
Aufgabe bedingt, nämlich eine automatische Kompensation von Lagerspiel zu sichern, welches auf Abnutzung
der relativ zueinander rotierenden Ligerfiächen der Welle und der Buchse zurückzuführen ist
Um sicherzustellen, daß das Zentrierareal zwischen
den beiden Buchsen so groß wie möglich wird, können bei der Erfindung die Passungsflächen zwischen der
äußeren und der inneren Buchse von dem ungeschützten Endn der inneren Buchse sich wenigstens bis zum
Boden der Schlitze erstrecken.
Es ist günstig, wenn die Anzahl der Zungen an der inneren Buchse ungerade und speziell ein ungerades
Vielfaches von drei, vorzugsweise neun, ist Insbesondere
wenn es sich bei den unterstützten Körpern um nahtlos gewalzte Rohre handelt, ist die Form des
Querschnitts aufgrund des Herstellungsverfahrens oft schwach dreieckig, und ein derartiger Querschnitt wird
dann optimal zentriert, wenn die Anzahl der Zungen durch drei teilbar ist Es hat sich ferner erwiesen, daß
auch ovale Querschnitte durch Anwendung einer ungeraden Anzahl von Zungen mit größtmöglicher
Genauigkeit zentriert werden. Generell wird die Zentriergenauigkeit besser, je größer die Anzahl der
Zungen ist, doch wird es aus praktischen Gründen selten zweckmäßig sein, mehr als neun Zungen zu benutzen,
auch weil die mit Hilfe einer noch größeren Anzahl erreichbare Verbesserung der Genauigkeit relativ
bescheiden ist
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugrahme auf die schematische Zeichnung näher erklärt Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung für die zerstörungsfreie Prüfung von Rohren, in welcher das
Rohr von zwei Führungen unterstützt wird, die in Übereinstimmung mit einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ausgestaltet sind,
Fig.2 in größerem Maßstab eine ins einzelne gehende Ansicht eines Teils des Rohres und der inneren
Buchse der einen Führung, teilweise im Schnitt entlang der Linie H-II in F i g. 3, und w
F i g. 3 die in F i g. 2 gezeigte Buchse von der rechten Stirnseite her gesehen.
Die in F i g. 1 rein schematisch veranschaulichte Meßanordnung umfaßt ein stationäres Gehäuse, welches
aus zwei axial voneinander getrennten und miteinander spiegelsymmetrischen Gehäuseteilen 1
zusammengesetzt ist, zwischen welchen ein rotierender, von den Gehäuseteilen unterstützter, ringförmiger
Meßkopf 2 mit nicht eingezeichneten Meßgeräten zum Messen, Kontrollieren oder anderem Prüfen des mit
gestrichelten Linien gezeichneten Rohres 3 angebracht sein kann, welches kontinuierlich oder intermittierend
durch das Gehäuse 1,1 hindurch an den Meßgeräten vorbeigezogen wird. Hierbei kann es sich z. B. um
Messungen von der Art handeln, die in der deutschen Parallelanmeldung Nr. P 21 48 976 beschrieben sind,
hierunter Messungen des äußeren und inneren Durchmessers des Rohres sowie der Wandstärke und/oder
Nachweis eventueller Schaden oder Fehler im Rohr.
Das Rohr 3, welches in der vom Pfeil 4 in F i g. 1 ho
angedeuteten Richtung vorgeschoben wird, wird von zwei Führungen 5 unterstützt, die in Übereinstimmung
mit der Erfindung ausgeführt und an je einem Ende des Gehäuses 1,1 angebracht sind. Jede Führung umfaßt
eine äußere Buchse 6, die unverschieblich im betreffen- t>~>
den Gehäuseteil 1 befestigt ist und an ihrem einen Ende eine konische inwendige Auflagefläche 7 besitzt Die in
den F i g. 2 und 3 genauer dargestellte inwendige Buchse 8 ist außen auf dem größten Teil ihrer Länge zylindrisch
und hat einen solchen Durchmesser, daß sie enge Gleitpassung in einer Bohrung 9 in der äußeren Buchse
6 hinter der konischen Auflagefläche 7 derselben hat An
ihrem vorderen Ende ist die Buchse 8 mit einer außen konischen Auflagefläche 10 versehen, die vorzugsweise
etwas schlanker als die Fläche 7 ist Beispielsweise kann der Scheitelwinkel der Fläche 7 ca. 24° und der
Scheitelwinkel der Fläche 10 ca. 18° sein. Eine Schraubendruckfeder 11 stützt sich mit ihrem einen
Ende gegen den Boden der Bohrung 9 und mit ihrem anderen Ende gegen die hintere Stirnseite der Buchse 8,
so daß die letztgenannte Buchse so nach vorn gepreßt wird, daß die konischen Flächen 7 und 10 gegeneinander
anliegen. Wenn die Konizität dieser beiden Flächen, wie weiter vorn erwähnt, verschieden ist, erfolgt die Auflage
in der Praxis nur an der vorderen, eventuell leicht abgerundeten Kante der Auflagefläche 10.
Von ihrem vorderen, außen konischen Ende ausgehend ist die Buchse 8 mit Hilfe einer Anzahl
achsparalleler Einschnitte 12 geschlitzt und zwar im gezeigten Ausführungsbeispiel mit Hilfe von neun mit
gleichen Winkelabständen voneinander gelegten Schnitten, so daß zwischen den Einschnitten in
Längsrichtung verlaufende, federnde Zungen 13 gebildet werden. Das vordere Ende jeder Zunge ist inwendig
wie ein Teil einer Lagerfläche !4 ausgebildet die im unverformten Zustand der Zunge kreiszylindrisch ist
und deren Durchmesser dem nominellen Durchmesser des Rohres 3 entspricht Hinter den Auflageflächen ist
die Innenwand der Buchse radial zurückgezogen, so daß das Rohr 3 ungehindert durch diesen Teil der Buchse,
hierunter auch deren Bodenwand, gegen welche die Feder 11 anliegt hindurchgehen kann.
Der massive Teil der hinter den Einschnitten 12 befindlichen Wand der Buchse 8 hat wie bereits
erwähnt enge Gleitpassung in der Bohrung 9 der äußeren Buchse 6. Hierdurch wird eine genaue
Zentrierung der Buchse 8 in bezug auf die Buchse 6 und damit auf das Gehäuse 1 und den rotierenden Meßkopf
2 sichergestellt Die gleichmäßig verteilten Auflageflächen 14 an den Zungen 13 sichern eine entsprechend
genaue Zentrierung des Rohres 3. Um zu verhindern, daß sich die Zungen 13 durch Ausdehnung in der
Bohrung 9 verklemmen können, kann es zweckmäßig sein, dem betreffenden Abschnitt der Länge der Buchse
8 in bezug auf die Bohrung 9 einen kleinen Spielraum zu geben. Da die Auflage zwischen den konischen Flächen
7 und 10 wegen des Unterschiedes zwischen den Scheitelwinkeln der beiden Flächen vorzugsweise auf
eine umlaufende Linie beschränkt ist, ließe sich die eine der Flächen durch eine sich stufenförmig verjüngende
Zylinderfläche ersetzen, deren umlaufende Kante dann mit der gegenüberliegenden konischen Fläche der
anderen Buchse zusammenwirken würde.
Es ist zweckmäßig, die äußere starre Buchse 6 aus Metall herzustellen, und falls die Führungen unter
Wasser Anwendung finden sollen, was bei den oben erwähnten Messungen oft der Fall ist, empfiehlt es sich,
ein genügend beständiges Metall, z. B. Messing oder rostfreien Stahl, anzuwenden. Die inwendige federnde
Buchse 8 wird zweckmäßigerweise aus einem geeigneten Kunststoff mit relativ kleinem Reibungskoeffizienten,
beispielsweise aus Polytetrafluorethylen, gefertigt.
Mit Führungen der oben beschriebenen Art ausgeführte Messungen haben gezeigt daß die Zentriergenauigkeit
dieser Führungen selbst bei langem Gebrauch sehr hoch ist was vermutlich u. a. damit zusammen-
hängt, daß die Abnutzung der relativ zueinander beweglichen Teile verhältnismäßig klein ist, weil nur
verhältnismäßig kleine Federkräfte benötigt werden, um die innere Buchse ausreichend um das Rohr
zusammengeklemmt zu halten, und gleichzeitig wird die Abnutzung gleichmäßig auf die einzelnen Auflageflächen
verteilt und zwar sowohl die Auflagefläche^ zwischen den Buchsen, als auch zwischen der inneren
Buchse und dem durch diese Buchse vorgeschobenen, stangenförmigen Körper.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Führung für einen in Längsrichtung durch die Führung gezogenen, stangenförmigen Körper mit
nominell kreisförmigem Querschnitt, insbesondere für die Anwendung in einer Vorrichtung für
zerstörungsfreie Untersuchung von Rohren, mit segmentartigen Führungsteilen, die innen zylindrisch
und außen konisch sind, und einer ortsfesten äußeren Buchse mit einer konischen Innenfläche zur Anlage
gegen die von den Führungsteilen gebildete konische Außenfläche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsteile (13) als durch axiale Schlitze (12) getrennte Zungen an dem gegen
die Durchzugsrichtung gekehrten Ende einer inneren Buchse (8) ausgebildet sind, daß die innere
Buchse (3) an ihrem entgegengesetzten, ungeschützten Ende eine zylindrische Außenfläche aufweist, die
mit einer zylindrischen Innenfläche der äußeren Buchse (6) enge Gleitpassung hat, sowie eine
gegenüber der zylindrischen Führungsfläche der Zungen zurückgezogene Innenfläche, und daß
zwischen der äußeren Buchse (6) und dem ungeschlitzten Ende der inneren Buchse eine Feder
(U) vorgesehen ist, welche die innere Buchse in Axialrichtung belastet zur Sicherung der Anlage
zwischen den konischen Flächen an den Zungen bzw. der äußeren Buchse.
2. Führung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Paßflächen zwischen der
äußeren und der inneren Buchse (6, 8) von dem ungeschlitzten Ende der inneren Buchse (8) wenigstens
bis zum Boden der Schlitze (12) erstrecken.
3. Führung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Zungen (13) an
der inneren Buchse ungerade ist
4. Führung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Zungen ein ungerades
Vielfaches von drei, vorzugsweise neun, ist.
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