DE2335458B2 - Druckform für Tiefdruckverfahren - Google Patents
Druckform für TiefdruckverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Druckform für Tiefdruckverfahren. Wenn beim Hochdruck die druckenden
Elemente über der Druckebene und beim Flachdruck in der Druckebene angeordnet sind, so kennzeichnet den
Tiefdruck die Anordnung des Druckbildes unter der Ebene der Druckform. Beim üblichen Tiefdruck wird das
Druckbild in die Platte hineingeätzt und liegt also tiefer als die Plattenoberfläche; diese das Druckbild darstellenden
flächigen Vertiefungen sind dabei aufgelöst in regelmäßig angeordnete kleine Vertiefungen, welche
mit zu druckenden Medien angefüllt werden. Mit anderen Worten weisen die das Druckbild darstellenden
flächigen Vertiefungen regelmäßig angeordnete Erhös hungen zum Festhalten des zu druckenden Mediums auf,
wobei der Oberschuß an Medium mit einer Rakel abgestrichen wird, so daß die Plattenoberfläche frei von
Medium ist Durch einen Abrollvorgang, bd dem entweder die Druckform oder der zukünftige Druckträger
zylindrisch sind, wird das zu druckende Medium aus den flächigen Vertiefungen auf den Träger übertragen.
Mit dem bekannten Tiefdruckverfahren können nur sehr dünne Schichten gedruckt werden, wie sie zum
Drucken mit Farbe ausreichend sind.
Die Erfindung zielt darauf ab, eine Druckform für Tiefdruckverfahren zu schaffen, mit der auch dickere
Schichten gedruckt werden können, wie sie beispielsweise zum Drucken von Dichtungsbeschichtungen auf
Träger, z. B. Dichtungsplatten aus Asbest Kautschuk-Asbest
Papier und dergleichen, benötigt werden. Die Erfindung geht dabei von dem Gedanken aus, die in den
flächigen Vertiefungen regelmäßig angeordneten kleinen Vertiefungen (und die dazwischenliegenden Erhöhungen)
durch andere Flächengebilde zu ersetzen, die eine größere Oberfläche aufweisen und daher mehr
Druckmedium durch Adhäsion festhalten können. Eine Druckform für Tiefdruckverfahren mit in der Fläche der
Druckform vorgesehenen, das Druckbild darstellenden Vertiefungen, in welchen regelmäßig angeordnete
Erhöhungen zum Festhalten des zu druckenden Mediums vorgesehen sind, ist demgemäß dadurch
gekennzeichnet daß in den das Druckbild darstellenden Vertiefungen den Boden der Vertiefungen bedeckende
Siebe zum Festhalten des zu druckenden Mediums vorgesehen sind. Die in den Vertiefungen angeordneten
Siebe weisen eine sehr große Oberfläche auf, die im Vergleich zu den bekannten Tiefdruckverfahren bedeutend
mehr Druckmedium durch Haftung festhält Das
Sieb kann geflochten, geschweißt oder auch ein Lochblech sein, wobei die Wahl des Siebes von der
gewünschten Schichtdicke und Art des Druckmediums abhängt
Nach Einbringen des Druckmediums in die Vertiefungen bedeckt es das Sieb von allen Seiten. Bei stark
haftenden Medien muß besonders dafür Sorge getragen werden, daß während des Druckvorganges tatsächlich
das gesamte Medium vom Sieb gelöst und auf den Träger übertragen wird. Dazu werden vorteilhaft unter
den Sieben je einzelne elastische Schichten oder eine gemeinsame elastische Schicht vorgesehen. Beim
Abrollvorgang wird das Sieb bei geeigneter Wahl seiner Dicke und der Größe der Vertiefung teilweise in die
elastische Schicht gepreßt so daß diese das zu druckende Medium gegen den abrollenden Träger
fördert.
Diese Maßnahme kann noch dadurch unterstützt werden, daß die Berührungsfläche der elastischen
Schicht mit jedem Sieb das zu druckende Medium abstoßende Eigenschaften aufweist oder daß zwischen
der elastischen Schicht und jedem Sieb eine das zu druckende Medium abstoßende Schicht, z. B. eine
abstoßende Folie, vorgesehen ist.
Bei gewissen Druckaufgaben (von der Form des Druckbildes abhängig) ist zu empfehlen, ein über die
ganze Fläche der Druckform auf einer Unterlage angeordnetes Sieb vorzusehen, das in den nicht das
Druckbild darstellenden Bereichen abgedeckt ist. Auf diese Weise ist es einfacher, jeder Vertiefung das Sieb
im genauen Ausmaß zuzumessen, so daß wirklich der ganze Flächenbereich jeder Vertiefung bis zum Rand
mit dem Sieb bedeckt ist Zu dem gleichen Zweck, nämlich einer guten Aufnahme und Abgabe des zu
druckenden Mediums über die gesamte Fläche einer Vertiefung, ist es vorteilhaft, daß die Unterlage aus einer
starren Basis und einer darüberliegenden, also zwischen Basis und Sieb angeordneten elastischen Schicht
besteht
Die Abdeckung des über die ganze Fläche der Druckform reichenden Siebes kann entweder durch
eine schablonenartig ausgenommene Folie, insbesondere einer Metallfolie, oder durch Verschließen der
Sieböffnungen in den nicht das Druckbild darstellenden Bereichen gebildet werden. Die Folie kann am
einfachsten durch Kleben auf dem Sieb befestigt werden. Die Abdeckung muß auf jeden Fall so sein, daß
sich auf den nicht zum Druckbild gehörenden Flächenteilen der Druckform das Sieb nicht abbildet
und außerdem sehr glatt sein* damit sich auf keinen Fall nach Abstreifen der Farbe mittels des Ri-'cels noch
Farbe auf diesen Flächenteilen befindet
Falls bei viereckigen Sieböffnungen die Stege zwischen den öffnungen in Abrollrichtung bzw.
senkrecht dazu verlaufen, besteht die Gefahr, daß sich die in Abrollrichtung befindlichen Stege auf dem Träger
dadurch abbilden, daß in deren Abrollbereich etwas weniger Druckmedium aufgetragen wird. Diese Gefahr
wird vorteilhaft durch eins Anordnung der Siebe umgangen, bei welchen die Diagonalen der viereckigen
Sieböffnungen in Abrollrichtung verlaufen. Für den Fall, daß die Druckform selbst zylindrisch ist wird sie
vorteilhaft so ausgebildet daß die Unterlage ein längs einer Erzeugenden geschlitzter Hohlzylinder ist und das
Sieb mit einer bestimmten Breite über den Zylinder gespannt ist wobei die Siebenden durch den Schlitz in
den Zylinderinnenraum reichen und dort mit einer Spannvorrichtung in Verbindung stehen.
Die Erfinc'.ing wird nun anhand der Zeichnung näher
erläutert
F i g. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße ebene Druckform und
F i g. 2 eine Einrichtung mit drei erfindungsgemäßen Druckformen, um einen ebenen Träger an beiden
Seitenflächen gleichzeitig bedrucken zu können.
Die ebene, rechteckige Druckform nach F i g. I besteht aus einem Sieb 1, das auf einer mit einer
elastischen Auflage 2 versehenen starren Basisplatte 3 aufgespannt ist Dabei i:ann die elastische Unterlage
entweder selbst eine das Druckmedium abstoßende Oberfläche (z. B. durch Imprägnierung) aufweisen oder
eine derart wirkende Folie tragen. Auf dem Sieb ist eine Metallfolie aufgeklebt, die einen Rechteckrahmen als
Druckbild freiläßt wo also in der Druckform eine Vertiefung vorhanden ist deren Boden mit einem Sieb
bedeckt ist Bei der in Fig.2 dargestellten Anordnung
sind zwei rotierende in ihrer Bewegung synchronisierte Zylinder U, 12 vorhanden, die je ähnlich wie beim
Beispiel nach F i g. 1 auf der starren zylindrischen Unterlage 13, 14 eine elastische Schicht 15, 16
gegebenenfalls das Medium abstoßend behandelt ader ausgerüstet sowie das Sieb 17,18 tragen. Jedes Sieb 17,
18 verläuft mit seinen Enden durch einen im Zylinder 13,
ίο 14 längs seiner Erzeugenden geführten Schlitz 19, 20
radial in das Innere des Zylinders, wo eine Spannvorrichtung mittels einer Schraube 29,30 die Spannung des
Siebes über die Umfangsfläche des Zylinders 13, 14 ermöglicht Beim vorgegebenen Beispiel haben die
is Zylinder einen Durchmesser von etwa 30 cm, die
elastische Unterlage besteht aus Gummi in einer Stärke von 5 mm mit einer Shore-Härte von 57, wobei das Sieb
aus Messingdraht mit einem Durchmesser von 0,22 mm besteht und eine Maschenweite von 0,53 mm aufweist
Auf das über den Zylinder gespannten Messingsieb ist eine Stahlfolie 21, 22 von 0,025 mm Dicke geklebt die
dem gewünschten Druckbild entsprechende ausgeätzte öffnungen hat Die beiden Zylinder sind so in ihrer
Rotation synchronisiert daß die Schlitze beim gegenseitigen ÄDrollen der Zylinder gegenüberstehen und fast
der gesamte Umfang beider Walzen zum beidseitigen Bedrucken eines von oben eingeschobenen Trägers 31
benutzt werden kann. Nach Spanne» der Siebe werden die Schlitze 19, 20 durch die Einlagen 27, 28
verschlossen, damit sich dort kein Druckmedium absetzen kann. Der Achsabstand zwischen beiden
Zylindern kann durch Verstellen einer Walze verändert werden, so daß der den Durchlaß für den Träger
bildende Spalt entsprechend der Dicke des Trägers und der gewünschten Pressung zwischen Träger und
Zylindern eingestellt werden kann. Während der Rotation tauchen die Zylinder 11, 12 in ein Bad 23, 24,
wo das Druckmedium in die Vertiefungen eindringen und dort auf den Sieben haften bleiben kann. Der
Überschuß wird durch je eine Rakel 25, 26 sauber abgestrichen, so daß das Druckmedium nur in den
Vertiefungen vorhanden bleibt wo es durch die Siebe festgehalten wird. Beim Einführen des Trägers 3S in den
Walzenspalt überträgt sich das DruckmeJium auf diesen
Träger, wobei die zwischen zylindrischen Unterlagen 13,14 und den Sieben 17,18 vorgesehenen Gummiplatten
15,16 ein Lösen des Mediums vom Sieb erleichtert. Bei einem Druckmedium, das aus 1 Teil Epoxidharz, 1
Teil Nitril-Butadien-Kautschuk und 0,2 Teil reaktives
Amidharz mit einer Viskosität von ca. 30'000 Centipcise besteht, läßt sich mit der erfindungsgemäßen
Druckform auf beiden Trägerseiten eine Dichtungsschicht mit einer Stärke von je 0,07 mm erzielen.
Claims (10)
1. Druckform für Tiefdmickverfahren mit in der
Fläche der Druckform vorgesehenen, das Druckbild darstellenden Vertiefungen, in welchen regelmäßig
angeordnete Erhöhungen zum Festhalten des zu druckenden Mediums vorgesehen sind, dadurch
gekennzeichnet, daß in den das Druckbild darstellenden Vertiefungen den Boden der Vertiefungen
bedeckende Siebe zum Festhalten des zu druckenden Mediums vorgesehen sind.
2. Druckform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß unter den Sieben je einzelne elastische Schichten oder eine gemeinsame elastische Schicht
vorgesehen ist
3. Druckform nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungsfläche der elastischen
Schicht mit jedem Sieb das zu druckende Medium abstoßende eigenschaften aufweist
4. Druckform nach Ansprach 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der elastischen Schicht und jedem Sieb eine das zu druckende Medium
abstoßende Schicht, z. B. eine abstoßende Folie, vorgesehen ist
5. Druckform nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein über
die ganze Fläche der Druckform auf einer Unterlage angeordnetes Sieb vorgesehen ist, das in den nicht
das Druckbild darstellenden Bereichen abgedeckt ist
6. Druckform nach Ansprach 5, dadurch gekennzeichnet daß die Unterlage aus einer starren Basis
und einer darüberliegcnden. also 7wischen Basis und Sieb angeordneten elastischen Schicht besteht
7. Druckform nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung aus einer
schablonenartig ausgenommenen Folie, insbesondere einer Metallfolie, gebildet ist.
8. Druckform nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet daß die Abdeckung durch Verschließen
der Sieböffnungen in den nicht das Druckbild darstellenden Bereichen gebildet ist.
9. Druckform nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet daß bei viereckigen Sieböffnungen
eine Diagonale der öffnungen in Abrollrichtung verläuft
10. Druckform für Tiefdruck in Zylinderform nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Unterlage ein längs einer Erzeugenden geschlitzter Hohlzylinder ist und das Sieb mit einer bestimmten
Breite über den Zylinder gespannt ist, wobei die Siebenden durch den Schlitz in den Zylinderinnenraum
reichen und dort mit einer Spannvorrichtung in Verbindung stehen.
Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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- 1973-07-12 DE DE19732335458 patent/DE2335458C3/de not_active Expired
- 1973-07-27 IT IT2725173A patent/IT991457B/it active
- 1973-07-30 GB GB3627273A patent/GB1438567A/en not_active Expired
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Also Published As
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