DE2335277B2 - Substituierte Furenidone, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung - Google Patents
Substituierte Furenidone, Verfahren zu deren Herstellung und deren VerwendungInfo
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Description
R4
R3
in der R1 und R2 eine Ci — Q-Alkylgruppe darstellen
sowie RJ Wasserstoff oder eine MeihyJgruppe und
R4 Wasserstoff, eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine Benzyl-, eine
Phenyl-, eine Furyl-, eine Methylfuryl- oder eine Hydroxymethylfurylgruppe bedeuten, mit der Maßgabe,
daß R4 nicht mehr als 4 Kohlenstoffatome enthält, wenn R3 eine Methylgruppe darstellt.
2. Verfahren zur Herstellung substituierter Furenidone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man eine Verbindung der Formel
HO
/ \ ,
R1 O
R1 O
i ,
C
R2
mit einer Carbonylverbindung der Formel
O
O
Il
d3 /~<
n4
K L, K
wobei R1, R2, R3 und R4 die im Anspruch 1
angegebene Bedeutung besitzen, in einem polaren Lösungsmittel in Gegenwart eines Säurekatalysators
umsetzt.
3. Verwendung substituierter Furenidone nach Anspruch 1 zur Verbesserung der Aromaeigenschaften
von Lebensmitteln.
Die Erfindung bezieht sich auf substituierte Furenidone, ein Verfahren zu deren Herstellung sowie die
Verwendung der substituierten Furenidone zur Verbesserung der Aromaeigenschaften von Lebensmitteln.
Es ist bekannt, gewisse Furenidone, z. B. 4-Hydroxy-2,3-dihydrofuran-3-one
mit zwei Alkylsubstituenten in der 2- und 5-Stellung Lebensmitteln einzuverleiben, um
ihre Aromaeigenschaften zu verbessern (vgl. DE-OS 19 32 799). Es wurde jedoch gefunden, daß diese
Verbindungen unter gewissen Bedingungen nicht ganz stabil sind. Das Problem tritt insbesondere auf, wenn
Lebensmittel, die das Furenidon, insbesondere ein 2,5-Dialkylfurenidon, enthalten, längere Zeit gelagert
werden oder wenn eine längere Erhitzung des Lebensmittels bei der Zubereitung notwendig ist
Diese Instabilität ist auf die große Oxidationsempfindlichkeit des freien Wasserstoffatomes in der
ίο 2-Stellung der Furenidone zurückzuführen. Insbesondere
in wäßrigen Systemen oder in Anwesenheit von Peroxiden tritt diese Oxidation unter Bildung von
Zerfallsprodukten leicht ein.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung von substituierten Furenidonen, die sich durch eine große
Stabilität sowohl bei der Lagerung als auch in Gegenwart von Wasser auszeichnen und zur Verbesserung
der Aromaeigenschaften von Lebensmitteln gut geeignet sind.
Die Lösung dieser Aufgabe erfoJgt erfindungsgemäß
durch substituierte Furenidone der Formel
HO
R1
R4
OH
R3
in der R1 und R2 eine Ci — C^Alkylgruppe danteilen
sowie R3 Wasserstoff oder eine Methylgruppe und R4 Wasserstoff, eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 2 bis 10
Kohlenstoffatomen, eine Benzyl-, eine Phenyl-, eine Furyl-, eine Methylfuryl- oder eine Hydroxymethylfurylgruppe
bedeuten, mit der Maßgabe, daß R4 nicht mehr als 4 Kohlenstoffatome enthält, wenn R3 eine Methylgruppe
darstellt.
Es ist gefunden worden, daß Additionsverbindungen von Mono- oder Dialkylfurenidonen und Carbonylverbindungen,
wie Aldehyden und Ketonen, in zweckmäßiger Weise hergestellt werden können, daß diese
Verbindungen bei Lagerung sehr stabil sind und unter geeigneten Bedingungen, insbesondere beim Erhitzen,
in das freie Furenidon und die Carbonylverbindung zurückkehren. Sie sind daher ausgezeichnete Vorläufer
der Furenidone und der Carbonylverbindungen, mit denen Lebensmittel vorteilhaft aromatisiert werden
können. Auch instabile Carbonylverbindungen, die als Aromastoff verwendet werden können, sind damit jetzt
in dieser stabilisierten Form anzuwenden. Überdies ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren zwei
aromatisierende Bestandteile in einem Stoff dem Lebensmittel einzuverleiben.
to Die Art der Carbonylverbindung bestimmt, ob der
Vorläufer unter milden oder unter strengeren Bedingungen in das aromatisierende Furenidon zurückkehrt.
Das Verfahren zur Herstellung der substituierten Furenidone ist dadurch gekennzeichnet, daß man —
gemäß folgender Reaktionsgleichung — eine Verbindung der Formel I mit einer Carbonylverbindung der
Formel II in einem polaren Lösungsmittel in Gegenwart eines Säurekatalysators umsetzt.
HO
C C
R1 O R2
HO
C-
Il
O
+ R3—C—R4 (HH
+ R3—C—R4 (HH
R2
C OH
R1
O C
R4 F
In obigen Fortnein stellen R1 und R2 eine Q -C4-Alkylgruppe,
vorzugsweise eine Methyl- oder Äthylgruppe dar, während R3 Wasserstoff oder eine Methylgruppe
ijnd R4 Wasserstoff, eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit
2 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine Benzyl-, eine Phenyl-, eine Furyl-, eine Methylfuryl- oder eine Hydroxymethylfurylgruppe
bedeuten. Ferner enthält, wenn R3 eine Methylgruppe darstellt, R4 nicht mehr als 4 Kohlenstoffatome.
Die erfindungsgemäßen Carbonyladditionsverbindungen treten in zwei stereoisomeren Formen auf, wenn
R3 und R4 verschiedene Gruppen darstellen und beide Formen sind geeignete Aromavorläufer für die Zwecke
der Erfindung.
Besonders bevorzugte Carbonylverbindungen, die an das Furenidon angelagert werden können, sind aliphatische,
gesättigte und ungesättigte Aldehyde und Methylketone, wie Acetaldehyd, Propanal, Octanal,
Aceton, Methyläthylketon, cis-3-Hexenal und cis-4-Heptenal. Aromatische und heterocyclische Aldehyde,
nämlich Phenylacetaldehyd, Benzaldehyd, Furfuraldehyd, Methylfurfuraldehyd und Hydroxymethylfurfuraldehyd,
können auch zur Anwendung gelangen. Carbonylverbindungen, die 6 bis 8 Kohlenstoffatome enthalten,
werden bevorzugt
Die Additionsreaktion findet glatt in einem geeigneten polaren Lösungsmittel, wie Wasser, in Gegenwart
eines Säurekatalysators bei Raumtemperatur statt, obwohl höhere Temperaturen bis zu 1000C und
niedrigere Temperaturen von oberhalb 5° C auch angewendet werden können. Zu hohe Temperaturen
begünstigen jedoch die Rückreaktion. Zweckmäßig wird atmosphärischer Druck angewendet.
Die erfindungsgemäßen Additionsverbindungen der alkylsubstituierten Furenidone können ohne besondere
Schwierigkeiten isoliert werden und können gemäß der Erfindung zur Einverleibung in Lebensmittel, insbesondere
in Lebensmittel, die auf Temperaturen über 100° C
erhitzt werden, wenn sie für den Verzehr zubereitet werden, Anwendung finden. Solche Lebensmittel sind
z. B. Back- und Bratfette, Margarinen, insbesondere Ausbackmargarinen für Bäckereizwecke, getrocknete,
sterilisierte oder tiefgefrorene Suppen, Fleischprodukte, Fleischbälle oder Frikadellen, FertigmahLzeiten, fleischnachahmende
Produkte, wie diejenigen, die als texturiertes Pflanzenprotein bekannt sind, Protein-Mesophasen
und verschiedene in der Bäckerei verwendete Produkte, z. B. verstärktes Mehl und Backhilfen. Die
Menge der dem Lebensmittel einverleibten Additionsverbindung liegt im Bereich von 0,1 bis 500 Teilen je
Million, in Abhängigkeit von dem besonderen Vorläufer und Lebensmittel, insbesondere 1 bis 100 ppm.
Die Einverleibung in das Produkt kann durch Zusatz der Additionsverbindung zu den Bestandteilen oder
durch Sprühen über die gebildeten Produkte erfolgen.
Die Additionsverbindungen werden gewöhnlich in Zusammenhang mit weiteren Aromatisierungsmitteln
oder Vorläufern dafür, wie z. B. Aminosäuren, Nucleotiden, Carbonsäuren und süßende Substanzen, angewendet
Die tatsächliche Kombination wird natürlich durch die Art des Produkts bestimmt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert
2-(l-Hydroxyäthyl)-2,5-dimethyl-4-hydroxy-3-(2 H)-furanon wurde wie folgt hergestellt:
In einem Kolben mit rundem Boden, der mit einem Rührer und einem Kondensator ausgestattet war,
wurden 12,8 g (0,1 Mol) 2,5-Dimethyl-4-hydroxy-3-(2 H)-furanon und 44 g (1,0 Mol) Acetaldehyd in eine
Lösung von 3,0 g Oxalsäure in 100 ml Wasser eingeführt. Die Mischung wurde gerührt und unter
Rückfluß eine Stunde erhitzt. Nach Abkühlung wurde die Mischung fünfmal mit 25 ml Teilmengen von
Chloroform extrahiert, und das organische Lösungsmittel wurde abgedampft. Der Rückstand wurde durch
Chromatographie an 50 g Polyamid gereinigt. Nach Eluierung mittels eines 50/50 Gemisches aus Äther und
Petroläther wurden 9,4 g der oben genannten Verbindung erhalten (was einer Ausbeute von 54% entspricht).
Umkristallisieren aus Äther ergab das reine Produkt (F=112bisll4°C).
Infrarotabsorptionen (KBr-Scheibe) waren bei 3400, 3200, 1697, 1610, 1450, 1370, 1250,1072, 1066, 1005 und
924 cm-1. Das NMR-Spektrum [in CDCI3, interner
Standard Si(CHa)4] hatte Signale bei «5=1,17 (Dublett),
0 = 1,41 (Singulett), <5 = 2,27 (Singulett), 0 = 3,81 (Quartett),
4,3—5,7 (breites Signal). Das Massenspektrum zeigte Spitzen bei m/e 172,157,155,154,128,101,85,83,
72,45,43.
50 mg der so erhaltenen Verbindung wurden in 0,5 ml Wasser auf eine Temperatur von 100° C erhitzt. Der
Zusammenbruch der Verbindung in 2,5-Dimethyl-4-hydroxy-3-(2 H)-furanon und Acetaldehyd wurde durch
Untersuchung der NMR-Signale in bestimmten Zeitabständen verfolgt. Insbesondere wurden das sich
vermindernde Signal der Ausgangsverbindung bei 0,99 ppm (mit Bezug auf Dimethylsulfoxid) und die
wachsenden Signale von 2,5-Dimethyl-4-hydroxy-3-(2 H)-furanon bei 1,25 und 2,08 ppm verfolgt. Die
anderen Signale, die in dem in der CDCU-Lösung aufgezeichnetem Spektrum vorhanden waren, werden
durch das Wassersignal verdeckt. Aus der Änderung der Signale wurde abgeleitet, daß nach etwa 48 Stunden
50% des Ausgangsmaterials in das 2,5-Dimethyl-4-hydroxy-3-(2 H)-furanon umgewandelt worden waren. In
einem aprotischen Lösungsmittel wurden 50% innerhalb 24 Stunden umgewandelt, wie dies ein ähnlicher
Versuch zeigte, während bei 1600C 50% innerhalb einer
Viertelstunde umgewandelt wurden.
2-(l-Hydroxybenzyl)-£5-dimethyl-4-hydroxy-3-(2H)-furanon
wurde wie folgt hergestellt:
Eine Mischung aus 5 g 2,5-Dimethyl-4-hydroxy-3-(2
H)-furanon und 10,6 g Benzaldehyd wurde zu einer Mischung aus 20 ml Wasser, 20 ml Dioxan und 0,5 g
Oxalsäure zugegeben. Die Mischung wurde dann unter Rücknuß 4 Stunden erhitzt, gekühlt und mit Chloroform
extrahiert Der Chloroformextrakt wurde eingedampft, und der Rückstand wurde durch Säulenchromatographie
über Polyamid unter Verwendung eines 50/50 Gemisches aus Äther und Leichtpetroleum als Eluierungsmittel
gereinigt; 2,7 g (30% Ausbeute) der oben genannten Verbindung wurden erhalten, die aus
Chloroform umkristallisiert wurden (F = 122 bis 124° C).
Infrarotabsorptionen (KBr-Scheibe) waren bei 3400, 1715, 1635, 1455, 1370, 1240, 1096, 1080, «042, 1010, 910
und 705 cm-'. Das NMR-Spektrum [Lösungsmittel CDCl3, interner Standard Si(CH3)J hatte Signale bei
0=1,22 (Singulett), 0=2,1/ (Singulett), 0=4,73 (Singulett),
0=4,9-5,6 (breites Signal, 0 = 7,15 (Singulett). Das
Massenspektrum zeigte Spitzen bei m/e 234, 128, 107, 106,105,85,77,57,55,52,51,50,45,43.
2-(l-Hydroxy-2-phenyläthyl)-2,5-dimethyl-4-hydroxy-3-(2 H)-furanon wurde wie folgt hergestellt:
Zu einer Mischung aus 6 g (0,05 MoI) Phenylacet.aldehyd
und 1,28 g (0,01 Mol) 2,5-Dimethyl-4-hydroxy-3-(2 H)-furanon wurden 60 mg Borsäure zugegeben, und
die Mischung wurde bei 80°C 3 Stunden gerührt. Nach Aufarbeiten der Reaktionsmischung, wie dies oben
beschrieben wurde, wurden 0,57 g (23%) der oben angegebenen Verbindung erhalten (F= 157,5 bis 159°C).
Infrarotabsorptionen (KBr-Scheibe) waren bei 3500, 3240, 1697, IbI6, 1447, 1298, 1240, 1097, 1058, 746 und
703 cm-1. Das NMR-Spektrum [Lösungsmittel DMSO-d6 +CDCl3 (3:2), interner Standard Si(CH3J4] hatte
Signale bei 0 = 1,32 (Singulett), <5 = 2,15 (Singulett),
0 = 2,35-2,62 (Multiplen), 0 = 3,60 (Multiplett), 0 = 5,00
(Dublett), (5 = 7,00 (Singulett), O = 7,98 (Singulett). Das
Massenspektrum zeigte Spitzen bei m/e 248, 230, 205, 157,128,121,120,111,103,101,91,77,43.
Die Additionsverbindung wurde durch Erhitzen auf 1600C während einer Viertelstunde in einem aprotischen
Lösungsmittel zu 50% in 2,5-Dimethyl-4-hydroxy-3-(2 H)-furanon umgewandelt.
Eine Mischung aus 10 g 2,5-Dimethyl-4-hydroxy-3-(2 H)-furanon, 20 ml einer 37%igen wäßrigen Formaldehydlösung,
50 ml Wasser und 0,7 g Oxalsäure wurde 18 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Nach
Aufarbeiten der Reaktionsmischung wurde das rohe Reaktionsprodukt durch Säulenchromatographie über
Polyamid gereinigt. Eine Eluierung mit einem 80/20 Gemisch aus Pentan und Dichlormethan ergab das reine
2-HydroxymethyI-2,5-dimethyl-4-hydroxy-3-(2H)-furanon, das aus Äthyllactat umkristallisiert wurde (F= 124
bis 125° C).
Infrarotabsorptionen (KBr-Scheibe) waren bei 3360, 3170, 1693, 1675, 1607,1596,1465, 1300, 1280,1236,1220,
1160, 1085, 1050, 1000, 950, 905, 850, 770, 605, 552, 506
und 397 cm-'. Das NMR-Spektrum [Lösungsmittel DMSO-d6, interner Standard Si(CH3),,] hatte Signale bei
O= 1,25 (Singulett), 0=2,13 (Singulett), 6 = 3.42 (breites
Signal), O = 5,0 (breites Signal), ό=ε,1 (breites Signal).
Das Massenspektrum zeigte Spitzen bei m/e 158, 141, 140,128,127,115,101,97,85,69,43.
Zu einer Mischung aus 1,0 g 2^-Dimethyl-4-hydroxy-3-(2
H)-furanon, 5 g Propanal und 20 ml Wasser wurden 0,2 g Oxalsäure gegeben, und die Mischung wurde bei
ίο Raumtemperatur 25 Stunden gerührt und dann dreimal
mit Chloroform extrahiert. Der Chloroformextrakt wurde eingedampft, und der Rückstand wurde durch
Säulenchromatographie an Polyamid unter Verwendung eines 10/90 Gemisches aus Äther und Pentan als
Eluierungsmittel gereinigt Es wurde reines 2-(l-Hydroxypropyl)-2,5-dimethyl-4-hydroxy-3-(2
H)-furanon erhalten, das aus einem 50/50 Gemisch aus Äther und Pentan umkristallisiert wurde; es war bei Raumtemperatur
fest
Infrarotabsorptionen (KBr-Scheibe) waren bei 3380, 3200, 1695, 1617, 1460, 1440,1380,1370,1365, 1295, 1254,
1215, 1084, 1078, 1009, 973, 948, 731 und 570 cm-'. Das NMR-Spektrum [DMSO-d6, interner Standard
Si(CH3J4] hatte Signale bei 0=1,25 (Singulett), 0 = 2,10
(Singulett), <5 = 3,26 (Multiplett), ό=4,92 (Dublett),
0 = 8,03 (Singulett), O= 1,25 (Multiplett), <5 = O,9O (Multiplett).
Das Massenspektrum zeigte Spitzen bei m/e 186, 157,128,101,97,85,69,57,43.
Das Beispiel 5 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß in diesem Fall das Propanal durch 5 g Butanal
ersetzt wurde. Aus der Reaktionsmischung wurde 2-(1 -Hydroxybutyl)-2,5-dimethyl-4-hydroxy-3-(2 H)-furanon
isoliert(F= 103 bis 104,50C).
Infrarotabsorptionen (KBr-Scheibe) waren bei 3490, 3150, 1690, 1618 (sh), 1609, 1462, 1435, 1365, 1340, 1272,
1245, 1_22,1090 (sh), 1075,1050,1005,982,948,855, 760,
745, 720, 689, 607, 595 und 586 cm-'. Das NMR-Spektrum [DMSO-d6, interner Standard Si(CH3J4] hatte
Signale bei <5=1,2O (Singulett), 0 = 2,05 (Singulett),
d = 3,30 (Multiplett), 0=4,82 (Dublett), <5 = 7,85 (Singulett),
0=1,0-1,5 (Multiplett), 0=0,80 (Triplett). Das Massenspektrum zeigte Spitzen bei m/e 200, 157, 139,
128,111,101,85,72,71,57,43.
Das Beispiel 5 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß in diesem Fall das Propanol durch 6 g Octanal
ersetzt wurde. Aus der Reaktionsmischung wurde 2-(1 -Hydroxyoctyl)-2,5-dimethyl-4-hydroxy-3-(2 H)-furanon
isoIiert(F=97 bis98°C).
Infrarotabsorptionen (KBr-Scheibe) waren bei 3495. 3180,2960,2920,2860,1690,1618,1610,1460,1436,1365,
1335, 1260, 1245, 1205,1070,1005,972,945, 760, 722 und
578 cm-'. Das NMR-Spektrum [Lösungsmittel DMSO-d6, interner Standard Si(CH3J4] hatte Signale bei
0 = 1,25 (Singulett), 0 = 2,10 (Singulett), 0-330 (Multiplett),
0 = 4,93 (Dublett), <5 = 8,OO (Singulett), O=UO
(Multiple«), ό=0,85 (Triplett). Das Massenspektrum zeigte Spitzen bei m/e 256,195,167,130,129,128,85,84,
82,81,57,43.
Beispiel 5 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß in diesem Fall das Propanal durch 4 g cis-4-Heptenal
ersetzt wurde. Nach Säulenchromatographie der Reaktionsmischung wurde das reine 2-(1-Hydroxy-4-cis-hep-
tenyl)-2,5-dimclhyl-4-hydroxy-3-(2 H)-furanon isoliert.
Infrarotabsorptioncn (KBr-Scheibe) waren bei 3480.
3200,3005, 1695, 1615, 1458, 1435, 1370, 1336, 1249, 1240,
1083, 1070, 1004, 935, 760, 720, 685 und 575 cm-'. Das
NMR-Spektrum [Lösungsmittel DMSO-d6, interner
Standard Si(CH3W hatte Signale bei ö = 1.21 (Singulett),
ö = 2,05 (Singulett), δ = 3,40 (Multiplen), ö = 4,90 (breites
Signal), ö = 7,90 (breites Signal, O = 1,2-1,5 (Multiplen),
ö = 1,7 -2,2 (Multiplen), (11 = 5,15 (Multiplen), (5 = 0,89
(Triplett). Das Massenspektrum zeigte Spitzen bei m/e 240.222,179,151,129,128,95,85.84,83,69,68.57,55,43.
Das Beispiel 5 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß in diesem FaI! das Propana! durch 5 g Furfurol
ersetzt wurde. Aus der Reaktionsmischung wurde
2-(l-Hydroxymethylfuran)-2,5-dimethyl-4-hydroxy-3-(2 H)-furanon durch Säulenchromatographie in Form
einer Mischung von zwei Diastereoisorppren in Form einer bei Raumtemperatur halbfesten Masse isoliert.
Infrarotabsorptionen (KBr-Scheibe) waren bei 3440, 3200, 1700, 1617,1500, 1450, 1370, 1239, 1145, 1074, 1050,
1005 und 740 cm -'. Das N M R-Spektrum [Lösungsmittel
DMSO-d6, interner Standard Si(CH3).!] hatte Signale bei
0 = 1.05 und 1,35 (Singulett), δ = 2,02 und 2,14(Singuiett),
δ = 4,52 und 4,57 (Singulett), (5 = 5,50 und 5,80 (breites
Signal). (5 = 8,00 (breites Signal), 0 = 6,1-6,4 (Multiplen),
(5 = 7,35 und 7,50 (Quartett). Das Massenspektrum zeigte Spitzen bei m/e 224,128,127,97,96,95,85,57,43.
Beispiel 10
Eine Mischung aus 2,0 g 2,5-Dimethyi-4-hydroxy-3-(2 H)-furanon, 10 ml Aceton und 25 ml 6 n-Salzsäure
wurde bei Raumtemperatur 48 Stunden gerührt. Nach Aufarbeiten der Reaktionsmischung wurde das rohe
Reaktionsprodukt durch Säulenchromatographie gereinigt. Eine Eluierung mit einem 90/10 Gemisch aus
Pentan und Äther ergab reines 2-(2-Hydroxy-2-propyl)-2.5-dimethyl-4-hydroxy-3-(2
H)-furanon.
Infrarotabsorptionen (KBr-Scheibe) waren bei 3480, 3380, 17Οθ' 1686, 1620 (sh), 1610, 1470, 1460, 1445, 1383.
1370. 1256, 1210, 1182, 1118, 1080, 1075, 1003, 969, 902,
860. 794, 750, 565, 325 und 318cm~;. Das NMR-Spektrum
[Lösungsmittel DMSO-d6, interner Standard. Si(CH3)4] hatte Signale bei (5 = 0,99 (Singulett). (5= 1,12
(Singulett), 0 = 1,18 (Singulett), δ = 2,05 (Singulett),
(5 = 4,32 (Singulett), (5 = 7,80 (breites Signal). Das Massenspektrum zeigte Spitzen bei m/e 186, 171, 129.
127.101.97,85.71,59,58.57,43.
In einem aprotischen Lösungsmittel wurde die Verbindung durch Erhitzen auf 1600C in 8 Minuten ganz
in das Ausgangsfurenidon umgewandelt.
Beispiel 11
0,3 g 2-(1-Hydroxyäthyl)-2,5-dimethyl-4-hydroxy-3-(2
H)-furanon wurden 1000 g nichtaromatisierter Margarine zugesetzt, und die Mischung wurde dann in einer
Pfanne 5 Minuten auf 160 bis 1700C erhitzt. Diese aromatisierte gebratene Margarine wurde gegenüber
einer gebratenen Margarine ohne Zusatz von 8 bei 11 Geschmacksprüfern bevorzugt, die insbesondere ihr
süßes karamelartiges Aroma erwähnten.
ohne Zusatz von 9 bei 10 Geschmacksprüfern bevorzugt, die insbesondere sein muldes fruchtartiges
Aroma erwähnten.
Beispiel 13
Es wurde eine Grundlage für Dosenrindfleischsuppe dadurch hergestellt, daß die folgenden Bestandteile zu
4 1 Wasser gegeben wurden:
Gramm
Zu 100 g gehärtetem Fett wurden 5 mg 2-( 1 - Hydroxyäthyl)-2^>-dimethyl-4-hydroxy-3-(2
H)-furanon zugesetzt, und die Mischung wurde dann 5 Minuten auf 1500C erhitzt. Dieses Fett wurde gegenüber einem Fett
Nudeln | 160 |
Kräuter und Gewürze | 1,6 |
Talg | 80 |
Gemüse | 400 |
Mononatriumglutamat | 16 |
Proteinhydrolysat | 16 |
Fleischextrakt | 16 |
Salz | 64 |
rohes Fleisch | 400 |
Die Gesamtmenge wurde in 2 Portionen von je 2 I geteilt; 0,08 g 2-(1-Hydroxyäthyl)-2,5-dimethyl-4-hydroxy-3-(2
H)-furanon wurde zu einer der Portionen gegeben. Die 2. Portion, die ohne weiteren Zusatz
verwendet wurde, diente als Vergleichsprobe. Die so erhaltenen Mischungen wurden in Halbliterdosen
eingeschlossen und in einem Autoklav eine Stunde bei 1200C sterilisiert. Es wurde eine für den Verzehr fertige
Suppe dadurch hergestellt, daß ein gleiches Volumen Wasser zu dem Inhalt jeder Dose zugesetzt wurde.
Nach Erhitzen wurden die Suppen geprüft und eine Mehrzahl der das Aroma beurteilenden Prüfer bevorzugte
die Suppe mit dem zugesetzten Aromavorläufer wegen ihres ausgesprochenen Fleischaromas.
Beispiel 14
Es wurde ein Mürbkuchenteig aus folgenden BE-standteilen hergestellt:
Mehl
Zucker
Fett
Wasser
Salz
Backpulver
Gramm
450
225
250
65
Das Fett und der Zucker wurden in einem Mischer 3 Minuten gemischt. Nach Zusatz des Wassers wurde das
Mischen weitere 2 Minuten fortgesetzt. Danach wurden das Mehl, das Salz und das Backpulver zugegeben,
w wonach die Zusammensetzung 10 Minuten gemischt wurde. Der Teig wurde auf die Backform in Gestalt von
röhrenförmigen Mürbkuchen gespritzt und 20 Minuten bei 1800C gebacken. In analoger Weise wurden
röhrenförmige Mürbkuchen hergestellt, bei denen jedoch 20 mg 2-(1-Hydroxy-2-phenyläther-2,5-dimethyl-4-hydroxy-3-(2
H)-furanon dem Teig zugesetzt wurden. Die so hergestellten Mürbekuchen wurden durch eine Prüfergruppe bewertet. Die Mürbkuchen,
denen 2-(l-Hydroxy-2-phenyläthyl-2,5-dimethyl-4-hy-
bO droxy-3-(2 H)-furanon zugesetzt worden war, wurden
allgemein von den Mitgliedern der Prüfergruppe bevorzugt
Beispiel 15
Zu 200 g eines im Handel erhältlichen Backfettes wurden 15 mg 2-(1-Hydroxy-4-cis-heptenyl)-2£-dimcthyl-4-hydroxy-3-(2
H)-furanon zugesetzt, und die Mischung wurde 5 Minuten auf 1500C erhitzt. Dieses Fett
wurde einstimmig gegenüber dem Fett ohne Zusatz von der das Aroma bewertenden Prüfergruppe wegen
seines süßeren butterartigen Charakters bevorzugt.
Vergleichsversuch
Es wurden in normalem Leitungswasser zwei Lösungen aus
a) 125 mg/1 2-(1-Hydroxy-2-phenyläthyl)-2,5-dimethyl-4-hydroxy-3-(2
H)-furanon (gemäß vorstehendem Beispiel 3) und
b) 50 mg/1 2,5-dimethyl-4-hydroxy-3-(2 H)-furanon (gemäß DE-OS 19 32 799)
hergestellt.
Nach Stehenlassen während 24 Stunden bei Zimmertemperatur waren in Lösung a) noch 73% der
Verbindung und in Lösung b) nur noch 50% der Verbindung. Dieser Versuch zeigt deutlich, daU das
bekannte Furenidon wesentlich weniger stabil ist als die erfindungsgemäße Verbindung.
Es ist zu bemerken, daß das freie Wasserstoffatom in den bekannten Furenidonen sehr oxidationsempfindlich
ist, und zwar wie folgt:
HO
HO
C C
R1
R2
OOH > Zerfallsprodukte
C C
R1 O R2
Diese Reaktion tritt insbesondere in wäßrigen 2r>
Systemen auf.
Wenn die Furenidone m Fetten oder Fett enthaltenden Produkten verwendet werden, verlaufen die
Abbaureaktionen noch schneller unter Einfluß der in den Fetten btinahe immer anwesenden Peroxide. jo
Der technische Fortschritt bei Anwendung der Verbindung gemäß der Erfindung besteht insbesondere
darin, daß die Furenidone in der stabilisierten Form gemäß der Erfindung in jedem beliebigen System zu
verwenden sind. Außerdem ist auch die Möglichkeit gegeben, instabile Carbonylverbindungen, die als
Aromastoff verwendet werden können, jetzt in dieser stabilisierten Form anzuwenden.
Claims (1)
- Patentansprüche:
!.Substituierte Furenirioneder FormelHO-CR1OH
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |