DE2335193A1 - Bis-triazinobenzimidazole und ihre herstellung - Google Patents
Bis-triazinobenzimidazole und ihre herstellungInfo
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Description
FARBWERKE HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT . 2335193
vormals Meister Lucius & BrUning
Az. : . HOE Y5/P 197
Datum: 5. Juli 1973 Dr.KM/Rp
Bis-Tri3,zinobenzimidazole und ihre Herstellung
Gegenstand der Erfindung sind Bis-Triazinobenzimidazole der Formel
in v/elcher R. eine geradkettige oder verzweigte ('Cp-C.g)-Alkylengruppe,
eine ρ,ρ'-Dicyclohexylmethylengruppe der Formel
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Y-, eine 1,3- oder 1,4-Phenylendimethylengruppe oder
einei,4-Di-(Cp-C2.)-alkyl-piperazingruppe,
Rp eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1-4 C-Atornen,
R., Wasserstoff oder Halogen, bevorzugt Chlor oder Brom,
R2. Wasserstoff oder Halogen, bevorzugt Fluor, Chlor oder Brom,
oder die Phenylthio-, die Phenoxy-, die Aethoxy-, die Methyloder
die Cyano-Gruppe,
R1- Wasserstoff oder Halogen, bevorzugt Chlor oder Brom und X
Sauerstoff oder Schwefel bedeutet.
Als Kombinationen von R , R^ und R1- sind solche bevorzugt, in
denen mindestens einer der Reste R,, R2,, R^ V/asserstoff ist, wobei
falls R2, -SR oder -OR ist, R-, und R1- bevorzugt Wasserstoff
sind. Infrage kommen also bevorzugt solche Kombinationen, in denen R-,, R2, und Rf- Wasserstoff, oder in denen R7, und R1- Wasserstoff u.R2,
Phenylthio, Phenoxy, Aethoxy, Chlor, Fluor, Brom, Cyano oder Methyl bedeuten oder in denen R2, und R^ V/asserstoff und R-, Halogen, bevorzugt
Chlor, oder R2, Wasserstoff und R., und Rj- Halogen, bevorzugt
Brom, oder R., V/asserstoff und R2^ und R1- Halogen, bevorzugt
Chlor sind. Wenn X Schwefel bedeutet, so sind R^, R2, und Rj- bevorzugt
Wasserstoff.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung
von Verbindungen der Formel I, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Benzimidazol der Formel
(H)
mit einem Diamin der Formel HpN-R.-NHp (III) und Formaldehyd umsetzt.
Eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, daß
man das Benzimidazol (II) in einem Lösungsmittel suspendiert oder
409885/U48.
löst, die einhalbmolare Menge des Diamins zugibt und unter Rühren
die 2-molare bis 4-molare Menge wäßriger Formaldehydlösung
zufügt. Man arbeitet vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen 0° und 80°C, insbesondere zwischen 20° und 4o°C, doch ist der
Temperaturbereich nicht kritisch. Das Reaktionsprodukt geht im allgemeinen in Lösung und kann in dieser Lösung von eventuell
noch vorhandenem ungelöstem Benzimidazol der Formel II, z.B. durch einfache Filtration, abgetrennt werden. Durch Einengen der
Lösung und Behandeln des Rückstandes mit einem inerten Lösungsmittel wie Benzin oder durch Umfallen, z.B. aus Methylenchlorid/
Benzin, kann das Bis-Triazinobenimidazol (i) in reiner Form isoliert
werden.
Die Reaktion verläuft auch bei Anwendung eines Unterschusses an Formaldehyd unter Bildung des Endproduktes I.
Als Lösungsmittel für die Reaktion sind insbesondere mäßig oder schwach polare Lösungsmittel, vorzugsweise solche mit niedrigen
Siedepunkten, verwendbar, wie Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff,
Benzol; Aether wie Diäthyläther, Diisopropyläther und TetrahydrofuranjEster wie Methylacetat und Aethylacetat
oder Ketone wie Aceton oder Methyläthylketon. Bevorzugt
wird Chloroform oder Methylenchlorid eingesetzt.
Die als Ausgangsstoffe verwendeten Benzimidazole (II) können z.B. nach der in J.Am.Chem.Soc. ]?6, 144 (1934) für 2-Methoxy-carbonylamino-benzimidazol
beschriebenen Methode durch Umsetzung von entsprechend substituierten o-Phenylendiaminen mit S-Methyl-iso-thioharnstoff-dicarbonsäure-dialkylesternbzw.
mit S-Methyl-iso-thioharnstoff-dicarbonsäure-di-thioalkylestern
hergestellt werden. Die Herstellung der zur Umsetzung benötigten Amine ist ebenfalls
1iteraturbekannt.
Die Verfahrensprodukte gemäß der Erfindung sind wertvolle Chemotherapeutika
und eignen sich zur Bekämpfung parasitärer Erkrankungen bei Mensch und Tier einschließlich parasitärer Erkrankungen
bei Labortieren.
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Die neuen Bis-Triazinobenzimidazole wirken gegen Nematoden, z.B.
Askariden, HakenwUrmer, Oxyuren, Nematospiroides dubius, Nippostrongylus,
Heterakis u.a., sowie gegen Zestoden, z.B. Hymenolepis
spec, bei Laboratoriümstieren. Ein besonders ausgeprägter Effekt
ergibt sich gegenüber Magen-Darm-Strongyliden, von denen vor allem
Wiederkäuer befallen werden. Eine Verseuchung mit diesen Parasiten führt zu großen wirtschaftlichen Schäden, deshalb stellen
die hier beschriebenen Verfahrensprodukte wertvolle Heilmittel dar.
Gegenstand der Erfindung sind daher auch pharmazeutische Mittel, insbesondere anthelmintische Mittel, welche die Bis-Triazinobenzimidazole
(i) als Wirkstoffe, im allgemeinen in Konzentrationen von 2 bis 95 Gewichtsprozent, in den üblichen Mischungen mit fes·?
ten oder flüssigen inerten und physiologisch verträglichen Hilfsstoffen
wie z.B. Tylose enthalten. Für orale Applikation werden 2-30 Gew. %, für parenterale Applikation 50 - 70 Gew. % eines
Bis-Triazinobenzimidazol (i) bevorzugt.
Die Wirkstoffe werden zusammen mit geeigneten pharmazeutischen
Lösungsmitteln bzw. Trägerstoffen oral oder subcutan appliziert. Zur oralen Gabe kommen Suspensionen mit 1-50 Gewichtsprozent
Wirkstoff, vorzugsweise 5-20 Gewichtsprozent Wirkstoff, oder in Wasser suspendierbare Pulver mit 1 - 80, vorzugsweise 40 - 70
Gewichtsprozent Wirkstoff, weiterhin Pasten oder Granulate in Be
tracht. Zur parenteralen Behandlung dienen sterile Lösungen.
Die beanspruchten Verbindungen zeichnen sich außerdem durch fungizide, insbesondere pflanzensystemische Wirkung aus, so daß mit
ihrer Hilfe auch die bereits in das pflanzliche Gewebe eingedrungenen pilzlichen Krankheitserreger bekämpft werden können.
Das ist besonders wichtig für solche Pilkrankheiten, die eine
lange Inkubationszeit haben und die nach eingetretener Infektion mit üblichen Fungiziden nicht mehr bekämpft werdeil können. Das
Wirkungsspektrum dieser Verbindungen ist sehr breit und erfaßt eine ganze Reihe wichtiger pilzlicher Krankheitserreger, die im
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Acker-, Obst-, Wein-, Hopfen-, Garten- und Zierpflanzenbau eine bedeutende Rolle spielen und von denen nur einige genannt seien
wie z.B. Pusicladium, Gloeosporium, Cylindrosporium, Botrytis,
Cercospora, Septoria, Mycosphaerella, Gladosporium, Colletotrichum,
Rhizoctonia, Fusarium, Cercosporella, Ustilagineen, Erysiphaceen, Apergillaceen, Sclerotinaceen. sowie Verticillium.
Die beanspruchten Verbindungen können auch zum Schutz .von lagerndem
Obst und Gem Use gegen Pilzbefall (z.B. Fusarium-Penicilliumarten)
verwendet werden.
Darüber hinaus eignen sie sich für den Einsatz im technischen Bereich,z.B. zum Schutz von Textilien, Holz, Farbstoffen und
Farbanstrichen gegen Befall mit Verrottungs- und anderen pilzlichen Organismen.
Gegenstand der Erfindung sind daher auch Schädlingsbekämpfungsmittel,
insbesondere fungizide Mittel, welche die Bis-Triazinobenzimidazole der allgemeinen Formel I als .Wirkstoffe, im allgemeinen
in Konzentrationen von 2 bis 90 Gewichtsprozent, vorzugsweise 10 bis 80 .Gew. % in Mischungen mit üblichen festen oder
flüssigen inerten Trägerstoffen, Haft-, Netz-, Dispergier- und/ oder Mahlhilfsmitteln enthalten.
Sie können als Spritzpulver, Emulsionen, Suspensionen, Stäube oder Granulate verwendet werden. Sie können auch mit anderen
Fungiziden gemischt werden, mit denen sie verträgliche Mischungen bilden.
Als Trägerstoffe können verwendet werden mineralische Stoffe wie Aluminiumsilikate, Toneeden, Kaolin, Kreiden, Kieselkreiden,
Talkum, Kieselgur oder hydratislerte Kieselsäure, oder Zubereitungen dieser mineralischen Stoffe mit speziellen Zusätzen, z.B.
Kreide mit Natriumstearat gefettet.
Als Trägerstoffe für flüssige Zubereitungen können alle gebräuchlichen
und geeigneten Lösungsmittel, beispielsweise Toluol, Xylol, Diacetonalkohol, Cyclohexanon, Isophoron, Benzine, Paraffinöle,
Dioxan, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, Aethylacetat,
Tetrahydrofuran, Chlorbenzol und andere verwendet werden.
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Als Haftstoffe kommen leimartige Celluloseprodukte oder Polyvinylalkohole
in Betracht.
Als Netzstoffe können alle geeigneten Emulgatoren wie oxäthylierte
Alkylphenole, Salze von Aryl- oder Alkylarylsulfonsäuren,
Salze von Oleylmethyltaurin, Salze von oxäthylierten Phenylsulfonsäuren
oder Seifen verwendet werden.
Als Dispergierstoffe eignen sich Zellpech (Salze der Ligninsulfonsäure),
Salze der Naphthalinsulfonsäure oder Salze von
Oleylmethyltaurin.
Als Mahlhilfsmittel können geeignete anorganisdre oder organische
Salze wie Natriumsulfat, Ammonsulfat, Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat,
Natriumthiosulfat, Natriumstearat oder Natriumacetat
verwendet werden.
Die folgenden Herstellungs- und Verwendungsbeispiele erläutern die Erfindung:
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A. HERSTELLWiGSBEISPIELE
57,3 g (0,3 Mol) 2-Methoxycarbonylamino-benzimidazol werden in
900 ml Methylenchlorid suspendiert, mit 50 g (0,15 Hol) 1,12-Diaminododecan
versetzt und auf 350C erwärmt. Bei dieser Temperatur
v/erden unter Rühren 67,5 ml (0,8 Mol) 35 folge Formaldehydlösung
zugetropft. Anschließend wird 1 Stunde bei 38°C gerührt, dann läßt man unter Rühren abkühlen.
Das nicht umgesetzte 2-Methoxycarbonylamino-benzimidazol wird
abgesaugt (nach dem Trocknen 2,5 g), die wäßrige Schicht wird abgetrennt und die Methylenchloridlösung über Magnesiumsulfat
getrocknet. Nach dem Einengen erhält man ein OeI, das beim Verrühren mit Benzin fest wird.
Ausbeute: 82,2 g (87 1* d. Th.)
Fp. 94° - 96°C
1,12-Bis-(1'-methoxycarbonyl-s-hexahydrotriazino-benzimidazol
3')-dodecan
COOCH3
COOCH3
84
MG 630
ber.: C 64,85ε; H 7,3 96; N* 17,78 jG
gef.: C 64,0 5$; Η 7,7 ^J N 16,9 #
Im Infrarot-Spektrum hat die Verbindung eine charakteristi
sche Carbonylabsorption bei I700 cm-1, sowie Doppelbindungs
banden bei 1600 und 1620 cnr1.
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-8-
25 g (0,0856 Hol) 2-Methoxycarbonylamino-5-phenylthio-benz~ imidazol werden in 300 ml Hethylenchlorid suspendiert, mit
8,35 £ (0,0418 Mol) 1,12-Diaminododecan versetzt und auf 35°C
erwärmt.
Bei dieser Temperatur werden unter Rühren 18,8 ml (0,223 MoI)
35 ^ige Formaldehydlösung zugetropft. Anschließend wird 2
Stunden bei 38°C gerührt, dann läßt man unter Rühren abkühlen.
Das nicht umgesetzte 2-Methoxycarbonylamino-5-phenylthiobenzimidazol
wird abgesaugt (nach dem Trocknen 1 g), die wäßrige Schicht wird abgetrennt und die Methylenchloridlösung
über Magnesiumsulfat getrocknet.
Nach dem Einengen erhält man ein OeI, das im Hochvakuum entgast
wird. Man löst dann noch einmal in Methylenchlorid und fällt mit Benzin.
Beim Entgasen im Hochvakuum erhält man einen Festkörper mit einem Schmelzpunkt von 69° - 700C.
Ausbeute: 18,1 g (56 $>
d. Th.)
1,12-Bis-(1'-methoxy-carbonyl-7'-phenylthio-s-hexahydrotriazino-benzimidazol-3')-dodecan
COOCH
COOCH3
C46H54 | N8O4 | S2 | 27 | MG | 846 | 6, | 38 | N | 13, | 23 |
ber.: | C | 65, | 4 | H | 7, | 0 | N | 13, | 1 | |
gef.: | C | 65, | Ζ; | H | ||||||
Im Infrarot-Spektrum hat die Verbindung eine Carbonylabsorption
bei 1700 cm-1, sowie Doppelbindungsbanden bei 1610 und 1580 cm-1.
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~9~
Die in der folgenden Tabelle aufgeführten Substanzen wurden analog den Beispiel (1) und (2) dargestellt:
Formel (R =1
Fp. ()
3 4 5 6 7
9 10
11 12 13
14
15
R-(CHg)3-R R-(CHg)4-R
R-(CHg)5-R R-(CHg)6-R
R-(Ii)-CHg-(H)-R
R-(CH2)7-R R-(CH2)8-R
R-(CHg)9-R
R-(CHg)10-R
R-(CHg)11-R
COOCH3
COOCH
r-(CH2)12-k -
-(CHg)12-N.
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155
197-205
119-122
180-181
85-90
86 45
173-176
nicht
destil.
OeI
165(Zers.
nicht
destil.
OeI
145-150
90-94
-10-
Formel [R =
Fp. )
16
17
H5C2O
18
19
HSC«O
20
21
CH3
22 COOCH3
124-126
COOCH COOCH3
ι
ι
OC2H5
112-113
COOCH3 COOCH3
)12-ΓΎΝ
nicht dest. OeI
COOCH2 ι
COOCH3
ι
ι
N- (CH8 )i 2 -
nicht dest. OeI
COOCH3 t COOCH
- (CH2)12 -
70-80
Br COOCH
COOCH3 Br
167
COOCH, COOCB
t
t
-11-
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COOCH,
Beispiel | ei. | Formel (r = Γ | ryN^ ; | X" | 118-120 |
24 | er" | COOCHg XjTY^ (ch , |
COOCH3 | ||
R-(CHo)3-W N-(CH2 | )S-R | ||||
Auf analoge Weise können die folgenden Bis-Triazino-benzimidazole hergestellt werden:
25) R6- (CII2 )5-Re
27) R6
29) R6 3D R6-(CH2)9-R6
33) R^
26) R6g46
28) R6-(CHg)6-R6
30) R6-(CH2)8-R6
32) R6-(CH2J10-R
35) R6-CH2
36)
in denen R6 die nachstehenden Bedeutungen hat:
COOCH,
H5C2O
COOCH3
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Herstellung eines 2o ffilgen Spritzpulvers
12 g Wirkstoff gemäß Herstellungsbeispiel (1) werden mit 3 g hochdisperser Kieselsäure vorgemahlen und dann mit
45 g einer Mischung aus 1o g Zellpech ^9 g Magnesium-aluminiumsilikat
8 g hochdisperse Kieselsäure
7 g Polypropylenglykol P 750 + hochdisperse Kieselsäure (1:1)
1 g Ölsäuremethyltaurid gleichmäßig gemischt.
Man erhält so 60 g eines 2o ^igen Spritzpulvers.
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Wirkung
Beispiel I;
Zuckerrübenpflanzen wurden im 6-Blattstadium mit Konidien des
Erregers der Blattfleckenkrankheit der Zuckerrübe (Cercospora beticola) stark infiziert und tropfnaß in eine Klimakammer gestellt,
die eine Temperatur von 250C und eine relative Luftfeuchtigkeit
von 100 io hatte.
Nach einer Verweilzeit von 2 Tagen in dieser Kammer kamen die Pflanzen in ein Gewächshaus mit einer Temperatur von 25° - 260C
und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 85 - 90 </o. Die Pflanzen
verblieben hier 6 Tage und wurden anschließend mit wäßrigen Suspensionen der Verbindungen gemäß den Herstellungsbeispielen
3, 4, 5, 6, 1 und 7 tropfnaß behandelt. Als Vergleichsmittel diente ein Handelspräparat auf Basis Benomyl (1-N-Butyl-carbamoyl-2-methoxycarbonylamino-benzimidazol)
mit 50 fo Wirkstoffgehalt. Der Versuch wurde, wie üblich, in vierfacher Wiederholung
ausgeführt. Die Anwendungskonzentrationen betrugen jeweils 120 und 60 mg Wirkstoff/Liter Spritzbrühe.
Nach Antrocknen des Spritzbelages wurden die Pflanzen in das Gewächshaus zurückgebracht und nach einer Inkubationszeit von
21 Tagen auf Befall mit der Blattfleckenkrankheit untersucht. Die Befallsauswertung erfolgte, wie üblich, nach dem Augenschein.
Der Befallsgrad wurde ausgedrückt in # befallener Blattfläche bezogen auf unbehandelte, infizierte Kontrollpflanzen.Die
Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt.
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Tomatenpflanzen der Sorte "Bonner Beste" wurden im ausgewachsenen
3-Blattstadium mit Konidien des Erregers der Braunfleckenkrankheit
(Cladosporium fulvum) infiziert und tropi'naß einen
Tag lang in eine Klimakammer gestellt, die eine Temperatur von 250C und eine relative Luftfeüchte von 100 c/° hatte. Danach
kamen die Pflanzen in ein Gewächshaus, das auf eine Temperatur von 25° - 260C und eine relative Luftfeuchte von 80 - 90 c/o eingestellt
war. Nach einer Infektionszeit von 6 Tagen wurden die Pflanzen mit wäßrigen Suspensionen der in Beispiel I genannten
Verbindungen in den Konzentrationen von 120 und 60 mg Wirkstoff/ Liter Spritzbrühe tropfnaß behandelt. Als Vergleichsmittel
diente Benomyl in den gleichen Wirkstoffkonzentrationen.
Die Pflanzen kamen nach Antrocknen des Spritzbelages wieder in das Gewächshaus zurück. Nach einer Inkubationszeit von 21 Tagen
wurden sie auf Befall mit Braunfleckenkrankheit untersucht. Der Befallsgrad wurde wie üblich nach dem Augenschein beurteilt
und ausgedrückt in $ befallener Blattfläche bezogen auf unbehandelte,
infizierte Kontrollpflanzen (Tabelle I).
Beispiel III: ·
Apfelunterlagen EM IX wurden vorgetrieben und im 4-Blattstadium
mit Konidien des Apfelschorfs (Fusicladium dendriticum) infiziert und zwei Tage in eine Klimakammer gestellt, die eine
Temperatur von 200C und eine relative Luftfeuchte von 100 fo
hatte. Anschließend wurden die Pflanzen in ein Gewächshaus gebracht, dessen Temperatur 18°C und relative Luftfeuchte 90 95
'p betrug.
Nach einer Infektionszeit von 5 Tagen wurden die Pflanzen, wie üblich, in vierfacher Wiederholung mit den In Beispiel 1 ge-
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nannten Präparaten tropfnaß behandelt. Die Anwendungskonzentrationen
betrugen 120 und 60 mg Wirkstoff/Liter Spritzbrühe.
Nach Antrocknen des Virkstoffbelages wurden die Pflanzen in
das Gewächshaus zurückgebracht und nach einer Inkubationszeit von 21 Tagen auf Befall mit Apfelschorf untersucht. Der Befallsgrad wurde nach dem Augenschein ermittelt und ausgedrückt in
i'o befallener BIattflache bezogen auf unbehandelte infizierte
Kontrollpflanzen (Tabelle I).
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Verbindung
gemäß
Beispiel
Beispiel
fo mit Cercospora befallene Blattfläche bei mg Wirkstoff
/Ltr. Spritzbrühe
120
60 5& mit Cladosporium befallene Blattfläche bei mg Wirkstoff/
Ltr. Spritzbrühe
120
60
io mit Fusicladium befallene
Blattfläche bei mg Wirkstoff/Ltr. Spritzbr.
120
60
CO
OO
OO
OO
OO
O
O
O
O
O
O
O
Benomyl 0
unbehandelte
infizierte 100
Pflanzen
Pflanzen
8 3 5 8 5 3 5 100
0 | 5 |
0 | 8 |
0 | 8 |
0 | 8 |
0 | 5 |
0 | 3 |
0 | 3 |
100 | 100 |
0 | 3 | ι | ro |
0 | 5 | 16- | co |
0 | 5 | co | |
0 | 8 | cn | |
0 | 5 | CD | |
0 | 5 | co | |
0 | 5 | ||
100 | 100 | ||
Die Gabe von Anthelminthika erfolgt in der Praxis auf oralem oder subkutantera liege, wobei je nach den Umständen die eine
oder andere Form überwiegt.
Spezielle chemotherapeutische Untersuchungen kamen an ca. 30 kg schweren Schaflämmern zur Durchführung, die experimentell mit
verschiedenen gastrointestinalen Nematoden infiziert worden waren. Die Haltung der Versuchstiere erfolgte in gefließten
Boxen, die täglich gründlich gereinigt wurden. Nach Ablauf der Präpatenzperiode (die Zeit zwischen Infektion und Geschlechtsreife
der Parasiten mit beginnender Ausscheidung von Vermehrungsprodukten) wurde im verbesserten McMaster-Verfahren nach
Wetzel (Tierärztliche Umschau 6, 209-210 (1951)) die Eizahl
pro g Kot bestimmt und anschließend die Behandlung der Schafe wahlweise oral oder parenteral vorgenommen. Hierzu wurde die
jeweilige Substanz in etwa 10 ml wäßriger" Tylose aufgeschwemmt. An mehreren Zeitpunkten nach Behandlung wurde wiederum im
McMaster-Verfahren die Eizahl pro g Kot ermittelt und ihre prozentuale Reduktion im Vergleich zum Ausgangswert vor der Behandlung
errechnet.
In der nachfolgenden Tabelle wird an Beispielen die Wirksamkeit gegenüber Magen-Darmstrongilyden erläutert.
Es ergibt sich durch die geringere erforderliche Dosierung ein überlegener Effekt der hier beschriebenen Verfahrensprodukte
gegenüber Thiabendazole (Eaton, L.G., O.H. Siegmund, A.D. Rankin u. R.G. Bramel, Texas Rep. Biol. Med. 22 (2): 693-708,
1969).
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Tabelle II
Beispiel | Verbindung gemäß Her- stellungsbeisp. |
D.cm mg/kg |
Appl. | Effekt |
I | 1 | . <5 | p.o. | 100 c/o |
II | 2 | 5 | p.o. | > 99 fo |
III | 12 | <5 | p.o. | loo io |
IV | 17 | 10 | p.o. | > 99 $ |
V | Thiabendazole | 50 | p.o. | > 99 fo |
Die Dosis tolerata maxima der erfindungsgemäßen Verbindungen
liegt im allgemeinen bei 1600 mg/kg sowohl bei oraler als auch bei subkutaner Applikation.
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Claims (4)
- in welcher R1 eine geradkettige oder verzweigte (C3-C1g)-Alkylengruppe, eine ρ,ρ'-Dicyclohexy!methylengruppe der Formel -/hN-CHp-^hS-, eine 1,3- oder 1,4-Phenylendimethylengruppe .· oder eine 1,4-Di-(C2-C^)-alkyl-piperazingruppe, Rp eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1-4 C-Atomen,R, Wasserstoff oder Halogen, bevorzugt Chlor oder Brom, R2, Wasserstoff oder Halogen, bevorzugt Fluor, Chlor oder Brom, oder die Phenylthio-, die Phenoxy-, die Aethoxy-, die Methyloder die Cyano-Gruppe,Rp. Wasserstoff oder Halogen, bevorzugt Chlor oder Brom^ und X Sauerstoff oder Schwefel bedeutet.
- 2. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I im Anspruch, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Benzimidazol der Formel ·-NH-C-X-R2 · IIR5 "" Hmit einem Diamin der Formel H3N-R1-NH2 (III) und Formaldehyd umsetzt.-2Q. 409885/1448
- 3, Mittel gegen Parasiten, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Verbindung der Formel I in Anspruch 1.
- 4. Verwendung einer Verbindung der Formel I in Anspruch 1 zum Bekämpfen von' Parasiten.409885/U48
Priority Applications (20)
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