DE2334709B2 - Brennstoffelektrode für die anodische Oxidation von Formaldehyd in elektrochemischen Brennstoffzellen - Google Patents

Brennstoffelektrode für die anodische Oxidation von Formaldehyd in elektrochemischen Brennstoffzellen

Info

Publication number
DE2334709B2
DE2334709B2 DE2334709A DE2334709A DE2334709B2 DE 2334709 B2 DE2334709 B2 DE 2334709B2 DE 2334709 A DE2334709 A DE 2334709A DE 2334709 A DE2334709 A DE 2334709A DE 2334709 B2 DE2334709 B2 DE 2334709B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
formaldehyde
electrode
fuel
anodic oxidation
tungsten carbide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE2334709A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2334709C3 (de
DE2334709A1 (de
Inventor
Detlef Dipl.-Chem. Dr. Baresel
Horst Dipl.-Chem. Dr. Jahnke
Horst Magenau
Georg Dipl.-Chem. Dr. Zimmermann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Robert Bosch GmbH filed Critical Robert Bosch GmbH
Priority to DE2334709A priority Critical patent/DE2334709C3/de
Priority to FR7423507A priority patent/FR2236280A1/fr
Publication of DE2334709A1 publication Critical patent/DE2334709A1/de
Publication of DE2334709B2 publication Critical patent/DE2334709B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2334709C3 publication Critical patent/DE2334709C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01MPROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
    • H01M4/00Electrodes
    • H01M4/86Inert electrodes with catalytic activity, e.g. for fuel cells
    • H01M4/90Selection of catalytic material
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E60/00Enabling technologies; Technologies with a potential or indirect contribution to GHG emissions mitigation
    • Y02E60/30Hydrogen technology
    • Y02E60/50Fuel cells

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Catalysts (AREA)
  • Inert Electrodes (AREA)
  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Brennstoffelektrode für die anodische Oxidation von Formaldehyd in sauren Elektrolyten in elektrochemischen Brennstoffzellen.
Die partiellen Oxidationsprodukte von Methan, nämlich Methanol, Formeldehyd und Ameisensäure sind als Brennstoffe für Niedrigtemperaturbrennstoffzellen mit wäßrigen Elektrolyten besonders gut geeignet, da diese Brennstoffe im Elektrolyten löslich sind und daher an relativ einfach aufgebauten Immersionselektroden umgesetzt werden können. Der verwendete Elektrolyt sollte dabei jedoch nicht mit dem Reaktionsprodukt Kohlendioxid reagieren und dadurch verbraucht werden, wie das z. B. bei Verwendung von Kalilauge als Elektrolyt der Fall wäre. Vorteilhafter sind daher unter diesem Gesichtpunkt starke Mineralsäuren, vorzugsweise verdünnte Schwefelsäure, da diese nicht mit Kohlendioxid reagiert und außerdem eine sehr gute Leitfähigkeit aufweist
Von den genannten löslichen Brennstoffen hat Methanol den größten Energieinhalt von 63 kWh/kg. Formaldehyd hat noch einen recht hohen Energieinhalt von 477 kWh/kg. Als Katalysatoren für die Methanoloxidation in sauren Elektrolyten sind jedoch bisher nur Platin und Legierungen der Platinmetalle bekannt, welche nur bei relativ großen Belegungsdichten der Elektrode eine für praktische Zwecke ausreichende katalytisch« Wirkung haben und infolge ihres relativ geringen Vorkommens und ihres hohen Preises für eine Weiterverbrettung als Katalysatoren kaum in Betracht kommen. Es ist daher ein besonderes Anliegen der Forschung, edelmetallfreie Katalysatoren für diese aus wirtschaftlicher Sicht interessanten Brennstoffe zu entwickeln.
Derartige billige Katalysatoren sind für die Oxidation von Formaldehyd, der nächsten Oxidationsstufe nach dem Methanol, bekannt Es sind dies die Carbide, Nitride, Silicide und Boride der Obergangsmetalle (DE-OS 20 27472). Die größte katalytische Aktivität wurde heim Wolframcarbid (WC) beobachtet
Bei Verwendung von Wolframcarbidelektroden verlauft die Oxidation von Formaldehyd jedoch größtenteils unter Abgabe von zwei Elektronen je Formaldehydmolekul nur bis zur Stufe der Ameisensäure Das hat einmal den Nachteil, daß der Energieinhalt des Formaldehyds nur teilweise zur Gewinnung elektrischer Energie genutzt werden kann» und daß andererseits sich im Elektrolyten Ameisensäure anreichert, die an Wolframcarbid weniger gut umgesetzt werden kann und «omit inhibierend wirkt. Die« wird auch bestätigt in der Zeitschrift »Energy Conversion«, Vol. 10 (1970), Seiten 25—28, wo auf Seite 28 angegeben ist, daß Wolframcarbid gegenüber Formaldehyd eine sehr viel höhere Aktivität zeigt als gegenüber Ameisensäure.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Brennstoffelektrode anzugeben, die das als Brennstoff
eingesetzte Formaldehyd praktisch quantitativ über die
Stufe der Ameisensäure hinweg zum Kohlendioxid
5 oxidiert
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch
gelöst, daß die Elektrode zwei Katalysatoren enthält, von denen der erste aus Wolframcarbid und der zweite aus dem Kobaltkomplex des 5,14-Dihydro-dibenzo (5,9,
ίο 14,18)- raaza(14)-annulens besteht
Die Möglichkeit, den genannten Kobalt-Komplex, im folgenden mit CoTAA bezeichnet, als Brennstoffkatalysator in elektrochemischen Brennstoffzellen mit saurem Elektrolyten zu verwenden, ist aus der DE-OS 21 28 842 bekannt, wobei aber hier deutlich wird, daß die Aktivität des CoTAA gegenüber Ameisensäure wesentlich höher ist als gegenüber Formaldehyd.
Die Darstellung des CoTAA sowie entsprechender Chelate mit anderen Zentralatomen ist von H. Hiller, P. Dimroth und H. Pfitzner in Liebigs Ann. Chem. 717
(1968) 137—147 ausführlich beschrieben, so daß hier nur erwähnt werden soll, daS sie aus o-Phenyidendiamin,
Propargylaldehyd und den entsprechenden Metall(II)-
acetaten gewonnen werden können. Die Herstellung eines für diese Zwecke besonders geeigneten Wolframcarbids unter schonenden Bedingungen ist in der DE 20 27 472 beschrieben.
Die Erfindung soll im folgenden anhand zweier Beispiele näher erläutert werden:
1.Beispiel
6 mg CoTAA werden mit der vierfachen Menge Acetylenruß in einem Mörser innig verrieben und dann zwischen zwei etwa 2 mm dicke Graphit-Filzscheiben von 26 mm Durchmesser gebracht Nach dem Einspannen in einen Plexiglashalter mit einer Stromableitung aus einer Ti-Pd-Legierung wird die so erhaltene Elektrode bei 50° C in 2 η H2SO4 solange auf einem Potential von 750 mV, bezogen auf eine HrEIektrode im gleichen Elektrolyten, gehalten, bis der anfänglich hohe anodische Strom auf einen kleinen Reststrom abgefallen ist Durch diese anodische Behandlung wird die Elektrode formiert, d. h. sie erreicht dadurch die für den folgenden Umsatz notwendige Aktivität Fügt man nun zu dem aktivierten CoTAA noch 20 mg Wolframcarbid hinzu und bringt dieses Gemisch zwischen die Graphit-Filzscheiben, dann beträgt der anodische Strom bei einem konstant gehaltenen Potential von 350 mV in einer 2 η H2SO4, die 4 m an CH]O ist, bei 70° C 12,4 mA. An einer sonst glclsh aufgebauten Elektrode, die nur 20 mg Wolframcarbid als Katalysator enihllt, wurde dagegen unter gleichen Bedingungen ein Strom von nur 73 mA gemessen.
2,BeispieI
Eine Elektrode, die in der gleichen Weise wie bei Beispiel 1 beschrieben hergestellt wurde, die aber 12 mg aktiviertes CoTAA und 20 mg WC enthalt, kann bei 350 mV mit 14,4 mA belastet werden. Der Strom ist hier
M also doppelt so hoch wie bei einer Elektrode, die als Katalysator nur Wolframcarbid in der gleichen Menge enthält. Das bedeutet, daß bei Verwendung der erfindungsgemäßen Elektrode, die die beiden Katalysatoren Wolframcarbid und CoTAA enthält, eine praktisch vollständige Oxidation des Formaldehyds bis zum Kohlendioxid unter Abgabe von vier Elektronen je Formaldehydmolekül erfolgt. Die Bildung des Reaktionsproduktes CO? machte sich bei den erfindungsge-
mäßen Elektroden auch durch eine Gasentwicklung bemerkbar, die unter gleichen Bedingungen bei reinen Wolframcarbid-Elektroden nicht beobachtet wurde.
Die erfindungsgemäße Elektrode ermöglicht einen praktisch vollständigen Umsatz von Formaldehyd in einer Brennstoffzelle, so daß sich eine hohe Stromausbeute erzielen läßt und das Brennstoff-Elektrolyt-Gemisch nicht durch die in der ersten Reaktionsstufe anfallende Ameisensäure belastet wird. Ein Ersetzen des Elektrolyten oder eine Reinigung desselben schon nach kurzer Betriebszeit der Brennstoffzelle ist daher nicht mehr notwendig. Es muß nur noch in angemessenen Zeitabständen der Brennstoff, Formaldehyd, ergänzt werden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Brennstoffelektrode für die anodische Oxidation von Formaldehyd im sauren Elektrolyten in elektrochemischen Brennstoffzellen, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode zwei Katalysatoren enthält, von denen der erste aus Wolframcarbid und der zweite aus dem Kobaltkomplex des 5,14-Dihydrodibenzo (5, 9, 14, 18)-tetraaza (14)-annulens besteht
DE2334709A 1973-07-07 1973-07-07 Brennstoffelektrode für die anodische Oxidation von Formaldehyd in elektrochemischen Brennstoffzellen Expired DE2334709C3 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2334709A DE2334709C3 (de) 1973-07-07 1973-07-07 Brennstoffelektrode für die anodische Oxidation von Formaldehyd in elektrochemischen Brennstoffzellen
FR7423507A FR2236280A1 (en) 1973-07-07 1974-07-05 Fuel electrode for anodic oxin. of formaldehyde - contg. two catalysts for oxidn. to formic acid and carbon dioxide

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2334709A DE2334709C3 (de) 1973-07-07 1973-07-07 Brennstoffelektrode für die anodische Oxidation von Formaldehyd in elektrochemischen Brennstoffzellen

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2334709A1 DE2334709A1 (de) 1975-01-30
DE2334709B2 true DE2334709B2 (de) 1980-12-04
DE2334709C3 DE2334709C3 (de) 1981-12-24

Family

ID=5886292

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2334709A Expired DE2334709C3 (de) 1973-07-07 1973-07-07 Brennstoffelektrode für die anodische Oxidation von Formaldehyd in elektrochemischen Brennstoffzellen

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE2334709C3 (de)
FR (1) FR2236280A1 (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP2560232B2 (ja) * 1993-05-11 1996-12-04 工業技術院長 固体電解質型燃料電池及び該燃料電池用炭素直接酸化電極
US6183896B1 (en) 1993-05-11 2001-02-06 Agency Of Industrial Science And Technology Solid oxide fuel cell and a carbon direct-oxidizing-type electrode for the fuel cell
AT413496B (de) * 2003-12-23 2006-03-15 Karl Dipl Ing Dr Gruber Direkte paraformaldehyd brennstoffzelle
DE102005024272A1 (de) * 2005-05-27 2006-11-30 Ilia Dalin Das Verfahren und die Einrichtung von der direkten Verwandlung des flüssigen anorganischen Energieträgers in die Elektroenergie auf der Basis der Brennstoffzellen

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2128842C3 (de) * 1971-06-11 1980-12-18 Robert Bosch Gmbh, 7000 Stuttgart Brennstoffelektrode für elektrochemische Brennstoffelemente

Also Published As

Publication number Publication date
DE2334709C3 (de) 1981-12-24
DE2334709A1 (de) 1975-01-30
FR2236280B1 (de) 1978-03-24
FR2236280A1 (en) 1975-01-31

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2128842C3 (de) Brennstoffelektrode für elektrochemische Brennstoffelemente
DE68908042T2 (de) Elektrokatalysator, bestehend aus einer Platinlegierung auf einem Träger.
DE2851225A1 (de) Verfahren zum speichern von sonnenenergie
DE3400022A1 (de) Dreistoff-metallegierungskatalysator und verfahren zu dessen herstellung
DE4040835A1 (de) Elektrokatalysator fuer die oxidation von methan und elektrolytisches verfahren
DE69033409T2 (de) Elektrolysezelle und Verwendungsmethode
DE2328050B2 (de) Katalysator fuer brennstoffelektroden von brennstoffelementen
DE2657726A1 (de) Verfahren zur herstellung eines katalysators, der als elektrode in einer brennstoffzelle einsetzbar ist
DE3875333T2 (de) Elektroleitfaehige, mit heteropolyanionen dotierte leiter, verfahren zur herstellung und ihre anwendung bei der chemischen und elektrochemischen katalyse.
DE2334709C3 (de) Brennstoffelektrode für die anodische Oxidation von Formaldehyd in elektrochemischen Brennstoffzellen
DE2549621C3 (de) Katalysator für Luftelektroden elektrochemischer Zellen und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2924678C2 (de) Elektrodenkatalysator für ein Brennstoffelement
EP0951084A2 (de) Brennstoffzellenanode für die Oxidation von Methanol
DE2326667B2 (de) Verfahren zur Aktivierung von Katalysatoren für Elektroden in elektrochemischen Zellen
DE1542105C3 (de) Katalysatoren für Brennstoffelemente sowie Verfahren zu deren Herstellung
DE1287051B (de) Verfahren zur Herstellung von poroesen Gasdiffusionselektroden mit Raney-Katalysatoren
DE60036681T2 (de) Verfahren zur Verminderung der Kohlenstoffmonoxidkonzentration in einem Wasserstoff enthaltenden Gas und Katalysator dafür
DE2534913A1 (de) Katalytische brennstoffzellenelektroden und verfahren zu ihrer herstellung
DE1667030A1 (de) Oxydationskatalysator
DE1941931A1 (de) Elektrode
DE1929161B2 (de) Brennstoffelektrode
DE1517975A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Katalysatormaterial fuer Elektroden von Brennstoffelementen
DE2460156C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Diaceton-2-ketogulonsäure
DE1903522C3 (de) Elektroden zur Umsetzung von Hydrazin in Brennstoffelementen mit saurem Elektrolyten
DE1546693A1 (de) Anoden fuer die elektrochemische Verbrennung von Methanol

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee