DE2334553B2

DE2334553B2 - Abstützung für die Bremsbacken einer Teilbelag-Scheibenbremse

Info

Publication number: DE2334553B2
Application number: DE2334553A
Authority: DE
Inventors: Roger Saint-Maur Tourneur
Original assignee: D.B.A. Bendix Lockheed Air Equipment S.A., 92115 Clichy, Hauts-de-Seine
Current assignee: Bendix France SA
Priority date: 1972-07-12
Filing date: 1973-07-06
Publication date: 1981-06-04
Also published as: US3848709A; DE2334553A1; FR2192660A5; ES199723Y; JPS5443670B2; GB1384999A; IT991103B; DE2334553C3; JPS4944166A; ES199723U

Description

Die Erfindung betrifft eine Abstützung für die Bremsbacken einer Teilbelag-Scheibenbremse gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine Abstützung der vorstehend beschriebenen Art ist aus der DE-OS 14 80 356 bekannt geworden. Bei dieser bekannten Abstützung ist die Form des achsfesten Bremsträgers kompliziert, und die Gesamtabmessungen der Bremse sind beträchtlich. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abstützung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die Gestalt des Bremsträgers vereinfacht werden kann.

Diese Aufgabe ist bei einer Abstützung der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß durch die Merkmale des Kennzeichens des Anspruchs 1 gelöst.

Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Abstützung kann sich somit je nach der Richtung der Scheibendrehung immer eine Teilfläche der Abstützfläche jedes Bremsbackens an einer Teilfläche der Widerlagerfläche des Bremsträgers abstützen. Bei dieser Ausgestaltung läßt sich die Form des Bremsträgers wesentlich vereinfachen.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung nimmt die Öffnung im Ansatz des Belagträgers jedes Bremsbackens den Bolzen mit Spiel in Umfangsrichtung der Bremsscheibe auf. Dies hat den Vorteil, daß der Bremsbacken mit seinen Teilflächen mit den Teilflächen der Widerlag<:rfläche des Bremsträgers zur Anlage kommt, wobei die tangentialen Bremsbelastungen vom Bremsbacken nicht auf den Bolzen übertragen werden.

Ergänzend zum Stand der Technik sei noch auf die DE-OS 19 54 332 verwiesen, aus der bereits die Anordnung von zwei in einer gemeinsamen radialen Ebene radial voneinander entfernten Abstütz- bzw. Widerlagerflächen zwischen Bremsbacken und Bremsträger bekannt ist Durch diese Ausführung soll jedoch ein Aufrosten des Bremsbackens am Bremsträger bzw. eine gute Wärmeübertragung zwischen beiden Elementen vermieden werden. Die Abstützung ist daher zu einem anderen Zweck vorgesehen als bei der Erfindung. Hinzu kommt, daß bei der bekannten Ausführung zwischen den radial voneinander entfernten Abstützbzw. Widerlagerflächen kein den Bremsbacken lagernder Bolzen vorhanden ist

Die Erfindung wird nunmehr anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung im einzelnen erläutert Es zeigt
F i g. 1 einen Teilschnitt durch eine mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Abstützung versehene Scheibenbremse;

F i g. 2 einen Schnitt entlang Linie 2-2 in F i g. 1; und
F i g. 3 eine schematische perspektivische Ansicht der Anordnung der Bremsbacken am Bremsträger bei der in den F i g. 1 und 2 dargestellten Bremse.

Die dargestellte Scheibenbremse enthält einen achsfesten Bremsträger 10 aus einem gefalteten Metallblech in Form eines U, der die nicht gezeigte Scheibe umgreift und an einem feststehenden, in F i g. 1

ω strichpunktiert gezeigten Fahrzeugteil befestigt ist. Der Bremsträger wird in seiner Lage durch einen ausgepreßten Vorsprung 14 festgehalten, der in eine Nut im feststehenden Fahrzeugteil eingreift. Durch die Schraube 12 ist eine Stütze 16 am Bremsträger 10 befestigt, die

S5 einen die Scheibe umgreifenden Schwimmsattel 18 trägt, der axial entlang dieser Stütze bewegt werden kann. Zwei Bremsbacken 20 sind schwenkbar an einem Bolzen 22 gelagert, der an der Außenseite des Scheibenumfangs am Bremsträger IO befestigt ist. Die Bremsbacken 20 sind zwischen den beiden Armen des Sattels angeordnet, der mit einer nicht gezeigten Betätigungsvorrichtung zum Pressen der Bremsbacken gegen die beiden Scheibenseiten versehen ist.

Jeder Bremsbacken 20 weist entlang einer seiner radialen Kanten einen an der Außenseite des Scheibenumfangs radial verlaufenden Ansatz auf. Der Bolzen 22 erstreckt sich durch die Ansätze der Bremsbacken 20 und trennt die entsprechenden radialen Abstützflächen jedes Bremsbackens in zwei Teilflächen 24,26.

An jedem Arm des U-förmigen Bremsträgers 10 sind axial verlaufende, umgebogene Abschnitte vorgesehen, die mit zur Scheibenebene parallelen Abschnitten verbunden sind zur Bildung eines Vorsprungs und einer axial zur Scheibenebene verlaufenden Fläche. Der Vorsprung und die Fläche bilden zwei radiale Widerlagerteilflächen 28, 30 auf jedem Arm des Bremsträgers 10. Die Teilflächen 28, 30 sind beiderseits einer durch den Bolzen verlaufenden Ebene angeordnet, die senkrecht zu einer durch den Bolzen verlaufenden radialen Ebene steht, und befinden sich am radialen Ende des Bremsträgers 10 neben dem Bolzen 22.

Die Teilflächen 28 und 30 bilden ein Widerlager und dienen zur Abstützung der Belagträger der Bremsbakken 20, und zwar von einer ihrer beiden radialen Teilflächen 24, 26 entsprechend der Richtung der Scheibendrehung. Der Bolzen 22 und die beiden Teilflächen sind ungefähr mit einem Radius der nicht gezeigten Scheibe fluchtend angeordnet.

Eine geräuschvermindernde Blattfeder 32 ist zwischen den Bremsbacken 20 und dem Sattel 18 vorgesehen, um den Sattel gegenüber dem Scheibenumfang radial nach außen zu drücken.

Wenn sich die Scheibe in Richtung de;; Pfeils F in Fig.2 dreht, preßt die im Sattel 18 vorgesehene Betätigungsvorrichtung die Backen 20 gegen die entsprechenden Seiten der Scheibe und leitet die Mitnahme der Backen durch die Scheibe in dieser Richtung F ein. Auf diese Weise schwenken die Bremsbacken 20 um den Bolzen 22, der sich auf der Außenseite des Scheibenumfangs berindet, bis sie mittels ihrer radialen Teilflächen 24 an den Widerlagerteilflächen 28 anstoßen. Da sich die Teilfläche 24 ungefähr im Druckzentrum befindet, wird das Drehmoment über die Teilfläche 28 auf den Bremsträger übertragen. Die durch den Pfeil Fangegebene Richtung ist diejenige der Vorwärtsdrehung der Scheibe.

Wenn sich die Scheibe in der anderen Richtung dreht, stoßen die Bremsbacken 20 mit ihren radialen Teilflächen 26 an den Widerlagerteilflächen 30 an. Da sich die Teilfläche 26 auf der Außenseite des Scheibenumfangs befindet, wird diese Drehrichtung der Scheibe für die Rückwärtsdrehung tier Scheibe verwendet

Zwischen dem Bolzen 22 und der hierfür vorgesehenen öffnung im Bremsbacken kann etwas Spiel zugelassen werden, was durch die gestrichelte Linie bei 23 dargestellt ist In diesem Fall kommt der Bremsbakken 20 mittels seiner Teilflächen 24,26 bei 28 bzw. 30 zur Anlage an den Bremsträger und die tangentialen Bremsbelastungen werden vom Backen nicht auf den Bolzen 22 übertragen.

Eine Bremse dieser Art ist einfacher aufgebaut als bekannte Scheibenbremsen. Darüber hinaus wird das gesamte Bremsmoment auf den Bremsträger übertragen, so daß auf den Sattel nicht eingewirkt wird. Weitere Vorteile bestehen in der leichten Ausbaumöglichkeit der Bremsbacken, die nur ein Herausziehen des Bolzens 22 erfordert

Die erfindungsgemäß ausgebildete Abstützung kann auch bei einer Scheibenbremse Verwendung finden, bei der der Sattel am Bremsträger befestigt ist, und die Betätigungsvorrichtung gegenüber jeder Scheibenseite angeordnet ist

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Abstützung für die Bremsbacken einer Teilbelag-Scheibenbremse, mit einem die Bremsscheibe U-förmig umgreifenden, achsfesten Bremsträger, einem einzigen, außerhalb des Bremsscheibenumfangs mit dem Bremsträger verbundenen, parallel zur Bremsscheibenachse angeordneten Bolzen, an dem beiderseits der Bremsscheibe in axialer Richtung verschieblich und um die Bolzenachse schwenkbar je ein aus Belagträger und Reibbelag bestehender Bremsbacken über einen Ansatz des Belagträgers gelagert ist, der von einer, insbesondere in einem relativ zum Bremsträger axial verschieblich gelagerten Schwimmsattel vorgesehenen, Betätigungsvorrichtung beaufschlagbar ist und der eine Abstützkante aufweist, die zumindest in Hauptdrehrichtung der Bremsscheibe an einer sich parallel zur Bremsscheibenachse erstreckenden Widerlagerfläche des Bremsträgers anliegt, wobei die Bremskraft jedes Bremsbackens in der entgegengesetzten Drehrichtung der Bremsscheibe zumindest teilweise von dem Bolzen aufgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlagerfläche des Bremsträgers (10) ebenso wie die Abstützfläche jedes Bremsbackens (20) aus zwei ebenen, radial innerhalb (28 bzw. 24) und außerhalb (30 bzw. 26) des Bolzens (22) angeordneten, etwa radial zur Bremsscheibenachse verlaufenden Teilflächen (28,30 bzw. 24, 26) besteht, die zusammen mit der Bolzenachse etwa in einer gemeinsamen Ebene liegen.

2. Abstützung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnung (23) im Ansatz des Belagträgers jedes Bremsbackens (20) den Bolzen (22) mit Spiel in Umfangsrichtung der Bremsscheibe aufnimmt.