DE1954332A1

DE1954332A1 - Abstuetzung von Belag und Belagtraeger insbesondere an Scheibenbremsen

Info

Publication number: DE1954332A1
Application number: DE19691954332
Authority: DE
Inventors: Hahm Heinz Guenther
Original assignee: Alfred Teves GmbH; XY LLC
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG; XY LLC
Priority date: 1969-10-29
Filing date: 1969-10-29
Publication date: 1971-05-06
Also published as: JPS51659B1

Description

Abstützung von Belag- und Belagträger, insbesondere an Scheibenbremsen Die Erfindung bezieht sich auf die Abstützung von Belag-und Belagträger, insbesondere an Scheibenbremsen, wobei Belag und Belagträger mit ihren Seitenflächen an im Belagsschacht des Bremssattels vorgesehenen Abstützflächen anliegen bzw. sich abstützen.
Bekannte Ausführungen wiesen durchgehende Abstützungen auf, die entweder sowohl am Belagträger als auch am Belag erfolgt, wenn letzterer mit der Kontur des Belegträgers bündig auf diesen aufgepreßt ist, oder auch lediglich über den Belagträger geschieht, wenn der Belag zurückgesetzt ist.
Bei einer durchgehenden Abstützung können auch bei unterbrochener Sattelschachtführung, wie sie an Gußsätteln vorgesehen ist, der Belagträger oder Belagträger und Belag durch Korrosionserscheinungen an den Seitenflächen aufrosten.
Dadurch wird die beim Belagwechsel notwendige Demontage der Bremsschuhe erschwert oder ganz verhindert.
Bei stark metallhaltigen aber auch organischen Belägen besteht die Gefahr der erst plastischen und danach bleibenden Verschiebung der Belagmasse unter hohen thermischen Bedingungen in die an den Führungsflächen des Sattels vorhandenen Ausnehmungen, so daß ebenfalls eine Demontage des Bremsschuhs erschwert oder sogar verhindert wird.
Bei durchgehender Abstützung und durchgehender glatter Sattelschachtführung, wie sie z.B. in Leichtmetallsätteln vorgesehen sind, können Belag und Belagträger auf der gesamten Abstützfläche festkorrodieren, da sich die Abstützfläche des Sattelschachtes und die Seitenfläche des Belags bzw. des Belagträgers auf ihrer ganzen Oberfläche berühren. Hinzu kommt eine gute Wärmeübertragung vom Belag auf den Bremssattel und von dort auf den Dichtring der Zylinder-Kolben-Einheit, was Verzugserscheinungen und Undichtigkeiten zur Folge hat. Besonders problematisch erweist sich dieser Nachteil, wenn ein Belagmaterial von guter Wärmeleitfähigkeit zur Anwendung kommt.
Aufgabe der Erfindung ist es, durch eine andere Art der Abstützung die vorgenannten Nachteile auszuschalten.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß an den Seitenflächen des Belagträgers oder des Belagträgers und des Belages Ausnehmungen vorgesehen sind.
Vorzugsweise ist an der gesamten Seitenfläche eine Ausnehmung in der Weise vorgesehen, daß am oberen und unteren Ende der Seitenfläche ein Bund stehen bleibt, über den die Abstützung an den Abstützflächen des Sattelschachtes erfolgt.
Die Erfindung ist anhand der anhängenden Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Belagträgers mit der Kontur bündig aufgepreßtem Belag.
Die Abstützflächen im Sattelschacht sind einmal für unterbrochene und einmal für durchgehende, glatte Sattelschachtführung angedeutet.
Fig. 2 zeigt zur Verdeutlichung des Erfindergedankens die Ansicht eines herkömmlichen Belagträgers mit aufgepreßtem Belag und den unter Fig. 1 entsprechenden Abstützflächen.
Da bei den herkömmlichen Ausführungen nach Fig. 2 die Breite des Belagträgers mit Belag überall der (geringsten) Breite des Belagschachtes entspricht, besteht im Falle einer durchgehenden, glatten Sattelschachtführung an der großen Berührungsfläche 1 zwischen Seitenfläche des Belagträgers mit Belag und Abstützfläche des Sattelschachtes die Gefahr, daß die Teile festrosten, außerdem bewirkt die große Kontaktfläche eine gute Wärmeübertragung vom Reibmaterial auf den Sattel. Auch bei einer unterbrochenen Sattelschachtführung, die insbesondere an gegossenen Sätteln durch eine Ausnehmung 2 in der Abstützfläche des Sattelschachtes bewirkt wird, wird die Demontage des Bremsschuhs erschwert, wenn die Seitenfläche 3 des Belagträgers mit Belag aufrostet, denn bei Entnahme des Bremsschuhs muß dessen Seitenfläche auf seiner gesamten Höhe dicht an der der Sattelöffnung zugewandten reduzierten Führungsfläche 7 vorbeigeführt werden.
Demgegenüber weist der erfindungsgemäße Belagträger mit Belag nach Fig. 1 an seinen Seitenflächen je eine Ausnehmung 4 auf, die sich im dargestellten Beispiel über den größten Teil der Seitenfläche erstreckt und am oberen und unteren Ende einen schmalen Bund 5 stehen läßt, über den die Abstützung im Sattelschacht erfolgt. Bei einer unterbrochenen Sattelschachtführung ist für die Entnahme der Bremsscheibe nunmehr das Aufrosten der Seitenflächen des Belagträgers mit Belag ohne Bedeutung. Durch die Ausnehmung 2 in der Abstützfläche des Bremssattels und din Ausnehmung 4 in der Seitenfläche des Belagträgers mit Belag ist die Kontaktfläche soweit reduziert, daß die beiden sich gegenüberliegenden Flächen nur noch auf einer geringen Strecke dicht aneinander vorbeigeführt werden müssen.
Auch bei einer durchgehenden, glatten Sattelschachtführung ist durch die Ausnehmung 4 in der Seitenfläche des Belagträgers mit Belag die Kontaktfläche vermindert, so daß im Bereich dieser Ausnehmung während des Betriebes keine Wärmeleitung auftreten kann und auch ein Festrosten der Flächen ausgeschlossen ist. Zur Entnahme des Bremsschuhs muß im wesentlichen nur der untere Bund 5 des Belagträgers mit Belag an der Führungsfläche 6 des Sattelschachtes dicht vorbeigeführt werden.
Die Zeichnung zeigt einen Belagträger mit seiner Kontur bündig aufgepreßtem Bremsbelag, so daß die Ausnehmung 4 sowohl am Belagträger als auch am Bremsbelag vorzusehen ist.
In der Ausführung eines Bremsschuhs mit zurückgesetztem Belag ist die erfindungsgemäße Maßnahme lediglich am Belagträger vorzunehmen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE

1) Abstützung von Belag und Belagträger, insbesondere an Scheibenbremsen, wobei Belagträger oder Belag und Belagträger mit ihren Seitenflächen an im Belagschachtdes Bremssattels vorgesehenen Abstützflächen anliegen bzw.

sich abstützen, dadurch g e k e n n z e i c h n e t dass an den Seitenflächen des Belagträgers oder des Belagträgers und des Belags Ausnehmungen vorgesehen sind.

2) Abstützung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , dass an der gesamten Seitenfläche des Belagträgers oder des Belagträgers und Belags eine Ausnehmung (4) in der Weise vorgesehen ist, dass am oberen und unteren Ende der Seitenfläche ein Bund (5) stehen bleibt, über den die Abstützung an den Abstützflächen des Sattelschachtes erfolgt.

L e e r s e i t e