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Elektrophotographisches Kopierverfahren mit FlUssiqentwickler für
ein fortlaufendes Übertragungskopieren Die Erfindunq betrifft ein elektrophotographisches
Kopierverfahren mit Flüssigentwickler für ein fortlaufendes Übertragungskopieren.
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Ein elektrophotographisches Kopierverfahren mit Flüssigentwickler,
der zum Entwickeln eines elektrostatischen
latenten mildes in ein
sichtbares Pild werrenAet wird, ist im allaemeinen eine elektrnnhotoqranhischen
Kosierverfahren mit Trockenentwickler ilberleqen, da es ein höheres Auflösungsvermö#en
hat, da die ontinuitt in der Tönunaswiederaabe ausreichend istw da die Dichte des
Pildes ohne weiteres aesteuert werden kann und da die Einrichtung im Aufbau einfach
und komnakt ausgebildet ist.
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Dem elektrophotographischen Kopierverfahren mit Flüssigentwickler
haften aber einige Nachteile an. Eine der Schwieriqkeiten besteht darin, durch Transfer-oder
Übertragungskopieren (im folgenden wird von Ubertraqunqskopieren gesprochen) ein
sichtbares Bild zu kopieren, das durch Entwickeln von einem elektrostatischen, latenten
Bild erhalten ist; auch ist es beinahe unmöglich, das Übertragungskopieren des sichtbaren
Bildes auf Kopiematerial oder -blätter fortlaufend und ohne Unterbrechungen durchzuführen,
um eine Anzahl Kopien herzustellen, da sich hierbei die Schwierigkeit ergibt, die
elektrische, durch das sichtbare Bild übertragene Ladung auf einem qeforderten Wert
zu halten. Bisher ist es aus diesem Grund üblich, einen Zwischenbildträger mit einer
auf einem Träermaterial aufgebrachten, photoleitenden Schicht zu
verwenden
und ein sichtbares Bild einer 570rlaae auf der nhotoleitenden Schicht selbst aufzuhrinqen,
so daß der swischenbildtrMeer mit einem auf ihm aufaebrachten sichtbaren Bild der
Vorlaqe als onie verwendet wird.
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Mit anderen Worten, das vorbeschriebene elektrophotoqraphische Kopierverfahren
ist bisher nur zum Dokumentenkopieren verwendet worden.
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Die Erfindung soll daher ein elektronhotoqraphisches Kopierverfahren
mit Flüssigentwickler für ein fortlaufendes Übertragungskopieren schaffen, bei welchem
ein ZwischenbildtrSqer mit einer Lichtdurchlässigen, transparenten Isolierschicht
auf einer photoleitenden Schicht verwendet ist und mit einem speziellen Verfahren
behandelt ist, um ein elektrostatisches latentes Bild einer Vorlage auf der photoleitenden
Schicht aufzubringen, welche unter der transnarenten Isolierschicht liegt und bei
welchem das latente Bild mit einem Flüssigentwickler in ein sichtbares Bild entwickelt
wird, das durch tjbertragungskopieren fortlaufend auf Kopiematerial oder -blMtter
aufgrund der Tatsache kopiert werden kann, daR die elektrische, durch das elektrostatische,
latente Bild aufgebrachte Ladung nicht ohne weiteres entfernt wird, selbst wenn
sie in Anlage mit dem Flüssiqentwickler gebracht wird.
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Gemäß der Erfindung ist das elektrophotographische Konierverfahren
mit Flssiqentwickler fÜr ein fortlaufendes Ubertragungskopieren dadurch gekennzeichnet,
daß ein Zwischenbildträger mit einer photoleitfhigen Schicht auf einem elektrisch
leitenden Trägermaterial und mit einer lichtdurchlässigen, transnarenten Isolierschicht
auf der photoleitfähiqen Schicht gleichzeitiq und gleichmäßig mit Lichtstrahlen
und einer Koronaentladung belichtet wird, daß hierauf der Zwischenbildträqer im
Dunklen mit einer weiteren Koronaentladung mit einer zu der vorerwähnten Koronaentladung
entgegengesetzten Polarität und mit einer niedrigeren elektrischen Aufladung als
bei der vorerwähnten Koronaentladung belichtet wird, daß dann der Zwischenbildträger
mit einem Bild einer zu kopierenden Vorlage belichtet wird, um ein elektrostatisches,
latentes Bild auf der photoleitfähiqen, unter der transparenten Isolierschicht liegenden
Schicht auszubilden, daß dann auf den Zwischenbildträger ein Flüssigentwickler mit
einem in einem Lösungsmittel feinstverteilten Toner aufgebracht wird, wodurch die
Isolierschicht nicht aufgelöst wird, um auf der transparenten, lichtdurchlässigen
Isolierschicht ein sichtbares Bild der Vorlage auszubilden, und daß
schließlich
ein Kopieblatt nach dem anderem in satte Anlage mit dem sichtbaren Bild auf dem
Zwischenbildträger gebracht wird, um durch bertragunqskopieren ein sichtbares Bild
auf dem Konieblatt herzustellen, wobei das Aufbringen des sichtbaren Bildes und
dessen Übertragung durch Kopieren mehrere Male wiederholt werden kann, um Kopien
von der Vorlage in der qeforderten Anzahl herzustellen.
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Durch die aufbringung der transparenten, lichtdurchmassigen Isolierschicht
ist der Wirkungsgrad beim Übertragungskopieren erheblich verbeswert. Auch sind bei
der Erfindung die Nachteile der üblichen, vorbeschriebenen elektrophotographsichenRopierverfahren
vermieden, während der Vorteil erhalten bleibt, daß mit einem hohen Wirkungsgrad
eine Anzahl Kopien hergestellt werden kann, indem nur das Entwickeln und das Übertragungskopieren
eines sichtbaren Bildes hoher Güte auf normale, übliche Kopieblätter wiederholt
zu werden braucht.
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Gemäß der Erfindung wird also ein Zwischenbildträger mit einer photoleitfähigen
Schicht auf einem elektrisch leitendem Trägermaterial und einer transparenten, lichtdurchlässigen
Isolierschicht auf der photoleitfähigen
Schicht verwendet. Hierbei
wird der Zwischenbildträger mit einem Bild einer Vorlage belichtet, um ein elektrostatisches,
latentes Bild auf der photoleitfähigen, unter der transparenten Isolierschicht liegenden
Schicht auszubilden, nachdem er nacheinander mit Lichtstrahlen und einer ersten
Koronaentladung sowie einer weiteren Koronaentladuna mit einer zu der ersten Koronaentladung
entgegengesetzten Polarität belichtet ist. Durch Aufbringen eines Fldssiqentwicklers
auf den ZwischenbildtrSaer wird aus dem elektrostatischen, latenten Bild ein sichtbares
Bild auf der transparenten Isolierschicht qebildet und kann dann auf Kopieblätter
übertragen werden, um Kopien von der Vorlage herzustellen. Sobald ein elektrostatisches,
latentes Bild auf der photoleitfähigen Schicht des Zwischenbildtraqers gebildet
ist, können eine Anzahl Kopien von demselben Bild hergestellt werden, wobei nur
die Schaffung des sichtbaren Bildes und dessen Vbertragung-durch Kopieren zu wiederholen
ist.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
näher erläutert, wozu auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen wird. Es zeigen:
Figur
1 eine Darsteilung zur Erläuterung des Verfahrens gemäß der Erfindung in der Reihenfolge
der einzelnen Verfahrensschritte und zur Wiedergabe der finderungen in dem elektrischen
Potential auf der Oberfläche des Zwischenbildträgers; Figur 2 eine araDhische Darstelluna,
in der die Ladung, die mittels eines Zwischenbildträgers mit einer Isolierschicht
Übertragen wird, zu der Ladung, welche mittels eines ZwischenbildtrXqers ohne eine
solche Isolierschicht übertragen wird, in Verqleich gesetzt ist; Figur 3 Darstellungen
zur Erläuterung des Verfahrens gemäß der Erfindung im Veraleich zu einem bekannten
Negativ-Positiv-Verfahren (einem NP-Verfahren); und Figur 4 eine Schnittansicht
einer Vorrichtunq zur praktischen DurchfÜhrung des Verfahrens gemäß der Erfindung.
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Die Erfindung wird nunmehr anhand der Figuren beschrieben. Figur 1
zeigt einen Zwischenbildträqer 4 mit einem
elektrisch leitenden
Trager 1, welcher Papier sein kann, das so behandelt ist, daß es leitfXhig ist,
eine Platte aus Kunstharzmaterial, eine Aluminium- oder andere Metallplatte sein
kann, mit einer auf dem Trager 1 aufgebrachten, photoleitfähigen Schicht 2, welche
aus Selen, Zinkoxid, Selen-Sulfid, Cadmiumsulfid, Poly-N-vinylcarbazol oder einem
anderen Dhotoleitfähiqen Material gebildet ist, und mit einer transparenten, lichtdurchlässigen,
auf der photoleitfhiqen Schicht 2 aufgebrachten Isolierschicht 3.
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Die transparente, lichtdurchlässige Isolierschicht 3 kann aus irgendeinem
Material heraestellt sein, das sich nicht in einem Lösungsmittel auflöst, welches,
wie im folgenden noch beschrieben wird, fiir den Flüssigentwickler verwendet wird.
Solche Materialien können ein Fluorharz oder ein Siliconharz in Form eines Filmes
aufweisen. Insbesondere ist ein Conolymer von TetrafluorAthylen und von Propyleri-Hexafluorit
ein geeignetes Material zur Ausbildung der transparenten Isolierschicht, welche
ein #leichmäßiges Fntwickeln
und ein Übertragungskopieren ermöglicht,
da es sehr stark lösungsmittelabstoßend ist.
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Bei dem in Figur 1 (la), (lb) daraestellten ersten Verfahrensschritt
wird der ZwischenbildtrAger 4 aleichmäßig mit Lichtstrahlen und einer Koronaentladung
belichtet, wie durch eine Kurve A in Figur 1 (ich) dargestellt ist, wobei die Lichtstrahlen
und die Koronaentladung an die Isolierschicht 3 angelegt werden.
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Vorzugsweise ist die Polarität der Koronaentladung so gewählt, daß
sie neqativ ist, wenn die Ladung kennlinie der photoleitfähiqen Schicht eine Xhnlichkeit
oder Affinität mit einer positiven Aufladung hat, und daß sie positiv ist, wenn
deren Ladunqskennlinie eine Xhnlichkeit mit einer negativen Aufladung hat.
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Bei den in Figur 1 (2a), (2b) dargestellten, zweiten Verfahrensschritt
wird der Zwischenbildträger 4 im Dunklen mit einer weiteren Koronaentladung mit
zu der ersten Koronaentladung entgegengesetzten Polarität belichtet, wie durch eine
Kurve B in Figur 1 (2b) dargestellt ist. Die Elektrizitätsmenae, die
aufgrund
der zweiten Koronaentladuna auf den Zwischenbildträger aufgebracht ist, ist so bemessen,
daß die Ladunqsdichte auf der Isolierschicht 3 kleiner ist als die Ladunqsdichte
zwischen der photoleitfMhisen Schicht und der Isolierschicht aufgrund der ersten
Aufladung.
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Bei dem in den Figuren 1 (3a), (3b) wiederaeaebenen dritten Verfahrensschritt
wird der Zwischenbildträger 4 mit einem Bild einer Vorlage 5 von der Seite der Isolierschicht
3 her belichtet, um ein elektrostatisches, latentes Bild auf der photoleitfMhiqen
Schicht 2 auszubilden. Hierbei ist die Polarität der Ladung in den belichteten Bereichen
der photoleitfähigen Schicht 2 umgekehrt, wie durch eine Kurve C in Figur 1 (3b)
dargestellt ist, während die Aufladung in den nicht belichteten Bereichen der photoleitfähigen
Schicht 2 nicht ohne weiteres entfernt ist, wie durch eine Kurve D dargestellt ist.
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Bei den in Figur 1 (3c) wiedergegebenen vierten Verfahrensschritt
wird ein Flüssigentwickler 7 auf den Zwischenbildträger 4 mittels einer Entwicklerrolle
6 aufgebracht, um das elektrostatische, latente Bild zu entwickeln und es in ein
sichtbares Bild 8 mit Hilfe eines Toners umzuwandeln. Der Flilssiqentwickler
ist
beispielsweise eine Zusammensetzunq mit einem Toner oder Ruß oder irgendeinem anderen
Farbpigment in sehr feiner Pulverform, welche mit Harz behandelt ist und dann in
einem gut isolierenden Lösunasmittel dispergiert ist, wie beisnielsweise Isonar
H (das von der Standard Petroleum Co. hergestellt wird).
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In dem in Figur 1 (3d) wiederaeaehenen fÜnften Verfahrensschritt wird
ein Kopieblatt 9, welches normales Papier sein kann, dem Tonerbild 8 Überlagert,
und es wird Druck auf das Kopieblatt 9 mittels einer Ubertragungskopierrolle 10
ausgeÜbt, so daß das Tonerbild durch tYbertraqungskopieren auf dem Kopieblatt 9
ausaebildet ist. Außer mit der Rolle 10 kann das Ubertragungskopieren auch mit einer
geaen1berlieqenden Elektrode oder irgendeiner anderen bekannten Einrichtung durchgeführt
werden. Die mittels der photoleitfähigen Schicht 2 gemaß der Erfindung Übertragene
Ladung kann nicht ohne weiteres entfernt werden, und es bleibt ein hoher Pegel erhalten,
wie in Fiaur 2 daraestellt ist.
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In Figur 2 sind Kurven wiedergegeben, in welchen die finderunqen in
der Aufladung des Zwischenbildträqers über der Zeit aufgetragen sind, nachdem dieser
in
Äthanol eingetaucht ist. Hierbei ist der Logarithmus der Oberflachenpotentiale
(in Volt) des Zwischenbildtragers über der Zeit (in Sekunden) aufgetragen. Die Kurve
E entspricht dem Zwischenbildträger 4 gemäß der Erfindung, während die Kurve F einem
herkömmlichen Zwischenbildträger mit einer nicht-transparenten Isolierschicht entspricht.
Durch Vergleich der beiden Kurven miteinander ist zu ersehen, daß die durch den
ZwischenbSidtrAger gemäß der Erfindung Ubertragene Aufladung auf einem hohen Pegel
gehalten wird und kaum von diesem zu entfernen ist, selbst wenn der Zwischenbildträger
in äthanol eingetaucht wird, welches eine höhere Leitfähigkeit hat als Isopar H.
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Hierdurch ist sichergestellt, daß ein sichtbares Bild hoher GUte auf
einer Anzahl Kopieblätter gebildet ist, indem nur der Zwischenbildträger durch die
Entwicklung und das fJbertragungskopieren im Anschluß an die Belichtung mit einem
Bild einer Vorlage wiederholt behandelt wird.
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Beispiel 1 Eine photoempfindliche Lösung, welche durch Dispergieren
einer Mischunq aus Cadmiumsulfid-Pulver No. 118-8-2
(das von der
General Electric Company hergestellt wird) und einem Siliconharz KR278 (das von
der Shin-etsu Chemical Company hergestellt wird) in einem Gewichtsverhältnis von
5 : 2 in einem Lösungsmittel auf Erdölbasis hergestellt ist, wird als photoleitfähige
Schicht auf einem Blatt Luminar (Warenzeichen für einen transparenten Polyesterfilm,
der von Toyo Rayon Compåny hergestellt ist) mit einer 12 µ-dicken transparenten
Isolierschicht aufgebracht. Die photoempfindliche Lösung auf dem Film wurde mittels
eine. Auftragmessers ausgequetscht, um eine Schicht gleichmäßiger Dicke aufzubringen.
Nach 24 Stunden bei Normaltemperatur wurde der Film in einen thermostatischen Ofen
eingebracht, wo er bei 150 °C gehärtet wurde. Nach den Härten hatte die Schicht
aus der Mischung aus Cadmiumsulfid und Siliconhar: eine Dicke von 55 /u. Hierauf
wurde ein elektrisch leitendes Binde- oder Klebharz auf die photoleitfähige Schicht
aufgebracht, und dann wurde eine Alumtniumftlie von 0,5 mm Stärke (der Träger) durch
Andrücken aufgeklebt, wodurch dann ein Zwischenbildträger geschaffen war.
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Der Zwischenbildtrager wurde mit einer Koronaentladung mittels einer
Drahtelektrode belichtet, an welcher eine
positive Spannunq von
60 kV eingeprägt war, w!hrend der Zwischenbildträger weißem Licht von 100 Lux ausqesetzt
war. Hierdurch wurde die photoleitf4hiqe Schicht gleichmäßig auf +550 V aufgeladen.
Der Zwischenbildträqer wurde dann im nunklen mittels einer Drahtelektrode, an welcher
eine neaative Spannung von 55 kV eingeprMgt war, mit einer weiteren Koronaentladung
belichtet.
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Hierdurch wurde das Oberflächenpotential der photoleitfähigen Schicht
auf -820 V gebracht. Danach wurde der Zwischenbildträger mit einem Bild einer Vorlage
bei 740 Lux 1/30 sek. lans belichtet, um auf ihm ein elektrostatisches, latentes
Bild der Vorlage auszubilden. Hierdurch wurde das Oberflächenpotential der belichteten
Bereiche der photoleitfShigen Schicht im wesentlichen auf O V verringert. Der belichtete
Zwischenbildträger wurde dann in einem im Handel erhältlichen Flüssigentwickler
(der von K. K. Ricoh hergestellt ist) zwei Sekunden lang eingetaucht, um das elektrostatische,
latente Bild in ein sichtbares Bild zu entwickeln. Ein Blatt Papier (55 kg) mit
der im Handel erhaltlichen, üblichen hohen Güte wurde auf den noch feuchten Zwischenbildträger
aufgelegt; hierauf wurden sie dann zwischen Gummirollen hindurchgeleitet, wodurch
sie mit einem Druck von 0,1 kq/cm2 gegeneinandergedrückt wurden, um durch Ubertragungskopieren
von dem
Zwischenbildträger ein sichtbares Bild auf dem Papier hoher
Güte aufzubringen. Das Entwickeln und Ubertragungskopieren wurde dann zehnmal im
Dunkeln wiederholt.
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Alle von der Vorlage erhaltenen Kopien wiesen klare scharfe und deutliche
Bilder der Vorlage auf.
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Beispiel 2 Eine 25 u-starke Folie aus Teflon FEP (Warenzeichen des
Copolymers von Tetrafluoräthylen und Propylenhexafluorid, das von der Dupont Company
hergestellt wird) wurde anstelle der in dem Beispiel 1 verwendeten Luminar-Folße
als transparente, lichtdurchlXssige Isolierschicht benutzt und auf dieselbe Weise
behandelt, wie in Verbindung mit dem Beispiel 1 beschrieben ist.
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hierbei hat sich ergeben, daß das Lösungsmittel (Isopar H), in welchem
der Flüssigentwickler dispergiert ist, durch das Teflon FEP stark abgestoßen wurde,
wenn ein Bild entwickelt wurde, so daß die hergestellten Kopien beinahe trocken
waren.
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Im folgenden wird der gemäß Beispiel 1 hergestellte Zwischenbildträger
bei einem bekannten KoDierverfahren
verwendet. Auf dem in Beispiel
1 beschriebenen Zwischenbildträger wurde mittels eines bekannten Verfahrens (siehe
die japanische Patentanmeldunq Nr.Sho 43-24778) ein elektrostatisches, latentes
Bild ausaebildet und wurde mittels eines Negativ-Positiv-FlÜssigentwicklers (der
von K. K. Ricoh hergestellt wird) entwickelt. Hierdurch wurde ein Neqativ-Bild hoher
Güte erhalten, welches an den belichteten Bereichen haftete. Wenn ein Tonerbild
einmal durch Ubertragungskopieren von dem Zwischenbildträger auf ein Kopieblatt
gebildet war, folgte kein weiterer Versuch, das Bild zu entwickeln, um weitere Bilder
herzustellen.
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Diese Erscheinuna wird im einzelnen anhand der Figur 3 erläutert.
Bei Anwenden des Verfahrens gemaß der Erfindung wird ein elektrostatisches, latentes
Bild auf der photoleitfähigen, unter der transparenten Isolierschicht 3 liegenden
Schicht 2 gebildet, wie in Figur 3 (la) und in Figur 3 (2a) dargestellt ist, so
daß das elektrostatische, latente Bild durch die Isolierschicht 3 vor dem flüssigen
Entwickler 7 geschÜtzt ist. Wenn aber das Negativ-Positiv-Verfahren (das NP-Verfahren)
angewendet wird, wird ein elektrostatisches, latentes Bild auf der Isolierschicht
gebildet, wie in den Figuren 3 (lb) und
3 (2b) dargestellt ist.
Infolaedessen wird die Ladung schnell von dem Zwischenbildtn9ger entfernt, wenn
der Flüssigentwickler 7 auf die Isolierschicht 3 aufqebracht wird, so daß es unmöglich
ist, das latente Bild wieder zu entwickeln.
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Wenn der spezifische Durchganqswiderstand des FlÜssigentwicklers auf
ungefähr 1014 (#/cm) ein#estellt würde, würde das vorerwähnte Entfernen des Aufladens
vollständig verhindert. Es ist aber praktisch nicht möqlich, einen Fl:issig-Entwickler
mit einem solchen spezifischen Durchganqswiderstand zu erzeuqen; die derzeit verfügbaren
Fllissig-Entwickler haben im allgemeinen einen Durchgangswiderstand von etwa 10¹¹
(#/cm).
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Aus diesem Grund ergibt sich daher auch die vorerwähnte Erscheinung.
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Die Restladunq auf dem Zwischenbildträger nach dem Beispiel 1 wurde
gemessen, indem alle Tonerpartikel mit Klebeband entfernt wurden. Es zeiqte sich,
daß die nicht belichteten Bereiche einen Spannunqswert von - 550 V hatten; dies
bedeutet aber, daß die Ladung ohne irgendeinen Verlust zurückgeblieben war.
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Andererseits betruq das Oberflächenpotential der belichteten Bereiche
des für das Negativ-Positiv-Verfahren verwendeten Zwischenleiters vor der Fntwicklung
+120 V, verringerte sich aber im wesentlichen nach der Entwicklung und der Herstellung
eines Pildes durch übertragungskopieren auf null, so daß es unmöglich war, weitere
Bilder auf Kopieblättern herzustellen. Hieraus ergibt sich aber, daß das Verfahren
gemäß der Erfindung dem bekannten Verfahren überlegen ist.
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In Figur 4 ist eine Einrichtung dargestellt, mit welcher das Verfahren
gemaß der Erfindung mit einem hohen Wirkungsgrad mittels eines Zwischenbildträgers
in Form einer photoempfindlichen Trommel durchqefQhrt werden kann. Diese Einrichtunq
wird nunmehr im einzelnen beschrieben.
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Die in Figur 4 dargestellte, photoempfindliche Trommel 48 weist eine
photoleitfähige Schicht, welche der vorerwähnten, photoleitfähigen Schicht 2 entspricht
und auf einem zylinerischen, leitenden Träger aus Stahl, Aluminium oder einem anderen
entsprechenden Material aufqebracht ist, und eine Isolierschicht auf, die der vorerwähnten,
transparenten, lichtdurchlässigen' Isolierschicht 3 entspricht und auf der photoleitfähigen
Schicht angeordnet
ist. Die photoempfindliche Trommel 48 wird von
einer Welle 48a getragen und mit konstanter Drehzahl in Richtung eines Pfeils a
qedreht.
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Eine elektrische Ladeeinrichtuna 11 mit einer Drahtelektrode 50, welche
von einem oben offenen Rahmen 49 umgeben ist, ist über oder nahe dem hb.chsten Umfangspunkt
der photoempfindlichen Trommel 48 angeordnet. Eine auf der Rückseite mit einem Reflektor
12 versehene Lampe 13 ist über der Lndeeinrichtuna 11 angeordnet. Mittels der Drahtelektrode
50, an welcher mittels einer eine Hochspannung erzeugenden Einrichtung 14 eine positive
Hochspannunq eingeprägt werden kann, wird, wenn die photoleitfähige Schicht der
lichtempfindlichen Trommel 48 aus Zinkoxid gebildet ist, eine positive Koronaentladuns
an die photoempfindliche Trommel 48 angelegt. Von der Lampe 13 fällt Licht auf die
photoempfindliche Trommel 48 durch den Rahmen 49 zur gleichen Zeit, zu der die positive
Koronaentladung anaelegt wird. Die vorerwähnte Einrichtung zum qleichzeitiqen Laden
und Beleuchten der photoempfindlichen Trommel 48 kann statt der Ladeeinrichtuna
11 und der Lamne 13 irgendeine andere bekannte Ladeeinrichtuna sein.
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Nach dem Aufladen und Belichten wird die photoempfindliche Trommel
48 mittels einer weiteren Ladeeinrichtunq 15, welche eine von einem Rahmen 17 umgebene
Drahtelektrode 16 aufweist, einer weiteren Xoronaentladung mit entgeqengesetzter
Polarität und mit einem niedriaeren elektrischen Ladepegel als bei der ersten Koronaentladung
ausqesetzt.
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An der Drahtelektrode 16 ist mittels der eine Hochsnannung erzeugenden
Einrichtung 14 eine Hochspannung, deren Polarität der an der Drahtelektrode 50 eingeprägten
Span nuna entgeqengesetzt ist, oder eine negative Hochspannunq eingeprSgt, wenn
die photoieitfhiqe Schicht auf der photoempfindlichen Trommel 48 aus Zinkoxid gebildet
ist.
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Die durch die Ladeeinrichtung 15 entgegengesetzt geladene, photoemofindliche
Trommel 48 wird dann mittels einer Belichtungseinrichtung 18, welche links daneben
am Umfang der photoempfindlichen Trommel 48 in Figur 4 angeordnet ist, mit einem
Bild einer zu qrunsierenden Vorlage 19 belichtet. Die Belichtungseinrichtung 18
weist im wesentlichen eine transparente, lichtdurchlMssiae Platte 20 aus Glas zur
FÜhrung der Vorlage, einen in schräger Lage unter der Führungsplatte 20 angeordneten
Reflektor 21 und ein Projektionsobjektiv 22 auf, durch welche das Licht von dem
Reflektor 21 austritt, um ein Bild auf der UmfangsflSche
der photoempfindlichen
Trommel 48 zu bilden. Die Vorlage 19, deren das Bild tragende Oberfläche mittels
einer Lampe 24 mit einem Reflektor 23 beleuchtet wird, während es auf der FUhrungsplatte
20 bewegt wird, weist die Form eines Filmes auf und bewegt sich entlang der Führungsrollen
27 und 28 von einer Spule 25 zu einer Spule 26.
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Es bewegt sich synchron mit der photoempfindlichen Trommel 48 an der-Führungsplatte
20 entlang in Richtung eines Pfeils b. Selbstverständlich ist die Einrichtung zum
Bewegen der Vorlage sowie die Belichtungseinrichtung nicht auf die dargestellten
und hier beschriebenen Formen beschränkt, sondern es kann in Abhängigkeit von der
Form und dem Material der Vorlage sowie der Art, in welcher die Vorlage abgetastet
wird, irgendeine andere bekannte Einrichtung verwendet werden.
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Von einer unter der tiefsten Stelle des Trommelumfangs in Figur 4
angeordneten Entwicklungseinrichtung 29 wird ein Flüssig-Entwickler 30 auf den Umfang
der photoempfindlichen Trommel 48 aufgebracht, nachdem durch die Belichtungseinrichtung
18 ein elektrostatisches, latentes Bild zwischen der Isolierschicht und der photoleitfähigen
Schicht gebildet ist. Das elektrostatische, latente Bild wird entwickelt und in
ein sichtbares Tonerbild umgewandelt.
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Die Entwicklungseinrichtung 29 weist einen Behälter 31 mit dem Flüssigentwickler
30 sowie eine Entwicklerrolle 32 auf, deren Oberseite nahe bzw. an dem Umfanq der
Trommel 48 angeordnet ist und deren unterer Umfanqsabschnitt in den FlÜssigentwickler
30 in dem Behälter 29 bei einer Drehung in Richtunq eines Pfeils c eintaucht. Der
FlÜssig-Entwickler 30 wird mittels der Entwicklerrolle 32 in konstanter Menge auf
die photoemofindliche Trommel 48 aufgebracht.
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Wenn sich die photoempfindliche Trommel 48 dreht, nachdem das elektrostatische,
lantente Bild mittels des FlUssig-Entwicklers in ein sichtbares Bild entwickelt
ist, wird überschüssiges Lösungsmittel auf der Umfangsfläche mittels einer Luftdüse
33 entfernt. Da die Isolierschicht der Trommel 48 das Lösungsmittel abstößt, kann
das LOsungsmittel selektiv und wirksam entfernt werden. Die Luftdüse 33 ist über
ein Ventil 34 mit einem nicht-dargestellten Gebläse verbunden.
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Eine Ubertragungskopierrolle 35 wird unter Druck in Anlage an der
photoemofindlichen Trommel 48 gehalten und ist in Figur 4 rechts am Trommelumfang
angeordnet. Zwischen die Trommel 48 und die Rolle 35 wird ein Kopieblatt 36 nach
dem anderen zugeführt, so daß ein Tonerbild
durch Ubertragungskopieren
von der UmfanqsflYche der photoempfindlichen Rolle 48 darauf gebildet wird.
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Die Kopieblätter 36 sind auf einem Kartentroq 37 in einem Stapel aufgeschichtet,
und ein Kopieblatt nach dem anderen wird mittels einer Zuführrolle 38 in Zusammenwirken
mit an der Vorderwand 39 des Troqs 37 anqeordnete Niederhalteeinrichtungen 40 synchron
mit der Drehung der photoempfindlichen Trommel 48 zugeführt. Der Trog 37 ist mit
Einrichtungen versehen, mittels welcher er allmählich nach oben bewegt wird, wenn
die Anzahl der auf ihm liegenden Kopieblätter 36 abnimmt, so daß das oberste Blatt
des Kopieblattstapels immer unter Druck an der ZufUhrrolle 38 anliegt. Eine derartige
Einrichtung kann für eine freie vertikale Bewequng eine aufliegende Rolle 38 tragen,
die sich nach unten bewegt, wenn die Stapelhöhe abgesenkt wird.
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Jedes Kopieblatt 36 wird vom Umfanq der photoempfindlichen Trommel
48 mittels Abnehmegreifern 41 abgenommen und durch eine mit den Greifern 41 verbundene
Führungsplatte 43 so qeführt, daR es in einen die kopierten Blätter aufnehmenden
Behälter 43 ausgeworfen, nachdem durch Ubertragungskopieren ein Tonerbild aufgebracht
ist.
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Rechts oberhalb des Umfangs der photoempfindlichen Trommel 48 ist
in Figur 4 eine Walzenbürste 44 angeordnet, welche von einem Rahmen 44a umqeben
ist, der einen rohrförmigen Mittenteil mit einer Vielzahl von Nffnungen in seiner
Seitenwandunq aufweist, um, falls es erforderlich ist, eine Reinigungsflüssigkeit
durch diese abzugeben. Die für Reinigungszwecke verwendete FlÜssigkeit wird über
einen im unteren Teil des Rahmens 44 angeordneten trogähnlichen Teil von der Einrichtung
entfernt.
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Die Walzenbürste 44 liest an der UmfangsflAche der photoempfindlichen
Trommel 48 nur dann an, wenn diese zu reinigen ist, und sie reinigt den Umfanq der
Trommel 48 mit Hilfe der über die vorerwähnten oeffnungen ausgestoßenen ReinigungsflÜssigkeit
mittels ihrer Bürsten. Wenn das Übertragungskopieren durchgeführt ist, kommt die
WalzenbÜrste 44 auRer Eingriff mit der photoempfindlichen Trommel 48, und wird,
wie in Figur 4 dargestellt, in eine nicht-betriebsfthige Lage gebracht.
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Die Ladeeinrichtung 11, die Lampe 13, die Ladeeinrichtuns 15 und die
Lampe 24 sind alle außer Betrieb, wenn ein Ubertragungskopiervorgang durchgeführt
wird, so daß das Entwickeln und Übertragungskopieren wiederholt
durchgeführt
werden kann, wenn sich die nhotoempfindliche Trommel 48~dreht.
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Wenn die vorbeschriebene Einrichtung verwendet wird, kann eine Vorlage
kopiert werden, um mittels eines Flüssig-Entwicklers von einem elektrostatischen,
latenten Bild eine verhältnismäßig sroe Anzahl von Kopien mit niedrigen Kosten pro
Konie von dem Original herzustellen, das auf einem speziell aufbereiteten Zwischenbildträger
gebildet ist, in dem nur der Entwicklungs- und tlbertragungskoniervorgang zu wiederholen
ist.