DE2332776A1 - Verfahren zur herstellung eines dimethylamin-epichlorhydrin-ammoniakpolymeren - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines dimethylamin-epichlorhydrin-ammoniakpolymeren

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DE2332776A1 DE19732332776 DE2332776A DE2332776A1 DE 2332776 A1 DE2332776 A1 DE 2332776A1 DE 19732332776 DE19732332776 DE 19732332776 DE 2332776 A DE2332776 A DE 2332776A DE 2332776 A1 DE2332776 A1 DE 2332776A1
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

Nalco Chemical Company, Chicago, 111. / USA
Verfahren zur Herstellung eines Dimethylamin-Epichlorhydrin-
Ammoniak-Polymeren
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Dimethylamin-Epichlorhydrin--Ammoniak-Polymeren mit hoher Chlorbeständigkeit. Das erfindungsgemäße Polymere wird zur Flockulierung von suspendierten Stoffen in wäßrigen Medien verwendet. Typische Anwendungszwecke für das erfindungsgemäße Polymere sind die Wasserklärung, die Pollutionskontrolle, und Bergbau- und Papieranwendungszwecke zur Retention sowie Naß- und Trockenfestigkeitshilfen.
Sowohl technische als auch häusliche Abwässer enthalten suspendierte Feststoffe, die entfernt werden müssen, bevor diese Flüssigkeiten dazu geeignet sind, in Seen oder
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Heere abgelassen zu werden, oder bevor sie alternativ eine mögliche technische Anwendung finden können. Die Arten der Abwasser sowie die Natur und die Konzentration der suspendierten Feststoffe variieren sehr stark. Ein übliches Verfahren zur Entfernung von suspendierten Feststoffen aus verschiedenen Arten von Abwässern ist der gut bekannte chemische Koagulationsprozeß. Die Koagulationsmethode besteht im wesentlichen darin, daß man der zu behandelnden wäßrigen Lösung bestimmte Chemikalien, die sogenannten Koagulantien, zusetzt und den chemischen Zusatzstoff und die wäßrigen Flüssigkeiten miteinander vermischt, wodurch eine Flockenbildung stattfindet. Die gebildeten Flocken werden sodann nach einer Vielzahl von Methoden entfernt. Die letztere Stufe kann durch chemische Abtrennungsmaßnahmen bewirkt werden oder indem man lediglich die Gravitationskraft auf die agglomerierten Feststoffe einwirken läßt, wodurch eine entfernbare Schlammschicht gebildet wird.
Technische Abwasser liegen in einer weiten Vielzahl von verschiedenen Typen vor. Abwässer von solchen technischen Anlagen, wie Papierherstellungsanlagen, Erdölraffinierungsanlagen, Sekundärgewinnungsanlagen für Erdöl durch Wasserfluten, hydroelektrische Anlagen, Atomenergieanlagen, Metallplattierungsanlagen, Boileranlagen und dergleichen, müssen von suspendierten Stoffen befreit werden, um eine Verschmutzung von Seen und Flüssen zu vermeiden. Typische technische Abwasser sind saure Bergbauabwässer, Kohlewaschabwässer, Papierpulpenabwässer, Tonschlämme von wäßrigen Lösungen, die von der Aufbereitung von Uran, Kalium, Aluminium und anderen Erzen durch hydrometallurgische Prozesse herrühren, Calciumcarbonatsuspensionen und andere Suspensionen von feinverteilten Feststoffen in Wasser, die bei technischen Prozessen, wie Bergbauprozessen, Waschprozessen und dergleichen, anfallen.
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Vie oben bereits ausgeführt wurde, ist ein weiterer Anwendungszweck für das Dimethylamin-Epichlorhydrin-Ammoniak-Polymere die Koagulierung von häuslichen Abwässern. Diese Suspensionen stellen verschiedene Arten von häuslichen Abwässern dnr, die normalerweise in Kloaken und dergleichen gesammelt v/erden und die durch Koagulationsabsetzungsprozesse konzentriert werden.
Dem Fachmann ist die chemische Behandlung der obengenannten Abwasser bekannt. In der Vergangenheit wurden anorganische Materialien, z.B. Alaun, Kalkstein, Eisen(ll)- oder Eisen(III)-salze etc., zugesetzt, um die Absetzung zu beschleunigen und die Filtration zu erleichtern. Bei der Behandlung von Abwässersuspensionen wurden auch in weitem Ausmaße verschiedene anionische und kationische Polymere verwendet. Wasserlösliche kationische Polyelektrolyten wurden auch bereits zum Verdicken und Entwässern von technischen Abwassersuspensionen verwendet. Solche Polymere sind bekannt und sie wurden in zahlreichen Publikationen und Patentschriften beschrieben. Die bei vielen technischen Abwasseranwendungszwecken am meisten verwendeten Polymeren sind wasserlösliche Homo- und Copolymerderivate von Acrylamid. Geeignet sind auch Homopolymere und Copolymere von anderen Vinylmonomeren, wie von Maleinsäureanhydrid, Acrylsäure, Dimethylaminoäthylmethacrylat, Acrylnitril, Styrol und dergleichen.
In der US-PS 3 493 502 wird beschrieben, daß ein kationisches Polymeres, das durch Umsetzung von Methylamin mit Epichlorhydrin hergestellt worden ist, signifikant verbesserte Ergebnisse zeigt. In der US-PS 3 567 659 wird ein Methylamin-Epichlorhydrin-Ammoniak-Polymeres zur Flokkulierung von suspendierten Feststoffen in wäßrigen Medien beschrieben.
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Sämtliche oben beschriebenen Behandlungen mit Einschluß derjenigen unter Vervrendung des kationischen Methylamin-Epichlorhydrin-Arnmoniak-Polymeren haben jedoch den Nachteil, daß keines dieser Verfahren bei wäßrigen Medien mit einem Chlorgehalt eine hohe Flockulierungswirksamkeit der suspendierten Feststoffe besitzt. Es ist gut bekannt, daß viele technische und häusliche Abwasser mindestens einen minimalen Chlorgehalt besitzen. Dies trifft insbesondere bei Abwässerbehandlungsanlagen zu, wo eine Vor Chlorierung des Abwasserstroms erfolgt. An dem Punkt, v/o der Strom mit einem Polymeren behandelt wird, liegt oftmals ein Chlorgehalt von 0,01 bis 5 ppm vor. Bis zum heutigen Zeitpunkt ist es hingenommen worden, daß bei Situationen, wo technische oder häusliche Abwasser geringe Chlormengen enthalten, die Koagulierungsleistung vermindert wird. In diesen Fällen war es dann erforderlich, die Dosierungen der Polymerbehsndlung erheblich zu erhöhen, um eine annehmbare Koagulationsgeschwindigkeit aufrechtzuerhalten.
Es wurde nun gefunden, daß die Verwendung eines Dimethylamin-Epichlorhydrin-Ammoniak-Polymeren, hergestellt nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung, eine erheblich verbesserte Koagulierung von suspendierten Feststoffen in wäßrigen, Chlor enthaltenden Strömen ergibt.
Diese besondere Eigenschaft soll hierin als "Polymeres mit einer hohen Chlorbeständigkeit" bezeichnet werden.
Es ist daher ein Ziel der Erfindung, ein Polymeres zur Verfügung zu stellen, das für die Koagulierung von suspendierten Feststoffen in wäßrigen Medien geeignet ist. Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines Dimethylamin-Epichlorhydrin-Ammoniak-Polymeren mit einer hohen Chlorbeständigkeit zur Verfügung zu
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stellen. Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung, ein Verfahren zur Klärung von Wasser mit darin suspendierten anorganischen Teilchen zur Verfügung zu stellen. Schließlich ist es noch ein weiteres Ziel der Erfindung, ein Verfahren zur Klärung von Wasser mit darin suspendierten anorganischen Teilchen, welches einen Chlorgehalt aufweist, unter Verwendung eines Dimethylamin-Epichlorhydrin-Ammoniak-Polymeren zur Verfügung zu stellen.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung eines Dimethylamin-Epichlorhydrin-Ammoniak-Polymeren mit hoher Chlorbeständigkeit, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
a) eine wäßrige Lösung von Dimethylamin und Ammoniak herstellt, wobei das Ammoniak in einer Konzentration von 0,1 bis 60 Gew.-%, bezogen auf das Dimethylamin, vorliegt,
b) die Reaktion initiiert, indem man über einen Zeitraum von 1 bis 40 std zu der in Stufe a) hergestellten Zusammensetzung Epichlorhydrin gibt, während man die Reaktionstemperatur bei 25 bis 1000C hält, wobei die der Lösung zugesetzte Gesamtmenge an Epichlorhydrin 65 bis 110 Gew.-%, bezogen auf das Dimethylamin und Ammoniak, beträgt,
c) eine wäßrige Lösung eines Alkalimetallhydroxids zusetzt, um den pH-Wert oberhalb 4 zu halten, bis die gewünschte Viskosität erhalten ist,
d) den pH-Wert mit einer Säure auf nicht weniger als 3,0 einstellt, und daß man
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e) das Dimethylamin-Epichlorhydrin-Ammoniak-Polymerprodukt abtrennt und isoliert.
Der Reaktor wird mit Dimethylamin, Wasser und einer Ammoniaklösung beschickt. Das Ammoniak ist in einer Konzentration von 0,1 bis 60 Gew.-/o, bezogen auf das Dimethylamin, vorhanden, wobei der bevorzugte Bereich 3 bis 30 Gew.-% beträgt. Es ist wichtig, daß während der Reaktion eine kontinuierliche Durchbewegung bzw. Rührung erfolgt.
Nachdem das Dimethylamin, das Ammoniak und das Wasser in das Reaktionsgefäß eingegeben worden ist, wird die Reaktion initiiert, indem Epichlorhydrin zugefügt wird. Die Epichlorhydrinzugabe wird bei Raumtemperatur begonnen und d°..s Epichlorhydrin wird über einen Zeitraum von 1 bis 40 std, vorzugsweise 1 bis 6 std, zugesetzt. Die Temperatur im Inneren des Reaktionsgemisches beginnt mit der Zugabe von Epichlorhydrin anzusteigen. Die Temperatur wird unter Kühlen bei 25 bis 100 C gehalten. Die dem Reaktionsgenisch zugesetzte Menge an Epichlorhydrin beträgt 65 bis 110 Gew.-%, bezogen auf das Dimethylamin und Ammoniak, wobei die bevorzugte Konzentration im Bereich von 80 bis 100 Gew.-% liegt.
Nachdem das Epichlorhydrin zugesetzt worden ist, wird eine wäßrige Lösung eines Alkalimetallhydroxide zugefügt, um den pH-Wert oberhalb 4 zu halten. Typische Alkalimetallhydroxide, die für die Erfindung geeignet sind, sind Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid. Im allgemeinen ist die Konzentration des den Reaktionsteilnehmern zugesetzten Alkalimetallhydroxide nicht kritisch. Typischerweise wird eine Lösung mit 50 Gew.-% verwendet. Die Alkalimetalllrydroxidlösung wird unter mäßigem Rühren zu den Reaktionsteilnehmern zugesetzt, bis die Viskosität des Reaktionspro-
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dukts auf den gewünschten Wert ansteigt. Die Viskosität k"nn über einen weiten Bereich durch die Hydroxidzugabe kontrolliert werden. Es gibt keine bevorzugte Viskosität. Diese variiert entsprechend dem Anwendungszweck, wobei eine typische Viskosität im Bereich von 100 bis 500 cps liegt.
An diesem Punkt wird der pH-Wert mit einer Säure auf 2,5 bis 4,0, vorzugsweise 2,5 bis 3,5, eingestellt. Es kann jede beliebige Säure verwendet werden, wobei eine anorganische Säure bevorzugt wird.
Das erhaltene Polymere besitzt ein Molekulargewicht- von bis zu 1000000 und mehr.
Das Dinethylamin-Epichlorhydrin-Ammoniak-Polymere, das nach den erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt worden ist, kann sodann einer Trommelbehnndlung unterworfen werden, transportiert und als flüssiges Produkt verwendet werden. Alternativ kann das Reaktionsprodukt auch sprüh- oder tromrnelgetrocknet werden, um ein getrocknetes Polymerprodukt zu ergeben. Die Reaktion kann auch in .Gegenwart einer Kohlenwasserstoffflüssigkeit und eines Emulgators vorgenommen werden, um eine Wasser-in-Öl-Emulsion herzustellen, die darin suspendiert feinverteilte Teilchen des Dimethylamin-Epichlorhydrin-Ammoniak-Polymeren enthält. Die organischen Flüssigkeiten, die zur Herstellung einer Wasser-in-Öl-Emulsion, die das Polymere enthält, geeignet sind, umfassen sowohl aromatische als auch aliphatische Verbindungen. Somit können z.B. solche organischen Kohlenwasserstoffflüssigkeiten, wie Benzol, Xylol, Toluol, Mineralöle, Kerosine, Naphtha und in bestimmten Fällen auch Petroleumprodukte bzw. Erdölfraktionen, verwendet v/erden. Ein hinsichtlich
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der physikalischen und chemischen Eigenschaften besonders geeignetes Öl ist ein verzweigtkettiges isoparaffinisches Lösungsmittel, das von Humble Oil and Refining Company unter dem Warenzeichen Isopar M vertrieben wird. Typische Spezifikationen dieses enggeschnittenen isoparaffinischen Lösungsmittels werden in der Tabelle I angegeben:
Tabelle I Maximum Testmethode
Eigenschaften Minimum
Spezifisches Gewicht, 51,0 ASTM D 287
API bei 15,6/15,60C 48,0 - ASTM D 156
Farbe, nach Saybolt 30 - ASTM D 611
Anilinpunkt, 0C 85,00 10 ASTM D 12661
Schwefel, ppm - ASTM D 86
Destillation, 0C 210
IBP 204 257,2
Tr0 ckenpunkt - ASTM D 93
Flammpunkt, 0C2 71,1
1 = Nephelometrische Methode
2 = Mit einem geschlossenen Becher nach Pensky-Martens
Es kann jedes herkömmliche Wasser-in-Öl-Emulgierungsmittel verwendet v/erden, z.B. Hexadecylnatriumphthalat, Sorbitmonooleat, Sorbitmonostearat, Cetyl- oder Stearylnatriumphthalat, Metallseifen und dergleichen.
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert. Beispiel 1
Zu 496 g einer 25%igen wäßrigen Lösung von Dirnethylamin in einem 1-1-Reaktionskolben, der mit einem Rührer, Ther-
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mometer, einem Proberohr, einem Trockeneiskühler und einem Zugabetrichter versehen war, wurden 60 g einer konzentrierten Ammoniumhydroxidlösung (19,7$ als NH,) gegeben. Die Epichlorhydrinzugabe wurde begonnen, indem 366,2 g Epichlorhydrin über einen Zeitraum von 1 std zugesetzt wurden. Die Temperatur im Reaktionsgefäß begann mit der Zugabe des Epichlorhydrins anzusteigen. Es wurde durch die exotherme Reaktion auf eine Reaktionstemperatur bis zu 42°C erhitzen gelassen, zu welchem Zeitpunkt gekühlt wurde, um die Temperatur im Bereich von 42 bis 45 C zu halten.
Nach der Epichlorhydrinzugabe wurden 88 g einer Natriumhydroxidlösung tropfenweise über einen Zeitraum von ungefähr 60 min zugefügt, um den pH-Wert bei '9,5 zu halten. Das Reaktionsgemisch wurde weitere 2 std kontinuierlich gerührt, zu welchem Zeitpunkt die Viskosität ungefähr 200 cps erreicht hatte. Während dieses Zeitraums von 2 std wurden Proben in 15-Minuten-Intervallen entnommen, auf 25°C abgekühlt und es wurden mit einer Spindel Nr. 2 die Brookfield-Viskositäten bestimmt. An diesem Punkt wurde der pH-Wert durch Zugabe von ungefähr 43 g konzentrierte Salzsäure auf ungefähr 5,9 vermindert. Die Salzsäure wurde dem Reaktionsgefäß über einen Zeitraum von 5 min zugesetzt. Der pH-Wert des Reaktionsgemisches wurde bei ungefähr 5,9 gehalten, wobei die Reaktionstemperatur bei 45 bis 470C gehalten wurde. Die Viskositätsmessungen wurden in 15-Minuten-Intervallen etwa 1 bis 3 std fortgeführt, bis die Viskosität etwa 1100 bis 1200 cps erreicht hatte. An diesem Punkt wurde die Temperatur auf 35 bis 370C vermindert und bei diesem Wert gehalten, bis eine Viskosität von 2700 cps erhalten worden war. An diesem Punkt wurde der pH-Wert mit ungefähr 17 g konzentrierter HCl auf 3,5
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eingestellt. Sodann wurde das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt.
Beispiel 2
Es wurde genau wie im Beispiel 1 der US-PS 3'567 659 verfahren. Bei diesem Beispiel geht man so vor:
Zu 100 g Methylamin (3,25 Mol), gelöst in 400 g Wasser, in einem Reaktionskolben, der mit einem Rührer, Thermometer, ■und einem Rückflußkühler versehen ist, werden 260 g Epichlorhydrin (2,8 Mol, entsprechend 0,87 Mol je Mol Amin) über einen Zeitraum von 60 min gegeben. Es wird die erforderliche Kühlung (durch ein Eisbad) angewendet, um die Temperatur des Reaktionsgemisches in der ersten Hälfte der Reaktion zwischen 25 und 40 C und in der zweiten Hälfte der Reaktion zwischen 50 und 800C zu halten. Sodann v/erden zu dem Reaktionsgemisch 160 g einer 36^igen wäßrigen Natriumhydroxidlösung (1,44 Mol) von 85°C gegeben. Das Reaktionsgemisch wird sodann auf 950C erhitzt und Epichlorhydrin wird in 1-ml- (1/214) Portionen zugefügt. Die Viskosität des Reaktionsgemisches wird verfolgt, indem ein vertikales Glasrohr mit einem Innendurchmesser von 6 mm mit der heißen Lösung gefüllt wird und die Anzahl von Sekunden notiert wird, welche erforderlich ist, daß das Hiveau der Lösung beim Öffnen des Bodens des Rohres 33,02 cm fällt. Dabei werden folgende Ergebnisse erhalten:
Zeit Λ Zugefügtes Tempera- Viskosität (min) Epichlor- tür ( C) (sec)^ hydrin (ml)
110 1 95 4,0 115 1 95 5,5 123 1 95 10,0
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1 = Vom Beginn der Reaktion
2 = Des Reaktionsgemisches nach der Glasrohrmethode.
Nach 132 min wird das Reaktionsgemisch sehr viskos und die Viskosität steigt weiter an. Hierauf werden sodann 274 g kaltes Wasser, welches 0,8 ml Methylamin als Reaktionsbeendiger enthält, zugefügt und das Reaktionsgemisch wird auf 94°C erhitzt. Es treten folgende ViskositatsVeränderungen auf:
Zeit Λ Temperatur Viskosität
(min)1 (°C) (see)2
157 94 48
220 94 90
250 94 120
310 94 136
345 94 125
605 94 60
1 = Vom Beginn der Reaktion
2 = Des Reaktionsgemisches nach der Glasrohrmethode.
Die Abnahme der Viskosität nach 310 min wird durch die Aufspaltung von Bindungen in dem Polymermolekül bewirkt.
Das Reaktionsgemisch, das einen pH-Wert von 8,7 besitzt, wird abgekühlt, auf einen pH-Wert von 6,3 angesäuert und mit Wasser verdünnt. Das Produkt enthält 19,3% Polymeres und hat eine Viskosität von 900 cps bei 200C.
Die Lösung ist bei 21,1°C und 57,220C jeweils bei pH-Werten von 8,7 und 4,5 unbegrenzt stabil.
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Beispiel 5
Um die hohe Chlorbeständigkeit des erfindungsgemäß hergestellten Polymeren im Vergleich zu dem kationischen Methylamin-Epichlorhydrin-Polymeren gemäß der US-PS 3 567 zu zeigen, wurde eine Koagulierungsuntersuchung durchgeführt. Es wurde eine Standard-Kaolin-Testverfahrensweise angewendet, um die Produkte zu bewerten. Diese Verfahrensweise umfaßte die folgenden Stufen:
1. Füllung eines graduierten Zylinders bis zu der 350-ml-Marke mit Di-Wasser und Überführung des Wassers in einen 600-ml-Kolben.
2. Zugabe von 2 ml (200 ppm) einer 3,5% N. F. kolloidalen Kaolinlösung in jeden Kolben.
3. Überführung der 352 ml Lösung (350 ml Di-Wasser +
2 ml Kaolin) in einen Osterisator und Osterisierung mit hoher Geschwindigkeit über einen Zeitraum von 15 see.
4. Rückgießen der Lösung in den Kolben und Überführung der Kolben auf einen Mehrfachrührer. Unter Verwendung eines Tachometers oder einer anderen Einrichtung ;vird die Geschwindigkeit für den schnellen Zyklus auf 200 Upm eingestellt.
5. Zugabe der erforderlichen Polymerdosis unter Verwendung einer Pipette zu sämtlichen Kolben und 5-minütiges Rühren bei 200 Upm.
6. Verringerung der Geschwindigkeit unter Verwendung eines Tachometers oder einer anderen Einrichtung am
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Ende von 5 min auf 50 Upm für den langsamen Zyklus. Das Zeitschaltgerät wird auf 10 min eingestellt.
7. Entfernung des Kolbens am Ende der 10 min behutsam von dem Mehrfachrührer und 15-minütiges Absetzenlassen.
8. Eindringen einer volumetrischen offenen 50-ml-Pipette nach 15 min etwa 2,54 cm unterhalb der Oberfläche und Sammlung von 50 ml der Probe. Übertragung der Probe in ein Turbidimeter-Glasrohr und Füllung zu ungefähr 3/4 voll.
9. Ablesung des Turbiditätswerts auf dem Turbidimeter für jede Probe. Angabe der Turbidität in J.T.U.Einheiten sowie der verwendeten Dosis für jede Probe.
10. Auftragung der Turbidität gegen die Dosierungen, wodurch geeignete Kurven zum Vergleich der Proben gegen ein Standardprodukt erhalten werden. Eine Dreipunktkurve, bestehend aus zwei Punkten oberhalb 10 J.T.U.-Einheiten und einem Punkt unterhalb 10 J.T.UrEinheiten, ist zweckmäßig.
Diese Verfahrensweise wird unter Zugabe von 1 ml einer folgen Chloroxlösung nach der Stufe 4 und vor Durchführung der Stufe 5 wiederholt.
Um eine Turbidität von 10 J.T.U.-Einheiten zu erreichen, wird der Chlorindex wie folgt errechnet:
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Ci = Dosis der Probe mit dem erforderlichen Chlor I Dosis der Probe ohne das erforderliche Chlor
Die Ergebnisse dieser Versuche sind in der Tabelle II zusammengestelltι
Tabelle II Ci1
Probe 1,19
Beispiel 1 1,09
1,12
4,3
Beispiel 2 4,8
5,1
4,8
Aus diesen Werten wird ersichtlich, daß das erfindungsgemäß hergestellte Polymere gegenüber dem Methylamin-Epichlorhydrin-Polymeren eine signifikante Verbesserung besitzt.
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Claims (13)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung eines Dimethylamin-Epichlorhydrin-Ammoniak-Polymeren mit hoher Chlorbeständigkeit, dadurch gekennzeichnet , daß man
a) eine wäßrige Lösung von Dimethylamin und Ammoniak herstellt, wobei das Ammoniak in einer Konzentration von 0,1 bis 60 Gew.-%, bezogen auf das Dimethylamin, vorliegt,
b) die Reaktion initiiert, indem man über einen Zeitraum von 1 bis 40 std zu der in Stufe a) hergestellten Zusammensetzung Epichlorhydrin gibt, während man die Reaktionstemperatur bei 25 bis 1000C hält, wobei die der Lösung zugesetzte Gesamtmenge an Epichlorhydrin 65 bis 110 Gew.-%, bezogen auf das Dimethylamin und Ammoniak, beträgt,
c) eine wäßrige Lösung eines Alkalimetallhydroxids zusetzt, um den pH-Wert oberhalb 4 zu halten, bis die gewünschte Viskosität erhalten ist,
d) den pH-Wert mit einer Säure auf nicht weniger als 3,0 einstellt, und daß man
e) das Dimethylamin-Epichlorhydrin-Ammoniak-Polymerprodukt abtrennt und isoliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man in Stufe d) mit der Säure den pH-Wert auf 3,5 einstellt.
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3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß man in der Stufe c) die wäßrige Lösung des Alkalimetallhydroxids zufügt, bis eine Viskosität von ungefähr 100 bis 500 cps erhalten wird, daß man zu dem gebildeten Gemisch eine Säure zusetzt, bis der pH-Wert im Bereich von 4 bis 6 liegt, wobei man gleichzeitig die Temperatur des Gemisches 1 bis 3 std auf 45 bis 47°C hält, und daß man sodann mit der Säure wie in Stufe d) den pH-Wert auf 2,5 bis 3,5 einstellt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Konzentration des Ammoniaks 3 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Dimethylamin, beträgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Konzentration von Epichlorhydrin 80 bis 100 Gew.-%, bezogen auf das Dimethylamin und Ammoniak, beträgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß man als Alkalimetallhydroxid in der Stufe c) Natriumhydroxid verwendet.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß man al* Säurelösung in der Stufe d) konzentrierte Salzsäure verwendet.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß das Molekulargewicht des Polymeren biszu 1000000 oder mehr beträgt.
9. Dimethylamin-Epichlorhydrin-Ammoniak-Polymeres, hergestellt durch Umsetzung von Dimethylamin mit 0,1 bis
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60 Gew.-% Ammoniak, bezogen auf das Gewicht von Dimethylamin, und 65 bis 100 Gew.-% Epichlorhydrin, bezogen auf
das Gewicht von Dimethylamin und Ammoniak.
10. Polymeres nach Anspruch 9f dadurch gekennzeichnet , daß es durch Umsetzung von Dimethylamin mit 3 bis 30 Gew.-$4 Ammoniak, bezogen auf das Dimethylamin, und mit 80 bis 100 Gew.-% Epichlorhydrin, bezogen auf das Dimethylamin und Ammoniak, hergestellt worden ist.
11. Polymeres nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet , daß es eine Viskosität von
2700 cps besitzt.
12. Polymeres nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß es ein Molekulargewicht von bis zu 1000000 oder mehr besitzt.
13. Verfahren zum Klären von Wasser oder zur Entwässerung von Schlamm mit darin suspendierten anorganischen Teilchen, dadurch gekennzeichnet, daß man
Wasser mit einer geringen Trübung mit einer geringen Menge, welche zur Koagulierung der Teilchen ausreichend ist, eines Dimethylamin-Epichlorhydrin-Ammoniak-Polymeren, hergestellt nach dem Verfahren eines der Ansprüche 1 bis 8,
vermischt.
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DE19732332776 1972-09-20 1973-06-27 Verfahren zur herstellung eines dimethylamin-epichlorhydrin-ammoniakpolymeren Pending DE2332776A1 (de)

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