DE233227C

DE233227C -

Info

Publication number: DE233227C
Application number: DE1910233227D
Authority: DE
Priority date: 1910-04-08
Filing date: 1910-04-08
Publication date: 1911-04-03

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 45 c. GRUPPE

MORITZ SCHILLER in BERLIN.

Bindemähniaschinen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. April 1910 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Getreidekörnerfänger mit Entleerungsvorrichtung für links- und rechtsmähende Bindemähmaschinen, bei denen das Neue darin besteht, daß eine niedrige Schieber tragende Kratze fest mit dem Verschlußdeckel verbunden ist und durch die umgebogenen Ecken des den Verschlußdeckel bildenden Bleches durch Übergreifen über den Versteifungsbügel des Sammelkastens ίο gesichert wird. Ferner ist noch das Abschlußbrett an beiden Kastenseiten anzubringen und der Sackhalter verstellbar gemacht.

In der Zeichnung zeigt

Fig.' ι die Anordnung des Körnerfängers an dem Bindetisch einer Mähmaschine, die auf den Beschauer zu fahrend, einen linksmähenden, dagegen vom Beschauer fortfahrend, einen rechtsmähenden Binder darstellt,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Körnerfänger und die Vorrichtung zum Entleeren des Kastens,

Fig. 3 einen Grundriß zu Fig. 2,

Fig. 4 einen Querschnitt durch die Fig. 2 und

Fig. 5 stellt den zur Entleerungsvorrichtung notwendigen Sackbügel dar.

Fig. 6 zeigt die an einer der Seitenwände des Kastens, links oder rechts, anzubringende Verschluß platte, je nachdem der Binder links- oder rechtsmähend ist, zwecks Verhinderung des Abspringens der Getreidekörner zwischen Körnerkasten und Bindetisch nach dem Hauptrade hin.

Der Kasten α besitzt eine feste Hinterwand d und eine vom Kasten abnehmbare Wand e, die mit einer Stange f und den Schabern g zusammen eine Kratze bildet. Der Kasten ist oben offen und wird durch Stege h versteift. Der Deckel mit der Kratze β wird in der Weise gehalten, daß seine beiden oben umgebogenen Ecken i i sich über den ersten Steg h legen können.

Die punktierte Lage der Kratze in Fig. 2 zeigt den Deckel in abgehobener Stellung, d. h. in derjenigen Stellung, in der der Kasten durch die Kratze entleert werden kann.

Der erste Versteifungssteg h bildet mit dem Boden des Kastens einen Zwischenraum k (Fig. 4), in dem der Bügel I (Fig. 5) hineingeschoben werden kann. Ein Sack wird auf die Haken m- an den Bügel gehängt, so daß das Getreide, das durch die Kratze aus dem Kasten herausgekratzt wird, in den Sack hineinfallen kann. Ist die Öffnung des Sackes klein, so genügen die vorderen Haken zum Halten des Sackes. Der Bügel wird sodann so weit zurückgeschoben, daß die Säcköffnung die ganze Ausflußöffnung des Kastens deckt. Ist der Sack größer, so werden auch die nächsten beiden Haken zum Tragen des Sackes verwendet.

Am Kasten α befinden sich an den Seitenwänden Bohrungen n, die mit den Bohrungen n¹ am Blech 0 sich decken.

Je nachdem der Binder links- oder rechtsmähend ist, befindet sich zwischen der einen

und der anderen Seitenwand c des Sammelkastens und dem Tische eine freie öffnung. Diese öffnung wird dadurch geschlossen, daß ο mit einer der Wände c durch Schrauben oder Nieten verbunden wird.

Da Entleerungskratze und Verschlußdeckel untrennbar miteinander verbunden sind, so kann man mit einem einzigen Handgriff sowohl den Verschlußdeckel öffnen, als auch die ίο Kratze zwecks Entleerens des Sammelkastens a aus ihm herausziehen (vgl. die punktierte Lage der Kratze in Fig. 2).

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Getreidekörner fänger mit Entleerungsvorrichtung für links- und rechtsmähende Bindemähmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß eine niedrige Schieber (g) tragende Kratze (f) fest mit dem Verschlußdeckel (e) verbunden ist und durch die umgebogenen Ecken des den Verschlußdeckel bildenden Bleches (e) durch Übergreifen über den Versteifungsbügel (h) des Sammelkastens gesichert wird,
2. Getreidekörnerfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verschlußplatte , (0) zwecks Schließung der öffnung zwischen Körnerkastenwand und Bindetisch an der jeweils unter dem Bindetisch befindlichen Seitenwand des Getreidekörnerkastens befestigt wird, um den Kasten für rechts- und linksmähende Binder verwenden zu können.
3. Getreidekörnerfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (I) zum Halten des Sackes (während der Entleerung des Kastens) im Bügel (k) vor- und rückwärts geschoben werden kann und so die richtige Einstellung verschieden großer Säcke vor der Kastenöffnung gestattet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.