DE2332179C2 - Verfahren zur Aktivierung des Sintervorganges von Metallpulvern - Google Patents
Verfahren zur Aktivierung des Sintervorganges von MetallpulvernInfo
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Description
aber größer als
R ■ T\gp(Oz) >
- 19 600 - 14 · T cal/Mol
ist, beaufschlagt wird, worauf nach Bildung der Adsorptionsphase mit einem Gas, dessen Sauerstoffpotential
kleiner ist als
RT\gp(Ot)
< - 19 600- 14 ■ Γ cal/Mol
reduziert wird.
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren an Hand des in der Figur gezeigten Beispiels Eisen
näher erläutert. In der in starker Vergrößerung gezeichneten Figur ist auf der Ordinate das Sauer-Stoffpotential
Ä· 7Mg^(O1) kcal/Mol und auf der
Abszisse die Temperatur in 0C aufgetragen. Beim aktivierten Sintervorgang wird zunächst eine jGasphase
eingestellt, die im schraffierten Teil A des Feldes in der Zeichnung liegt. Auf keinen Fall darf die
Kurve 1, die für das Gleichgewicht zwischen Fe und FeO gilt, überschritten werden. Anschließend wird das
Sauerstoffpotential des Gases auf einen Wert gebracht, der unterhalb der Kurve 2 liegt. Im Feld A bildet sich
die Adsorptionsphase aus, und unterhalb der Kurve 2 wird sie wieder reduziert.
Der Erfindung liegt die aus Untersuchungen zur Ausbildung der Adsorptionsschichten, der Facettierung
und des Beginns der Oxidation gewonnene Er-
kenntnis zugrunde, daß sich überraschenderweise
— innerhalb eines schmalen Existenzbereiches als Funktion von Druck und Temperatur — in dünnster
Abmessung auf der Oberfläche der Metalle e?ae Adsorptionsphase von Sauerstoff ausbildet, in welcher das
Metall — möglicherweise in Form von Ionen — hoch beweglich ist. Diese Adsorptionsphast existiert innerhalb des angegebenen schmalen Existenzbereiches und
erreicht eine Schichtdicke von 100 bis einigen Tausend A. Diese Adsorptionsphase existiert neben den
bekannten stabilen Oxidschichten und stabil aufwachsenden Oxiden sowie den bekannten monomolekularen Adsorptionsschichten, die eine Dicke von bis
zu S Atom-Durchmessern erreichen können; die Adsorptionsphase ist im Gegensatz zu den bisher bekannten Adsorptionsschichten wesentlich dicker, stellt
aber im Gegensatz zu den bekannten Oxidschichten keine für sich beständige thermodynamische Phase
dar. Die Erfindung zieht aus dieser Erkenntnis die LeL . Jiese Adsorptionsphase im Sinne einer Aktivierung des Sinterns zu nutzen.
Vorzugsweise werden für die Einstellung des gewünschten Sauerstoffpotentials CO/CXV oder H2/H2O-Gasgemische verwendet. Sollte hierbei eine Explosionsgefahr auftreten, so können auch Inertgase, wie
ίο Stickstoff oder Argon, mit der oxidierenden Gaskomponente gemischt werden. Hierbei ist jedoch darauf
zu achten, daß diese Inertgase Verunreinigungen von Sauerstoff enthalten können, die bei der Mischung zu
berücksichtigen sind, um dadurch ein Überschreiten
der Gleichgewichtslinie und damit eine Oxidation der
Proben zu verhindern.
Claims (2)
1. Verfahren zum Aktivieren des Sintervorganges von Metallpulvern durch Zugabe gasförmiger
Stoffe, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung einer Adsorptionsphase das Metallpulver
bei der gewählten Sintertemperatur mit einem oxydierenden Gas, insbesondere H2ZH2O-
oder CO/COj-Gasgemisch, beaufschlagt wird, dessen Sauerstoffpotential unterhalb des Sauerstoffpotentials
der Gleichgewichtslinie Metall—Metalloxyd liegt, und anschließend das Sauerstoffpotential
des oxydierenden Gases langsam oder schnell so weit gesenkt wird, daß die Adsorptionsphase
reduziert wird.
2. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 auf das Sintern von Eisenpulver, wobei das Eisenpulver
entsprechend der Gleichgewichtslinie Fe — FeO bei einer Sintertemperatur oberhalb
100O0C mit einem oxydierenden Gas, insbesondere
einem HJH1O- und/oder CO/COj-Gasgemisch,
dessen Sauerstoffpartialdruck geringer als
JMMgP(O2) < - 124100+ 29,9-real/Mol
aber größer als
R ■ T\gp (O1) > - 19 600 - 14 · T cal/Mol
ist, beaufschlagt wird, worauf nach Bildung der Adsorptionsphase mit einem Gas, dessen Sauerstoffpotential
kleiner ist als
R · T\gρ (O.)
< - 19 600 - 14 · T cal/Mol, reduziert wird.
Metallkunde, 49 [1958], S. 404/408). Unter Adsorption wird bekanntlich die Aufnahme von Gasen anderOberfläche
eines festen Stoffes, allgemein an der Phasengrenzfläche, verstanden. Der später gebrauchte Begriff
»Facettierung« beschreibt eine Streifenbildung infolge der Umlagerung von Obernachenatomen (vgl.
J. B e r η a r d, L'oxydation de Meteaux, tome I,
Phenomenes fondamenteaux, Paris, 1962, Gauthiers-Villars). Es gibt beim Stand der Technik keinen Hinweis
dahingehend, wie der Sintervorgang von Metallpulvern, insbesondere von Eisenpulvern, durch leicht
zu handhabende Maßnahmen aktiviert werden kann. Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß zur Bildung einer Adsorptionsphase von Sauerstoff das Metallpulver bei der gewählten Sintertemperatur
mit einem oxidierenden Gas, insbesondere H2ZHJO oder CO/CO2, beaufschlagt wird, dessen
Sauerstoffpotential unterhalb des Sauerstoffpotentials der Gleichgewichtslinie Metall—Metalloxid
liegt, und anschließend das Sauerstoffpotential des oxidierenden Gases langsam oder schlagartig in
seinem Sauerstoffpotential so weit gesenkt wird, daß die sauerstoffhaltige Adsorptionsphase reduziert wird.
Anschließend ist in bekannter Weise dafür Sorge zu
as tragen, daß der Sinterkörper nicht oxidiert. Bei der Sintertemperatur erfolgen die Umsetzungen so
schnell, daß kein langer Zeitraum für die Beaufschlagung erforderlich ist. Es wurde gefunden, daß
je nach Größe der Teilchen und Temperatur 10 see bis 40 min, vorzugsweise wenige Minuten, geeignet
sind.
Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren auf das Sintern von Eisenpulver angewendet, wobei
das Eisenpulver entsprechend der Gleichgewichts-
linie Fe — FeO bei einer Sintertemperatur oberhalb 10000C mit einem oxidierenden Gas, insbesondere
einem Ht/Η,Ο- und/oder CO/COi-Gasgemisch, dessen
Sauerstoffpartialdruck geringer als
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Aktivieren des Sintervorgangs von Metallpulvern
durch Zugabe gasförmiger Stoffe.
Das Sintern von Metallen oder auch Nichtmetallen kann erheblich durch eine Reihe äußerer Faktoren beeinflußt
werden. Der Zusatz von Fremdstoffen ist eine bekannte Maßnahme. Über die Wirkung von Sauerstoffschichten
auf das Sintern von Metallen berichteten z. B. M. C 1 a r s i η g (Zeitschrift Metallkunde, 49
[1958], S. 69/75), sowie H. M a g d a η ζ und F. Sauerwald (Zeitschrift Phys. Chemie, 206
[1957], S. 261/270). In diesen Arbeiten wird über den Einfluß von Oxidschichten und eine zusätzliche fördernde
Wirkung des Wasserstoffs bei 115O0C berichtet.
Günstige Wirkungen wurden auch durch den Zusatz von Oxiden desselben Metalls zu den Metallpulvern
erzielt. Die hierbei gewonnenen Ergebnisse sind teilweise recht widersprüchlich, da sowohl die Anwesenheit
der Oxide als auch die Verwendung des reduzierend wirkenden Wasserstoffs den Sintervorgang insgesamt
beschleunigen.
Bei den technischen Maßnahmen der bekannten Sinterverfahren wird stets Wert auf das Vorhandensein
der Oxide oder Oxidschichten gelegt. Außerdem ist im Rahmen einer wissenschaftlichen Veröffentlichung auf
die Bedeutung von Adsorptionsschichten für das SinterverhaKen hingewiesen worden (W. F r i e m e 1,
O. Knacke und I. N. Stranski (Zeitschrift
R ■ T ■ Ig ρ (O1)
< - 124 100 + 29,9 · T cal/Mol
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2332179A DE2332179C2 (de) | 1973-06-25 | 1973-06-25 | Verfahren zur Aktivierung des Sintervorganges von Metallpulvern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2332179A DE2332179C2 (de) | 1973-06-25 | 1973-06-25 | Verfahren zur Aktivierung des Sintervorganges von Metallpulvern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2332179B1 DE2332179B1 (de) | 1974-10-17 |
DE2332179C2 true DE2332179C2 (de) | 1978-07-06 |
Family
ID=5884974
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2332179A Expired DE2332179C2 (de) | 1973-06-25 | 1973-06-25 | Verfahren zur Aktivierung des Sintervorganges von Metallpulvern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2332179C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3837782A1 (de) * | 1988-11-08 | 1990-05-10 | Starck Hermann C Fa | Sauerstoffhaltiges molybdaenmetallpulver sowie verfahren zu dessen herstellung |
-
1973
- 1973-06-25 DE DE2332179A patent/DE2332179C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2332179B1 (de) | 1974-10-17 |
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