DE2331012C3 - Vorrichtung zum Abtasten der von einer Szene ausgehenden Strahlungsenergie - Google Patents
Vorrichtung zum Abtasten der von einer Szene ausgehenden StrahlungsenergieInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abtasten der von einer Szene ausgehenden Strahlungsenergie
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Eine solche Vorrichtung ist bererts bekannt (US-PS 29 89 643), Bei dieser bekannten Vorrichtung wird die
von einer Szene kommende Infrarotenergie von einem Reflektor erfaßt und auf einen Spiegel geworfen, der in
zwei Ebenen Schwingbewegungen ausführt Die vom Spiegel reflektierte Infrarotstrahlung trifft auf eine Fotozelle,
deren Ausgangssignal verstärkt wird und eine Neonröhre ansteuert, die sichtbares Licht erzeugt Die·
ses sichtbare Licht wird zu einem auf der Rückseite des zuerst genannten Spiegels befestigten zweiten Spiegel
geworfen und von diesem auf einen Betrachtungsschirm gelenkt. Dabei kann konstruktionsbedingt nur ein bestimmtes
Gesichtsfeld der zu betrachtenden Szene erfaßt werden. Variationsmöglichkeiten bestehen nicht. Es
gibt aber häufig Anwendungsfälle, bei denen es erwünscht ist, aus einer Gesamtszene nur bestimmte Ausschnitte
zu erfassen. Für diese Fälle ist die bekannte Vorrichtung nicht geeignet.
Aus »Hausmitteilungen, Jos. Schneider und Co., Optische
Werke Kreuznach, Band 8, 1956, Doppelheft V4,
S. 44,45« ist es bekannt, einem feststehenden Grundobjektiv
ein afokales Fernrohrsystem vorzuschalten. Dieses Fernrohrsystem kann dabei als vergrößerndes Fernrohr
oder auch in Suchereinrichtungen von Kleinbildkameras in um 180° verschwenkbarer Form als verkleinerndes
Fernrohr verwendet werden.
Aus der US-PS 36 10 930 ist ebenfalls eine Abtastvorrichtung
bekannt, die zwei Linsenvorrichtungen enthält, mit deren Hilfe das Gesichtsfeld geändert werden kann.
Diese Linsenvorrichtungen sind fokussierend, und sie können zur Erzielung von zwei unterschiedlichen Gesichtsfeldern
abwechselnd aus dem oder in den Strahlengang geschwenkt werden. Sie sind jeweils an eigenen
Halterungen befestigt, die räumlich voneinander getrennt sind und dadurch einen relativ großen Platzbedarf
haben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs geschilderten Art so auszugestalten,
daß die Veränderung des Gesichtsfeldes unter Verwendung einer möglichst geringen Anzahl optischer
Elemente und bei geringem Platzbedarf erreicht wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruchs gelöst
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die gesamte afokale Optikeinrichtung mit ihrem gemeinsamen
Halter in dem Raum untergebracht werden, der innerhalb eines vom Abstand der beiden Linsen bestimmten
Rotationszylinders liegt Auch bei der Verdrehung des
!5 Halters wird nicht mehr Raum beansprucht da die Drehachse durch einen zwischen den Linsen liegenden
Punkt geht
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt Darin zeigt
F i g. 1 eine vereinfachte perspektivische Ansicht der eiTiiidungsgernäßen Sirahiungsenergie-Abtastvorrichtung,
F i g. 2 einen Schnitt durch die Abtast- und Antriebsvorrichtung der erfindungsgemäßen Abtastvorrichtung,
Fig.3 ein Diagramm, in dem die Änderung des Abtastwinkels
in Abhängigkeit von der Zei? angegeben ist, F i g. 4a bis 4f verschiedene Stellungen des afokalen
Optikschnitts der in F i g. 1 dargestellten Abtastvorrichtung,
Fig.5a und 5b die von der Abtastspiegelbewegung
verursachte Strahlwinkeländerung durch den afokalen Optikabschnitt für die schmalen und weiten Gesichtsfelder,
und
F i g. 6 eine vereinfachte Seitenansicht der räumlichen Anordnung der in F i g. 1 dargestellten Abtastvorrichtung.
In Fig. 1 ist eine Vorrichtung 10 zur Abtastung und
Wiedergabe von Strahlungsenergie dargestellt Diese Vorrichtung wandelt ankommende Strahlungsenergie
(von der zur Erläuterung angenommen sei, daß sie im infraroten Bereich des Spektrums liegt) in Echtzeit in
ein Videosignal um, das seinerseits wieder in ein sichtbares Bild umgewandelt wird. Der Infrarotempfängerabschnitt
der Vorrichtung 10 besteht aus einem afokalen Optikabschnitt 12, der in einer Ausführungsform aus
zwei Linsen 14 und 16 besteht, die auf einer gemeinsamen (nicht dargestellten) Halterung so befestigt sind,
daß sie um einen Punkt 18 zwischen den Linsen 14 und 16 in eine von drei Stellungen beweglich sind. Die mit
gestrichelten Linien angegebenen Linsen 14a und 16a sowie 14/b und 166 befinden sich jeweils in einer der
beiden anderen Stellungen. Die von einem Objekt 20 kommende Strahlungsenergie durchläuft den afokalen
Optikabschnitt 12 längs der optischen Achse 22 der An-Ordnung und sie fällt auf eine Abtasteinheit 24, die aus
einem Vorderspiegel 26 und einem Hinterspiegel 28 auf einem gemeinsamen Spiegelträger 30 besteht; dieser
Aufbau könnte in Form eines Glasträgers mit verspiegelten Flächen auf beiden Seiten ausgeführt sein. Der
Abtastspiegel 26 liegt nominell in einem Winkel von 45° zur optischen Achse 22. Die ankommende kollimierte
Strahlungsenergie aus dem afokalen Optikabschnitt 12 wird vom Abtastspiegel 26 durch ein konvergierendes
Linsensystem 32 reflektiert, das aus einer oder aus mehreren
Linsen bestehen kann. Das Linsensystem 32 wirft die ankommende Infrarotstrahlungsenergie konvergierend
auf ein Feld von Detektoren 34. Das Detektorfeld 34 kann ein herkömmliches Detektorfeld sein; beispiels-
weise kann es ein lineares Feld aus Quecksilbercadmiumtellurid-Detektoren
(HgCdTe) sein, die für Infrarotenergie im Bereich von 8 bis 14 μηι empfindlich sind.
Abhängig von dem besonderen Anwendungsfall können die einzelnen Detektoren im Abstand voneinander liegen
oder sich unmittelbar aneinander anschließen. Das von jedem einzelnen Detektor 34 erzeugte elektrische
Signal wird mit Hilfe eines eigenen Kanals in einer Videoelektronikschiitung
34 verstärkt und dann an ein entsprechendes Feld von Emittern 38 angelegt. Das
Emitterfeld 38 entspricht im allgemeinen hinsichtlich der Zahl der Emitter und des räumliehen Formats der
Zahl der Detektoren im Detektorfeld 34. Wie bereits erwähnt wurde, koppelt die Videoelektronikschaltung
36 jeden Detektorkana! mit dem entsprechenden Emitter, und sie sorgt für die Signalversrbeitungsfunktionen
und die zusätzlichen Funktionen zum Modulieren des Ausgangssignals jedes Emitterfeldes 38. Das Emitterfeld
38 kann beispielsweise aus Galliumarsenidphosphid-Dioden
(GaAsP-Dioden) bestehen. Die Ausgangsenergie des Emitterfeides 38 kann im sichtbaren Bereich Hegen,
und sie kann nach dem Durchlaufen eines Kollinratorlinsensystems 40 aus einer oder aus mehreren Linsen auf
den Hinterspiegel 28 fallen. Das vom Hinterspiegel 28 reflektierte sichbare kollimierte Licht kann mit Hilfe
einer Fernsehkamera 44 in ein Videoausgangssignal 42 umgewandelt werden, oder es kann direkt betrachtet
werden. Die Fernsehkamera 44 kann ebenfalls mit einer oder mehreren Kollimatorlinsen 46 ausgestattet sein,
die mit dem Kollimatorlinsensystem 40 verträglich sind. Die Fernsehkamera 44 kann von den Standardfernsehabtastgeschwindigkeiten
oder von besonderen Abtastgeschwindigkeiten Gebrauch machen, damit ein Videoausgangssignal
42 erzeugt wird, das dann zum Betreiben einer herkömmlichen Fernsehbildröhre 48 zur sichtbaren
Wiedergabe des Objekts 20 verwendet werden kann. Die Fernsehkamera 44 und die Bildröhre 48 können
über ein Kabel oder eine Funkverbindung unter Anwendung eines herkömmlichen Systems gekoppelt
sein.
Das Gesichtsfeld des von der Fernsehbildröhre 48 wiedergegebenen Bildes hängt von der Stellung der Linsen
14 und 16 im afokalen Optikabschnitt 12 ab. Ein afokaler Optikabschnitt ist als ein Optiksystem definiert,
das eine kollimierte Strahlungsenergie mit einem Strahlenbündeldurchmesser in eine kollimierte Strahlungsenergie
mit einem anderen Strahlungsbündeldurchmesser umsetzt; dieses System kann zur Veränderung des
Gesichtsfeldes der Abtastanordnung 12 angewendet werden. Wenn sich der afokale Optikabschnitt 12 in der
von den Linsen 14 und 16 gebildeten Lage befindet, gibt die Bildröhre 48 ein schmales Gesichtsfeld entsprechend
dem Gesichtsfeld 50 wieder. Wenn der afokale Optikabschnitt 12 um den Punkt 18 so gedreht wird, daß sich die
Linsen in den von den Linsen 14a und 16a und dann von den Linsen \4b und 166 angegebenen Lagen befindet,
dann wird das von der Bildröhre 43 wiedergegebene Gesichtsfeld in ausgewählter Weise in das weite Gesichtsfeld
54 bzw. in das mittlere Gesichtsfeld 52 geändert, Dies wird im Zusammenhang mit den F i g. 4a bis 4f
noch genauer erläutert.
In Fig. 2 ist zu erkennen, daß der Abtastspiegel 24 um eine erste Achse, die Abtastachse 56, und um eine
zweite Achse, die Verschachtelungsachse 58, beweglich ist. Die Verschachlerrngsachse 58 verläuft in einem
Winkel θ zur Abtastachse 56, der kleiner als 90° ist. Wie bereits erwähnt wurde, liegen die Abtastspiegel 26 und
28 in einem Winkel von etwa 45° zur optischen Achse
22. Die Abtasteinheit 24 sorgt sowohl für die Abtastung des Infrarotanteils und des sichtbaren Anteils der An
Ordnung 10 (von F i g. 1). Die Abtastung und die Wiedergabe in vertikaler Richtung werden in wirksamer Weise
mit Hilfe der vertikal ausgerichteten geradlinigen Felder aus Infrarotdetektoren 34 und aus lichtemittierenden
Dioden 38 erzielt. Diese Elemente sind so im Abstand voneinander angebracht, daß eine durch Kippen
des Abtastspiegels um einige Milliradiant um die Verschachtelungsachse
58 erzielte 2 :1-Verschachtelung eine Verringerung der Zahl der in der Anordnung 10 erforderlichen
Kanäle im Verhältnis von 2 :1 ermöglicht. Wenn andererseits kontinuierliche Detektoren und
Emitter verwendet werden, dann werden dadurch ein erhöhtes thermisches Auflösungsvermögen und eine erhöhte
Zuverlässigkeit erreicht.
Die Horizontalabtastung des Spiegels 26 erfolgt um die Abtastachse 56. Typischerweise wird der Spiegel 26
für eine horizontale Gesamtabtastung von 15° um 7,5° gedreht Der Spiegel kann sich mit konstanter Geschwindigkeit
während der 7,5°-Hori.<:onialabiastung
drehen, so daß etwa zwischen 80 und 90% der Zeit des Abtastzyklus davon beansprucht werden. Die verbleibende
Zeit in jedem Zyklus (die mit Totzeit bezeichnet wird) kann für das Umkehren der Bewegungs- oder
Drehrichtung des Spiegels vorgesehen sein. Das Kippen des Spiegels zur Erzielung der Verschachtelung kann
ebenfalls während dieser Totzeit erfolgen. Der Spiegel 26 ist an einem Kardanrahmen 60 befestigt Ein kleiner
bürsenloser Gleichstrommotor mit konstantem Drehmoment sorgt für den Antrieb um die Abtastachse 56.
Der Gleichstrommotor 62 besteht aus einem Stator 64 und aus einem Rotor 66. Mit dem Rotor 66 ist eine
Spiegelklammer 68 einstückig verbunden, die einen Spiegel 26 am Rotor 66 festklemmt. Eine Schraubverbindung
70 verbindet den P.otor 66 sicher mit einem Lager 72.
Der Spiegel ist an seinem oberen Ende mit Hilfe einer
Spiegelklammer 74 mit einem Tachometer 76 verbunden, der ein Rückkopplungssignal liefert, das zur Geschwi.idigkeitsabtastung
verwendet wird. Der Tachometer 76 besteht aus einem Stator 78 und aus einem
Rotor 80, an dem die Spiegelklammer 74 befestigt ist. Eine Schraubverbindung 82 hält den Rotor 80 im Eingriff
mit dem Lager 84.
Der Kardanrahmen 60 kann zu einer vorbestimmten Zeit während des Abtastzyklus (d. h. während der Totzeit
des Abtastzyklus) um die Verschachtelungsachse 58 gekippt werden. Der Kardanrahmen 60 ist mit Hilfe von
zwei Lagern 88 und 90 in einem Gehäuse 86 angebracht. Diese Biegezapfen bildende Lager bestehen aus gekreuzten
■ Blattfedern, die in kennzeichnender Weise kräftig rim! und eine niedrige Reibung sowie ein niedriges
Gewicht aufweisen. Die Lager 88 und 90 ermöglichen es dem Kardani ahmen 60 (und daher dem Spiegel
26) um die Verschachtelungsachse 58 zu kippen. Zwei Elektromagnete 92 und 94 (von denen der Elektromagnet
94 nicht dargsstellt ist) sind vorgesehen, die die Verschachtelungsantriebsbewegung dadurch erzeugen,
daß sie es dem Kardanrahmen 60 und dem Spiegel 66 ermöglichen, bei Betätigung des Elektromagneis 92
oder des Elektromagnets 94 um die Verschachtelungsachse zu kippen. Die Wellen der Elektromagnete 92 und
94 sind mit dem Kardanrahmen 60 verbunden (wobei nur die dem Elektromagnet 92 zugeordnete Welle %
dargestellt ist). Wenn die Elektromagnete 92 oder 94 betätigt werden, üben ihre Wellen eine Zugkraft auf den
Kardanrahmen 60 aus. so daß dieser veranlaßt wird, um
einen vorbestimmten Betrag (in der Größenordnung von wenigen Müliradiant) um die Verschachtelungsachse
58 zu kippen.
F i g. 3 zeigt die Abhängigkeit der Abtastwinkeländerung des Spiegels 26 von der Zeit. Aus Fig.3 ist zu
erkennen, daß sich der Spiegel 26 um 3,75° aus seiner Nullgrad-Stellung dreht, die nominell bei einem Winkel
von 45° zur optischen Achse 22 liegt. Das heißt mit anderen Worten, daß sich der Spiegel 26 in einem Winkelbereich
zwischen 4125° und 48,75° bezüglich der optischen Achse 22 bewegt. Wie in Fig. 3 angegeben
ist, entspricht die für eine Bewegung des Spiegels um ± 3,75° erforderliche Zeit der wirksamen Zeit to, während
die für das Kippen (Verschachtelung) des Spiegels 26 erforderliche Zeit als Totzeit td bezeichnet ist. Die
wirksame Zeit der Abtasteinheit kann etwa 80% des gesamten Arbeitszyklus betragen. Wie in F i g. 3 zu entnehmen
ist, wird während der wirksamen Zeit der Abtasteinheit eine lineare Abtastung (konstante winkelgeschwindigkeit
oder Abtastgeschwindigkeit) angewendet. Die Totzeit (tj) jedes Zyklus ist für die Umkehrung
der Drehrichtung des Spiegels 26 und für das Kippen des Spiegels 26 zur Verschachtelung vorgesehen. Bei
der Abtasteinheit von Fig. 2 können auch andere Antriebsfunktionen
angewendet werden.
In den Fig.4a und 4b ist die Stellung des afokalen
Optikabschnitts 12 für ein enges Gesichtsfeld 50 dargestellt, die F i g. 4c und 4d zeigen die Stellung des afokalen
Optikabschnitts 12 für das weite Gesichtsfeld 54 und die F i g. 4e und 4f zeigen die Stellung des afokalen Optikabschnitts
12 für das mittlere Gesichtsfeld 52. Die F i g. 4b, 4d und 4f gleichen den F i g. 4a, 4c bzw. 4e mit
der Ausnahme, daß das Konvergenzlinsensytem 32 und das Detektorfeld 34 in der Abtasteinheit 24 zur Vereinfachung
der Erklärung in der optischen Konfiguration ohne Umlenkung dargestellt sind.
Es sei bemerkt, daß für jedes (in den F: g. 4b-, 4d und
4f dargestellte) Gesichtsfeld der gleiche Strahlenbündeldurchmesser A der Austrittsenergie vorliegt, der von
der Konvergenzlinse 32 festgelegt ist, und daß der Strahlenbündelwinkd von der Bewegung des Spiegels
26 eingestellt ist. Dies wird im Zusammenhang mit den F i g. 5a und 5b noch näher erläutert. Die ankommende
Strahlungsenergie in allen drei Gesichtsfeldern wird kollimiert, und sie ist parallel zur optischen Achse 22
(nach Fig. 1) dargestellt. Das heißt mit anderen Worten,
daß die ankommende kollimierte Energie mit einem Strahlenbündeldurchmesser Bn in den afokalen Optikabschnitt
12 eintritt und aus diesem immer noch im kollimierten
Zustand jedoch mit einem Strahlenbündeldurchmesser A austritt, der für alle drei Gesichtsfelder
(das enge, daß mittlere und das weite Gesichtsfeld) konstant und dabei von der Konvergenzlinse 32 festgelegt
ist. Das Gesichtsfeld einer Optik steht in umgekehrtem Verhältnis zur effektiven Brennweite der Optik. Ferner
steht das Gesichtsfeld einer Optik in umgekehrtem Verhältnis zum Verhältnis aus dem Strahlenbündeldurchmesser
der ankommenden Energie zum Strahienbündeldurchmesser der abgehenden Energie (d. h. in umgekehrtem
Verhältnis zu BnZA).
Aus F i g. 4b ist zu ersehen, daß die einen Strahlenbündeldurchmesser
ßi aufweisende ankommende Strahlungsenergie beim Durchlauf durch den afokalen
Optikabschnitt 12 aus den Linsen 14 und 16 konvergiert und aus dem afokaien Optikabschnitt 12 mit einem
Strahlenbündeldurchmesser A austritt Die effektive Brennweite dieses optischen Systems kann dadurch bestimmt
werden, daß die Strahlen 98 vom Detektorfeld 34 verlängert werden, bis ein Strahlenbündeldurchmesser
erreicht ist, der gleich dem Strahlenbündeldurchmesser B\ ist. Auf andere Weise betrachtet ergibt sich,
daß das Verhältnis aus dem Strahlenbündeldurchmesser B\ zum Strahlenbündeldurchmesser A(B\/A) größer als
1 ist.
Aus Fig.4d ist zu erkennen, daß die ankommende
Strahlungsenergie mit einem Strahlenbündeldurchmesser Bi den afokalen Optikabschnitt 12 durchläuft, durch
ίο die Linsen 16a und 14a divergiert und schließlich mit
einem Strahlenbündeldurchmesser A aus dem afokalen Optikabschnitt 12 austritt. Zur Bestimmung der effektiven
Brennweite des in Fig. 4d dargestellten optischen Systems werden die Strahlen 98 vom Detektorfeld 34
verlängert, bis der Strahlenbündeldurchmesser den Wert Bj erreicht. Da der Strahlenbündeldurchmesser B2
kleiner als der Strahlenbündeldurchmesser B\ (F i g. 4b) ist, ist die effektive Brennweite des in F i g. 4d dargestellten
optischen Sysienis kleiner als die des in Γ i g. 4b
dargestellten Systems. Das heißt also, daß das Verhältnis aus den Strahlenbündeldurchmesser Bj und A(BjZA)
kleiner als 1 ist. Da wie oben bereits erwähnt wurde, die effektive Brennweite dem Gesichtsfeld umgekehrt proportional
ist, ist das Gesichtsfeld des in Fig.4d dargestellten
Systems größer als die des in F i g. 4b dargestellten
Systems.
Wenn der afokale Optikabschnitt 12 weitergedreht wird, erg.bt sich eine dritte Stellung, die in Fig.4f dargestellt
ist, bei der der afokale Optikabschr.itt 12 völlig aus der optischen Bahn des Systems entfernt ist. In dieser
Stellung hat die ankommende kollimierte Strahlungsenergie einen Strahlenbündeldurchmesser S3, der
gleich dem austretenden Strahlenbündeldurchmesser A ist, so daß das Verhältnis dieser zwei Strahlenbündeldurchmesser
demnach genau den Wert 1 hat. Die effektive Brennweite (d. h. der zur Erzielung eines Strahlenbündeldurchmessers
S3 erforderliche Abstand der Strahlen 98) ist der Abstand zwischen der Konvergenzlinse
32 und dem Detektorfeld 34. Demnach liegt die effektive Brennweite des in Fig.4f dargestellten optischen
Systems zwischen den in den F i g. 4b und 4d dargestellten Brennweiten, so daß auch das Gesichtsfeld
des in F i g. 4f dargestellten Systems zwischen den in den Fig.4b und 4d gegebenen Gesichtsfeldern liegt; das
sich in Fig.4f ergebende Gesichtsfeld entspricht dem
Gesichtsfeld 52 (nach F i g. 1 )·
In den Fig.5a und 5b ist die von der Bewegung des
Abtastspiegels 26 verursachte Strahlenwinkeländerung durch den afokalen Optikabschnitt 12 für enge bzw.
weite Gesichtsfelder dargestellt. In beiden F i g. 5a und 5b ist der Abtastspiegel in zwei Stellungen dargestellt,
die mit ausgezogenen Linien bei 26 und mit gestrichelten Linien bei 26' dargestellt sind, so daß das Verständnis
des Vorgangs einschließlich des Auftretens achsenferner Strahlen erleichtert wird. Ferner sei angenommen,
daß die vom Spiegel 26 in der mit ausgezogenen Linien angegebenen Stellung abgetastete infrarote
Strahlungsenergie in den F i g. 5a und 5b parallel zur optischen Achse verläuft. Ferner ist der Durchmesser
des den afokalen Optikabschnitt 12 verlassenden und vom Abtastspiegel reflektierten Strahlenbündels ein
konstanter Strahlenbündeldurchmesser Λ in beiden dargestellten
Gesichtsfeldern.
Fig.5a zeigt, daß der Strahlenbündeldurchmesser
der in den afokalen Optikabschnitt 12 eintretenden Energie den Wert Bx hat Wenn sich der Abtastspiegel
von der Stellung 26 in die Stellung 26' bewegt, tastet er einen Winkel ab, der von den Strahlen 100 angegeben
ist. Der Winkel λι, den der Strahl 100 beim Verlassen
der Linse 16 bezüglich der optischen Achse einnimmt, isi konstant; er hat den zweifachen Wert des Winkels,
den der Abtastspiegel bei der Bewegung von der Stellung 26 in die Stellung 26' durchläuft. Die Größe des
Winkels λ 2. den der Energiestrahl 100 bezüglich der
optischen Achse (für kleine Winkel) einnimmt, hängt von de.· ,olgenden Beziehung ab:
A
A
A
(1)
Λ\
_
3'
Λ3 = 4*2.
10
Wie F i g. 5b zeigt, hat der Durchmesser des Strahlenbündel
der beim afokalen Optiksystem 12 ankommenden Energie den Wert B2, während der Strahlenbündeldurchmesser
der abgehenden Energie den Wert A hat. Bei der Bewegung des Abtastspiegels von der Stellung
26 zur Stellung 26' beschreiben die Energiestrahlen 102 einen Winkel Λ3 bezüglich der optischen Achse an der
Linse 16a, während bei der Linse 14a der gleiche Winkel rti bezüglich der optischen Achse beschrieben wird. Die
Beziehung zwischen den durchlaufenden Winkeln und der Strahlenbündelgröße bei der Anordnung mit weitern
Gesichtsfeld läßt sich folgendermaßen ausdrücken:
25
(2)
Beispielsweise sei angenommen, daß der Strahlenbündeldurchmesser
B\ den doppelten Wert des Durchmessers A hat (B\ = 2A) und daß der Strahlenbündeldurchmesser
B2 die Hälfte des Werts des Durchmessers
A hat (B2 = 1/2A). Unter Einsetzen dieser zwei Annahmen
in die Gleichungen (1) und (2) ergibt sich:
35
(3)
(4)
40
Eine Auflösung der Gleichungen (3) und (4) nach Λ3
ergibt
(5)
In anderen Worten heißt das, daß bei der gleichen Bewegung des Abtastspiegels von der Stellung 26 in die
Stellung 26' der im weiten Gesichtsfeld (F i g. 5b) abgetastete Winkel Λ3 viermal so groß wie der im schmalen
Gesichtsfeld (Fig.5a) abgetastete Winkel ac2 ist. Somit
ist klar zu erkennen, wie die Bewegung des Abtastspiegels den Strahlenwinkel entsprechend der bestimmten
Stellung des afokalen Optikabschnitts (entweder im weiten oder im schmalen Gesichtfeld) ändert.
In Fig.6 ist ein typischer mechanischer Aufbau der
hier beschriebenen Strahlungsenergieabtastanordnung dargestellt Eine (nicht dargestellte) stationäre Linse bildet
ein Betrachtungsfenster für ein abgeschlossenes sphärisches Gehäuse 110. Das Gehäuse ist so angebracht,
daß es sowohl um die Nick-Achse als auch um die Gier-Achse eines Flugzeugs gekippt werden kann,
damit das Anvisieren eines gewünschten Ziels mit der optischen Achse 22 erleichtert wird. Der afokale Optikabschnitt
12 ist in der Anordnung bei engem Gesichtsfeld in der aktiven Stellung (ensprechend den F i g. 4a
und 4b) dargestellt. Die Stellungen bei mittlerem und weitem Gesichtsfeld sind mit gestrichelten Linien angegeben.
Die den afokalen Optikabschnitt 12 bildenden Linsen 14 und 16 sind auf einem (nicht dargestellten)
einfachen Träger befestigt, der um einen Punkt 18 zwischen den Linsen in jede der drei oben beschriebenen
Stellungen gedreht werden kann. Es sei bemerkt, daß sich die Linsen 14 und 16 innerhalb eines Rotationszylinders
112 drehen. Die aus dem afokalen Optikabschnitt 12 austretende kollimierte Infrarotenergie fällt auf den
oszillierenden Vorderspiegel 26, und sie wird von diesem durch das konvergierende Linsensystem 32 aus drei
Infrarotlinsen 114, 116 und 118 reflektiert. Diese Linsen
können aus Germanium, 1173-Glas (von der Firma Texas
Instruments Incorporated hergestellt und vertrieben) bzw. aus Gemanium bestehen. Das Linsensystem
32 konvergiert und fokussiert die infrarote Strahlungsenergie vom Vorderspiegel 26 auf das Detektorfeld 34.
Die Linsen 14 und 16 sind konvergierend bzw. divergierend, und sie können aus Germanium hergestellt sein.
Die Linse iö ist zwar ais divergierende Linse dargesteiit, doch kann sie auch eine konvergierende Linse sein,
wenn sie hinter dem Brennpunkt der konvergierenden Linse 14 angebracht wird.
Die einen Teil des konvergierenden Linsensystems 32 bildende Linse 118 ist innerhalb eines kryogenen Kühlers
120 mit geschlossenem Zyklus angebracht. Die konvergierende infrarote Strahlungsenergie 122 wird vom
konvergierenden Linsensystem 32 auf das an der Detektorhalterung 124 befestigte Detektorfeld 34 fokussiert.
Der Ausgang des Detektorfeldes 34 ist über die (nicht
dargestellte) Videoelektronikschaltung an das auf einem Kühlkörper 126 befestigte Emitterfeld 38 angekoppelt.
Dieses Emitterfeld strahlt Energie mit einem Wert ab, der auf die auf das Detektorfeld 34 fallende Energie
bezogen ist. Die Strahlungsenergie 128, die in einem sichtbaren Bereich des Spektums liegen kann, durchläuft
ein Emitterfenster 130, und sie wird vom Umlenkspiegel J32 reflektiert. Die umgelenkte Strahlungsenergie
durchläuft das kollimierende Linsensystem 40, das aus mehreren optischen Elementen zusammengesetzt
ist, so daß ein parallel gerichtetes Licht erzeugt wird, das auf den Hinterspiegel 28 fällt. Da der Vorderspiegel 26
und der Hinterspiegel 28 auf einem gemeinsamen Träger 30 befestigt sind, gibt es keine Synchronisierungsabweichungen
zwischen der Abtastung auf der Vorderseite (mit der Infrarotenergie vom Objekt 20 von Fig. 1)
und auf der Rückseite (mit dem Sichtwiedergabeteil des Systems). Das abgetastete, parallel gerichtete Licht vom
Hinterspiegel 28 durchläuft das kollimierende Fernsehlinsensystem 46, wo mit Hilfe der Fernsehkamera 44 ein
Videosignal erzeugt wird.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Abtasten der von einer Szene ausgehenden Strahlungsenergie, mit einer Abbildungsvorrichtung, enthaltend einen in zwei verschiedenen Richtungen in Schwingbewegungen versetzbaren, drehbar gelagerten Abtastspiegel, eine Strahlungsenergie-Emitteranordnung, die sichtbares Licht mit Intensitätsänderungen erzeugt, die den Intensitätsänderungen des mittels einer Fokussierungsvorrichtung auf eine Strahlungsenergie-Detektoranordnung fokussierten Abbildes der Szene entsprechen, einen zweiten Spiegel, der Rücken an Rücken am Abtastspiegel befestigt ist, und eine Betrachtungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Abbildungsvorrichtung eine afokale Optikeinrichtung (12) mit zwei Linsen (14, 16) enthält, die auf einem gemeinsamen Halteri>efestigt ist, der um einen zwischen den Linsen (14, 16) llCgCllUClI iUlllVl ^1OJ CXU3 ClIlCl CEAlClI OLCllUIIg, 111 UCl sich beide Linsen (14,16) im Strahlengang befinden, um 90° in eine zweite Stellung, in der die Linsen (14, 16) aus dem Strahlengang entfernt sind, und um 180° in eine dritte Stellung, in der sich die Linsen (14,16) in umgekehrter Reihenfolge im Strahlengang befinden, verdrehbar ist.
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